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Haimar ist ein Ortsteil der Stadt Sehnde sudostlich von Hannover HaimarStadt SehndeWappen von HaimarKoordinaten 52 18 N 10 3 O 52 3075 10 048611111111 69 Koordinaten 52 18 27 N 10 2 55 OHohe 69 m u NNEinwohner 790 30 Jun 2023 1 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 31319Vorwahl 05138Karte Die Lage von Haimar im Stadtgebiet von Sehnde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Religion 3 Politik 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name Haimar ist vermutlich von Heimbere oder Heymbere fur die Himbeeren in den ehemals ausgedehnten Waldern um den Ort abgeleitet worden Einige Kilometer weiter nordostlich liegt der Hameler Wald der einst Teil des grossen Nordwaldes war Zu Haimar selbst gehort heute nur noch ein kleiner Waldteil Um 800 setzte die Besiedlung des Gebiets um Haimar mit frankischen Kolonisten und der Zugehorigkeit zum Grossen Freien ein Haimar war Sitz eines Grafengeschlechts das mit Graf Adalbert 1103 erstmals erwahnt wird In einer Urkunde von 1117 wird er comes Adelbertus de villa Heymbere genannt womit der Ortsname erstmals erscheint 1121 wird er als Adelbertus comes de Wernigerode bezeichnet in der Zeugenreihe einer vom Bischof Reinhard von Halberstadt ausgestellten Urkunde Die genauen Umstande der Ubersiedlung nach Wernigerode im Harz sind unbekannt es wird aber vermutet dass er dort von Heinrich V mit Landereien belehnt worden war 2 Aus den Haimarer Grafen wurden so die Grafen von Wernigerode Noch bis zum ausgehenden 14 Jahrhundert blieben die Grafen von Wernigerode im Gebiet zwischen Hildesheim Burgdorf und dem Steinwedeler Wald im Besitz von bedeutendem Grundeigentum 1429 sind sie erloschen infolge einer Erbverbruderung von 1417 folgten ihnen die Grafen zu Stolberg 1512 fiel Haimar als Ort innerhalb der Amtsvogtei Ilten an das Furstentum Luneburg und litt erheblich in der Zeit der Hildesheimer Stiftsfehde Der Nachbarort Gilgen wurde in deren Folge 1519 aufgegeben Die Bewohner siedelten nach Haimar 1534 setzte die Reformation in Haimar ein Im Zuge der Gebietsreform wurde Haimar am 1 Marz 1974 ein Ortsteil der Gemeinde heute Stadt Sehnde 3 Religion Bearbeiten nbsp Barockkirche St Ulrich in HaimarKirchlich gehorte die Siedlung Haimar anfangs zum Nachbarort Evern Bereits um 1160 kam der Pfarrsitz nach Haimar und um 1200 entstand ein romanischer Kirchenbau Das Kirchenpatronat hatten die Grafen von Wernigerode inne 1540 wurde es von der Familie von Rutenberg vom Haus Rethmar wahrgenommen Der ursprungliche Kirchenbau veranderte sich uber die Jahrhunderte oft Dafur waren Umbauten Sturmschaden und Blitzeinschlage verantwortlich Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlitt das Inventar Plunderungen Ab 1660 kam es zu umfangreichen Restaurierungsarbeiten Da die kleine Kirche im 18 Jahrhundert zu klein wurde errichtete man zwischen 1784 und 1788 die heutige barocke Saalkirche St Ulrich Der dreistockige Westturm diente fruher der Orientierung fur Reisende in der baumarmen Landschaft Die barocke Innenraumgestaltung der Kirche ist noch heute vorhanden Zur Kirchengemeinde Haimar gehoren noch die Dorfer Dolgen und Evern Die Kirchengemeinde Haimar ist mit der Kirchengemeinde Rethmar pfarramtlich verbunden Der gemeinsame Pastor der beiden Kirchengemeinden hat seinen Wohnsitz in Rethmar Politik BearbeitenHaimar hat einen siebenkopfigen Ortsrat gemeinsam mit den Ortsteilen Dolgen und Evern 4 Ortsburgermeister ist Konrad Haarstrich Wappen BearbeitenBlasonierung Geteilt von Rot und Silber Oben der blaubewehrte goldene Lowe der Freien unten zwei einander zugewandte steigend gebogene rote Forellen der Grafen von Haimar Wernigerode 5 Entwurf Carl Wenzel Verliehen durch den Oberprasidenten der Provinz Hannover am 22 August 1932 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in HaimarWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenZwischen 1898 und 1935 verband eine Strassenbahn der Ustra Haimar mit Hannover Die Strecke fuhrte uber Sehnde Ilten Hover und Anderten weiter nach Hannover Heute besteht eine Anbindung nach Hannover durch eine Buslinie Nordlich von Haimar liegt der Mittellandkanal Durch den Ort verlauft die B 65 sie ist eine Verbindung zwischen Hannover und Peine Literatur BearbeitenFritz Garbe Die Heimatkirche Aus der Geschichte der Kirchengemeinde Haimar Burgdorf 1963 64 Jan Habermann Die Grafen von Wernigerode Herrschaftsprofil Wirkungsbereich und Konigsnahe hochadliger Potentaten am Nordharz im spaten Mittelalter Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 2820 1 Dieter Rose Borsum Gunter Winkelmann Haimar Aus der Vergangenheit zur Gegenwart Ein Dorf erzahlt Hrsg Realverband Haimar Werner Walkling Hannover Familienbuch Haimar Orte Haimar Evern und Dolgen 660 Seiten Softcover Eigenverlag Hannover 2014Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sehnde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt SehndeEinzelnachweise Bearbeiten ZAHLEN DATEN FAKTEN www sehnde de abgerufen am 14 Juli 2022 Jorg Bruckner Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhaltnis zu den Landgrafen von Thuringen und spateren Herzogen Kurfursten bzw Konigen von Sachsen 1210 bis 1815 Stekovics 2005 S 121 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 223 Ortsrat Dolgen Evern Haimar Volkmar Tonnies Ratsel um Wappen im Grossen Freien gelost In KLEEBLATT Jg 37 Nr 2 Heraldischer Verein Zum Kleeblatt Hannover 2020 ISSN 2191 7965 S 62 Ortsteile der Stadt Sehnde Bilm Bolzum Dolgen Evern Gretenberg Haimar Hover Ilten Klein Lobke Mullingen Rethmar Sehnde Wassel Wehmingen Wirringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haimar amp oldid 236180988