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Das Gut Grunholz danisch Gronholt gods liegt in der Ortschaft Thumby in der Landschaft Schwansen im nordostlichen Schleswig Holstein Das ehemals Adlige Gut mit seinem barocken Herrenhaus wird seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart bewirtschaftet Es befindet sich im Besitz der Familie Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg die zu einer der verbliebenen herzoglichen Linien des Hauses Oldenburg in Schleswig Holstein gehoren Das Herrenhaus auf Gut Grunholz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Baulichkeiten 2 1 Das Herrenhaus 2 2 Die Gutsanlage und der Garten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichtlicher Uberblick BearbeitenDas Gut geht auf eine curia einen mittelalterlichen Wirtschaftshof der Schleswiger Bischofe zuruck Es wurde 1463 das erste Mal in den Aufzeichnungen erwahnt und dabei Hartwig Sehestedt als Eigentumer genannt Er errichtete nahe dem Hof eine kleine Turmburg verkaufte aber Grunholz schon bald weiter denn bereits 1475 ist der Ritter Benedikt von Pogwisch als Eigentumer bezeugt In dessen Zeit wandelte sich die einstige Grund in eine Gutsherrschaft 1517 verkaufte sein Sohn Wulf von Pogwisch 1534 Grunholz an den Herzog Friedrich von Holstein der es zwei Jahre spater gegen das Gut Hutten mit Sievert von der Wisch tauschte Durch Erbfolge kam Grunholz 1655 wieder an die Familie Pogwisch und 1716 an die Familie Ahlefeld die bis 1732 auf Grunholz verblieb und es dann an die Familie Thienen verkaufte Auch im 18 Jahrhundert wechselten die Besitzer durch Verkaufe und Erbgange mehrfach Auf Ida Lucia von Thienen geb Brockdorff die das heutige Herrenhaus errichteten liess folgten 1752 in der Erbfolge eine Linie der Plessen 1807 erwarb die Familie Buchwaldt des Gut 1834 die Grafen Moltke Magnus von Moltke schliesslich siedelte 1855 nach Oberschlesien uber und verkaufte das Gut weiter an Herzog Karl zu Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg Das Gut erhielt einen eigenen Bahnanschluss durch die Eckernforder Kreisbahnen Fur die herzogliche Familie wurde mit deren finanzieller Unterstutzung ein Salonwagen beschafft 1 Das uber 1 200 Hektar grosse Gut ist im Besitz der herzoglichen Familie und wird landwirtschaftlich betrieben die Geschafte fuhrt Christoph Prinz zu Schleswig Holstein Das Herrenhaus wird von der Familie bewohnt und ist ebenso wie der Garten nicht zu besichtigen das Gutsgelande ist durch offentliche Wege begrenzt zuganglich Baulichkeiten BearbeitenDas Herrenhaus Bearbeiten Da sich das Herrenhaus im Besitz einer der einstigen herzoglichen Familien Schleswig Holsteins befindet wird es gelegentlich auch als Schloss Grunholz bezeichnet Es wurde unter Lucia von Thienen der Witwe Heinrich von Thienens die der Familie Brockdorff entstammte von 1749 bis 1752 im Uberrest des den Wirtschaftshof einst vollstandig umgebenden Grabens errichtet Es ist noch heute auf zwei Seiten von Wasser umgeben Der Baukorper ist quaderformig aus Backstein gemauert und mit einem Walmdach gedeckt das Haus mit zwei Vollgeschossen uber einem Kellersockel ist neun Fensterachsen breit Der hofseitige Mittelrisalit wird durch einen Dreiecksgiebel betont im Giebelfeld befindet sich das Monogramm der Bauherrin Das barocke Sandsteinportal mit dem Doppelwappen der Familien Thienen und Brockdorff wird uber eine steinerne Brucke erreicht Das Herrenhaus ist in seiner Gestalt seit dem 18 Jahrhundert nahezu unverandert die einzige bedeutende Bauveranderung spaterer Zeit ist eine sudlich gelegene unterkellerte Terrasse mit darunter liegenden Wirtschaftsraumen von 1910 Wahrend die mit Pilasterstellungen gegliederten Fassaden des barocken Gebaudes durch ihre klaren Linien bereits auf den Stil des Klassizismus verweisen ist die Innenausstattung dem Stil des Rokoko zuzurechnen Die wandfeste Dekoration der Raume befindet sich weitgehend im Ursprungszustand der Gartensaal des Herrenhauses wird zu den schonsten Raumen des Rokoko im fruheren Herzogtum Schleswig gezahlt nbsp Hofansicht des TorhausesDie Gutsanlage und der Garten Bearbeiten Ostlich des Herrenhauses befindet sich der grosse Wirtschaftshof dessen historischer Baubestand mit Scheunen Stallen und Nebengebauden durch ein Grossfeuer im Jahr 1888 fast vollstandig zerstort wurde Die heutigen Gebaude stammen vorwiegend aus dem spaten 19 und dem fruhen 20 Jahrhundert Der Hof wird durch das historistische Torhaus betreten auf das symmetrisch je zwei kleinere Wirtschaftsbauten und je zwei grosse Scheunen folgen die allesamt axial auf das Herrenhaus ausgerichtet sind An das Herrenhaus schliesst sich in westlicher Richtung ein grosser Landschaftsgarten an der mit Wasserflachen und Baumgruppen gestaltet ist Literatur BearbeitenGeorg Dehio Begr Johannes Habich Bearb Hamburg Schleswig Holstein Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler 3 Aufl Deutscher Kunstverlag Munchen 2009 ISBN 978 3 422 03120 3 Henning v Rumohr Schlosser und Herrenhauser im Herzogtum Schleswig neubearb von Cai Asmus v Rumohr 1987 Verlag Weidlich Wurzburg 3 Auflage ISBN 3 8035 1302 2 S Carl Heinrich Seebach 800 Jahre Burgen Schlosser und Herrenhauser in Schleswig Holstein 2 Aufl Wachholtz Neumunster 1988 ISBN 3 529 02675 1 Bildband Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 206Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Grunholz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Heinz H Schoning Die Eckernforder Kreisbahnen In Heimatgemeinschaft Eckernforde Jahrbuch 2005 S 149 ff 16354 576987 9 950244 Koordinaten 54 34 37 2 N 9 57 0 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Grunholz amp oldid 238567088