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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Grube Blucher Begriffsklarung aufgefuhrt Die Grube Blucher ist eine ehemalige Buntmetallerz Grube des Bensberger Erzreviers in Bergisch Gladbach Bei dem Gelande handelt es sich um einen Ort im Stadtteil Herkenrath von Bergisch Gladbach Der Hauptbetriebspunkt war im Bereich der heutigen Ortschaft Grube Blucher in der Umgebung des Naturfreundehauses Hardt Grube BlucherAllgemeine Informationen zum BergwerkAufbereitungsanlage der Grube Blucher um 1880Andere Namen SteinewandInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1850Betriebsende 1893Geforderte RohstoffeAbbau von Zinkblende BleiglanzAbbau von BleiglanzGeographische LageKoordinaten 50 58 44 4 N 7 10 21 9 O 50 978989 7 172762 Koordinaten 50 58 44 4 N 7 10 21 9 OGrube Blucher Nordrhein Westfalen Lage Grube BlucherStandort HerkenrathGemeinde Bergisch GladbachKreis NUTS3 Rheinisch Bergischer KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Bensberger Erzrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Betrieb und Anlagen 2 1 Der Tiefbau 2 2 Die Aufbereitungsanlage 2 3 Das Ende der Grube Blucher 3 Bodendenkmal Grube Blucher 4 Siehe auch 5 Naturfreundehaus 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenZu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde es technisch moglich Zinkerz in hochwertiges Metall zu verwandeln Daraufhin brach im Bensberger Erzrevier ein wahrer Zinkrausch aus Ein C de Buhsy mutete fur einen Henri Obert am 28 Juli 1847 das Grubenfeld Blucher am Gebirge Hardt an der so genannten Steinernen Wand und westlich von Forsthaus Hardt bei Bensberg Das erklart warum die Grube Blucher im Volksmund Steinewand hiess Die Verleihung erfolgte am 28 Juni 1850 mit dem Namen Blucher Unter fast identischen Umstanden wurde mit den gleichen Daten die unmittelbar benachbarte Mutung und spatere Grube Napoleon verliehen Die Verleihungen erfolgten jeweils auf Blei Zink und Kupfererze Fur beide Zechen wurde am 24 Januar 1855 unter dem Namen Blucher eine gemeinsame Verleihungsurkunde auf Blei und Zinkerze erteilt die am 27 Juli 1855 auf Kupfererze und Schwefelkies erweitert wurde Die Forderung von Kupfererz und Schwefelkies blieb aber wirtschaftlich bedeutungslos Immer war man darauf bedacht in der Nachbarschaft liegende Grubenfelder hinzu zu erwerben um einen dauerhaften Betrieb zu sichern Man konsolidierte aus diesem Grunde am 18 November 1862 mit den ostlich angrenzenden Gruben Katzbach und Wahlstatt I Die Grube Katzbach war am 5 Januar 1858 auf Blei Kupfer und Zinkerze verliehen worden die Grube Wahlstatt I am 30 Juli 1861 auf Zink Blei Kupfer und Eisenerze sowie auf Schwefelkies Zu einer weiteren Konsolidierung kam es unter dem gemeinsamen Namen Blucher am 5 Februar 1869 mit den Gruben Blucher II Verleihungsdatum unbekannt auf Blei Zink und Kupfererze Blucher III verliehen am 14 Januar 1867 auf Blei Kupfererze und Schwefelkies Blucher IV verliehen am 21 August 1868 auf Blei und Zinkerze Caesar verliehen am 6 Juli 1860 auf Blei und Zinkerze Gerard verliehen am 10 Marz 1853 auf Blei und Zinkerze Galvani verliehen am 17 Juli 1859 auf Blei und Zinkerze Madonna verliehen am 24 Januar 1855 auf Blei und Zinkerze Norma vormals Mutung Eduard verliehen am 20 April 1854 auf Blei und Zinkerze Norma II verliehen am 1 September 