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Die Grube Muhlenbach ist ein ehemaliges Bergwerk in Koblenz aus dem bis 1960 Blei und Silbererz gefordert wurde Sie lag auf dem Muhlenbacher Gangzug MuhlenbachAllgemeine Informationen zum BergwerkDer Fachbacher Stollen dient heute der TrinkwasserversorgungAbbautechnik Tiefbau StollenbauSeltene Mineralien Siegenit Tetraedrit Markasit Galenit Pyrit Chrysokoll 1 Informationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte 250Betriebsbeginn 18 Jh Betriebsende 30 5 1960Nachfolgenutzung BetonsteinwerkGeforderte RohstoffeAbbau von Blei Silber ZinkGeographische LageKoordinaten 50 21 22 2 N 7 39 3 9 O 50 356162 7 651079 Koordinaten 50 21 22 2 N 7 39 3 9 OMuhlenbach Rheinland Pfalz Lage MuhlenbachStandort ArenbergGemeinde Koblenz NUTS3 KoblenzLand Land Rheinland PfalzStaat DeutschlandRevier Wied Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWann genau der Bergbau in der etwa 1 km sudlich von Koblenz Arenberg gelegenen Grube begann ist nicht bekannt Als sie am 3 Juni 1842 nach langem Stillstand wieder in Betrieb genommen wurde fand man in den Stollen Werkzeuge und noch gefullte Laufkarren so dass der Betrieb vermutlich wahrend der kriegerischen Ereignisse am Ende des 18 Jahrhunderts plotzlich eingestellt wurde Die Forderung war wegen der schwierigen Wasserhaltung nur mit grossem Aufwand moglich daher verkaufte die damalige Betreibergesellschaft die Grube Muhlenbach am 12 April 1867 an die Aktiengesellschaft fur Bergbau Blei und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen Sitz Aachen spater Stolberger Zink AG fur Bergbau und Huttenbetrieb fur 9 600 Taler In den folgenden Jahren wuchs der Betrieb die Belegschaft bestand 1868 aus 89 Mann und 11 Frauen sie vergrosserte sich im Laufe der Jahre auf rd 160 Mann Ein grosser Teil der Belegschaft kam aus dem Westerwald und wohnte auf dem Betriebsgelande Nach Ausbau der Grube und Anschaffung einer Dampfmaschine zum Antrieb der Pumpen die die Grube trocken halten mussten erlebte das Bergwerk eine erste Blutezeit die jedoch 1911 wieder endete da die erheblichen Investitionen fur den Ausbau der Wasserhaltung und weitere Erkundungsarbeiten nicht lohnend erschienen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde versucht den Betrieb wieder aufzunehmen was jedoch wiederum an den hohen Investitionskosten scheiterte Erst 1934 wurde die Grube im Zuge der Autarkiebestrebungen des Dritten Reiches wieder eroffnet und mit modernen Anlagen ausgestattet Fur die notwendigen Facharbeiter die aus dem Saargebiet kamen errichtete man an der Strasse Am Eichbaum in Arenberg Einfamilienhauser Im Zuge dieser Betriebsphase wurde nordlich des Ortes Arenberg ein zweiter Forderschacht der sog Oscarschacht abgeteuft uber diesem und dem alteren Heinrichschacht errichtete man neue Forderturme Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden im Betrieb auch Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesetzt vgl Schafer Grube Muhlenbach S 28 29 Anfang 1945 wurde noch der sog Nieverner Stollen fertiggestellt der zum einen der Wasserhaltung diente und zudem die Grube mit dem Lahntal verband um so die Roherze zur Weiterverarbeitung zur Aufbereitungsanlage Silberau bei Bad Ems transportieren zu konnen Wenige Monate spater kam der Betrieb dann zum Erliegen da die Stromversorgung der Bergwerkspumpen ausfiel und die Grube daher absoff Erst Anfang 1947 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden In den folgenden Jahren nachdem man auch eine eigene Aufbereitungsanlage errichtet hatte lag die Forderung bei 80 000 bis 90 000 Tonnen Roherz und 12 000 bis 14 000 Tonnen Konzentrat pro Jahr 1958 wurde mit rd 15 200 Tonnen der Hochststand erreicht Beschaftigt waren in diesen Jahren durchschnittlich 200 bis 250 Arbeiter Da aber die Preise auf dem Internationalen Metallmarkt zunehmend sanken wurde der Betrieb dennoch unwirtschaftlich und 1960 eingestellt Bei beiden Schachten wurde der Forderturm abgebrochen die noch brauchbaren Teile des Betriebes insbesondere Maschinen demontiert und in anderen Anlagen eingesetzt Auf dem ehemaligen Betriebsgelande um den Heinrichschacht im Muhlental befand sich spater ein Betonsteinwerk Heute sind dort noch einige Gebaude erhalten die altesten von ihnen konnten noch aus den 1860er Jahren stammen Einige der Bauten wie z B ein ehemaliges Wohnhaus fur Arbeiter sind bewohnt oder werden gewerblich genutzt andere wie die ehemalige Aufbereitungsanlage verfallen zusehends Auf dem Gelande des Oscarschachtes sind keine Betriebsanlagen mehr erhalten Der Nieverner Stollen heute Fachbacher Stollen wird zur Trinkwassergewinnung genutzt Literatur BearbeitenFritz Herbst Die Blei Zinkerz Lagerstatten der Grube Muhlenbach im Bereich Ehrenbreitstein Arenberg Bad Ems 1966 64 Seiten Die Gruben auf dem Muhlenbacher Gangzug in Rainer Slotta Technische Denkmaler in der Bundesrepublik Deutschland 4 Der Metallerzbergbau Teil II Bochum 1983 S 855 869 Helmut M Schafer Die Grube Muhlenbach bei Koblenz Arenberg Koblenz 1991 52 Seiten Bergrevierbeschreibung Wied Bonn 1888 Wilfried Rosenberger amp Mitglieder des Geol LA Rheinland Pfalz Bad Kreuznach Beschreibung rheinland pfalzischer Bergamtsbezirke Bd 4 Bergamtsbezirk Koblenz 1979 Bergamt Bad Kreuznach S 273 7 3 6 Schwerspat S 303ff R Bode Die Grube Muhlenbach 1979 Emser Hefte Jg 79 Nr 1 S 31 W Bierther E Degens Zur Geochemie hydrothermaler Erzgange I Mangan Eisen und Kohlendioxid im Infiltrationshof von Gangen der Blei Zink Grube Muhlenbach bei Ehrenbreitstein Rhein 1956 N Jb Geol Palaont Abh 102 S 329 80 Stuttgart Weblinks BearbeitenGerhard Schlittgen Die Grube Muhlenbach bei Arenberg Memento vom 13 Oktober 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Mineralienatlas Grube Muhlenbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Muhlenbach Koblenz amp oldid 190743672