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Dieser Artikel wurde am 15 November 2023 auf den Seiten der Qualitatssicherung eingetragen Bitte hilf mit ihn zu verbessern und beteilige dich bitte an der Diskussion Folgendes muss noch verbessert werden Wieder mal so eine seltsame Ubersetzung das Genus von collectio wird mal richtig getroffen mal nicht die eifrige Gegensatze zwischen milites maiores etc sind erklarungsbedurftig Begriffsklarungsverlinkungen Schreibfehler kaum Einzelnachweise vermutlich mindestens teilweise Nutzung von KI die aber nicht durch menschliche Intelligenz uberpruft wurdeGuido Bianchi da Velate oder Wido 11 Jahrhundert in Velate heute der Gemeinde Varese zugehorig 23 August 1071 in Bergoglio war Erzbischof von Mailand Er regierte das Erzbistum Mailand von 1045 bis zu seinem Rucktritt im Jahr 1069 Er war Erzbischof in der Zeit in der die Pataria in Mailand an Zulauf gewann Er widersetzte sich den vom Papst gewunschten und von den Pataria unterstutzten Reformen insbesondere was die Auswahl von Priestern auch unter verheirateten Klerikern betraf eine Praxis die bis dahin in der Erzbistum Mailand stillschweigend akzeptiert worden war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Auswahl und Wahl von Guido 1 2 Beginn seines Wirkens in Mailand 1 3 Zusammenstoss mit Arialdus da Cucciago und der Pataria 1 4 Ermordung von Arialdo und Rucktritt von Guido 2 Literatur 3 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuswahl und Wahl von Guido Bearbeiten Einige Monate nach dem Tod von Erzbischof Aribert von Mailand am 16 Januar 1045 fand im Juli die Wahl seines Nachfolgers statt Der Chronist Landolfo Seniore berichtet dass eine civium collectio 1 zusammenkam die vier Kandidaten fur den Bischofssitz wahlte Arialdus Landolfo Cotta Anselmo da Baggio und Attone Die Namen wurden an Kaiser Heinrich III ubermittelt Der Kaiser wollte jedoch vermeiden einen Vertreter des einfachen Klerus bzw des Kardinalsklerus der sich aus den beiden Kathedralen von Mailand rekrutierte zum Erzbischof zu wahlen Alle vier vom civium collectio vorgeschlagenen Kandidaten gehorten namlich dazu Der niedere Klerus bestand hauptsachlich aus Mitgliedern der Familien der milites maiores der Capitanei Adlige hoheren Ranges Heinrich III der verhindern wollte dass sich wieder eine gefahrliche Koalition zwischen den verschiedenen Standen bildete wie zur Zeit des Erzbischof Aribertos nutzte die eifrige Differenzen zwischen milites maiores milites minores den Valvassors und dem Rest der Burgerschaft zu seinem Vorteil aus So entschied sich Heinrich III nicht fur einen der vorgeschlagenen Kandidaten sondern traf seine eigene Wahl Der Chronist Arnolfo di Milano stellt fest dass der Kaiser keinen nobilis ac sapiens 2 aus dem einfachen Klerus wahlte sondern Guido da Velate idiotam et a rure veniente 3 vorzog Dennoch akzeptierten die Mailander den neuen Erzbischof aus Furcht vor dem Konig wegen des Hasses eines Teils der Bevolkerung gegen den anderen die Cives gegen die Milites und aus Habgier denn es schien dass Guido zum Vorteil des Mailander Klerus verschwenderisch mit Zuwendungen umgehen werde Selbst Landolfo Seniore ein Mitglied des dekumanischen Klerus der in den verschiedenen Kirchen der Stadt diente und gewiss kein Anhanger der Aristokratie konnte nicht umhin zuzugeben dass Guido ein Mann war der sich sehr gut in weltlichen Angelegenheiten und geheimen Intrigen auskannte aber kaum gelehrt in gottlichen Dingen war Beginn seines Wirkens in Mailand Bearbeiten Nachdem Guido Anfang September zum Bischof geweiht worden war und