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Hans Schregle 7 April 1890 in Nurnberg 13 Januar 1970 in Erlangen war ein deutscher Studienrat und Politiker SPD Nach dem Zweiten Weltkrieg war er kurz Oberburgermeister von Ansbach Ab Oktober 1945 amtierte er als Regierungsprasident von Ober bis 1948 und Mittelfranken bis 1958 Leben BearbeitenHans Schregle war Sohn eines Sattlermeisters Er studierte an der Universitat Erlangen Ursprunglich interessierte er sich fur ein Studium in Botanik aber wegen seiner Anlage fur Sprachen und auf Rat seiner Professoren entschloss er sich als Hauptfach neue Sprachen zu studieren So studierte er Romanistik Franzosisch Italienisch und Spanisch und Anglistik sowie andere Sprachen wie Russisch und Arabisch Nebenbei bildete er sich weiterhin in Botanik und in seinen anderen Interessengebieten Kunst Geschichte und Kunstgeschichte Hans Schregle war auch sportlich sehr engagiert Nachdem er 1907 Mitglied beim 1 FC Nurnberg geworden war wurde er Vorsitzender des Clubs 1925 1930 und 1946 1947 Prasident Von 1911 bis 1912 in einem Austauschprogramm im Rahmen seiner franzosischen Studien wurde er vom bayerischen Kulturministerium nach Chateauroux in Frankreich geschickt Im August 1914 legte er sein Universitatsexamen an der Universitat Erlangen ab und verfolgte seine Studien in deutscher Literaturgeschichte Danach ging er ein paar Monate nach London um sein Englisch zu vervollstandigen Nach seiner Ruckkehr schrieb er seine Doktorarbeit uber Goethes Gotz von Berlichingen die 1923 vom Niemeyer Verlag veroffentlicht wurde Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde Hans Schregle aus gesundheitlichen Grunden nicht an die Front geschickt als Kind war er durch einen Verkehrsunfall schwer verletzt worden sondern nach Grafenwohr bei Nurnberg delegiert als Dolmetscher in einem deutschen Lager fur franzosische Kriegsgefangene Nach Kriegsende ging er nach Erlangen zuruck wo er Studienassessor und spater Studienrat am Humanistischem Gymnasium in Erlangen wurde Hans Schregle war ein aussergewohnlicher Padagoge und bei seinen Schulern sehr beliebt Schon fruh war Hans Schregle politisch engagiert und zwar gegen Adolf Hitler und den Nationalsozialismus Am 27 Juni 1931 veroffentlichte er den Artikel Hitler Narkose und was dahinter steckt im Erlanger Volksblatt Nach der Machtubernahme von Hitler im Marz 1933 wurde als Studienrat in Schutzhaft genommen Er schaffte es noch verschiedene judische Familien vor ihrer bevorstehenden Verhaftung zu warnen und half ihnen sowie auch der Familie Emil Rotenstein mit dem anderen Dissidenten Michael Poeschke zu fliehen Er selbst sollte nach Dachau geschickt werden und wurde dann im November 1933 an das Carolinum Gymnasium in Ansbach strafversetzt Dort traf er Robert Limpert und weitere Anhanger des Ansbacher Widerstandes Als die amerikanische Armee am 18 April 1945 Ansbach befreite wurde Hans Schregle vom Stadtkommandanten Edward Haight wegen seiner politischen Gesinnung und seiner perfekten Englischkenntnisse als Oberburgermeister von Ansbach eingesetzt Im Oktober 1945 berief ihn die Militarregierung in das Amt des Regierungsprasidenten von Ober und Mittelfranken Durch den Bayerischen Ministerprasidenten wurde er mit Urkunde vom 17 Januar 1946 ausgehandigt am 31 Januar 1946 ruckwirkend zum 15 Oktober 1945 in diesem Amt bestatigt l Im Rahmen seines Dienstes dekorierte er den amerikanischen ehemaligen Kriegsminister John J McCloy der die Stadt Rothenburg ob der Tauber von einer totalen Zerstorung gerettet hatte Ab 30 April 1949 war er nach der administrativen Trennung von Ober und Mittelfranken Regierungsprasident von Mittelfranken Nach seiner Pensionierung in 1958 zog Hans Schregle wieder nach Erlangen Hans Schregle war verheiratet mit Marie Schregle geborene Rothmund und hatte zwei Sohne Johannes Schregle 1922 der in Genf wohnt und Gotz Schregle 1923 2014 ein bekannter Arabist In Ansbach ist die Schreglestrasse nach ihm benannt Weblinks BearbeitenHaus der Bayerischen Geschichte Dr phil Hans Schregle abgerufen am 16 Oktober 2016 Literatur von und uber Hans Schregle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLiteratur BearbeitenKarl Ritter von Klimesch Hrsg Kopfe der Politik Wirtschaft Kunst und Wissenschaft Verlag Johann Wilhelm Naumann Augsburg 1951 o S Hans Woller Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone Die Region Ansbach und Furth 1945 1949 Oldenbourg Verlag 1986 ISBN 3 486 53841 1 Generalkommissare des Obermainkreises bis 1837 Regierungsprasidenten von Oberfranken Friedrich Karl von Thurheim Constantin Ludwig von Welden Ferdinand von Andrian Werburg Melchior von Stenglein Friedrich von Podewils Nikolaus von Koch Theodor von Zwehl Ernst von Lerchenfeld Hugo von Herman Karl Alexander von Burchtorff Rudolph von Roman Gustav von Brenner Otto von Strossenreuther Gustav Rohmer Hans Georg Hofmann Hans Dippold Heinrich Detloff von Kalben Ernst Reichard Hans Schregle Ludwig Gebhard Friedrich Stahler Wolfgang Winkler Erich Haniel Hans Angerer Wilhelm Wenning Heidrun Piwernetz Florian Luderschmid Siehe auch Obermainkreis Oberfranken und Regierung von OberfrankenGeneralkommissare des Rezatkreises bis 1837 Regierungsprasidenten von Mittelfranken Friedrich Karl von Thurheim Maximilian Emanuel von Lerchenfeld Konrad Heinrich von Dornberg Karl Joseph von Drechsel Arnold Friedrich von Mieg Joseph von Stichaner Carl von Giech Ferdinand von Andrian Werburg Georg Karl von Welden Bernhard Ludwig Friedrich von Voltz Max von Gutschneider Johann von Pechmann Gottfried von Feder Hugo von Herman Julius von Zenetti Karl von Schelling Ludwig von Welser Julius von Blaul Ludwig Huber Gustav Rohmer Hans Georg Hofmann Hans Dippold Heinrich Detloff von Kalben Ernst Reichard Hans Schregle Karl Burkhardt Heinrich von Mosch Karl Inhofer Thomas Bauer Kerstin Engelhardt Blum Siehe auch Rezatkreis Mittelfranken und Regierung von Mittelfranken Normdaten Person GND 117033766 lobid OGND AKS VIAF 22908408 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schregle HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Studienrat Sportfunktionar und PolitikerGEBURTSDATUM 7 April 1890GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 13 Januar 1970STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Schregle amp oldid 221844632