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Gustav Richter 16 Oktober 1897 in Neviges 8 Mai 1996 in Bad Berleburg war ein deutscher Verwaltungsjurist und von 1955 bis 1962 Oberkreisdirektor des Kreises Wittgenstein 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Mitgliedschaften in der NS Zeit 4 Offentliche Amter nach 1945 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRichter besuchte von 1904 bis 1908 die ev Volksschule in Neviges und wechselte danach bis 1912 zur Rektoratsschule der Stadt Von 1912 bis 1915 besuchte er das Realgymnasium in Langenberg Ab 15 November 1915 wurde er zum Militardienst herangezogen zunachst in einer Nachrichteneinheit Von Januar 1916 bis 30 November 1918 nahm Richter am Ersten Weltkrieg teil zuletzt im Range eines Unteroffiziers 1918 1919 besuchte er nochmals bis zum Abitur das Realgymnasium in Langenberg Im September 1919 begann er eine Lehre beim Creditverein Neviges 1922 bis 1925 nahm Richter sein Studium der Rechts und Staatswissenschaften auf beginnend im Sommersemester 1922 an der Georg August Universitat in Gottingen ab SS 1923 an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn An beiden Universitatsstandorten trat er nichtschlagenden Studentenverbindungen bei zunachst dem Studentengesangverein StMV Blaue Sanger Gottingen danach AMV Makaria Bonn Richter legte im August 1925 sein erstes juristisches Staatsexamen am OLG Koln ab Nach Tatigkeiten als Referendar in Wuppertal und Dusseldorf bestand er am 12 Februar 1929 sein zweites Staatsexamen in Berlin 1929 war er zunachst Hilfsrichter beim Landgericht Elberfeld sowie wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei einem Notar Scherf in Wuppertal Nach seiner einjahrigen Verwendung als Justitiar der Abt II Provinzialschulkollegium des Oberprasidiums der Provinz Westfalen in Munster bis zum 1 Juni 1930 begann Richters Karriere bei dem im Aufbau befindlichen Reichsarbeitsdienst RAD Zunachst wurde er auf Vorschlag des damaligen Oberprasidenten Ferdinand von Luninck beim Aufbau der Arbeitsgauleitung RAD XVI Westfalen Nord in Munster eingesetzt 1934 versetzte man Richter zur Arbeitsgauleitung VII nach Kiel wo er zum Verwaltungsleiter aufstieg 1938 erfolgte seine Versetzung nach Linz an der Donau Im September 1939 wurde Richter zur Ubernahme der verwaltungsrechtlichen Angelegenheiten am Dienstsitz des Reichsarbeitsfuhrers Konstantin Hierl in Berlin versetzt 1942 erhielt Richter den Posten des Verwaltungsleiters der Arbeitsgauleitung XXXVI in Graz Gegen Kriegsende wurde die gesamte Grazer Dienststelle in die Wehrmacht ubernommen und nach Weissenbach bei Liezen verlegt Am 8 Mai 1945 kam Gustav Richter dort in amerikanische Kriegsgefangenschaft Er wurde am 21 Mai 1945 in das Internierungslager Moosburg gebracht und dort am 2 Marz 1946 vorbehaltlos entlassen Da er aus seiner Zeit beim Provinzialschulkollegium auch mit der Schulaufsicht der Realschule Berleburg betraut war zog er in den Landkreis Wittgenstein 2 Einen Monat spater am 3 April 1946 begann er eine Tatigkeit als Gehilfe in der Gartnerei Otto Claudy in Berleburg die er bis zum 15 September 1949 ausubte Richter war dann bis zum 30 April 1950 Buchhalter in der Berleburger Firma Wilhelm Werth Vertriebsstelle der Bundesmonopolverwaltung