www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Elias Hans Huttner 19 November 1885 in Hirschberglein 11 September 1956 in Hof Saale war ein deutscher Generalmajor der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Andenken Huttners in der Bundeswehr 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Fabrikarbeiters war einer von nur sieben Arbeitersohnen mit Generalsrang von 3191 Generalen und Admiralen der Wehrmacht 1 und einer von insgesamt 79 Soldaten der Wehrmacht die aus dem Unteroffiziersrang zum General oder Admiral aufgestiegen sind 2 Er trat am 23 Oktober 1905 in das 19 Infanterie Regiment der Bayerischen Armee ein Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Huttner Vizefeldwebel und Zugfuhrer in seinem Regiment mit dem er an der Westfront zum Einsatz kam Am 4 Oktober 1914 wurde er dort erstmals verwundet Am 22 Januar 1917 wurde er zum Offizierstellvertreter und am 12 Mai 1918 wegen ganz hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde zum Leutnant befordert und als Kompaniefuhrer eingesetzt Fur sein Wirken wahrend des Krieges erhielt Huttner neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes das Verwundetenabzeichen in Silber den Bayerischen Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern sowie die Osterreichische Goldene Tapferkeitsmedaille 3 Am 1 Oktober 1918 geriet Huttner in britische Kriegsgefangenschaft aus der er nach dem Waffenstillstand entlassen wurde Er schloss sich daraufhin der Sicherungskompanie des Bataillons Glaser in Erlangen an das spater als I Bataillon des Reichswehr Infanterie Regiments 47 umgegliedert wurde Damit erfolgte auch seine Ubernahme in die Reichswehr 1925 wurde er zum Hauptmann befordert und war bis 1934 Kompaniechef im 21 Bayerisches Infanterie Regiment in Bayreuth In der 1935 gegrundeten Wehrmacht wurde Huttner als Major erster Standortaltester der neuen Garnison Hof Ab dem 1 Mai 1935 war er Kommandeur des Erganzungs Bataillons des Infanterie Regiments Bayreuth Auch nach der Umbenennung des Infanterie Regiments Bayreuth in Infanterie Regiment 42 blieb er Kommandeur des Erganzungs Bataillons Die Beforderung zum Oberstleutnant erfolgte am 1 April 1939 Am 1 September 1939 dem Kriegsbeginn wurde er zum Kommandeur des I Bataillons des Infanterie Regiments 480 der 260 Infanterie Division ernannt Ab dem 1 Marz 1941 fuhrte er das I Bataillon des Infanterie Regiments 519 der 296 Infanterie Division Er war bis Mitte 1944 an der Ostfront eingesetzt Vom 1 August 1941 bis zum 31 Juli 1943 war er Kommandeur des Infanterie Regiments 520 der 296 Infanterie Division Er erhielt das Deutsche Kreuz in Gold und das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 4 Seine Beforderung zum Oberst erfolgte am 1 Februar 1942 Ab dem 15 August 1943 fuhrte er den Verband 709 der Osttruppen Vom 10 Oktober 1943 bis zum 10 Dezember 1943 war er Kommandeur des Verbandes 741 der Osttruppen Spater war er mit der Fuhrung der Kampfgruppe 167 der Infanterie Division beauftragt Bei der Kampfgruppe handelte es sich um die Reste der abgekampften 167 Infanterie Division Vom 1 Juli bis zum 19 Dezember 1944 hatte er das Kommando der Festung Christiansand in Norwegen Am 1 Januar 1945 erfolgte die Beforderung zum Generalmajor Vom 20 Januar 1945 bis zum Kriegsende war er eigentlich Festungskommandant von IJmuiden als Tarnbezeichnung aber Divisionskommandeur der 703 Infanterie Division in den Niederlanden 5 Huttner erhielt das Goldene Verwundetenabzeichen fur sechs Verwundungen Bis zu seinem Tode lebte er in Hof Saale Andenken Huttners in der Bundeswehr BearbeitenAm 30 April 1985 erhielt eine Kaserne in Hof den Namen General Huttner Kaserne 6 Die Namensgebung nach dem uberzeugten Nationalsozialisten Huttner geriet erstmals im