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von Gustebis auch Josteber Gustebysze Justebyze Gustebyser Gustebiese Justewezen 1 ist ein altes adliges Rittergeschlecht der Mark Brandenburg welches sich 1336 nach dem Dorfe Gustebis Gustebiese nannte Siegel des Nicolaus von Gustebis 1378 in Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitztumer 3 Wappen Siegel 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWoher die Familie stammt ist nicht uberliefert aber es wird erwahnt dass die Morner ihre Vettern und ihr Hauptwohnsitz in Gruneberg Golice heute Ortschaft der Gemeinde Zehden Cedynia gewesen sein soll Im deutschen Herold 2 wird behauptet dass die Familie anhand des Siegels von Nicolaus von Gustebis aus dem Lande Dramburg und Schivelbein stammt Viel findet man nicht mehr da die Rote Armee 1945 nach Ende des Krieges einiges an Archivmaterial z B in Konigsberg in der Neumark vernichtet hat Erstmals erwahnt wurde die Familie als der Markgraf Ludwig der Altere am 18 Juni 1336 die Gebruder Henning Tydeke Peter und Johann mit einem Viertel des slawischen Fischerdorfs am Rande des Oderbruches mit Namen Gustebis heute Gozdowice und der Halfte des Dorfes Lugin Letschin belehnte In den Jahren 1367 1450 war ein Teil von Gruneberg im Besitz der Familie Gustebis Im Jahr 1455 gehorte das Dorf vorubergehend Christoph Egliger dem letzten Landesburgermeister des Deutschen Ordens in der Neumark Nach seinem Tod wurde die Siedlung vom Johanniterorden ubernommen 3 Die Ritter von Gustebiese machten damals zusammen mit Ihren Vettern Morner aus Zellin von ihrer Raubritterburg in Gustebiese die Oderschifffahrt und das Land zu beiden Seiten der Oder unsicher Markgraf Otto von Brandenburg legte 1368 den Burgmannen des neuen Hauses Stolzenburg 4 die Rechte der Reichsburgmannen auf den Ganerben Schlossern zu Friedberg und Gelnhausen Wetterau bei Unter den Burgmannen ist Henning Gustebis mit seinen Vettern Otto Tydecke und Reincke Morner sowie Henning Plotz 5 6 Nicolaus von Gustebiese siegelte 1378 eine Urkunde welche sich im Archiv der Stadt Konigsberg in der Neumark befindet Die Bruder Hans und Claus Gustebesen verkauften am 31 Marz 1378 dem Altaristen der Marienkirche zu Konigsberg eine Hebung von zwei Hofen und Hufen ihres Dorfes Zelchow Durren Selchow Burgschaft leisteten Peter Hans der Altere und Henning Gustebesen 7 1379 verkauften Peter Henning Klaus und Hans von Gustebise das Dorf Letschin an den Bischof von Lebus 8 Christian von Wedel verpfandete am 13 Januar 1386 der Kirche zu Konigsberg auf vier Jahre 2 Messbucher Burgen waren Peter Gustebese und sein Sohn Peter 9 Wigel Gustebese verburgte sich mit anderen Leuten am 26 Mai 1391 fur den Henning Konekens vor dem Rat zu Konigsberg 7 In einem Verzeichnis der Ritter und Knappen in der Neumark von 1402 die dem Orden gehuldigt haben findet sich neben der Familie Morner auch die Familie Josteber Gustebis 1 Im Juni 1407 schlossen die Adligen Michael von Sydow Wedego von Wedel und mehrere andere einen Frieden mit dem Raubritter Dietrich von Quitzow aus der Uckermark nachdem beide Parteien Zwistigkeiten miteinander ausgetragen hatten Urheber war offenbar ein neumarkischer Ritter von Gustebiese 1409 verklagte Petrus Bleyse Burger zu Konigsberg in der Neumark den Hermen Justebyze der dem Dyderyk von Qwyczow Dietrich von Quitzow Hengst und Harnisch nahm wofur dieser ihn ergriffen und vergewaltigt hat 10 1429 verkauften die Gustebiese zu Gruneberg dem Henning Brandenburg zu Konigsberg eine Rente 11 Am 11 November 1433 gelobten einige Leute sich von der Sache der Stadte der Neumark nicht zu trennen unter ihnen der Peter Gustebise 1 Curt Gustebise zu Gruneberg verkaufte 1446 Hufen im Dorfe Wregh an den Merten von Schoning zu Grabe 12 Um 1446 47 wurden von den Brudern von Gustebiese an der Oder mehrere Kaufleute uberfallen Uber diesen Fall informierte den Hochmeister der damalige Vogt von Schivelbein der anregte die Gustebieseschen Guter sechs Dorfer in unmittelbarer Zehdener Umgebung im Wert von etwa 6000 Gulden als verfallen einzuziehen Im Streit um die Beute wurde Michael von seinem Bruder Konrad Curt von Gustebiese erschlagen Dieser wurde spater in Konigsberg in den Turm geworfen und schworte am 6 Juli 1449 in Soldin Mysliborz dem Vogt der Neumark Urfehde 13 14 Liboria von Gustebiese war 1452 Klosterjungfrau in Zehden und die Dorothea von Gustebiese war 1452 Priorin und 1469 Abtissin von Zehden Nach dem Aussterben der Familie von Gustebis ging das Dorf 1466 in den Besitz des Johanniterordens uber Besitztumer BearbeitenGustebiese Gozdowice Letschin Gruneberg Golice Bellinchen Bielinek Zackerick Siekierki Altrudnitz Stara Rudnica 15 und Zelchow Durren Selchow heute Zelichow Wappen Siegel BearbeitenDas Siegel 16 zeigt eine mit den bewurzelten Knollen ausgerissene Binse Wasserpflanze 17 Andere Heraldiker bezeichneten es auch als Zwiebel Literatur BearbeitenChristian Gahlbeck Zisterzienser und Zisterzienserinnen in der Neumark A Spitz Berlin 2002 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Erich Joachim Schriften des 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