1868 auf Blei und Zinkerze 1 Betrieb und Anlagen BearbeitenDer Tiefbau Bearbeiten Spuren von Altbergbau die moglicherweise aus der Zeit des Mittelalters oder noch fruher stammten gaben den Prospektoren auf der Suche nach Metallerzlagerstatten den Hinweis auf Erzvorkommen Zum Nachweis der Bauwurdigkeit hat man bereits 1847 mit den ersten Bergbautatigkeiten in den Grubenfeldern Blucher und Katzbach begonnen Seit dem Jahr 1850 kann man nach der Verleihung des Bergeigentums von regelrechtem Bergbau ausgehen Genaues ist daruber allerdings nicht bekannt Nachdem der Betrieb auf den verschiedenen Betriebspunkten der Grube Blucher in den 50er Jahren des 19 Jahrhunderts begonnen hatte erzielte man in der Folgezeit gute Ergebnisse im Tiefbau Die wichtigsten Aus und Vorrichtungsarbeiten wurden hauptsachlich auf der 40 m und auf der 70 m Sohle betrieben Die guten Betriebsergebnisse hielten an so dass die Grube Blucher zu einer der ertragreichsten Gruben des Erzreviers Bensberg wurde 1864 teufte man den Maschinenschacht genannt Ludwigschacht weiter ab und setzte in 100 m Teufe eine neue Sohle an Gleichzeitig vertiefte man den Bartholdschacht im ehemals selbstandigen Feld Katzbach um diesen mit der 40 m Sohle der Grube Blucher durchschlagig zu machen Der 100 m Sohle folgte 1870 die 140 m Sohle doch musste man sehr bald feststellen dass die Forderung standig zuruckging Diese negative Entwicklung hatte nachvollziehbare Ursachen Der Rheinische Bergwerks Actien Verein Saturn als Bergwerksbetreiber war offensichtlich in hohem Masse daran interessiert ein moglichst grosses Quantum Erz zu geringsten Selbstkosten zu gewinnen Eine solide Bewirtschaftung der Grube mit Aus und Vorrichtungsarbeiten die eine ausreichende Erzreserve ermoglicht hatten war Nebensache Man betrieb Raubbau indem man sich lediglich mit einer geringen Belegschaft auf die machtigen und guten Erzlager konzentrierte Das solchermassen geplunderte Grubenfeld ging 1884 in das Eigentum der Rheinisch Nassauischen Bergwerks und Hutten Aktiengesellschaft in Stolberg uber Man betrieb den Bergbau jetzt sorgfaltiger musste aber schon 1888 erkennen dass die Erzfuhrung unterhalb der inzwischen eingerichteten 160 m Sohle verrauhte 1 Die Aufbereitungsanlage Bearbeiten In dem gemeinsamen Zechenbuch fur die Zechen Blucher und Napoleon befindet sich die Abschrift einer Conzessions Urkunde vom 6 Marz 1855 uber die Anlage einer Erz Aufbereitungs Anstalt fur die Bergwerke Blucher und Napoleon bei Bensberg am Gefalle des Holzerbachs dieser mundet spater in den Lerbach Schon bald musste die Aufbereitung erweitert werden In diesem Zusammenhang verlagert man sie insgesamt bergauf in die Nahe des Ludwigschachts siehe Foto 1 Das Ende der Grube Blucher Bearbeiten Fur das Jahr 1892 heisst es in den statistischen Nachweisen dass man die Sicherheitspfeiler und Erzreste abgebaut habe Man hatte keine Neuaufschlusse mehr zu erwarten gehabt Die einst bedeutende Grube Blucher ist dann im Jahre 1893 stillgelegt worden Immer wieder hat man versucht den Bergbau fortzufuhren So gab es 1897 und 1904 Versuchsarbeiten im Grubenfeld Norma die aber zu keinen Ergebnissen fuhrten In den 1930er und 1940er Jahren bis fast zum Kriegsende wurden die Schlammruckstande aus den Klarteichen mit Kipploren herausgeholt und zur Gewinnung der darin noch befindlichen Erze mit LKW zu der Grube Weiss