www.wikidata.de-de.nina.az
Grodzisk Wielkopolski anhoren ˈgrɔʥisk vʲɛlkɔˈpɔlski deutsch Gratz ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Grosspolen Wielkopolskie Grodzisk WielkopolskiGrodzisk Wielkopolski Polen Grodzisk WielkopolskiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft GrosspolenPowiat GrodziskFlache 18 08 km Geographische Lage 52 14 N 16 22 O 52 233333333333 16 366666666667 Koordinaten 52 14 0 N 16 22 0 OEinwohner 14 713 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 62 065Telefonvorwahl 48 61Kfz Kennzeichen PGOWirtschaft und VerkehrStrasse Wolsztyn PosenNachster int Flughafen PosenGminaGminatyp Stadt und Land GemeindeFlache 134 0 km Einwohner 20 095 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 150 Einw km Gemeindenummer GUS 3005023Verwaltung Stand 2007 Burgermeister Henryk SzymanskiAdresse Stary Rynek 1 62 065 Grodzisk WielkopolskiWebprasenz www grodzisk wlkp pl Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerzahlen 4 Gmina 5 Stadtepartnerschaften 6 Personlichkeiten 7 Sehenswurdigkeiten 8 Sport 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Stadt liegt sudwestlich von Posen Geschichte BearbeitenDie erste feste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Grodzisk Wielkopolski stammt aus dem Jahr 1257 Die Schreibweise des Namens anderte sich ofters Versionen sind Grodisze Grottische Grodisce Grozisce Grodih Grodziscz Grodyscze Grodzysko Grodzisko zu dem heute ublichen Grodzisk Von 1815 bis 1918 war auch der deutsche Name Gratz gebrauchlich Wann genau der Ort das Stadtrecht verliehen bekam ist unbekannt Aus Schriftstucken geht hervor dass der Ort mit Sicherheit bereits 1303 das Stadtrecht besass 1312 wird Grodis bei der Erbteilung der Glogauer Herzoge erwahnt denen die Ortschaft damals unterstand 2 Im Spatmittelalter zahlte die Stadt zu den grossten Stadten Grosspolens 3 Die ersten Juden siedelten sich Anfang des 16 Jahrhunderts an Das erste Dokument das dies belegt stammt aus dem Jahr 1505 es erwahnt den Juden Abraham von Grodzisk Auf Jiddisch und Hebraisch hiess der Ort גרידץ Gritz oder Gritza 4 1563 wurde in der Stadt eine Schule von Stanislaw Ostrorog gegrundet 1593 wurde das Stadtrecht fur Grodzisk Wielkopolski das inzwischen etwa 1 160 Einwohner besass erneut vergeben Die erneute Vergabe des Stadtrechtes erfolgte mit der Grundung einer neuen Stadt etwa 150 m vor der alten Stadt 1601 wurden die ersten Privilegien fur die Bierbrauerei vergeben Der Ort wurde schnell ein wichtiger Ort fur das Brauen von Bier und entwickelte mit dem Gratzer eine eigenstandige Weizen Biersorte 5 Ende des 18 Jahrhunderts gab es 53 Brauereien in der Stadt 1626 wechselten die Eigentumer der Stadt zur Familie Opalinski Sie blieben die Eigentumer bis 1775 Mit der Zweiten polnischen Teilung wurde die Stadt 1793 Preussen zugeschlagen und wurde der neugebildeten Provinz Sudpreussen zugeordnet Am Ausgang des 18 Jahrhunderts gab es in Gratz vier katholische Kirchen eine Synagoge zwei offentliche Gebaude zwei Muhlen und 346 Wohnhauser davon vier mit Ziegeldach Hauptgewerbe war das Bierbrauen 2 Zwischen 1807 und 1815 zum Herzogtum Warschau gehorig kam die Stadt 1815 wieder zu Preussen und gehorte fortan zur Provinz Posen Von 1887 bis 1918 war Gratz Sitz des Kreises Gratz danach bis 1932 eines polnischen Powiat nachdem die Stadt 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden musste Wahrend des Zweiten Weltkriegs war die Stadt von 1939 bis 1945 von Deutschland annektiert und dem Reichsgau Wartheland zugeordnet In nahegelegenen Mlyniewo entstand ein Durchgangslager zum Weitertransport in Konzentrationslager anfanglich fur Juden spater auch fur umgesiedelte Polen und Kriegsgefangene Die Rote Armee erreichte Gratz am 27 Januar 1945 und beendete die deutsche Besatzung der Stadt Die immer mehr zuruckgegangene Bierproduktion wurde 1993 ganz eingestellt 1999 wurde die Stadt wieder Sitz eines Powiats Seit Mai 2015 wird in Grodzisk wieder das Bier gebraut Einwohnerzahlen Bearbeiten nbsp Landkarte der Provinz Posen 1905 Gelb sind Gebiete mit mehrheitlich polnischsprachiger Bevolkerung1800 2 581 davon 1 135 Juden 2 1816 2 980 2 1843 3 653 2 1861 3 959 2 1875 3 584 6 1880 3 701 6 1890 3 812 davon 908 Evangelische 2 442 Katholiken und 462 Juden 6 Gmina BearbeitenDie Stadt und Landgemeinde Grodzisk Wielkopolski besteht aus den folgenden Ortschaften Name deutscher Name 1815 1918 deutscher Name 1939 45 Albertowsko