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Der Grosse Rote Fleck ist ein auffalliger und langlebiger Sturm in Jupiters Atmosphare Meteorologisch gesehen ist er ein Hochdrucksystem auf der Sudhalbkugel des Planeten Dieses System erzeugt einen antizyklonalen Sturm welcher der grosste im Sonnensystem ist Er befindet sich in der sudlichen Tropenzone und ist etwa eineinhalb mal so breit wie der Durchmesser der Erde Die Windgeschwindigkeiten betragen bis zu 680 km h Erste Beobachtungen eines Flecks auf Jupiter stammen aus der Zeit von 1665 bis 1713 Es ist unklar ob es sich damals um denselben Sturm handelte wie der seit dem 19 Jahrhundert beobachtete Grosse Rote Fleck Sollte dies zutreffen dann existiert er seit uber 350 Jahren Erst 1831 wurde er das nachste Mal von Samuel Heinrich Schwabe beobachtet und zwischen diesem Zeitpunkt und 1878 als die kontinuierliche Beobachtung begann wurden 60 Beobachtungen aufgezeichnet Ab den 1970er Jahren bekam Jupiter Besuch von etlichen Raumsonden wie Voyager Galileo Cassini und Juno die detaillierte Aufnahmen und weitere Messungen des Sturms durchfuhren konnten Jupiter mit dem grossen Roten Fleck aus der Sicht der Raumsonde Cassini im Dezember 2000Der Fleck hat im Allgemeinen eine rotliche Farbung und eine leicht ovale Form Die Farbung kann schwanken von einem kraftigen Ziegelrot uber Lachsfarben bis hin zu Orange Die Quelle der roten Farbung ist unbekannt die Vermutungen reichen von Schwefel und Phosphorverbindungen bis hin zu organischem Material die alle durch Blitzentladungen oder photochemische Reaktionen in grosser Hohe entstehen konnten Die Langlebigkeit des Grossen Roten Flecks lasst sich zum Teil dadurch erklaren dass Jupiter keine feste Oberflache besitzt Die Grosse und Bestandigkeit des Grossen Roten Flecks machen ihn einzigartig unter den Sturmsystemen des ausseren Sonnensystems Es gibt jedoch noch keine anerkannte Theorie die alle Aspekte des Sturms erklaren kann Der Sturm behalt seinen Breitengrad bei weil er sich zwischen zwei gegenlaufigen Luftstromen bewegt Schon fruh wurde auch beobachtet dass seine Umlaufzeit um Jupiter variiert Er interagiert immer wieder mit kleineren Sturmen in seiner Umgebung die er bei Begegnung auch mit aufnimmt Seit Wissenschaftler Ende des 19 Jahrhunderts mit regelmassiger Beobachtung des Sturms begonnen haben haben sie festgestellt dass der Sturm gelegentlich schrumpft und wachst Seit den 1920er Jahren herrscht ein Schrumpfungstrend vor Im April 2017 hatte der Sturm eine Breite von 16 350 km Das ist etwa ein Drittel der Grosse die Beobachter in den 1800er Jahren feststellten Der Grosse Rote Fleck erstreckt sich 8 km uber die Hauptwolkenschichten des Jupiters Der Sturm reicht bis 500 km in die Atmosphare Jupiters hinein was ihn relativ zu seinem Durchmesser flach erscheinen lasst Inhaltsverzeichnis 1 Beobachtungsgeschichte 2 Jupiters Atmosphare 3 Position des Flecks im Bandersystem Jupiters 4 Durchmesser 5 Geschwindigkeit 6 Umlaufperiode 7 Vertikaler Aufbau 8 Wolken 9 Interaktion mit anderen Sturmen 10 Temperatur 11 Farbe 12 Theorien 13 Amateurbeobachtungen 14 Galerie 15 Literatur 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseBeobachtungsgeschichte Bearbeiten nbsp Giovanni Domenico Cassini 1625 1712 nbsp Zeichnung des Grossen Roten Flecks auf Jupiter von Cassini vom 