fur Branntwein und kehrte anschliessend in den offentlichen Dienst zuruck Er wurde zum 1 Mai 1950 zum Amtsdirektor des Amtes Berleburg gewahlt und ubte diese Funktion bis zum 15 Marz 1955 aus als ihn der Kreistag des Kreises Wittgenstein als Nachfolger von Paul Lemnitz zum neuen Oberkreisdirektor wahlte Das neue Amt ubte Richter bis zum 31 Oktober 1962 aus 3 Sein Nachfolger wurde Wilfried Luckert 4 Gustav Richter wurde am 14 April 1956 in der ersten Versammlung des wiedererstandenen Wittgensteiner Heimatvereins zum neuen Vorsitzenden gewahlt 5 Dieses Ehrenamt gab er ebenfalls zum Ende seiner Dienstzeit auf 6 Familie BearbeitenGustav Adolf August Richter wurde als erstes Kind des Bankdirektors und spateren Ersten Beigeordneten der Stadt Neviges Max August Richter und seiner Ehefrau Auguste Emilie geb Baltrat geboren 7 Er war seit 12 September 1930 verheiratet mit Margarete geb Hohe 7 August 1896 Nach dem Ende seiner Dienstzeit siedelte der damals 65 jahrige Gustav Richter nach Laasphe uber wo er sehr zuruckgezogen lebte 8 Er starb im Alter von 98 Jahren in Bad Berleburg Mitgliedschaften in der NS Zeit BearbeitenRAD 15 September 1933 bis 1945 zuletzt Oberstarbeitsfuhrer NSDAP seit 1 Mai 1937 Ubernahme als RAD MitgliedReichsbund der Deutschen Beamten 1929 1945NS Rechtswahrerbund 1933 1945NS Altherrenbund 1933 1945Reichskolonialbund 1933 1945Offentliche Amter nach 1945 BearbeitenAmtsdirektor des Amtes Berleburg 1 Mai 1950 Marz 1955 Mitglied in Gremien des Landkreistages Nordrhein Westfalen Stellv Mitglied im Schul und Kulturausschuss 1957 1962 Wirtschafts und Verkehrsausschuss 1961 1962 Oberkreisdirektor 15 Marz 1955 31 10 1962 gewahlt mit den Stimmen von CDU und SPD Aufsichtsratsmitglied der VEW Vorsitzender der Prufungskommission der sudwestfalischen Verwaltungs und Sparkassenschule Hagen Kurator der Reifensteiner Schule in Birkelbach Literatur BearbeitenLandkreistag Nordrhein Westfalen Hrsg Dokumentation uber die Landrate und Oberkreisdirektoren in Nordrhein Westfalen 1945 1991 Dusseldorf 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige in der Westfalenpost vom 10 Mai 1996 Einsichtnahme am 6 April 2022 Kreistagssitzung mit Verabschiedung von OKD Richter und Einfuhrung von OKD Luckert Westfalische Rundschau vom 7 November 1962 Einsichtnahme 6 April 2022 Angaben des Kreises Siegen Wittgenstein Kreisarchivar Thomas Wolf Mail vom 28 Marz 2022 Kreis Siegen Wittgenstein Zeittafel der Landrate und Kreisdirektoren Landkreis Wittgenstein Abgerufen am 29 Marz 2022 Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins Jg 44 Bd 20 Heft 1 2 20 Juli 1956 Innenseite des Titelblattes sowie Grusswort G Richter S 2 3 Schreiben OKD Gustav Richter vom 27 Oktober 1962 an Geschaftsfuhrer des WHV Einsichtnahme am 20 Marz 2022 Ev Kirche Neviges Taufregister 101 1897 via ARCHION Einsichtnahme am 20 Marz 2022 Verlag H E Kasper amp Co Hrsg Heimat Adressbuch Landkreis Wittgenstein 1965 nach amtlichen Unterlagen Koln 1965 S VI 12 PersonendatenNAME Richter GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und OberkreisdirektorGEBURTSDATUM 16 Oktober 1897GEBURTSORT NevigesSTERBEDATUM 8 Mai 1996STERBEORT Bad Laasphe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Richter Politiker 1897 amp oldid 231005478