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Hans Ulrich Instinsky 16 Marz 1907 in Freiberg in Sachsen 30 Juni 1973 in Mainz war ein deutscher Althistoriker Grab von Hans Ulrich Instinsky auf dem Hauptfriedhof in MainzAuf dem humanistischen Gymnasium wurde Hans Ulrich Instinsky von Karl Buchheim massgeblich gepragt Nach dem Abitur in Freiberg im Jahr 1926 studierte er fur drei Semester Geschichte Klassische Philologie und Germanistik an der Universitat Munchen Doch unter dem Einfluss von Helmut Berve entschied er sich fur die Alte Geschichte und ging 1927 als Berve nach Leipzig berufen wurde mit ihm dorthin In Leipzig studierte er zwei Semester Klassische Philologie und Klassische Archaologie Anschliessend folgten weitere sechs Semester an der Universitat Freiburg und die dortige Promotion im Jahr 1931 bei Walther Kolbe mit der Arbeit Die Abfassungszeit der Schrift vom Staate der Athener Eine geplante akademische Laufbahn brach er zunachst wegen der ausbrechenden Weltwirtschaftskrise ab und arbeitete funf Jahre als Journalist Im Jahr 1936 ubernahm Instinsky als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Berliner Akademie der Wissenschaften die Herausgabe der romischen Meilensteininschriften fur das Corpus Inscriptionum Latinarum Seine aus dem christlichen Glauben resultierende Ablehnung des Nationalsozialismus behinderte dabei seine akademische Laufbahn 1 Krankheitsbedingt musste er nur fur kurze Zeit Wehrdienst leisten Instinskys Habilitation an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin wurde anschliessend von Wilhelm Weber verhindert stattdessen habilitierte er sich 1942 in Frankfurt am Main bei Matthias Gelzer mit dem Thema Kaiser und Ewigkeit und hielt seine Probevorlesung durch Vermittlung seines Studienfreundes Hans Schaefer im Marz 1943 in Heidelberg Die Berliner Philosophische Fakultat lehnte es jedoch weiterhin ab ihm die venia legendi zu verleihen Stattdessen ubernahm Instinsky 1943 auf Vermittlung Bruno Snells eine Lehrstuhlvertretung in Hamburg Im selben Jahr lehnte er es gemeinsam mit Herbert Nesselhauf ab anstelle der als Juden im Sinne der Nurnberger Rassegesetze geltenden und daher entlassenen Arthur Stein und Edmund Groag als Herausgeber des dritten Bandes der Neuauflage der Prosopographia Imperii Romani genannt zu werden Instinsky erhielt im Februar 1945 eine Dozentur in Hamburg und blieb dort bis 1948 tatig In diesem Jahr nahm er einen Ruf auf eine Professur fur Alte Geschichte an der Universitat Mainz an Berufungen nach Wurzburg Berlin und Bochum lehnte er ab Seit 1969 war Instinsky ordentliches Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur Er veroffentlichte uber 150 Titel Die Schwerpunkte seiner Arbeit waren der fruhe Hellenismus die romische Prinzipatszeit und die Spatantike Instinsky setzte sich in seinen Werken und Forschungen intensiv mit der heidnischen Antike und dem aufkommenden Christentum auseinander Er war auch auf epigraphischem und numismatischem Gebiet tatig 2 Instinsky war verheiratet aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor 3 Er starb im Juni 1973 an Herzversagen Schriften BearbeitenDer spatromische Silberschatzfund von Kaiseraugst Akademie der Wissenschaften und der Literatur Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jg 1971 Nr 5 ISSN 0002 2977 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur u a Mainz u a 1971 Formalien im Briefwechsel des Plinius mit Kaiser Trajan Akademie der Wissenschaften und der Literatur Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jg 1969 Nr 12 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur u a Mainz u a 1969 Marcus Aurelius Prosenes Freigelassener und Christ am Kaiserhof Akademie der Wissenschaften und der Literatur Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jg 1964 Nr 3 Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur u a Mainz Wiesbaden 1964 Die alte Kirche und das Heil des Staates Kosel Munchen 1963 Die Siegel des Kaisers Augustus Ein Kapitel zur Geschichte und Symbolik des antiken Herrschersiegels 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online Karl Christ Klios Wandlungen Die deutsche Althistorie vom Neuhumanismus bis zur Gegenwart Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54181 X S 92 93 Walter Schmitthenner Nekrolog Hans Ulrich Instinsky In Historische Zeitschrift 218 1974 S 781 784 hier S 782 Inhaber des Lehrstuhls fur Alte Geschichte an der Universitat Mainz Franz Hampl 1946 1947 Hans Ulrich Instinsky 1948 1973 Heinz Bellen 1974 1993 Leonhard Schumacher 1994 2009 Marietta Horster seit 2010 Normdaten Person GND 117139785 lobid OGND AKS VIAF 32766168 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Instinsky Hans UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher AlthistorikerGEBURTSDATUM 16 Marz 1907GEBURTSORT FreibergSTERBEDATUM 30 Juni 1973STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Ulrich Instinsky amp oldid 229418834