19 Januar 1672 Suden ist oben nbsp Der Grosse Rote Fleck gezeichnet von Thomas Gwyn Elger im November 1881Die erste gesicherte Beobachtung des Grossen Roten Flecks stammt vom Amateurastronomen Samuel Heinrich Schwabe aus dem Jahr 1831 Der Fleck konnte aber noch alter sein Astronomen gehen davon aus dass der aktuelle rote Fleck schon seit mindestens mehreren hundert Jahren existiert Die erste aufgezeichnete Beobachtung wird haufig Robert Hooke einem Universalgelehrten des 17 Jahrhunderts zugeschrieben In seinen Aufzeichnungen hat er festgehalten dass er am 9 Mai 1664 gegen 9 Uhr abends einen kleinen Fleck im grossten der drei dunkleren Gurtel des Jupiters beobachtete Nachdem er diesen von Zeit zu Zeit beobachtet hatte bewegte sich der besagte Fleck innerhalb von zwei Stunden von Osten nach Westen etwa um die halbe Lange des Durchmessers des Jupiters Moglicherweise war diese Beobachtung keine Sichtung des Grossen Roten Flecks Marco Forlani meinte in einem 1987 erschienenen Aufsatz im Journal of the British Astronomical Association dass der beobachtete kleine Fleck in der heute als nordlicher Aquatorialgurtel bekannten Struktur eingebettet war Fur diese Bewertung zog er dabei Hookes ursprungliche Meldung und eine Aufzeichnung aus dem Jahr 1666 als Grundlage hinzu Heute ist der Grosse Rote Fleck jedoch im sudlichen Aquatorialgurtel zu finden Der Jupitermond Kallisto befand sich zu dieser Zeit nahe zu einem Transit vor Jupiter So scheint es dass Hooke eher den Schatten eines Satelliten anstatt des Flecks beobachtete Der Astronom Giovanni Domenico Cassini schrieb im Jahr 1665 uber einen permanenten Sturm Er bezog sich damit vermutlich auf den Grossen Roten Fleck Cassini wollte die Rotationsperiode des Jupiters bestimmen die damals noch nicht bekannt war Dazu musste er unterscheiden welche Flecken durch den Transit eines Mondes oder den Schattens eines Mondes auf dem Planeten verursacht wurden Nur die ubrigen Flecken konnten so auf der Oberflache des Planeten sein Cassini beobachtete den roten Fleck wahrscheinlich erstmals zwischen Sommer und Herbst 1665 Cassini war in der Lage solche Flecken auszusortieren die wahrscheinlich durch den Schatten eines Satellitentransits verursacht wurden Er konnte zeigen dass die verbleibenden Sichtungen des Flecks in seinen Daten tatsachlich auf der Oberflache des Jupiters lagen So konnte er die Rotationsperiode des Jupiter zu 9 Stunden und 56 Minuten ableiten 1 2 3 4 Es ist jedoch unklar ob bei den Sichtungen im 17 Jahrhundert der dann erst im 19 Jahrhundert wiederaufgefundene Grosse Rote Fleck beobachtet wurde Zwischen seiner moglichen Entdeckung im 17 Jahrhundert und der Zeit in der er nach 1830 untersucht wurde gibt es keine gesicherten Beobachtungen Ob sich der ursprungliche Fleck aufgelost und neu gebildet hat ob er verblasst ist oder ob die Beobachtungsdaten schlecht waren ist unbekannt Nach 1713 sind uber ein Jahrhundert lang keine Beobachtungen des roten Flecks dokumentiert Er wurde erst 1831 auf einer Zeichnung des Jupiters von Heinrich Samuel Schwabe wiederentdeckt Schwabe war ein deutscher Apotheker der vor allem fur seine Entdeckung bekannt ist dass Sonnenflecken in einem Zyklus von etwa 11 Jahren zu und abnehmen In der folgenden Zeit gibt es Zeichnungen vom Jupiter die den Fleck zeigen Diese wurden 1857 von William