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Gustav J ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Kurzfilme von Volker Koepp aus dem Jahr 1973 FilmTitel Gustav J Produktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1973Lange 19 MinutenStabRegie Volker KoeppDrehbuch Volker KoeppProduktion DEFA Studio fur Kurzfilme KAG Profil Kamera Christian LehmannSchnitt Angelika ArnoldBesetzungAlexander Lang Sprecher Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer aus Litauen stammende 80 jahrige Gustav Jurkschat sitzt mit seiner Familie anlasslich einer Feier am Wohnzimmertisch und spielt auf seinem Akkordeon einen Walzer Er ist jetzt in Bad Doberan nahe der Ostsee zu Hause hat aber in der Vergangenheit viel erlebt was er in diesem Film erzahlen wird Geboren wurde er an der deutsch litauischen Grenze einer Gegend in der die Deutschen eine Volksgruppe von vielen waren Bereits vor seiner Geburt begann die Wanderschaft seiner Familie Schon sein Grossvater zog mit der Familie von Deutschland auf ein Gut in Litauen um dort als Stellmacher zu arbeiten Gustavs Vater kam nach seinem Militardienst wieder auf das Gut zuruck und heiratete dort Das Paar bekam sieben Jungen und ein Madchen Da dem Gutsbesitzer die Familie zu gross wurde musste sie das Gut verlassen Gustavs Vater fand auf einem anderen Gut eine Anstellung allerdings mit weniger Gehalt weshalb Gustav der noch ein Kind war die nachsten drei Jahre zusatzlich noch fur funf Rubel im Jahr bei einem Grossbauern als Hutejunge arbeitete Danach bekam er fur wiederum drei Jahre eine Stellung in einer Ziegelei in der er jeden Tag 2500 Ziegel innerhalb von 14 Stunden Arbeitszeit zu einem Trockengerust tragen musste Dafur konnte er sich ein Paar Schuhe ein Gesangbuch und einen Anzug fur die Konfirmation kaufen Dann erlernte er einen Beruf Nach drei Jahren begann er als Geselle bei einem Schmiedemeister in der Stadt und bekam dafur einen Rubel pro Tag Dann kam der Erste Weltkrieg und das friedliche Nebeneinander der Volker in dieser Gegend fand ein Ende Gustav wurde Soldat und kam nach Tula in Kriegsgefangenschaft dort bekam er aber keine Arbeit und fuhr mit dem Zug nach Orenburg wo er ein Jahr in einem Restaurant als Maschinist an einer Lichtmaschine arbeitete Dann fand er fur ein Jahr in Archangelsk eine Anstellung als Maschinenhelfer auf einem Passagierschiff welches im Linienverkehr auf der Suchona fuhr Gustav argerte es dass er nicht schreiben konnte Deshalb kaufte er sich eine Fibel und lernte die Buchstaben Erst lernte er Russisch dann Deutsch und anschliessend die Litauische Sprache Er suchte die Bekanntschaft mit dem Sohn eines Buchbinders der eine schone Schwester hatte der er jetzt in einem Brief schreiben konnte dass er sich mit ihr zum Schlittschuhlaufen treffen wolle Sie war einverstanden und so verbrachten sie den ganzen Tag Als Gustav das erzahlte fing er vor Freude gleich an ein Lied zu singen was mit zu seinen Lieblingsbeschaftigungen gehort Der Erste Weltkrieg war aus und Gustav fuhr zuruck in das litauische Grenzgebiet heiratete und die ersten Kinder kamen zur Welt Er arbeitete wieder als Schmied und als Landarbeiter Nun kam der Zweite Weltkrieg und die einfachen Leute mussten wieder wandern so kam Gustav nach Bad Doberan In der Warnowwerft Warnemunde fand er Arbeit wurde Aktivist und machte fur uber 50 000 Mark Verbesserungsvorschlage Hin und wieder besuchen ihn seine Kinder die drei Jungen haben studiert und sind heute Historiker Mathematiker und Physiker Gustav hatte auch gern studiert aber es ging nicht Produktion BearbeitenDer Schwarzweissfilm Gustav J von der KAG Profil wurde das erste Mal am 3 Mai 1973 in der DDR aufgefuhrt Die Dramaturgie lag in den Handen von Annerose Richter Kritik BearbeitenIm Neuen Deutschland 1 schrieb Rolf Richter Ein schoner Film er ist mit Einfuhlungsvermogen und Sorgfalt gemacht Auszeichnungen Bearbeiten1973 Staatliches Pradikat Besonders wertvoll 1975 12 Internationales Kurzfilmfestival Krakau Silberner DracheWeblinks BearbeitenGustav J in der Internet Movie Database englisch Gustav J bei filmportal de Gustav J bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 9 Mai 1974 S 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav J amp oldid 194653944