sein Amt angetreten hatte begann er damit die Milites aus dem Palast des Erzbischofs zu vertreiben der unter dem Episkopat von Ariberto zum wichtigsten Machtzentrum der Stadt geworden war Es wurde deutlich dass der neue Erzbischof vor allem die nicht adligen Burger begunstigen wollte Mit der Ernennung von Guido da Velate zum Erzbischof entschied sich Heinrich III fur die Politik des Divide et impera Er wollte die stadtische Harmonie zerstoren die Ariberto d Intimiano zumindest zeitweise geschaffen hatte vor allem nach seiner Inhaftierung und Flucht In der Tat gelang es dem Kaiser eine gewisse Kontrolle uber Mailand zuruckzugewinnen im November 1045 gibt es in der Stadt zum ersten Mal seit vielen Jahren mindestens seit 1024 einen Grafen von Mailand namens Azzo Selbst die schwerstwiegenden Gerichtsfalle wurden wieder in missi regii das heisst im Namen des Kaisers und Konigs von Italien entschieden Im Jahr 1046 leitete Heinrich III von Rom aus eine Kirchenreform ein Er zwang Papst Gregor VI zum Verzicht auf das Recht den Bischof einzusetzen und setzte den ersten einer Reihe von deutschen Reformpapsten ein Clemens II Damasus II Nikolaus II Leo IX Im Jahr 1056 starb Heinrich III und hinterliess seinen noch im Sauglingsalter befindlichen Sohn Heinrich als Erben In diesen Jahren 1045 1056 gelang es Guido in Mailand die internen Streitigkeiten innerhalb der Stadt wieder zu schlichten In einem Dokument vom 5 September 1053 finden wir eine Versammlung des gesamten Klerus des Ordinarius und des Dekumanus des Monchtums der maiores sowie der unteren Gesellschaftsschichten um zu beschliessen das Fest der Kreuzerhohung mit gebuhrender Feierlichkeit zu begehen ein Kult der sich gerade in jenen Jahren in Westeuropa ausbreitete ein Zeichen dafur dass in Mailand um Erzbischof Guido herum eine gewisse Harmonie herrschte Der Chronist Arnolfo berichtet auch von Konflikten zwischen Mailand und Pavia und von Feldzugen der Stadt gegen Cremona an denen Guido teilnahm ein weiteres Zeichen dafur dass Guido gut in das Gefuge der Stadt integriert war Ein Provinzrat entlastete ihn 1050 auch von den Anschuldigungen der Simonie die uber ihn im Umlauf waren Zusammenstoss mit Arialdus da Cucciago und der Pataria Bearbeiten Im Jahr 1056 begann ein Mailander Diakon des Arialdus in Varese eine Predigtkampagne gegen die Missstande in der Kirche und die Irrtumer des Klerus Es ist moglich dass Arialdus Lehrer an der Schola plebana von Varese war Unter den Laien genauer gesagt unter den kleinen Landbesitzern sammelte Arialdus seine ersten Anhanbger Bald zog Arialdus von Varese nach Mailand und betont in seinen Predigten dass die Priester vollkommene Nachahmer Jesu Christi sein mussen um den Laien das Licht des Glaubens zu bringen aufgrund ihrer verdorbenen Sitten konnten sie sich jedoch nicht mehr als Uberbringer des gottlichen Wortes betrachten eben weil das Leben der Kleriker dem der Laien zu ahnlich sei Aufgrund der Zustimmung die er in der Bevolkerung gewonnen hatte wollte Arialdus den Mailander Klerus zwingen ein Dokument zu unterzeichnen in dem er sich verpflichtete im Zolibat zu leben Guido da Velate unterschatzte zunachst die von Arialdus angestossene Agitation Der einfache Klerus von Mailand schickt eine Delegation zu Papst Stephan IX und informiert ihn uber die Vorgange in der Stadt In seiner Antwort folgte der Papst nicht der Linie von Arialdus und unterschied zwischen den beiden unterschiedlichen Positionen von im Konkubinat lebenden und der rechtmassig verheirateten Priester Wahrscheinlich forderte der Papst Arialdus auch auf sich auf den