Rutter Dawes einem englischen Geistlichen 1870 von Alfred M Mayer einem Astronomen der Lehigh University in den 1870er Jahren von Lawrence Parsons 4 Earl of Rosse und danach von vielen anderen Beobachtern angefertigt Mayer beschrieb z B eine rotliche elliptische Linie die unter dem sudlichen Aquatorialgurtel liegt und die deutlicher wurde je mehr sie sich dem Zentrum der Scheibe nahere 5 6 Um 1879 begann sich der grosse rote Fleck zu einem auffalligen Beobachtungsobjekt zu entwickeln Um diese Zeit wurde er weithin bekannt und erhielt seine heutige Bezeichnung 1880 erreichte er mit einer Lange von 40 000 km und einer Breite von 14 000 km seine maximale Ausdehnung 7 Schon 1882 begann der Fleck stetig zu verblassen so dass Astronomen 1890 annahmen dass er schliesslich verschwinden wurde Doch schon ein Jahr spater stoppte das Verblassen Seit dieser Zeit steht der Fleck unter kontinuierlicher Beobachtung Ungefahr ab dem Jahr 1920 bemerkten die Astronomen dass der Sturm kleiner wurde 5 8 9 Die ersten Raumsonden ins aussere Sonnensystem konnten Jupiter und den Grossen Roten Fleck genauer untersuchen Erste niedrig aufgeloste Fotos gelangen Pioneer 10 am 4 Dezember 1973 und beim Vorbeiflug von Pioneer 11 im Dezember 1974 Die Raumsonde Voyager 1 konnte im Februar 1979 bereits in einer Entfernung von 9 2 Millionen km erste detaillierte Bilder des Flecks aufnehmen Details von bis zu 160 km Grosse konnten aufgelost werden Bei weiterer Annaherung an den Planeten im Marz steigerte sich die Auflosung so dass nur wenige Kilometer grosse Oberflachenstrukturen sichtbar wurden Schon im Juli desselben Jahres folgte Voyager 2 auf der grossen Tour durch das aussere Sonnensystem Diese Sonde konnte den Fleck aus einer Entfernung von 2 6 Millionen km fotografieren Mit dem Infrarot Spektrometer IRIS der Sonden konnte die thermische Struktur oberhalb des Grossen Roten Flecks bestimmt werden 10 11 12 13 14 Mit Galileo konnte die erste Sonde die Jupiter permanent umkreiste das Jupitersystem von 1995 bis 2003 genauer untersuchen Der Grosse Rote Fleck wurde am 26 Juni 1996 bis zu einer Auflosung von 30 36 km Pixel aufgenommen Anhand der Aufnahmen konnte die Windgeschwindigkeit innerhalb des Sturms bestimmt werden Am 30 Dezember 2000 flog die Raumsonde Cassini auf ihrem Weg zum Saturn am Planeten Jupiter vorbei auch hierbei gelangen Aufnahmen des Sturms Seit 2016 umkreist die Raumsonde Juno Jupiter auf einer polaren Umlaufbahn Am 11 Juli 2017 uberflog sie den Grossen Roten Fleck in einer Entfernung von 8000 km und machte dabei von ihm mehrere Aufnahmen Mit dem Mikrowellenradiometer Instrument wurde der Aufbau des Sturms bestimmt Wahrend der Dauer der Juno Mission wird die Raumsonde weiterhin die Zusammensetzung und Entwicklung der Jupiteratmosphare untersuchen Jupiters Atmosphare BearbeitenDer Grosse Rote Fleck ist eingebettet in Jupiters vielfaltige und sturmische Atmosphare Jupiter hat den elffachen Durchmesser der Erde und die 318 fache Erdmasse und besteht hauptsachlich aus Helium und Wasserstoff Seinen Kern umgibt ein flussiger Ozean aus Wasserstoff und die Atmosphare besteht hauptsachlich aus Wasserstoff und Helium Im Gegensatz zu erdahnlichen Planeten gibt es keinen festen Boden So hat er keine Kontinente oder Ozeane seine Atmosphare geht nahtlos in das flussige Innere des Planeten