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Die Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Klosterneuburg Alma mater Babonensis kurz auch LFZ Klosterneuburg ist das osterreichische Lehr und Forschungszentrum fur Wein und Obstbau in Klosterneuburg in Niederosterreich Sie ist dem Bundesministerium fur Landwirtschaft Regionen und Tourismus direkt unterstellt Hohere Bundeslehranstalt fur Wein und ObstbauSchulform Hohere BundeslehranstaltGrundung 1860 als Niedere StiftsweinbauschuleAdresse Wiener Strasse 743400 KlosterneuburgOrt KlosterneuburgBundesland NiederosterreichStaat OsterreichKoordinaten 48 18 4 N 16 19 53 O 48 301161 16 331469 Koordinaten 48 18 4 N 16 19 53 OTrager Republik OsterreichSchuler 158 1 Lehrkrafte 33 1 Leitung Reinhard EderWebsite www weinobstklosterneuburg atOsterreich Bundesamt fur Wein und Obstbau Osterreichische BehordeStaatliche Ebene BundStellung der Behorde nachgeordnete DienststelleAufsicht Bundesministerium fur Landwirtschaft Regionen und TourismusGrundung 1870 als Onochemische VersuchsstationHauptsitz Klosterneuburg OsterreichBehorden leitung Reinhard EderBedienstete 10Website www weinobstklosterneuburg at Inhaltsverzeichnis 1 Agenden 2 Geschichte 3 Direktoren der HBLA fur Wein und Obstbau 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAgenden BearbeitenZiel der einzigen osterreichischen Bundeslehranstalt auf diesem Gebiet ist es eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Weinbau und Kellerwirtschaft dem Obstbau und der Obstverarbeitung zu bieten Im angeschlossenen Bundesamt mit seinem Forschungszentrum werden Forschungsprojekte und Versuche mit engem Praxisbezug ausgefuhrt Des Weiteren werden Gutachten und Prufzeugnisse erstellt sowie Beratungsleistungen erbracht und Weiterbildungskurse angeboten Im Jahr 2006 umfasste die Anstalt ca 150 Mitarbeiter in allen Aufgabenbereichen Pro Jahrgang wird an der Lehranstalt jeweils eine Klasse mit 25 bis 35 Schulern gefuhrt Zu den vielen Errungenschaften die aus der Anstalt stammen gehoren ein schwefelfreier Wein erste Deckweine aus osterreichischen Rebsorten ein erster entalkoholisierter Wein Qualitatsweinbrande aus osterreichischen Trauben neue Technologien bei der Rotweinherstellung und die Entwicklung der Klosterneuburger Mostwaage Auf dem Gebiet der Rebzuchtung wurden folgende Qualitatsrebsorten entwickelt Blauburger Goldburger Jubilaumsrebe Zweigelt Roesler und Rathay Die letzten drei Rebsorten wurden nach ehemaligen Direktoren benannt Die ebenfalls nach einem Direktor benannte Rebsorte Seifert wurde inzwischen wegen der hohen Faulnisanfalligkeit wieder zuruckgezogen Weissburgunder Traminer Welschriesling und Riesling erfuhren durch Selektion aus den Bestanden alter Reben eine wesentliche Verbesserung Aus dem Fachbereich Obstbau ist die Zuchtung der wichtigsten Holundersorte Haschberg hervorzuheben Durch DNA Analysen tragt die Institution zur Erforschung der Abstammungen der Rebsorten bei Wichtige Erfolge sind die Bestimmung der Vatersorte des Muller Thurgau sowie der Eltern des Grunen Veltliners und der Nachweis der Bedeutung der sogenannten Frankischen und Heunischen Rebsortenfamilien fur viele der in Europa weit verbreiteten Rebsorten Die bekanntesten ehemaligen Schuler der Anstalt sind der Weingutsbesitzer und Erfinder der als Hochkultur bezeichneten Erziehungsform Laurenz Lenz Moser III und der Weinbaufachmann Franz Kober Geschichte Bearbeiten nbsp Ehem Markgrafenburg Leopolds III mit spatgotischen Erker 1860 wurde hier die Obst und Weinbauschule eingerichtet aus der sich schliesslich die Klosterneuburger Weinbauschule entwickelte nbsp August Wilhelm Freiherr von Babo um 1884Die Grundung geht auf den Einsatz von Eduard Schwager Freiherr von Hohenbruck den Vizedirektor der k u k Landwirtschaftsgesellschaft Wien zuruck Sie erfolgte am 12 April 1860 im Stift Klosterneuburg unter dem Namen Niedere Stiftsweinbauschule mit Unterstutzung durch das Stift Das Institut ist daher eine der weltweit altesten Schulen dieser Art Die Oberleitung fuhrte Adam Schreck der damalige Pralat des Chorherrenstifts Klosterneuburg Als erster Direktor wurde August Wilhelm Freiherr von Babo berufen Ihm oblag die fachliche Leitung der Obst und Weinbauschule in Klosterneuburg wie sie spatestens seit seinem Amtsantritt offiziell genannt wurde 2 Auf seine Initiative wurde die Schule 1874 in eine staatliche Lehranstalt umgewandelt und die Weinbaufachschulen in Retz Mistelbach Krems und Gumpoldskirchen gegrundet 1863 ging die Lehranstalt durch Beschluss des niederosterreichischen Landtags an das Land Niederosterreich uber und wurde in Niederosterreichische Landes Obst und Weinbauschule umbenannt 1869 erfolgte die Grundung der ersten osterreichischen Weinfachzeitschrift durch Babo Im Jahr darauf wurde die selbststandige onochemische Versuchsstation gegrundet die durch