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Hallers Primel Primula halleri ist eine Pflanzenart die zur Gattung der Primeln Primula gehort Das Artepitheton ehrt den Schweizer Universalgelehrten Albrecht von Haller 1708 1777 Hallers PrimelHallers Primel Primula halleri SystematikFamilie Primelgewachse Primulaceae Unterfamilie PrimuloideaeGattung Primeln Primula Untergattung AleuritiaSektion AleuritiaArt Hallers PrimelWissenschaftlicher NamePrimula halleriJ F Gmel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Standorte und Verbreitung in Mitteleuropa 4 Okologie 5 Systematik 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration in Anton Hartinger Atlas der Alpenflora 1882 nbsp Hallers Primel nbsp Verbreitung in EuropaVegetative Merkmale Bearbeiten Die mehrjahrige krautige Pflanze erreicht Wuchshohen von 10 bis 30 Zentimeter Sie besitzt eine grundstandige Blattrosette Die im jungen Zustand nach ruckwarts eingerollten Blatter sind langlich eiformig und sehr allmahlich in einen kurzen und breiten Blattstiel verschmalert 1 Ihre Oberseite ist grun und runzelig die Unterseite weisslich mehlig Sie sind 2 bis 7 Zentimeter lang und 0 5 bis 3 Zentimeter breit 1 Sie sind in der oberen Halfte gezahnt oder fast ganzrandig 1 Generative Merkmale Bearbeiten Der kraftige oben mehlig bepuderten Stangel tragt einen mehrblutigen doldigen Blutenstand Die Bluten befinden sich an 4 bis 15 Millimeter langen Stielen Die Tragblatter sind gleich lang wie die Blutenstiele und pfriemlich Die funflappige Krone mit gelbem Schlund ist rosa lila und 15 bis 20 Millimeter breit Die Kronrohre ist dreimal so lang wie der Kelch sie ist 2 bis 3 Zentimeter lang und 1 5 bis 2 Millimeter dick 1 Der Kelch ist oft dunkel gefarbt walzenformig kantig 7 bis 14 Millimeter lang und etwa bis zur Halfte eingeschnitten 1 Die Staubblatter aller Bluten sind im Schlund der Krone angewachsen 1 Der Griffel und die Narbe ragen aus dem Schlund heraus 1 Die Fruchtkapsel ist walzenformig 9 bis 12 Millimeter lang und etwas langer als der Kelch 1 Jede Kapsel enthalt etwa 200 bis maximal 350 Samen 1 Die Blutezeit reicht von Juni bis Juli Die ahnliche Mehlprimel Primula farinosa besitzt als Unterscheidungsmerkmale ungefahr gleich lange Kelche und Kronrohren sowie Kronen mit einer Breite von 8 bis 15 Millimeter Aber die Mehlprimel ist heterostyl wahrend Primula halleri homostyl ist Die Chromosomenzahl betragt 2n 36 2 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile Europas von Frankreich uber Mitteleuropa und Sudosteuropa bis Osteuropa Sie besiedelt die Alpen die Karpaten sowie die Balkanhalbinsel 3 In den Alpen kommt diese Pflanzenart zerstreut vor allem in den sudlichen und ostlichen Teilen vor Diese Art bevorzugt alkalische Boden und ist subalpin bis alpin bis in Hohenlagen von 2900 Meter auf Rasen in Felsspalten und auf Schutt zu finden In Osterreich werden massig feuchte Magerrasen oder feuchte Felsspalten in den Bundeslandern Karnten Salzburg Tirol und moglicherweise auch Vorarlberg besiedelt 4 Standorte und Verbreitung in Mitteleuropa BearbeitenHallers Primel braucht kalk und humusreichen frischen und lockeren Boden Sie bevorzugt warme sonnige Stellen Sie besiedelt etwas luckige alpine Rasen und verfestigten Schutt sie geht aber auch in Felsspalten Ublicherweise wachst sie in Hohen zwischen etwa 1800 und 2400 Meter Meereshohe 1 sie geht auch ortlich tiefer Am Langtauferer Joch bei Meran erreicht sie sogar 2908 Meter Meereshohe 1 In Mitteleuropa ist sie insgesamt selten sie kommt vor in den Grajischen Alpen im Wallis im Simplon im Maggiatal im Oberengadin und in den Sudlichen Kalkalpen bis zum Balkan Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 5 Okologie BearbeitenDer Nektar am Grund der Kronrohre ist nur langrusseligen Faltern zuganglich Als Hauptbestauber wird der Taubenschwanz Macroglossa stellatarum genannt 1 Die Blute sind proterandrisch 1 Systematik BearbeitenDie Hallers Primel wurde 1775 von Johann Friedrich Gmelin in Onomatologia botanica completa vol 7 S 407 erstbeschrieben Ein Synonym fur Primula halleri ist Primula longiflora All 3 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gunter Steinbach Hrsg Alpenblumen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Verlag GmbH Munchen 1996 ISBN 3 576 10558 1 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Franckh Kosmos Verlag 2 uberarbeitete Auflage 1994 2000 Band 3 ISBN 3 440 08048 XEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Seite 1758 1760 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 Konrad Lauber Gerhart Wagner Flora Helvetica Flora der Schweiz Verlag Paul Haupt Bern Stuttgart Wien 1996 ISBN 3 258 05405 3 S 438 a b Primula halleri In The Euro Med Plantbase Project Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin abgerufen am 7 April 2022 englisch Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 685 Primula halleriJ F Gmel In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 26 November 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hallers Primel Primula halleri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Michael Hassler Mittelmeer und Alpenflora 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallers Primel amp oldid 232569146