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Hans Wilhelm Gustav Max Brosius 27 Juli 1891 in Thorn 18 November 1969 in Hamburg Harburg 1 war ein deutscher Journalist und politischer Funktionar DNVP Er wurde unter anderem bekannt als Leiter der Pressestelle der DNVP 1929 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 NS und Nachkriegszeit 2 Ehe und Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Erster Weltkrieg Bearbeiten Hans war der Sohn des spateren preussischen Generalleutnants Karl Brosius 1855 1920 und dessen Ehefrau Lonny geborene Wittke 1866 2 In seiner Jugend wurde er zur Ausbildung in die Obhut der Hauptkadettenanstalt gegeben wo er 1910 die Reifeprufung ablegte 1911 wurde er als Leutnant dem Magdeburgischen Jager Bataillon Nr 4 uberwiesen Am Ersten Weltkrieg nahm Brosius zunachst als Bataillonsadjutant und Kompaniefuhrer teil 1915 wurde er Kampfflieger zuletzt als Fuhrer der Kampfstaffel 42 und der Schutzstaffel 17 Im Krieg wurde Brosius mehrfach verwundet 1918 wurde er nach einem Flugzeugabsturz als Ordonnanzoffizier zum Generalstab des Armeeoberkommandos 8 geschickt Im Krieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen und dem Fliegererinnerungsabzeichen ausgezeichnet Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Krieg in dem zwei seiner Bruder ums Leben gekommen waren schloss Brosius sich dem Freikorps Lutzow an 1920 schied er als Hauptmann endgultig aus der Armee aus Es folgte eine einjahrige Volontarzeit bei der Mitteldeutschen Zeitung in Erfurt In den folgenden Jahren fungierte Brosius der auch aktives Mitglied des Stahlhelms war als Landesgeschaftsfuhrer der DNVP in die er 1920 eingetreten war in Thuringen Anschliessend kam er als politischer Redakteur zur Niederdeutschen Zeitung in Hannover deren Chefredakteur er von 1926 bis 1928 war In Hannover ubernahm Brosius ausserdem den Vorsitz des ortlichen Kreisvereins der DNVP Auf diese Weise lernte er den in Hannover lebenden DNVP Politiker Otto Schmidt Hannover kennen der seit 1924 fur Brosius Partei im Reichstag sass Schmidt Hannover holte Brosius 1928 als Mitarbeiter in die DNVP Parteizentrale in der Berliner Friedrich Ebert Strasse nach Berlin Dort ernannte Alfred Hugenberg ihn auf Vorschlag von Schmidt Hannover wenige Monate nach seiner Hugenbergs Wahl zum Parteivorsitzenden zum Reichspressechef der Partei d h zum Leiter der Pressestelle der DNVP In dieser Eigenschaft oblag Brosius der so zu einem der engsten Mitarbeiter Hugenbergs als dessen unbedingter Gefolgsmann er halt die Koordination der Propagandaarbeit der Partei in ihrer eigenen Presse sowie die Beeinflussung der sonstigen in und auslandischen Presse in ihrem Sinne Hugenberg setzte 1929 zudem durch dass Brosius die Leitung des Reichsausschusses fur Propaganda ubertragen wurde der in diesem Jahr als Teil der gemeinsam von DNVP NSDAP und anderen Rechtskraften unternommenen Anstrengungen zur Bekampfung des Young Plans gegrundet wurde Innerhalb der Fuhrungsriege der DNVP bildete Brosius damals mit Schmidt Hannover und dem Chef der Parteizentrale Hans Nagel eine Clique weswegen Reinhold Quaatz diese Manner ironisch als die drei Musketiere bezeichnete Daneben fiel Brosius in den spaten 1920er und fruhen 1930er Jahren durch eine ausgedehnte publizistische Betatigung vor allem Veroffentlichung von Artikeln zur Innen und Aussenpolitik und durch haufige Auftritte als Redner zumal bei