Leonhard Roesler 3 geleitet wurde In den darauf folgenden Jahren waren die Bekampfung der Reblaus und des Mehltaus die vorrangigen Ziele So konnte Roesler am 15 Juni 1872 die Reblaus an einem Burgunderrebstock erstmals in Osterreich nachweisen Ironie des Schicksals ist dass die Reblaus auf eben den amerikanischen Reben uber Grossbritannien nach Europa eingeschleppt wurde die Direktor v Babo 1868 zu Versuchszwecken bei der Suche nach Losungen im Kampf gegen den Mehltau nach Osterreich einfuhrte Dadurch waren die Anfeindungen gegen den Direktor der Obst und Weinbauschule zeitweise so gross dass er nur mit Gendarmeriebegleitung den Weg von seiner Wohnung zur Weinbauschule zurucklegen konnte Am 1 Oktober 1874 wurde die Anstalt auf Beschluss in eine Fachmittelschule mit dem Namen k u k Oenologische und Pomologische Lehranstalt gewandelt und dem Ackerbauministerium unterstellt Gleichzeitig wurde die Studiendauer von 2 auf 3 Jahre erhoht Die aus Frankreich stammende Veredelung der Reben wurde 1885 weiterentwickelt Im Jahr 1889 musste erstmals der Falsche Mehltau in den Versuchsanlagen der Schule nachgewiesen werden Emerich Rathay ubernahm nach dem Ausscheiden von Babo den Posten des Direktors der Anstalt ab 1893 zunachst provisorisch und ab 19 April 1894 auch offiziell Am 16 April 1902 erhielt die Anstalt neue Statuten wurde neu organisiert und hiess fortan k u k hohere Lehranstalt fur Wein und Obstbau Die chemisch physiologische Versuchsstation wurde aufgelassen und die Abteilung Weinchemie der Anstalt eingegliedert 1925 wurde die Hohere Gartenbauschule der Gartenbaugesellschaft dem Institut angeschlossen Ausserdem kam es zu einer Zusammenfassung der Bundesrebenzuchtstation und der Hefezuchtstation mit den Laboratorien fur Weinchemie und Botanik zu der Bundesversuchsstation fur Wein Obst und Gartenbau Ab 1927 anderte sich dann auch der Name zu Hohere Bundeslehr und Bundesversuchsstation fur Wein Obst und Gartenbau Im Jahr 1938 wurde Fritz Zweigelt zum Direktor ernannt Viele Mitarbeiter wurden aus politischen Grunden fruhzeitig pensioniert oder entlassen Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im April 1945 das Institut als Volkssturmkaserne verwendet In den letzten Kriegstagen erhielt die Anstaltsbibliothek einen Artillerietreffer und wurde fast vollstandig vernichtet Am 20 September konnte der im Marz eingestellte Unterricht wieder aufgenommen werden Die 1925 eingegliederte Hohere Gartenbauschule der Gartenbaugesellschaft wurde als Hohere Bundeslehr und Versuchsanstalt fur Gartenbau 1951 wieder ausgegliedert Nach einer neuerlichen Umbenennung hiess das Institut nun Hohere Bundeslehr und Versuchsanstalt fur Gartenbau Die Studiendauer wurde 1954 auf vier Jahre und 1967 auf funf Jahre ausgedehnt nbsp LOGO der HBLA fur Wein und Obstbau KlosterneuburgAm 1 Mai 1980 wurde die Bundeslehr und Versuchsanstalt fur Bienenkunde dem Institut angeschlossen Analog anderte sich der Name zu Hohere Bundeslehr und Versuchsanstalt fur Wein und Obstbau mit Institut fur Bienenkunde 1994 anderte sich der Name abermals zu Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau mit Institut fur Bienenkunde Einher gingen zusatzliche Aufgaben wie Prufung und Begutachtung von Pflanzen Pflanzgut und Vermehrungsmaterial Schon im Jahr darauf wurde das Institut fur Bienenkunde ausgegliedert Die Schule nennt sich seither Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Seit 2004 wird die Austrian Wine Challenge Vienna durchgefuhrt Direktoren der HBLA fur Wein und Obstbau Bearbeiten1860 1893 August Wilhelm Freiherr von Babo 1893 1900 Emerich Rathay 1900 1909 Leopold Weigert 1909 1922 Wenzel Seifert 1922 1927 Ludwig Linsbauer 1927 1938 Artur Bretschneider 1938 1945 Friedrich Zweigelt 1946 1953 Emil Planckh 1953 1962 Paul Steingruber 1962 1969 Heinrich Kronlechner 1969 1980 Franz Prillinger 1980 1988 Johann Haushofer 1988 1999 Josef Weiss 1999 2012 Karl Vogl seit 2013 Reinhard EderLiteratur BearbeitenJosef Weiss Von der praktischen Schule fur Wein und Obstzucht zur Hoheren Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Eine Chronik pdf hbla weinobstklosterneuburg at Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Bundeslehranstalt Klosterneuburg Artikel zur Geschichte der Weinbauschule Einzelnachweise Bearbeiten a b Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau Klosterneuburg In oekolog at Abgerufen am 12 Juni 2021 A Freih v Babo Landwirtschaftliche Tafeln II Tabakbau Weinbau Wien Anton Hartinger amp Sohn 1869 Angaben uber den Verfasser auf dem Titelblatt Leonhard Roesler 1839 1910 zuletzt Professor am Grossherzoglich Badischen Polytechnikum Mitbegrunder der Annalen der Oenologie Lit Weiss pdf S 3Normdaten Korperschaft GND 10172016 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohere Bundeslehranstalt und Bundesamt fur Wein und Obstbau amp oldid 226455574