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Der Gruonbach ist ein 5 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Reuss mit der Einmundung in den Urnersee im Schweizer Kanton Uri Gruonbach HinterbachGruonbach mit Verbauungen neben der Siedlung auf dem Schwemmfacher Strassenbrucke Eisenbahngalerie Gruonbach mit Verbauungen neben der Siedlung auf dem Schwemmfacher Strassenbrucke Eisenbahngalerie DatenLage Glarner Alpen GruontalSchweiz Kanton UriFlusssystem RheinAbfluss uber Reuss Aare Rhein NordseeQuelle Westlich der Huenderegg46 54 34 N 8 40 36 O 46 90939 8 67653 1788Quellhohe ca 1788 m u M 1 Mundung bei Fluelen in den Vierwaldstattersee46 9161645 8 622395 434 Koordinaten 46 54 58 N 8 37 21 O CH1903 690170 196798 46 54 58 N 8 37 21 O 46 9161645 8 622395 434Mundungshohe 434 m u M 1 Hohenunterschied ca 1354 mSohlgefalle ca 27 Lange 5 km 1 Einzugsgebiet 8 32 km 1 Abfluss am Pegel Mundung 2 AEo 8 32 km MQMq 530 l s63 7 l s km Gemeinden FluelenFruhe Bachverbauungen am Gruonbach Fruhe Bachverbauungen am Gruonbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse 2 Geologie 3 Hydrologie 4 Wasserkraft 5 Naturgefahren 6 Tourismus 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Gruonbach entspringt als Hinterbach im Gruontal einem tief ausgeraumten Erosionstal westlich der Huenderegg und nordlich der Eggberge auf dem Gebiet der Gemeinde Fluelen Er sammelt das Wasser kleiner Nebenbache im Tal vor allem des Bodmibachs der von der hoch gelegenen Alp Schon Chulm unterhalb des Siwfass herabfliesst und aus mehreren Runsen das Wasser von den Steilhangen unterhalb des Rophaien aufnimmt Im bewaldeten Talbereich Chalt Brunnen fliessen Quellbache aus dem Nordhang unterhalb des Gruonbergs bzw der Eggberge beim Weiler Gruonbergli in den Bach 3 Nach der engen Schlucht zwischen den Alpweiden Gibel und Unter Urmis erreicht der Gruonbach das ostliche Ufer des Vierwaldstattersees wo er nach den Eiszeiten mit dem Geschiebe einen grossen Schwemmfacher geschaffen hat auf dem der Ortsteil Usserdorf von Fluelen liegt Einzugsgebiet Bearbeiten Das 8 32 km grosse Einzugsgebiet des Gruonbachs liegt in den Glarner Alpen und wird durch ihn uber die Reuss die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es grenzt im Norden und Nordosten an das Einzugsgebiet des Riemenstaldnerbachs der uber den Urnersee in die Reuss entwassert im Sudosten an das des Holdenbachs der uber die Schachen in die Reuss entwassert und im Suden an das des Altdorfer Dorfbachs der in den Urnersee mundet Das Einzugsgebiet besteht zu 57 2 aus bestockter Flache zu 28 8 aus Landwirtschaftsflache zu 1 6 aus Siedlungsflache und zu 12 4 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 1449 3 m u M die minimale Hohe liegt bei 444 m u M und die maximale Hohe bei 2155 m u M 4 Zuflusse Bearbeiten Hinterbach rechter Quellbach 4 9 km 0 99 km Vorderbach linker Quellbach 1 5 km 0 65 km Guferlibach links 1 1 km Gruonberglibach links 0 3 km Berglital bach links 1 3 km Bodmibach rechts 2 6 km 3 03 km Ofenzug links 1 4 km Gibelrunse rechts 0 5 kmGeologie BearbeitenWahrend an der Nordflanke des Gruontales von der Axenfluh am Vierwaldstattersee bis zum Rophaien eine machtige beispielhafte Schichtfolge von Kalkschuppen und decken der gefalteten helvetischen Kalkalpen aufgeschlossen ist 5 zeigt der Sudhang des Tales eine geologische Besonderheit Die Kuppe auf dieser Seite des Tales bildet den letzten Rest eines bei der Entstehung der Alpen von Urflussen am Rand eines Meeres angeschutteten