Albertoske 1939 43 Albertshof 1943 45 AlbertsdorfBiala Wies Weisshauland WeisshaulandBorzyslaw Vorwerk Borzyslaw Vorwerk HellauChrustowo Chrustowo KorngutCzarna Wies Schwarzhauland SchwarzhaulandGrablewo Gromblewo 1939 43 Bahneck 1943 45 GrommauGrodzisk Wielkopolski Gratz GratzKakolewo Konkolewo 1939 43 Rotenau 1943 45 KunklauKobylniki Kobylnik KoppelnKurowo Kurowo HennersdorfLasowki Lassowko Ptaszkowo Ptaszkowo 1939 43 Gildenau 1943 45 GildauRojewo Rojewo 1906 18 Waldhorst WaldhorstSlocin Slocin VorwaldenSnowidowo Snowidowo SchneefeldSworzyce Sworzyce WaldesruhWozniki Woznik alter Wornike 7 ErlenbruchZdroj Zdroj Gratz AbbauStadtepartnerschaften BearbeitenBetton Frankreich Delligsen Deutschland Merksplas Belgien Torrelodones Spanien Dolyna Ukraine Birzai Litauen Personlichkeiten BearbeitenGeboren in Gratz GrodziskRudolf Krause 1834 1895 Mediziner und Anthropologe Oswald Hancke 1840 1906 deutscher Theaterschauspieler direktor und Dramatiker Rudolf Mosse 1843 1920 Verleger Stifter des Krankenhauses in Gratz Albert Mosse 1846 1925 Rechtsberater der Meiji Regierung in Japan Marcelli Janecki 1855 1899 Offizier und Genealoge Wanda Bibrowicz 1878 1954 Malerin und der Bildwirkerin Salomon Herzfeld 1875 1948 im Hauptvorstand des Centralvereins deutscher Staatsburger judischen Glaubens Hans Heinrich Muller 1879 1951 Architekt Kurt Wachsmann 1886 1944 deutscher Jurist Ministerialbeamter im Reichsdienst Bruno Wachsmann 1888 1951 Verwaltungsjurist Wlodzimierz Trzebiatowski 1906 1982 polnischer Chemiker Thaddeus Vincenty 1920 2002 polnisch US amerikanischer Geodat Grzegorz Balcerek 1954 Weihbischof in Posen Mit Gratz verbundenElijahu Guttmacher 1796 1874 Rabbiner in Gratz Marcus Mosse 1808 1865 Arzt in Gratz im Volkerfruhling 1848 kampfte er auf polnischer Seite Geboren in der heutigen GemeindeMichal Drzymala 1857 1937 polnisch nationaler Aktivist geboren in Zdroj Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Altstadt ist von Bebauung aus dem 18 und 19 Jahrhundert gepragt Am Altmarkt liegt das in der Mitte des 19 Jahrhunderts erbaute klassizistische Rathaus In der Altstadt befinden sich die katholischen Kirchen St Hedwig errichtet in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts im 17 Jahrhundert im barocken Stil umgebaut die im 17 Jahrhundert im Barockstil erbaute ehemalige Klosterkirche der Bernhardiner sowie die neugotische Kirche des Heiligen Herzens Jesu erbaut 1904 1905 als evangelische Kirche nach Planen von Ludwig von Tiedemann nbsp Rathaus nbsp Ehem ev Kirche nbsp Ehem Landratsamt nbsp Breite Strasse nbsp AmtsgerichtSport BearbeitenDer Fussballklub Dyskobolia Grodzisk spielte bis zur Saison 2007 08 in der obersten polnischen Liga bis der Klub mit Polonia Warszawa fusionierte welche den Platz von Grodzisk in der Ekstraklasa einnahmen Seit der Saison 2008 09 spielt der Klub in der 4 Liga Seit 2018 nutzt der Fussballverein Warta Poznan das Dyskobolia Stadion fur seine Heimspiele Literatur BearbeitenHeinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 322 324 Aaron Heppner Isaak Herzberg Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der judischen Gemeinden in den Posener Landen Selbstverlag Koschmin und Bromberg 1909 S 420 ff Nikolaus Wilhelm Stempin Nebenbahnen und ihre Strecken im Westen Polens Wolsztyn und Umgebung Books on Demand GmbH Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8370 8083 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grodzisk Wielkopolski Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Album Grodzisk Wlkp Seite mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 a b c d e f Heinrich Wuttke Stadtebuch des Landes Posen Codex diplomaticus Allgemeine Geschichte der Stadte im Lande Posen Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Stadten Leipzig 1864 S 322 324 Otto Dalchow Die Stadte des Warthelandes Ein Beitrag zur Siedlungskunde und zur Landeskunde der Provinz Posen Noske Borna Leipzig 1910 S 108 Aaron Heppner Isaak Herzberg Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der judischen Gemeinden in den Posener Landen Selbstverlag Koschmin und Bromberg 1909 S 420 http braumagazin de article graetzer kehrt zurueck a b c Michael Rademacher Pos graez Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http rcin org pl dlibra doccontent id 351Normdaten Geografikum GND 4371365 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grodzisk Wielkopolski amp oldid 232468083