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Die Megalithanlage von Waabs Karlsminde ist eine gut restaurierte neolithische Megalithanlage Das Hunenbett von Waabs im Kreis Rendsburg Eckernforde in Schleswig Holstein enthalt die Reste von drei querliegenden Rechteckdolmen Es hat die Sprockhoff Nr 66 entstand zwischen 3500 und 2800 v Chr und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK Von 1976 bis 1978 wurde die Anlage von der Arbeitsgemeinschaft fur Vor und Fruhgeschichte der Heimatgemeinschaft Eckernforde e V unter Aufsicht des Landesamtes fur Vor und Fruhgeschichte Schleswig LVF untersucht und restauriert Hunenbett von Waabs KarlsmindeInhaltsverzeichnis 1 Einfassung 2 Dolmen 1 West 2 1 Funde 3 Dolmen 2 Mitte 3 1 Funde 4 Dolmen 3 Ost 4 1 Funde 5 Aussenbereich 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksEinfassung BearbeitenEin Grossteil der insgesamt 108 Steine der in Ost West Richtung angelegten Einfassung des rechteckigen Langbettes war erhalten Die Standplatze fehlender Steine waren durch ihre Fundamente zu lokalisieren Auf der Sudseite standen einige in situ Die meisten Randsteine lagen jedoch nach aussen verkippt und waren von der auseinander gelaufenen Hugelschuttung bedeckt Nach der Rekonstruktion Restaurierung mass die Einfassung 57 0 5 3 m Die Steine erreichen bis zu 2 5 m Hohe Im intakten Bereich waren Reste des Zwischenmauerwerkes mit Lehmverputz vorhanden Unter drei Zwickeln fanden sich Mahlsteine Ein Randstein hat ein Schalchen Der Nordwesten der Anlage war durch eine Mergelkuhle gestort Megalithanlage von Waabs Karlsminde nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Hunenbett mit quergelegenen Dolmen Anordnung Waabs rechts nbsp Langen der Einfassungen in Schleswig HolsteinDie drei Dolmen 1 West 2 Mitte 3 Ost liegen quer im Langbett mit dem Zugang im Suden Dolmen 2 wurde erst im Zuge der Restaurierung entdeckt die auch zeigte dass dieser Dolmen ursprunglich in einem Rundhugel lag der spater in das Langbett integriert wurde Dolmen 1 West BearbeitenDer Dolmen hat zwei Tragsteine je Langseite einen Endstein und einen halbhohen Eintrittstein sowie einen grossen und einen kleinen Deckstein Der kleine war gespalten und in die Kammer verrutscht Die Innenmasse der leicht trapezoiden 1 1 m hohen Kammer betragen 2 1 1 4 m im Zugangsbereich schwach eingewinkelt Das Bodenpflaster aus faust bis doppelfaustgrossen Steinen lag unter einer Schuttung aus gebranntem Feuerstein Funde Bearbeiten Auf dem Pflaster wurden funf querschneidige Pfeilspitzen ein Feuersteinmesser und Scherben von einem Trichterbecher gefunden Dolmen 2 Mitte BearbeitenDer exakt rechteckige Dolmen hat zwei Tragsteine je Langseite einen Endstein und einen halbhohen Eintrittstein Der oder die Decksteine fehlen Innen betragt die Flache 2 2 1 15 m und die Hohe 1 35 m Im Eingangsbereich wurden Steine gefunden mit denen wohl ursprunglich die Zugangsoffnung verschlossen war Das gewolbte Bodenpflaster war mit Lehmestrich uberzogen der starke Brandspuren zeigte Darauf lag eine 5 cm machtige Schicht aus gebranntem Feuerstein Funde Bearbeiten Die Kammer war mit stark verfestigtem Lehm gefullt uber dem eine Humusschicht lag Im oberen Bereich der Verfullung wurden grossere Steinbrocken gefunden In einer Ecke lag das Fragment einer Bernsteinperle in der Schuttung Ausserhalb der Kammer wurde direkt neben dem Zugang ein Mahlstein gefunden Dolmen 3 Ost BearbeitenDer nahezu quadratische Dolmen hat sieben Tragsteine