uber Auf der Erde fuhren die Landmassen dazu dass sich Sturme schnell abschwachen 15 16 Das absorbierte Sonnenlicht betragt auf dem Jupiter nur 3 3 desjenigen auf der Erde doch sind Jupiters Winde 3 4 mal starker Er sendet 1 67 mal mehr Strahlung aus als er von der Sonne empfangt was auf eine betrachtliche interne Warmequelle und eine starke Konvektion hinweist 17 Das auffallendste Merkmal von Jupiter ist die gebanderte Struktur seiner sichtbaren Atmosphare Die weissen Bander werden als Zonen und die dunklen Bander als Gurtel bezeichnet Die Zonen rotieren antizyklonal so dass sie auf ihrer polwarts gerichteten Seite einen ostwarts gerichteten Jet haben Auf der dem Aquator naheren Seite befindet sich ein westwarts gerichteter Jet Die Gurtel sind zyklonal das heisst sie drehen sich in die entgegengesetzte Richtung Jupiter besitzt auf jeder Hemisphare ein halbes Dutzend nach Osten gerichteter Jetstreams wahrend sich z B auf der Erde ublicherweise nur jeweils ein Jetstream in einer Hemisphare befindet Die Wolken in den Zonen erstrecken sich im Allgemeinen in grossere Hohen als die in den Gurteln der entsprechende Druckunterschied liegt bei einigen hundert Millibar Diese Gurtel Zonenstruktur wird durch ein globales Zirkulationssystem gebildet bei dem feuchte Luft in den Zonen aufsteigt und helle wolkenreiche Regionen bildet In den Gurteln sinkt die Luft wieder ab und bildet relativ wolkenfreie Regionen aus die im sichtbaren Bereich dunkel erscheinen Die obere Atmosphare enthalt Wolkenschichten die aus Ammoniakeis Ammoniumhydrogensulfid oder Wassereis und dampf bestehen Unterhalb der Hauptwolkendecke wirken verschiedene Prozesse um Dunstpartikel aus Kohlenwasserstoffen zu erzeugen 18 19 Die grossraumigen Winde des Jupiters befinden sich in einem ungefahren geostrophischen Gleichgewicht d h hier gleichen sich Corioliskraft und Druckgradientenkraft aus Antizyklone sind daher Hochdruckzentren und Zyklone sind Tiefdruckgebiete Innerhalb der Atmosphare Jupiters sind grosse langlebige ovale Sturmsysteme eingebettet von denen 90 antizyklonal rotieren 20 Im Gegensatz zur dreidimensionalen Turbulenz bei der man erwartet dass sich ein grosser Wirbel in kleinere aufspaltet werden Wettersysteme uberwiegend von zweidimensionaler Turbulenz beherrscht Diese Turbulenzen haben die Eigenschaft dass kleinere Wirbel durch einen als Ruckwarts Energiekaskade bekannten Prozess zu grosseren verschmelzen 18 Der Grosse Rote Fleck ist eingebettet als antizyklonales Sturmsystem zwischen einer Zone und einem Gurtel in der sudlichen Hemisphare des Jupiter 19 Position des Flecks im Bandersystem Jupiters Bearbeiten nbsp Eine idealisierte Darstellung der Gurtel und Zonen des Jupiters Der Grosse Rote Fleck ist positioniert zwischen dem Sudaquatorialgurtel SEB und der sudlichen tropischen Zone STropZ Der Grosse Rote Fleck befindet sich in der Nahe von 22 1 S 0 2 planetarischer Breite sudlich des Aquators und zwischen zwei jeweils ostwarts und westwarts gerichteten zonalen Jets Diese beiden Jets haben durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von 60 ms 1 bzw 50 ms 1 Mit der Rotation des Jupiters verschiebt er sich in Bezug auf die Wolken in der Lange bleibt aber auf etwa 22 sudlicher Breite zentriert Im Norden des Flecks befindet sich der ublicherweise dunkle und rotliche Sudaquatorialgurtel