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Der Hartwarder Friese ist ein bronzenes Denkmal in Rodenkirchen im Landkreis Wesermarsch das 1914 zur Erinnerung an die Schlacht an der Hartwarder Landwehr im Jahre 1514 eingeweiht wurde Hartwarder Friese Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Einweihung 3 Siehe auch 4 LiteraturEntstehungsgeschichte BearbeitenDie Idee zur Errichtung des Denkmals entstand 1900 im Rustringer Heimatbund offenbar noch unter der Einwirkung von Hermann Allmers 1910 wurde in Rodenkirchen ein Denkmalausschuss gegrundet Das Grundstuck an der Butjadinger Heerstrasse der heutigen Friesenstrasse wurde von dem Rodenkirchener Burger Georg Tollner zur Verfugung gestellt Ein Spendenaufruf stammte von dem Historiker Gustav Ruthning Danach sollte das Denkmal an den mutigen aber angeblich durch Verrat verlorenen Kampf der Butjadinger und Stadlander Friesen gegen die Oldenburger Grafen und Braunschweiger Fursten bei der Schlacht an der Hartwarder Landwehr erinnern und der Heldentod der Vorfahren den heutigen Jugendlichen als Vorbild dienen Die Ausschreibung fur das Denkmal erging an die Bildhauer Professor Paul Peterich in Berlin und Emil Jungblut in Dusseldorf 1912 entschied sich der Denkmalausschuss fur den Entwurf von Jungbluth Die Kosten beliefen sich auf rund 5 000 Mark die hauptsachlich durch Spenden und den Verkauf von Reproduktionen des Denkmalentwurfs wie z B Postkarten gedeckt wurden aber auch durch betrachtliche Zuschusse der Amter Butjadingen und Brake Das in Bronze gegossene Denkmal besteht aus einem friesischen Krieger mit Rundschild und Morgenstern Der oldenburgische Historiker und Archivar Georg Sello kritisierte allerdings schon den Entwurf als unhistorisch da die friesische Bewaffnung seinerzeit aus einer langen Lanze einem geraden Schwert und einem kleinen Lederrundschild bestanden habe Das Denkmal tragt zwei Inschriften 1 Zum Andenken an die Schlacht bei der Hartwarder Landwehr 1514 Errichtet vom Rustringer Heimatbund 19142 Lewer dod as Sklav Niederdeutsch Lieber Tod als Sklave Einweihung Bearbeiten nbsp Grossherzoglich Oldenburgischer Gendarm im Dienstanzug Bildmitte Rechts im Bild Grossherzog Friedrich August Aufnahme vom 21 Mai 1914 Rodenkirchen Amt Brake heute Landkreis WesermarschDie Einweihung fand am Donnerstag dem 21 Mai 1914 im Beisein des Landesherrn Grossherzog Friedrich August und seines Sohnes des Erbgrossherzogs Nikolaus statt Zum Gefolge gehorte unter anderem auch der oldenburgische Minister Hermann Scheer In der Festrede wies der Vorsitzende des Heimatbundes Friedrich Haller ausdrucklich darauf hin dass das Denkmal nicht gegen das oldenburgische Furstenhaus gerichtet sei doch sei es die Pflicht des Heimatbundes gewesen den tapferen Vorfahren die vor 400 Jahren den Heldentod gestorben seien ein wurdiges Denkmal zu errichten An der Einweihungsfeier nahmen rund 4000 Personen teil die unter anderem mit funf Sonderzugen der Grossherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn GOE angereist waren Die Festrede sollte eigentlich von dem geburtigen Oldenburger nun an der Universitat Heidelberg lehrenden Historiker Hermann Oncken gehalten werden der jedoch kurzfristig absagen musste und durch Pastor Chemnitz aus Schweiburg vertreten wurde Zum Abschluss der Feier wurde das Denkmal der Gemeinde Rodenkirchen ubergeben Die ausfuhrliche Presseberichterstattung uber die Einweihung ubernahm der Chefredakteur der Nachrichten fur Stadt und Land Wilhelm von Busch personlich da er geburtiger Butjadinger war und sich erkennbar mit der Idee des Denkmals identifizierte Siehe auch BearbeitenRustringer FrieseLiteratur BearbeitenGeorg Sello Ostringen und Rustringen Oldenburg 1928 S 18f Jens Schmeyers Die letzten freien Friesen zwischen Weser und Ems Die Geschichte Butjadingens und Stadlands bis zur Schlacht an der Hartwarder Schanze Lemwerder Stedinger Verlag 2006 v on B usch Das Friesendenkmal an der Hartwarder Landwehr in Nachrichten fur Stadt und Land Oldenburg vom 22 Mai 1914 S 5f 53 40976 8 46116 Koordinaten 53 24 35 1 N 8 27 40 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartwarder Friese amp oldid 230465947