www.wikidata.de-de.nina.az
Die Hunenburg bei Dransfeld eigentlich Huonenburg A 1 war eine fruhmittelalterliche Spornburg deren Reste sich ca 3200 m nordlich vom heutigen Dransfeld auf dem Gebiet des Fleckens Adelebsen in Sudniedersachsen im Landkreis Gottingen befinden Hunenburg bei DransfeldOstseite des Burgstalls mit InformationstafelOstseite des Burgstalls mit InformationstafelAlternativname n mittelhochdeutsch Huonenburch HuonenburgStaat DeutschlandOrt DransfeldEntstehungszeit 9 11 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung unbekanntBauweise BruchsteinGeographische Lage 51 32 N 9 46 O 51 53178 9 76317 440 Koordinaten 51 31 54 4 N 9 45 47 4 OHohenlage 440 m u NNHunenburg bei Dransfeld Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenLage BearbeitenDie Burganlage sudostlich des Adelebsener Ortsteils Guntersen und sudwestlich des Ortsteils Barterode lag auf einem Sporn des nach Sudwesten auslaufenden Ossenbergs auf knapp 440 m Hohe uber dem Tal der Auschnippe im Naturschutzgebiet Ossenberg Fehrenbusch Um 1978 wurden die Basaltgange auf dem Burggelande untersucht und geologisch und petrografisch beschrieben Beschreibung BearbeitenDie Burganlage war ca 120 120 m gross Der heute sichtbare umlaufende Wall weist als Kern eine 1955 bei Ausgrabungen nachgewiesene vermortelte Schalenmauer aus Bruchstein auf Die Burg ist im Norden Westen und Suden durch Steilhange geschutzt Die Angriffsseite im Osten ist durch eine ca 2 10 m starke Trockenmauer in Zweischalenbauweise gesichert Aussen vorgelagert war nach einer 1 30 m breiten Berme ein 11 m breiter und 3 75 m tiefer Sohlgraben An der Sudostecke wurde eine Bastion nachgewiesen die wahrscheinlich nachtraglich angebaut wurde In und bei der Burg wurden Keramikscherben des 9 11 Jahrhunderts gefunden Etwa in der Mitte der Anlage befindet sich eine Vertiefung die als Rest eines Grubenhauses gedeutet wurde Das einzige Tor der Burg wurde an der Sudseite in der Nahe der Sudostecke ergraben dort sind die Mauern zu einer Art Zangentor nach innen gefuhrt 1 Teilweise abweichende Interpretationen und Thesen zu weiteren Einbauten veroffentlichte Joachim Junemann nach radiasthetischen Untersuchungen 2 Die Burganlage auch als karolingisch ottonischer Burgwall beschrieben 3 wird als Wallburg und Fluchtburg eingestuft Kleinere Grabungsfunde die zum Beispiel Keramikgefassen zugeordnet werden sind im Besitz der Kreisarchaologie des Landkreises und konnen jederzeit eingesehen werden 4 Geschichte BearbeitenEine schriftliche Erwahnung der Hunenburg ist in einer Urkunde erhalten mit der am 15 Juni 1348 unter anderem jahrliche Einkunfte aus Landereien verkauft wurden darunter auch 15 Pfennig von eyner breyden de bi der Hu o neborch lid A 2 Der Text ist im Urkundenbuch des Klosters Hilwartshausen abgedruckt ob die Burg zu diesem Zeitpunkt noch genutzt wurde oder wahrscheinlicher schon zerstort war geht aus dem Text nicht direkt hervor 5 Die Funktion der Hunenburg ist nicht abschliessend geklart sie liegt aber in einem schon fruh besiedelten Gebiet in der Nahe einer alten Wegefuhrung 6 Archaologische Probegrabungen nahmen 1955 56 Fritz Bertram Junemann 7 und 1965 66 Hans Gunter Peters vor 8 Im Jahre 2015 wurden auf dem Gebiet der Hunenburg umfangreiche Forstarbeiten durchgefuhrt ein Bereich des Walles am neuen Informationspunkt baumfrei gesetzt und der ehemalige Zugang fur Wanderer an der Nordseite der Anlage sowie der Rundweg auf dem Wall entfernt Stattdessen wurde an der Ostseite ausserhalb des Grabens eine Beobachtungsplattform mit Informationstafel aufgestellt Heutige Nutzung BearbeitenDie Hunenburg als anerkanntes Bodendenkmal ist ein Kulturdenkmal im Sinne des Niedersachsischen Denkmalschutzgesetzes 4 Sie sollte ohne Genehmigung nicht mehr betreten werden Die Niedersachsischen Landesforsten erhalten und pflegen die Anlage durch eine naturnahe und schonende Waldbewirtschaftung In enger Abstimmung wird versucht das Interesse von Forstwirtschaft Denkmal und Naturschutz sowie das der Besucher in Ubereinstimmung zu bringen 4 Literatur BearbeitenFritz Bertram Junemann Altere Grabungsergebnisse an der Hunenburg bei Dransfeld In Die Kunde NF 17 1966 ISSN 0342 0736 S 91 110 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hunenburg bei Dransfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Darnsfeld Hunenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Hunenburg bei Dransfeld Datenblatt im Denkmalatlas Niedersachsen Burgwall Hunenburg auf der Galerie Gottingerland Informationen zur Hunenburg private Webseite mit Rekonstruktionszeichnung J Junemanns nach Radiasthesie Ergebnissen Eintrag zu Hunenburg in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Die Hunenburg Befestigung des fruhen Mittelalters 9 11 Jahrhundert Informationstafel auf der Aussichtsplattform an der Ostseite der Hunenburg Joachim Junemann Erkenntnisse zur Hunenburg am Ossenberge bei Dransfeld J Junemann Dransfeld 1982 DNB 830214437 S 16 19 Martin Last Die Fruhgeschichte des Gottinger Raumes bis zur Karolingerzeit In Dietrich Denecke Helga Maria Kuhn Hrsg Von den Anfangen bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Ernst Bohme u a Hrsg Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt Band 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 ISBN 3 525 36196 3 S 5 11 hier S 6 a b c Bodendenkmal Hunenburg In gottinger stadtinfo abgerufen am 28 April 2017 Manfred von Boetticher Urkundenbuch des Stifts Hilwartshausen Gottingen Grubenhagener Urkundenbuch Abt 4 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 208 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 ISBN 3 7752 6008 0 S 157 eingeschrankte Vorschau Zeile 2 am Ende in der Google Buchsuche Hans Gunter Peters Die fruhgeschichtlichen Befestigungen in Sudniedersachsen In Gottingen und das Gottinger Becken Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 16 Philipp von Zabern Mainz 1970 DNB 456682597 S 85 Joachim Junemann Erkenntnisse zur Hunenburg am Ossenberge bei Dransfeld J Junemann Dransfeld 1982 DNB 830214437 S 13 Hans Gunter Peters Die Hunenburg bei Dransfeld In Gottingen und das Gottinger Becken Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 16 Philipp von Zabern Mainz 1970 DNB 456682597 S 132 Anmerkungen Bearbeiten Im Mittelalter war dabei der Diphthong uo meist als diakritisches Zeichen mit u gekennzeichnet wie zum Beispiel im Urkundenbuch des Stifts Hilwartshausen siehe unter Geschichte Im gedruckten Text des Urkundenbuches ist im Wort Hu o neborch das erste o uber das u gedruckt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hunenburg bei Dransfeld amp oldid 223079470