transportiert um dort in der Flotation verarbeitet zu werden Das wiederholte man indem man Anfang der 1950er Jahre mit den Waschhalden der Erzaufbereitung westlich des Ludwigschachtes ebenso verfuhr 1 nbsp Haldenruckstande von der ehemaligen Aufbereitungsanlage durch die der Lerbach fliesst Bodendenkmal Grube Blucher BearbeitenLaut Ausfuhrungen des Amtes fur Bodendenkmalpflege sind die Bergleute bei der Aufwaltigung des Tiefen Napoleonstollens auf alte Stollen und Baue getroffen die bereits im Mittelalter ohne Pulver mit Schlagel und Eisen in den Berg gearbeitet waren Sie reichten bis zu einer Teufe von 45 Metern Samtliche an der Oberflache erhaltenen bergbaulichen Relikte der Grube Blucher wurden am 1 Oktober 1997 unter Nr 14 in die Liste der Bodendenkmaler in Bergisch Gladbach eingetragen 2 Siehe auch BearbeitenNaturschutzgebiet Hardt nbsp Naturfreundehaus Hardt 2014Naturfreundehaus BearbeitenNach der Schliessung der Grube Blucher wurden die Wohngebaude weiter benutzt Seitdem ist die Grube Blucher ein Ortsteil von Herkenrath 3 Die Naturfreunde waren 1933 als Verein verboten und enteignet worden Nachdem der Verein 1946 wieder entstanden war kampfte man jahrelang um Wiedergutmachung und erhielt 1958 ein Grundstuck mit aufstehendem Haus im Walde bei Bensberg Herkenrath zugesprochen Dabei handelte es sich um das ehemalige Steigerhaus der Grube Blucher Nach Umbauten und Restaurierungen eroffnete man 1960 das Naturfreundehaus Haus Hardt 4 Literatur BearbeitenEmil Buff Beschreibung des Bergreviers Deutz Bonn 1882 H Jakob Schmitz Das tausendjahrige Herkenrath Heider Verlag Bergisch Gladbach 1950 Herbert Stahl Grube Blucher bei Herkenrath von der Erzgrube zum Naherholungsgebiet mit einem Beitrag zum Naturfreundehaus von Hans Peter Schmitz Koln 2001 Herbert Stahl Redaktion Gerhard Geurts Herbert Ommer Das Erbe des Erzes Band 2 Die Gruben auf den Gangerzlagerstatten im Erzrevier Bensberg Koln 2004 ISBN 3 00 014668 7 Gerhard Geurts Herbert Ommer Herbert Stahl Der Bergbau in der Hardt und der Umgebung von Herkenrath In 50 Jahre NaturFreundehaus Hardt 1960 2010 Bergisch Gladbach 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Herbert Stahl Redaktion Gerhard Geurts und Herbert Ommer Das Erbe des Erzes Band 2 Die Gruben auf den Gangerzlagerstatten im Erzrevier Bensberg Koln 2004 ISBN 3 00 014668 7 S 60 ff Denkmalliste der Stadt Bergisch Gladbach ortsfestes Bodendenkmal Nr 14 Andree Schulte Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Strassennamen Bergisch Gladbach 1995 S 199 ISBN 3 9804448 0 5 Hans Peter Schmitz in Grube Blucher bei Herkenrath von der Erzgrube zum Naherholungsgebiet Koln 2001 S 23 f Weblinks BearbeitenSymposium September 2001 Haus Hardt war fruher das Steigerhaus der Grube Blucher Barenhohle und Parkplatz am Naturfreundehaus Hardt Tagbruch des Ludwigschachts am Parkplatz von Haus Hardt Verfullungsarbeiten am Ludwigschacht Der rote Fluss an der Grube BlucherOrtsteile in Herkenrath Ball Braunsberg Breite Fronhof Gronewald Grube Blucher Grunenbaumchen Hardt Hardtknippen Hecken Hombach Horst Hulsenfeld Kierdorf Kierdorfer Wald Obervolbach Rodisch Strassen Untervolbach Voislohe Volbach Volbacher Muhle Wesselsteinbach Wiedenhof Normdaten Korperschaft GND 1231474963 lobid OGND AKS VIAF 6092161881876034100005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Blucher amp oldid 238523076