Schuttfachers der spater zu einer kompakten Felsmasse verdichtet wurde Das als Gruontal Konglomerat bekannte Material gehort zu den markanten Leitgesteinen des ehemaligen Rhonegletschers und erlaubt durch sein Vorkommen in dessen Endmoranen die Bestimmung von historischen Gletscherstanden 6 Hydrologie BearbeitenBei der Mundung des Gruonbachs in den Urnersee betragt seine modellierte mittlere Abflussmenge MQ 530 l s Sein Abflussregimetyp ist nival de transition 7 und seine Abflussvariabilitat 8 betragt 19 Der modellierte monatliche mittlere Abfluss MQ des Gruonbachs in l s 9 Wasserkraft BearbeitenDer Kanton Uri pruft die Errichtung eines Kleinwasserkraftwerks am Gruonbach 10 Naturgefahren BearbeitenDer Gruonbach bewirkt in seinem Gerinne eine kraftige Tiefen und Seitenerosion und verursacht nach starken Niederschlagen immer wieder Hochwasser und schuttreiche Murgange Die Chronik von Johann Jacob Leu berichtet von der Zerstorung einer Ortschaft Wyler durch eine Uberschwemmung des Bachs 11 Um weitere Schaden im Siedlungsbereich und an den Verkehrswegen am Seeufer besonders der Gotthardbahn zu verhindern hat der Kanton Uri zusammen mit der Gotthardbahn Gesellschaft im Gruontal seit dem 19 Jahrhundert Bachverbauungen durchgefuhrt Im ganzen Gerinne oberhalb des Dorfes sind in Mauerwerk und teilweise mit Holz aus dem Gruonwald zahlreiche Wildbachsperren eingebaut und auf dem Schwemmkegel ist ein Ablenkbauwerk errichtet worden 12 Das neue Bachbett liegt bei der Siedlung Ruti auf einer Galerie der Eisenbahnlinie 1882 Bau der alten Gruonbachgalerie 1943 Bau der neuen Gruonbachgalerie fur die Doppelspur Fluelen Brunnen wahrend die Axenstrasse es mit einer Brucke uberquert Tourismus BearbeitenAm Gruonbachstrand sind Einrichtungen fur verschiedene Wassersportarten vorhanden Der See ist an dieser Stelle besonders gut fur das Wind und Kitesurfen geeignet 13 Literatur BearbeitenMax Oechslin Der Gruonbach im Kanton Uri 1935 Franz Steinegger u a Broschure Gruontal 2023 PDF Weblinks BearbeitenOrtsplan FluelenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Modellierter mittlerer jahrlicher Abfluss In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Gebietsauslasse Abgerufen am 16 August 2016 Nebenbache Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Gruonbach Rene Hantke Tektonik der helvetischen Kalkalpen zwischen Obwalden und dem St Galler Rheintal In Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zurich 1961 S 1 210 S 84ff PDF 14 MB J Schumacher Zur Herkunft der Gerolle im Gruontalkonglomerat In Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern 1950 S 40 45 Martin Pfaundler Rolf Weingartner Robert Diezig Versteckt hinter den Mittelwerten die Variabilitat des Abflussregimes In Hydrologie und Wasserbewirtschaftung HyWa Jg 50 Heft 3 2006 S 116 123 hier Tabelle auf S 119 Download PDF 3 2 MB abgerufen am 31 August 2020 Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3 2006 Abgerufen am 30 August 2020 Die Abflussvariabilitat beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjahrigen mittleren Abflusswert Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Gruonbachs Bundesamt fur Umwelt BAFU Alpiq EcoPower AG Kanton Uri Projekte fur Kleinwasserkraftwerke Vorstudie Bern 2009 Johann Jacob Leu Allgemeines Helvetisches Lexicon Band 19 Zurich 1764 S 490 Wildbachverbauung Memento vom 8 August 2016 im Internet Archive PDF Kitesurfen Urnersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruonbach amp oldid 236428224