SEB Der SEB zeichnet sich durch dramatische Veranderungen der Farbung der Wolkeneigenschaften und der konvektiven Aktivitat im globalen Massstab aus Die Stromung in dieser Zone wird uber dem nordlichen Rand des Grossen Roten Flecks gestort so dass er in diesen Gurtel hineinragt Der westwarts gerichtete Jet in der Breite 19 5 S wird um den Grossen Roten Fleck nach Norden abgelenkt Ein breiter ostwarts orientierter Jet bei 26 5 bis 29 S wird von ihm nach Suden abgelenkt Der meist wolkenfreie Bereich um den Grossen Roten Fleck wird traditionell als Bucht des Grossen Roten Flecks Red Spot Hollow bezeichnet Dieses Tiefdruckgebiet besteht unabhangig davon ob der Grosse Rote Fleck vorhanden ist oder nicht Es befindet sich im sudlichen Gurtel der gemassigten Zone Manchmal bildet die Vertiefung eine dreieckige Spitze oder einen Bogen uber dem Grossen Roten Fleck Dies war der Fall als die Raumsonde Galileo 1996 den Jupiter beobachtete Damals trafen ostliche und westliche Stromungen die durch den Fleck blockiert wurden aufeinander 21 22 14 23 Durchmesser Bearbeiten nbsp Verkleinerung des Grossen Roten Flecks beobachtet durch das Hubble Weltraumteleskop in den Jahren 2009 2014Der Grosse Rote Fleck hatte im April 2017 einen Durchmesser von 16 350 km Seit Wissenschaftler Ende des 19 Jahrhunderts mit der regelmassigen Beobachtung des Sturms begonnen haben haben sie festgestellt dass der Sturm gelegentlich schrumpft und wachst So wird seit 1920 eine kontinuierliche Abnahme der Grosse beobachtet Die Astronomen im spaten 19 Jahrhundert sahen den Fleck einst dreimal so gross wie die Erde damals betrug die Lange des Flecks etwa 48 000 km Die Voyager Raumsonden massen die Lange des Flecks 1979 mit 23 000 km Seit 2012 ist der Fleck kreisformiger geworden und schrumpft mit einer schnelleren Rate von etwa 900 km pro Jahr Um das Jahr 2020 herum ist er nur noch knapp eineinhalb mal so gross wie der Durchmesser unseres Planeten Betrachtet man die Grosse des Grossen Roten Flecks anhand seiner roten Rander so stellt man eine Schrumpfung von einer ursprunglichen Lange von 21 des Jupiterumfangs im Jahr 1979 bis auf 15 5 in 2012 fest Dies bedeutet eine durchschnittliche Schrumpfung in Langsrichtung von 0 194 Jahr und in der Breite mit 0 048 Jahr 16 24 Dieser Schrumpfungsprozess ist nicht gleichmassig so dokumentierten Amateurbeobachter Anfang 2014 einen plotzlichen Ruckgang der Langsausdehnung Die plotzliche Schrumpfung des Grossen Roten Flecks und die beobachtete Farbveranderung stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit den ihn umgebenden Jets Streams Da sich der nordliche als auch der sudliche Rand des Flecks verschoben hatten verringerte sich auch seine Ausdehnung in der Breite Dies fuhrte dazu dass die zonalen Jets nordlich und sudlich weniger abgelenkt wurden so dass sich die Windscherung in der Umgebung des Flecks anderte Wahrend des Schrumpfungsprozesses gab es auch eine geringere Wechselwirkung mit kleinen Wirbeln innerhalb umgebender Windjets Ublicherweise treten kleinere Sturmsysteme die vom westwarts orientierten Jet getragen werden in die interne Stromung im sudostlichen Quadranten des Grossen Roten Flecks ein Diese Sturmwirbel treffen dann auf die Stromung nordwestlich des Grossen Roten Flecks Hier schliessen sie sich anderen Wirbeln des ostwarts gerichteten