Kampf gegen die Simonie zu konzentrieren An Guido da Velate erging der Rat aus Rom ein Provinzkonzil einzuberufen um das Problem zu losen Das Konzil wurde in Fontaneto d Agogna einberufen und Arialdus und einer seiner Anhanger Landolfo traditionell mit der Familie Cotta verbunden ein Kleriker der auch Mitglied des Notariatsordens war wurden vorgeladen Die beiden erschienen nicht und wurden in Abwesenheit exkommuniziert Von da an entfachte Arialdus eine Revolte gegen Guido vor allem auf dem Lande Arialdus Anhanger die sich selbst die Getreuen fideli nannten wurden von ihren Gegnern patarini genannt Uber seine rechte Hand fur militarische Aktionen Erlembaldo Cotta ein Bruder des Notars Landolfo begann Arialdus auch in das Mailander Monchtum einzugreifen Als Guido da Velate beispielsweise neue Abte fur die stadtischen Kloster San Celso und San Vincenzo einsetzte wurden diese von Arialdus vertrieben Zu Arialdus Feinden zahlten nicht nur Erzbischof Guido sondern auch der Grossteil der Mailander Domherren und des Adels Viele Gegner der Pataria argerten sich uber die immer haufigeren Einmischungen der romischen Kirche im Zuge der durch die deutschen Papste im Sinne des Kaisers eingeleiteten Reformen in die Angelegenheiten der ambrosianischen Kirche Man befurchtete dass Rom sich gegen Mailand durchsetzen wurde 1059 wurde Guido da Velate sogar aufgefordert sich vor einem von Papst Nikolaus II einberufenen romischen Konzil zu verteidigen Die Papstlichen Legaten Hildebrand von Soana und Anselmo da Baggio wurden nach Mailand entsandt um die Situation zu klaren Eine zweite Gesandtschaft die 1060 von Anselmo da Baggio und Petrus Damiani gebildet wurde befragte den Mailander Klerus und zwang Guido der die Forderungen der Patarine unterstutzte ein Dokument auszustellen in dem Simonie und Nikolaismus wie die Weihe verheirateter Priester von Petrus Damiani genannt wurde verurteilt wurden Die Legaten hielten jedoch eine gewisse Distanz zu den Positionen Arialdus Zum Beispiel bekraftigten sie die Gultigkeit der Sakramente auch wenn sie von unwurdigen Priestern gespendet wurden was die Patarinen entschieden ablehnten und sie zeigten ein gewisses Vertrauen in Guido da Velate indem sie die bestehenden Ordnung und die lokale Hierarchie verteidigten Ermordung von Arialdo und Rucktritt von Guido Bearbeiten Die Situation spitzte sich im Jahr 1066 zu als Guido da Velate Meuchelmorder ausschickte um Arialdus zu toten Guido wurde vom Papst exkommuniziert doch dieser Affront gegen die Wurde der Mailander Kirche fuhrte dazu dass sich die Gunst des Volkes von den Patarini auf den Erzbischof verlagerte Im Sommer 1067 kehrten die papstliche Legaten Mainardo di Silvacandida und Giovanni Minuto nach Mailand zuruck die Entdeckung des Leichnams von Arialdo gab Erlembaldo und den anderen Patarini neuen Auftrieb Angesichts der Unruhen die sich anbahnten verfassten die romischen Legaten ein Dokument Constitutiones Mediolanenses das als Vermittlungsversuch gedacht war aber vor allem den Patarinen missfiel Zwar wurden die Simonie und die Priesterehe verurteilt aber durch die Unterscheidung zwischen Amt und Pfrunde der Kleriker wurde den Laien nur die Kontrolle uber die kirchlichen Pfrunde die sie besassen uberlassen aber es wurde ihnen verboten uber die Priester zu richten Es war nun klar dass der Papst versuchte die Bewegung der Patarini dem Romischen Stuhl zu unterwerfen um sie unter Kontrolle zu halten Anselmo da Baggio der inzwischen Papst Alexander II geworden war verlieh Erlembaldo den Titel Gonfaloniere der Kirche dieselbe Auszeichnung die im Jahr