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Hans Georg Friedrich Gross 4 Mai 1860 in Samter 27 Februar 1924 in Berlin war ein preussischer Generalmajor Ballonfahrer und Konstrukteur von Militarluftschiffen Hans GrossBallonkorb des Phoenix mit Berson links und Gross Zeichnung von Hans Gross Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGross hatte am 13 September 1882 sein Patent als Sekondeleutnant 1 in der Ingenieur und Pioniertruppe der Preussischen Armee erhalten 1886 kam er erstmals mit der Luftfahrt in Beruhrung als Gross zu der zwei Jahre zuvor aufgestellten Luftschiffer Abteilung versetzt wurde Er trat noch im selben Jahr in den Deutschen Verein zur Forderung der Luftschifffahrt ein dessen Ehrenmitglied er spater wurde In den 1890er Jahren beteiligte er sich als Ballonfuhrer in 28 Fallen an den Berliner wissenschaftlichen Luftfahrten die der Verein auf Initiative des Meteorologen Richard Assmann durchfuhrte Die dabei eingesetzten Ballons M W Humboldt und Phonix waren von Gross konzipiert und immer wieder verbessert worden Zudem machte er sich um die Ausbildung ziviler Ballonfuhrer wie Arthur Berson und Reinhard Suring verdient Nachdem der mit Wasserstoff gefullte Humboldt nach seiner Landung am 26 April 1893 auf Grund einer elektrostatischen Entladung explodiert und verbrannt war entwickelte Gross eine zeitgemasse Variante der von John Wise 1844 erfundenen Reissbahn um den Ballon schneller entleeren zu konnen Nach einem Start unter Anwesenheit Kaiser Wilhelm II erreichte er am 11 Mai 1894 gemeinsam mit Berson im Phonix eine Hohe von 7930 Metern 2 So hoch war vor ihm noch kein Deutscher gewesen Berson stellte mit dem von Gross konstruierten Phonix am 4 Dezember 1894 mit 9155 Metern sogar einen neuen Hohenweltrekord auf Bis 1904 hatte Gross bereits 175 Freiballonfahrten ausgefuhrt mehr als jeder andere deutsche Ballonfahrer nbsp Luftschiff M I im Jahr 19081906 wurde Gross mittlerweile Major Kommandeur des Luftschiffer Bataillons Nr 2 Sein Interesse galt nun verstarkt dem Bau eines Luftschiffs fur militarische Zwecke Er hatte schon 1895 96 David Schwarz bei der Entwicklung seines Ganzmetallluftschiffs unterstutzt Nun konstruierte er gemeinsam mit Oberingenieur Nikolaus Basenach 1875 1951 das erste deutsche Militarluftschiff ein halbstarres Kielluftschiff Vom Typ Gross Basenach wurde 1908 zunachst ein Versuchsluftschiff danach bis 1913 die Luftschiffe M I bis M IV gebaut M I hatte seine Jungfernfahrt am 30 Juni 1908 und legte am 11 und 12 September 1908 eine Strecke von 300 km zuruck mehr als jedes andere Luftschiff zuvor 3 M III war 1910 mit einer Geschwindigkeit von 59 km h das schnellste Luftschiff seiner Zeit M IV erreichte 1913 sogar 82 km h Gross war auch als Militarlehrer an der Militartechnischen Akademie und als Sachverstandiger des preussischen Kriegsministeriums tatig Er galt als einer der scharfsten Kritiker des Starrluftschiffs Zeppelinscher Bauart Nachdem er in einem Vortrag gemutmasst hatte Zeppelin hatte die Idee des Starrluftschiffs von David Schwarz ubernommen forderte dieser ihn zum Duell das der Kaiser allerdings verbot 4 Ende 1913 wurde Gross als Oberstleutnant zum Inspekteur der Inspektion der Telegrafentruppe in Karlsruhe ernannt Diese Stellung bekleidete er auch uber den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinaus Spater diente Gross als Nachrichten General Nr 1 der 1 Armee an der Westfront 5 und war als Generalmajor ab 9 August 1918 Chef der Feldtelegrafie des Heeres Nach Kriegsende schied Gross am 11 August 1919 aus dem Militardienst 6 Ehrungen BearbeitenGross wurde 1888 fur seine Verdienste bei der Ausbildung osterreichischer Militarluftschiffer mit dem Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens ausgezeichnet 7 In Berlin Oberschoneweide ist seit 1910 eine Strasse nach ihm benannt 8 ebenso in Huckarde und Radbod spater Teil der Gemeinde Bockum Hovel Werke BearbeitenDie Luftschiffahrt Hillgers illustrierte Volksbucher Bd 9 Hilger Berlin 1904 Literatur BearbeitenVictor Silberer Hauptmann Hans Gross In Wiener Luftschiffer Zeitung 3 Heft 6 1904 S 124 f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hans Gross Quellen und Volltexte nbsp Commons Hans Georg Friedrich Gross Sammlung von Bildern Literatur von und uber Hans Gross im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Offiziere der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergisches Armeekorps 1917 E S Mittler amp Sohn Berlin 1917 S 207 Richard Assmann Uebersicht uber die von dem Deutschen Vereine zur Forderung der Luftschiffahrt ausgefuhrten wissenschaftlichen Luftfahrten bis zum 15 Februar 1895 In R Assmann Hrsgb Beitrage zur Erforschung der Atmosphare mittels des Luftballons Mayer und Muller Berlin 1900 S 96 106 M 1 landet im Stettiner Haff PDF 1 8 MB In Amtsblatt Locknitz Penkun 5 2007 S 15f Ernst A Lehmann Auf Luftpatrouille und Weltfahrt Wegweiser Verlag Berlin 1936 S 143 Deutscher Offizier Bund Hrsg Ehren Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1926 S 90 Dermot Bradley Hrsg Gunter Wegner Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815 1939 Band 1 Die Hoheren Kommandostellen 1815 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1780 1 S 575 V Silberer S 125 Grossstrasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Normdaten Person GND 116868910 lobid OGND AKS LCCN no2021089751 VIAF 62311418 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gross HansALTERNATIVNAMEN Gross Hans Georg Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Luftschiffkonstrukteur und BallonfahrerGEBURTSDATUM 4 Mai 1860GEBURTSORT SamterSTERBEDATUM 27 Februar 1924STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Gross Luftschiffkonstrukteur amp oldid 231865293