Jet Streams an und werden dabei in die sudlich des Sturms verlaufende Stromung gezogen Sobald sich Wirbel auf dem nordlichen Scheitelpunkt des Ostjets befinden konnen sie in die Stromung des Grossen Roten Flecks eintreten nachdem sie dessen sudlichen Rand passiert haben Die weiter sudlich gelegenen Wirbel haben genug Abstand um ohne Reaktion daran vorbeiziehen dies konnte der Grund fur die veranderte Farbe im Jahr 2014 sein Sobald solche kleinen Wirbel in die Stromung des Grossen Roten Flecks eintauchen bringen sie normalerweise weisse Wolken mit ein und werden dann auseinander geschert So war der Grosse Rote Fleck in diesem Jahr ausreichend weit von dem ostwarts orientierten zonalen Jet entfernt so dass er keine von diesem zonalen Jet eingebetteten Wirbel mit aufnahm 25 Geschwindigkeit Bearbeiten nbsp Video der Rotation des Grossen Roten Flecks erstellt aus Aufnahmen der Raumsonde Voyager im Jahr 1979 Es zeigt die Bewegung des Sturms uber einen Zeitraum von mehr als 60 Jupitertagen Jupiters Grosser Roter Fleck dreht sich gegen den Uhrzeigersinn mit einer Periode von etwa sechs Erdtagen Um 1950 betrug die Rotationsperiode des Sturms noch um die 11 Tage wahrend sie bei den Vorbeiflugen der Voyager Sonden nur noch zwischen 6 und 8 Tagen betrug Dies entsprach Windgeschwindigkeiten von 400 km pro Stunde an seinem Rand Seither haben die internen Geschwindigkeiten an den Ost und Westrandern zugenommen und an den Nord und Sudrandern abgenommen was zu einer geringeren relativen Wirbelstarke und Zirkulation fuhrt Im Zentrum des Sturms ist es relativ windstill Messungen der Galileo Raumsonde ergaben Geschwindigkeiten am Rand des Flecks bis zu 190 m s 680 km h Diese Verkurzung der Rotationsperiode geht einher mit einer Verkurzung der Lange des Sturms Sie bestatigt also nicht dass die Windgeschwindigkeiten innerhalb des Grossen Roten Flecks zugenommen haben Hier wurde festgestellt dass der Wind mit der gleichen Geschwindigkeit wie zuvor weht Anstatt an seiner Basis heftigere Boen zu erzeugen wachst der Sturm stattdessen in die Hohe So zeigen Aufnahmen des Sturms dass der Grosse Rote Fleck schrumpft und immer mehr die Form eines Kreises und weniger die eines Ovals annimmt nbsp Die hochsten Windgeschwindigkeiten innerhalb des Grossen Roten Flecks treten innerhalb eines Rings auf der 75 80 des Radius des Flecks ausmacht Im Gegensatz dazu bewegen sich die Winde in der Nahe der innersten Region des Sturms die durch einen kleineren grunen Ring gekennzeichnet ist deutlich langsamer Beide bewegen sich gegen den Uhrzeigersinn Der Grossteil der Wirbelstarke des Grossen Roten Flecks ist in einem Ring enthalten der etwa 75 80 des Radius des Sturms ausmacht Die Winde mit den hochsten Geschwindigkeiten ca 120 150 m s sind hier in einem scharf begrenzten Kragen mit einem Radius von etwa 85 vom Zentrum zum Rand hin zu finden Die Scherungen in der Geschwindigkeit relativ zu den durchschnittlichen zonalen Hintergrundstromungen erreichen ihr Maximum bei 95 m s im nordlichen Teil des Sturmrings Dies konnte durch die Galileo Sonde bestatigt werden Bei Untersuchungen 1996 konnte auch hier die ringformige Geschwindigkeitsstruktur festgestellt werden die Geschwindigkeitsspitzen lagen innerhalb eines Rings der ein ruhigeres Zentrum umgibt In der Nahe des Zentrums wurde in kleineren Zellen