Zwei wurden aus einem Block gespalten Jeweils ein grosserer und ein kleinerer Tragstein bilden die Langseiten die grosseren liegen im Norden An der Nordseite liegen zwei etwa gleich breite Endsteine In der Westhalfte der Zugangsseite befindet sich ein so genannter Halbstein die halbe Kammerbreite einnehmender Endstein daneben ein halbhoher Eintrittstein Ein einziger grosser Deckstein 2 7 2 8 1 0 m von dem Teile abgesprengt sind so dass er nicht mehr sicher aufliegt bedeckt die Kammer Die Innenmasse betragen 2 1 2 0 m die Hohe betragt 1 4 m An der Nordostecke waren Reste von Zwischenmauerwerk erhalten Das Bodenpflaster hat einen 2 5 cm starken Lehmestrich mit Brandspuren unter der 5 cm machtigen Schuttung von gegluhtem Feuerstein Zuunterst lag eine Sandschicht Funde Bearbeiten Der Dolmen war in den oberen 1 15 m mit lockerem Humus gefullt darunter folgte eine festere 0 25 m starke Humus Lehm Schicht Es wurden keine Funde gemacht Aussenbereich BearbeitenDie abgetragene Erde war im gesamten Grabungsbereich mit Holzkohle und Brandschichten durchsetzt Ausserhalb der Kammern wurden Abschlage und einzelne Feuersteingerate geborgen verschiedene Schaber Bohrer und Kernsteine An der Nordseite der Anlage lag ein geschliffenes Beilfragment In der Hugelschuttung fanden sich funf Mahlsteine Zwischen Dolmen 2 und 3 wurden an der sudlichen Einfassung in einer zerstorten Steinsetzung Scherben einer Urne aus der jungeren Bronzezeit mit Leichenbrand gefunden Sudlich von Dolmen 3 wurden gebrannter Feuerstein und Scherben gefunden zwei neolithische einige aus der Bronzezeit uberwiegend jedoch eisenzeitliche Im Bereich der Mergelkuhle wurden unter dem Oberboden sieben Gruben mit Funden aus der alteren Kaiserzeit entdeckt Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Dolmen in Schleswig HolsteinLiteratur BearbeitenJurgen Hoika Trichterbecherkultur Megalithkultur Uberlegungen zum Bestattungsbrauchtum der Trichterbecherkultur in Schleswig Holstein und Mecklenburg In Karl W Beinhauer Gabriel Cooney Christian E Guksch Susan Kus Hrsg Studien zur Megalithik Forschungsstand und ethnoarchaologische Perspektiven The megalithic phenomenon Recent Research and Ethnoarchaeological Approaches Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 21 Beier amp Beran Weissbach 1999 ISBN 3 930036 36 3 S 173 198 Cornelius Holtorf Vergangenheit die nicht vergeht Das Langbett von Waabs Karlsminde und seine heutigen Bedeutungen In Archaologische Nachrichten aus Schleswig Holstein 6 1995 ISSN 0942 9107 S 135 149 Auch als Das vorgeschichtliche Hunengrab von Waabs Karlsminde und seine heutigen Bedeutungen In Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernforde 60 2002 ZDB ID 1467335 6 S 113 126 online Joachim Reichstein Das Hunenbett von Karlsminde In Archaologie in Deutschland 1985 ISSN 0176 8522 S 10 11 Jutta Ross Megalithgraber in Schleswig Holstein Untersuchungen zum Aufbau der Grabanlagen nach neueren Ausgrabungsbefunden Kovac Hamburg 1992 ISBN 3 86064 046 1 Zugleich Hamburg Universitat Magisterarbeit 1987 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 1 Schleswig Holstein Rudolf Habelt Bonn 1966 S 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Karlsminde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Langbett Karlsminde auf Grosssteingraeber de54 505760072758 9 9232721328735 Koordinaten 54 30 20 7 N 9 55 23 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megalithanlage von Waabs Karlsminde amp oldid 232329981