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Gustav Heinrich Wolff 24 Mai 1886 in Barmen 22 Marz 1934 in Berlin war ein deutscher Bildhauer Maler Grafiker und Kunstschriftsteller Gustav Heinrich Wolff Europa Holzschnitt 1923Gustav Heinrich Wolff Brunnenfigur Narziss 1928 1929 Skulpturengarten des Stadel Frankfurt am Main Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Nachleben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenVon 1900 bis 1905 lebte Wolff in Rom wo er in der Bildhauerwerkstatt von Arthur Volkmann arbeitete Ab dem Jahr 1906 unternahm Wolff Studienreisen nach Russland und auf den Balkan Ab dem Jahr 1908 begann er sich nun in Paris der Malerei zu widmen Im Jahr 1914 brach er wieder zu Studienreisen nach Spanien und Nordafrika auf jedoch unterbrach der Ausbruch des Ersten Weltkrieges seine weiteren Reiseplane Gustav H Wolff wurde von 1916 bis 1918 in Granville bei Cherbourg in Frankreich als Kriegsgefangener interniert Nach dem Krieg war Wolff in Berlin als Bildhauer tatig In Berlin pflegte er eine Freundschaft mit dem Schriftsteller Gottfried Benn Im Jahr 1919 erlebte er dort die politischen Umbruche und engagierte sich auch selbst fur revolutionare Veranderungen Er versuchte vor allem mit seinen bildhauerischen Arbeiten grossere Bevolkerungskreise und die Arbeiterschaft fur Kunst zu begeistern In den Jahren 1925 und 1926 schuf Wolff Portalfiguren fur ein Kraftwerk in Halle Saale 1 und eine Caritas Statue die fur die Taubstummenanstalt in Erfurt bestimmt war Diese Statue uberstand den Bildersturm des Faschismus in Deutschland weil Schuler der Anstalt sie dort heimlich auf dem Gelande vergruben die in Halle befinden sich im Hof der Moritzburg nbsp Gustav Heinrich Wolff Kohlezeichnung 1932 1934Er unternahm spater weitere Reisen nach Frankreich Spanien Marokko Rumanien und im Jahr 1931 nach London wo er Henry Moore besuchte Im Jahr 1931 erhielt er eine Berufung als Leiter der Bildhauerklasse an der Staatlichen Kunstakademie von Leningrad kehrte aber schon im Jahr 1932 enttauscht nach Berlin zuruck Er starb dort am 22 Marz 1934 Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf Nachleben Bearbeiten1937 werden siebzehn Figuren aus dem Hamburger Museum fur Kunst und Gewerbe als Entartete Kunst entfernt und eine aus dem Essener Museum Folkwang 1938 wurden drei Werke von ihm auf der Berliner Ausstellung Entartete Kunst gezeigt Nach dem Krieg fand die Kunst von Gustav H Wolff Anerkennung Seine Werke wurden unter anderem auf der documenta 1 im Jahr 1955 in Kassel ausgestellt Im Jahr 2010 wurden in dem bis dahin zugeschutteten Keller des Hauses Konigstrasse 50 in der Altstadt von Colln Berlin Mitte bei Vorbereitungsarbeiten fur den Neubau der U Bahn Linie 5 verschiedene Skulpturen im Schutt des Zweiten Weltkriegs entdeckt Berliner Skulpturenfund Diese waren offensichtlich nach der Ausstellung Entartete Kunst im Jahre 1938 in diesem Hause verborgen worden Eines der Bildnisse ist eine Stehende Gewandfigur von Gustav H Wolff aus dem Jahre 1925 2 Nach dem fast vollstandigen Verlust durch die Beschlagnahmeaktionen wahrend der Nazizeit befindet sich ein grosserer zusammenhangender Bestand an Werken von Gustav Heinrich Wolff im offentlichen Besitz noch im Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg Der ihm freundschaftlich verbundene damalige Direktor Max Sauerlandt hatte dem in finanzielle Not geratenen Kunstler Skulpturen und Druckgrafik abgekauft Durch spatere gezielte Ankaufe und Schenkungen konnte der Bestand wieder auf einige Hundert Arbeiten anwachsen Skulpturen Druckgrafik Zeichnungen Skizzenbucher Im Jahr 1957 wurde ebenda die erste umfassende Ausstellung der bildhauerischen Werke nach Wolffs Tod gezeigt 3 Literatur BearbeitenChristian Tumpel Hrsg Deutsche Bildhauer 1900 1945 entartet Konigstein im Taunus Langewiesche 1992 ISBN 3 7845 7180 8 Agnes Holthusen Das plastische und graphische Werk Gustav H Wolff Hamburg Hauswedell 1964 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Heinrich Wolff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav H Wolff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Materialien von und uber Gustav H Wolff im documenta Archiv Gustav Wolff in der Datenbank des Museums fur Kunst und GewerbeEinzelnachweise Bearbeiten Zwei Figuren in Halle im Bild abgerufen am 26 Dezember 2015 Galerie der aufgefundenen Skulpturen Memento vom 20 Oktober 2013 im Internet Archive G H Wolff 1886 1934 Ausstellung vom 30 Marz bis 28 April 1957 veranstaltet vom Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg der Galerie Rudolf Hoffmann Hamburg und dem Kunstgewerbe Verein zu Hamburg e V in den Raumen des Museums Hamburg 1957 Normdaten Person GND 118769960 lobid OGND AKS LCCN no2013037889 VIAF 10641854 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolff Gustav H ALTERNATIVNAMEN Wolff Gustav Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer Maler und KunstschriftstellerGEBURTSDATUM 24 Mai 1886GEBURTSORT Barmen DeutschlandSTERBEDATUM 22 Marz 1934STERBEORT Berlin Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav H Wolff amp oldid 226334997