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Das Naturschutzgebiet Huhnermoor liegt ostlich von Marienfeld an der Lutter im Kreis Gutersloh Es umfasst eine Flache von 8 5 Hektar und wurde 1938 erstmals unter Naturschutz gestellt Eine neue Verordnung wurde am 2 Juni 1965 vom Regierungsprasidenten Detmold erlassen 1986 wurden die Flachen zum Schutze des Lebensraumes Moor vom Kreis Gutersloh aufgekauft Huhnermoor IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDas Naturschutzgebiet Huhnermoor in MarienfeldDas Naturschutzgebiet Huhnermoor in MarienfeldLage Nordrhein Westfalen DeutschlandFlache 8 5 haWDPA ID 81953Geographische Lage 51 57 N 8 19 O 51 948055555556 8 3127777777778 Koordinaten 51 56 53 N 8 18 46 OEinrichtungsdatum 1938Verwaltung Untere Landschaftsbehorde des Kreises GuterslohLage des Huhnermoors Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Flora 3 Fauna 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung BearbeitenDas Huhnermoor ist im Laufe von etwa 4 000 Jahren in einer abflusslosen Senke zwischen zwei Sanddunen entstanden Moore sind nasse sehr nahrstoffarme extrem saure Standorte und heute sehr selten Hier leben die Spezialisten unter den Pflanzen und Tieren die mit den Extrembedingungen des Moores zurechtkommen Ihre Existenz ist infolge der allgemeinen Luftverschmutzung allein schon durch die Nahrstoffeintrage aus Wind und Niederschlag bedroht Das Huhnermoor befindet sich durch Torfstich und Entwasserung heute in einem Ubergangsstadium vom Hochmoor zum Flachmoor also einer fruheren Entwicklungsstufe Den dennoch hohen Wert des Huhnermoores belegt die Tatsache dass auf relativ kleinem Raum noch typische Pflanzengemeinschaften der Hochmoore erhalten sind Das Huhnermoor ist ein Geschichtsbuch der Natur In den Torfschichten sind die Pollen aus vergangenen Zeiten abgelagert Sie konnen uns heute Aufschluss daruber geben welche Pflanzen hier vor Jahrtausenden wuchsen Flora BearbeitenIm Huhnermoor finden sich noch grosse Vorkommen zahlreicher typischer Hochmoorpflanzen wie zum Beispiel das Scheiden Wollgras Eriophorum vaginatum der Rundblattrige Sonnentau Drosera rotundifolia sowie Moosbeere und Rauschbeere Vaccinium oxycoccus und uliginosum Alle diese Pflanzen gehoren zu den heute sehr seltenen Arten und sind als gefahrdet beziehungsweise stark gefahrdet einzustufen Die fruher im Gebiet nachgewiesene Rosmarinheide Andromeda polifolia gilt mittlerweile als verschollen 1975 hat sich die Sumpfkalla Calla palustris neu angesiedelt die eher fur Zwischenmoore typisch ist Vielleicht wurde sie von Menschenhand eingebracht da sie im weiteren Umkreis fehlt Da das Moor allseits von landwirtschaftlichen Nutzflachen umgeben ist haben sich etliche Eutrophierungsanzeiger ansiedeln konnen darunter die Flatterbinse Juncus effusus Diese Arten haben an vielen Stellen mittlerweile die typische Moorvegetation verdrangt Fauna BearbeitenHervorzuheben ist der Libellenreichtum im Huhnermoor Die Kleine Moosjungfer ist eine typische Art der Hochmoorgewasser und gehort zu den in Nordrhein Westfalen gefahrdeten Arten Im Gebiet lebt die Blindschleiche Vom Wege aus kann man mit dem Fernglas Revierfluge Paarungsfluge und Eiablage der Libellen beobachten Fur den Besucher des Huhnermoores gilt den Schutzzielen entsprechend ein ganzjahriges Betretungsverbot der Flachen Ausgenommen sind die Wanderwege die so verlaufen dass man Einblick in das Naturschutzgebiet bekommt ohne dabei Trittschaden anzurichten Literatur BearbeitenE Hartmann Uber das Naturschutzgebiet Huhnermoor In Naturschutz in Westfalen Beiheft zu Natur und Heimat 11 Jg Munster 1951 S 117 121 Fritz Runge Die Naturschutzgebiete Westfalens und des fruheren Regierungsbezirks Osnabruck 4 Auflage Munster 1982 ISBN 978 3 402 04382 0 Rudiger Wittig Die geschutzten Moore und oligotrophen Gewasser des Westfalischen Bucht In Schriftenreihe der Landesanstalt fur Okologie Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein Westfalen Band 5 Recklinghausen 1980 S 157 159 Gisela Garnschroder Die Leiche im Huhnermoor Principal 2008 ISBN 978 3 89969 069 9 Roman Weblinks BearbeitenNaturschutzgebiet Huhnermoor GT 014 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein WestfalenNaturschutzgebiete in Harsewinkel Am Sundern Baggersee Greffener Mark Boomberge Graureiherkolonie bei Harsewinkel Huhnermoor Naturschutzgebiete im Kreis Gutersloh nbsp Naturschutzgebiet nbsp Am Lichtebach Am Merschgraben Am Sundern Baggersee Greffener Mark Barrelpaule Boomberge Egge Emssee Erlenbruch und Schlosswiesen Rheda Feuchtwiese Vennheide Feuchtwiesen Horste Feuchtwiesen In den Wosten Feuchtwiesen Strohen Fleckernheide Foddenbach Landbach Furlbachtal Gartnischberg Grasmeerwiesen Graureiherkolonie bei Harsewinkel Grosse Wiese Grosser Berg Hellberg Hesselner Berge Holter Wald Huhnermoor Im Binner Jakobsberg Johannisegge Schornstein Kipshagener Teiche Knull Storkenberg Kraalbusch Mersch Moosheide Olbachtal mit Augustdorfer Dunenfeld Ravensberg Barenberg Rietberger Emsniederung Rietberger Fischteiche Salzenteichs Heide Schellenwiese 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