Fruhjahr 1994 7 in die Kritik Auch aufgrund eines Kurzgutachtens des Militargeschichtlichen Forschungsamtes wurde die Liegenschaft in Oberfranken Kaserne umbenannt 8 9 Am 8 Juli 2013 wurde die Namensanderung im Rahmen einer Feier mit Bundesinnenminister Hans Peter Friedrich wirksam 10 Der parlamentarische Staatssekretar Christian Schmidt im Bundesverteidigungsministerium betonte dass die Umbenennung nicht als negatives Urteil gegen den General zu verstehen sei Kritiker wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hatten hingegen die Auffassung vertreten die Benennung der Kaserne nach Huttner sei bereits 1985 ein Verstoss gegen den Traditionserlass der Bundeswehr gewesen 10 Das Bundesministerium der Verteidigung hebt hervor dass Personen die sich durch ihr gesamtes Wirken oder eine herausragende Tat um Freiheit und Recht verdient gemacht haben zum Namensgeber einer Kaserne werden konnen Ausschlaggebend sei ein beispielhaftes Hineinwirken der militarischen Personlichkeit in die Gegenwart 11 Heute ist in der Kaserne die Zentrale Untersuchungsstelle der Bundeswehr fur Technische Aufklarung CIR untergebracht Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale der Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 6 Hochbaum Klutmann Biblio Verlag Bissendorf 2002 ISBN 3 7648 2582 0 S 202 203 Walter Rosenwald Generalmajor Hans Huttner 1885 1956 Biographie eines frankisch bayerischen Soldaten Hoermann Hof Saale 1991 ISBN 978 3 88267 038 7 Christian Hartmann Wehrmacht im Ostkrieg Front und Militarisches Hinterland 1941 42 Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 75 R Oldenbourg Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58064 8 Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1983 ISBN 3 7909 0202 0 S 154 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Huttner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Rang und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933 1945 Militargeschichtliche Studien Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 S 270 ff Dirk Richhardt Auswahl und Ausbildung junger Offiziere 1930 1945 Zur sozialen Genese des deutschen Offizierkorps Inaugural Dissertation Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften Philipps Universitat Marburg 2002 S 49 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1925 S 162 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 409 Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1983 S 154 http dipbt bundestag de dip21 btd 17 062 1706202 pdf S 7 Suddeutsche Zeitung vom 28 Februar 1994 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 1 8 MB Joachim Dankbar Neuer Name fur Hofer Kaserne Die Hofer Kaserne steht offenbar vor einer Umbenennung Ihr Namenspatron Hans Huttner gilt als uberzeugter Nazi In Frankenpost 1 Dezember 2012 abgerufen am 1 Januar 2013 Standort Hof wird Oberfranken Kaserne Der einzig verbliebene Bundeswehrstandort Oberfranken in Hof wird in Zukunft den Namen Oberfranken Kaserne tragen Das teilt die Stadt Hof am Freitag mit In Frankenpost 21 Dezember 2012 abgerufen am 1 Januar 2013 a b Bundeswehr Kaserne wird umbenannt Memento vom 8 Juli 2013 im Webarchiv archive today Bayerischer Rundfunk am 8 Juli 2013 Uberblick Wie Kasernen ihren Namen bekommen Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Zentralredaktion der Bundeswehr am 16 September 2013Normdaten Person GND 119014122 lobid OGND AKS LCCN n94018057 VIAF 3271540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huttner HansALTERNATIVNAMEN Huttner Johann EliasKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 19 November 1885GEBURTSORT HirschbergleinSTERBEDATUM 11 September 1956STERBEORT Hof Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Huttner amp oldid 233696597