zuvor Wilhelm dem Eroberer zuteilgeworden war Die Mailander kehrten auf die Seite Erlembaldos und der Patarini zuruck Angesichts dieser papstlichen Entscheidung kapitulierte Guido da Velate da er jedoch eines der Hauptprinzipien der beginnenden papstlichen Reform ablehnte schlug er seinen Nachfolger den Subdiakon Gotifredo da Castiglione vor Er einigte sich mit ihm auf die Abtretung der erzbischoflichen Wurde im Austausch gegen eine Pension Gotifredo erhielt 1070 von Heinrich IV die Investitur aber fast die gesamte Mailander Bevolkerung lehnte den neuen Erzbischof ab Die Patarini sahen in dem von Guido da Velate vorgeschlagenen Tausch einen eindeutigen Fall von Simonie wahrend der Adel die Milites ihm entschieden feindlich gesinnt war da sie wie bei der Ernennung von Guido kein Mitspracherecht bei der Wahl gehabt hatten Gotifredo fluchtete in sein Schloss in Castiglione Olona wahrend sich in Mailand Patarini und Antipatarini darauf einigten eine Wahlversammlung fur einen neuen Erzbischofs einzuberufen Erlembaldo der auch von den papstlichen Legaten stark unterstutzt wurde setzte den jungen Priester Attone als Erzbischof ein Die labile Vereinbarung hielt nicht lange Erlembaldos Gegner machten angesichts der Farce einen Ruckzieher und veranlassten das Volk zum Aufstand gegen Attone der daraufhin das Amt verzichtete und nach Rom floh Ildebrando di Soana der unter dem Namen Gregor VII Papst wurde hielt Attone weiterhin fur den einzigen rechtmassigen Erzbischof von Mailand Kaiser Heinrich IV wahlte 1075 nachdem er sich nicht sicher war welchen Kandidaten er unterstutzen sollte Tedaldo einen ihm treuen Mailander Priester und Mitglied der kaiserlichen Kapelle zum Erzbischof Tebaldo regierte die Mailander Kirche ein Jahrzehnt lang obwohl er von Gregor VII mehrmals exkommuniziert wurde 4 In der Zwischenzeit zog sich Guido da Velate in sein Schloss in Bergoglio zuruck und starb nach einem kurzen Versuch nach Mailand zuruckzukehren im Jahr 1071 Literatur BearbeitenAlfredo Lucioni L eta della Pataria In Adriano Caprioli Antonio Rimoldi Luciano Vaccaro Hrsg Diocesi di Milano Band 1 La scuola Brescia 1990 S 167 194 Gaetano Moroni Dizionario di erudizione storico ecclesiastica da San Pietro sino ai nostri giorni Tipografia Emiliana Venedig 1879 Anna Maria Rapetti Guido da Velate In Dizionario biografico degli italiani Band 61 Istituto dell Enciclopedia Italiana Rom 2004 Carlo Fedele Savio Gli antichi vescovi d Italia dalle origini al 1300 descritti per regioni La Lombardia Band 1 Libreria editrice internazionale Mailand Florenz 1913 Giovanni Treccani degli Alfieri Hrsg Storia di Milano Milano Fondazione Treccani degli Alfieri per la storia di Milano 1953 1996 Band 3 Dagli albori del comune all incoronazione di Federico Barbarossa 1002 1152 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten d i eine grosse Versammlung von Burgern cives bedeutet hier alle Einwohner der Stadt sowohl Kleriker als auch Laien lat adelig und gelehrt lat ein Idiot der vom Land kommt Anna Maria Rapetti Guido da Velate In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 61 Guglielmo Gonzaga Jacobini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2003 VorgangerAmtNachfolgerAribert von MailandErzbischof von Mailand 1046 1071Atto von MailandPersonendatenNAME Guido da VelateALTERNATIVNAMEN Wido da VelateKURZBESCHREIBUNG lombardischer Geistlicher Erzbischof von MailandGEBURTSDATUM zwischen 970 und 980GEBURTSORT VelateSTERBEDATUM 23 August 1071STERBEORT Bergoglio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido da Velate amp oldid 239639114