Wahlkampfveranstaltungen seiner Partei auf NS und Nachkriegszeit Bearbeiten Den Goebbels Tagebuchern zufolge forderte Hugenberg wahrend der Verhandlungen uber die Formierung der Hitler Regierung im Januar 1933 zeitweise die Ernennung von Brosius zum Reichspressechef was Goebbels neben anderen Forderungen Hugenbergs als unverschamt bezeichnete 3 Nach der Formierung der Hitler Regierung spielte Brosius noch eine Rolle bei den Wahlkampfanstrengungen der Kampffront Schwarz Weiss Rot im Vorfeld der Reichstagswahlen vom Marz 1933 Als die DNVP wenige Wochen spater im Zuge der Gleichschaltung der Parteien durch die nationalsozialistische Regierung zur Selbstauflosung gezwungen wurde schied Brosius aus der Politik aus 1935 unternahm Brosius eine sechsmonatige Weltreise die ihn durch Sibirien und Japan nach Korea und China und zuletzt in die Sudsee fuhrte Seine Erlebnisse und Reiseeindrucke beschrieb er in dem 1936 bei der Deutschen Verlagsgesellschaft erschienenen Buch Ferner Osten form seine neue Gestalt Das Buch wurde 1942 geringfugig erweitert neu aufgelegt 1937 wurde Brosius Geschaftsfuhrer und Produktionsleiter bei der UFA Werbefilm Zuvor hatte er bereits dem Aufsichtsrat der UFA angehort Im August 1939 kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er als Oberstleutnant der Reserve reaktiviert und dem Luftwaffenfuhrungsstab zugeteilt in dem er fur Truppenbetreuungsfragen zustandig war Ende 1947 kehrte Brosius nach Berlin zuruck um im Theater der Franzosischen Zone unter Werner Fuetterer zu arbeiten Spater ging er nach Hamburg wo er sich der Deutschen Partei anschloss fur die er 1957 erfolglos zum Deutschen Bundestag kandidierte Ehe und Familie BearbeitenBrosius heiratet am 22 August 1919 Elisabeth Else Marie Friederike von Hinckeldey 20 Juni 1897 in Karlsruhe Aus der Ehe die am 9 August 1936 vor dem Landgericht Berlin geschieden wurde gingen der Sohn Ernst Gunther Karl Walter Brosius 16 September 1920 in Erfurt 24 August 1944 bei Tiraspol in Bessarabien und die Tochter Jutta Auguste Irma Brosius 2 Juni 1923 in Hamburg Rahlstedt hervor In zweiter ehe heiratete Brosius am 24 August 1938 in Berlin Charlottenburg Berta Julie Charlotte Muller geschiedene Erxleben verwitwete Borsdorf 17 Februar 1894 in Berlin 6 Januar 1949 in Berlin Charlottenburg In dritter Ehe heiratete Brosius am 30 Oktober 1953 in Hamburg Erika Luders gesch Leichsenring 5 April 1913 in Hamburg Schriften BearbeitenDer Anteil der deutschen Presse am Kampf um den deutschen Geist 1930 Fernost formt seine neue Gestalt Berlin 1936 2 Auflage 1942 Literatur BearbeitenChun Shik Kim Ostasien zwischen Angst und Bewunderung 2001 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 S 222Einzelnachweise Bearbeiten Sterberegister des Standesamtes Harburg Nr 2234 1969 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 296f Nr 2891 Elke Frohlich Joseph Goebbels Die Tagebucher Teil 1 Aufzeichnungen 1923 1941 Juli 1939 Marz 1940 1998 S 117 Normdaten Person GND 137097808 lobid OGND AKS VIAF 267465743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brosius HansALTERNATIVNAMEN Brosius Hans Wilhelm Gustav Max vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und politischer Funktionar DNVP GEBURTSDATUM 27 Juli 1891GEBURTSORT ThornSTERBEDATUM 18 November 1969STERBEORT Hamburg Harburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Brosius Politiker 1891 amp oldid 199646379