und Wirbeln eine Umkehr der Windrichtung gemessen So existiert dort eine zyklonale Stromung wahrend der Sturm uberwiegend antizyklonal rotiert Nordlich und sudlich des Zentrums wurden Geschwindigkeiten bis zu 150 m s gemessen 26 14 27 Wahrend der Sturm schrumpft und kreisformig wird nimmt die durchschnittliche Windgeschwindigkeit im Hochgeschwindigkeitsring zu Zwischen 2009 und 2020 beschleunigte sich die Windgeschwindigkeit in diesem Hochgeschwindigkeitsring am Rand des Sturms um 8 Prozent Dies scheint jedoch nicht dadurch verursacht zu werden dass sich die Windscherung in der umgebenden Atmosphare andert oder die Temperatur mit der Hohe schwankt Die vertikale Windstruktur des Grossen Roten Flecks lasst sich ableiten indem man sein thermisches Profil beobachtet Mit zunehmender Hohe nehmen die Winde in der unteren Stratosphare ab 28 24 29 16 21 14 Umlaufperiode Bearbeiten nbsp Gemessene Rotationsperiode des Grossen Roten Flecks von Jupiter in der Zeit von 1831 1919Cassini beobachtete den Fleck zwischen dem 19 August und dem 30 Oktober 1665 13 Mal und erstellte schliesslich eine Tabelle seiner Transite Mit diesen Daten konnte er dessen Umlaufzeit berechnen 9 Stunden und 56 Minuten So wird kaum bezweifelt dass Cassini wiederholt einen Fleck auf dem Jupiter beobachtete der sehr ahnlich dem heutigen Grossen Roten Fleck zu sein scheint Auch Giovanni Cassini fand bereits heraus dass sich die Rotationsgeschwindigkeit zwischen 1664 und 1672 leicht beschleunigte als sich seine Rotationszeit die ursprunglich neun Stunden 55 Minuten und 59 Sekunden betrug um funf Sekunden verringerte Ende des neunzehnten Jahrhunderts begann der britische Astronom W F Denning mit Beobachtungen des Grossen Roten Flecks Er fasste unterschiedliche Messungen der Umlaufperioden des Flecks aus Beobachtungen mehrerer Jahre zusammen und fand dabei heraus dass die Rotationsperiode des Grossen Roten Flecks wahrend des Zeitraums von 1831 bis 1899 zwischen 09 55 33 3 Std und 09 55 41 9 Std variierte Dabei verlangerte sich die Umlaufgeschwindigkeit des Grossen Roten Flecks zwischen 1831 und 1859 um ca 5 Sekunden danach beschleunigte sich diese wieder bis 1877 um 5 Sekunden Bis 1899 wiederum verlangsamte sich diese Zeit um 9 Sekunden So hat der Fleck eine Umlaufperiode die um mehr als 10 Sekunden schwankt Untersucht man diese Schwankungen der geographischen Lange bezuglich einer mittleren Umlaufperiode so zeigt sich dass der Fleck zeitweise gegenuber dieser um bis zu 500 Grad vor oder zurucklag In einigen Jahren beschleunigte sich diese Bewegung z B in den Jahren 1880 1910 1926 und 1936 In diesen Jahren war der Fleck auch sehr auffallig 1 30 31 5 32 Der Sturm ist lokalisiert zwischen zwei Jetstreams die sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen und behalt dadurch seinen Breitengrad bei Diese Jetstreams reichen bis zu 3 000 Kilometer tief unter die Wolkendecke des Planeten Im Gegensatz zu der stabilen Lage im Breitengrad dazu weist er eine deutliche Langendrift auf so driftete er zwischen den Jahren 1831 und 1955 in Bezug auf benachbarte Merkmale etwa alle drei Umdrehungen Uberlagert wird die langsame Drift bezgl des Langengrads von einer 3 monatigen Schwankung mit einer Amplitude von etwa 1 und einer 8 jahrigen Schwankung mit einer Amplitude von vielleicht 10 Zudem weist er eine 90 tagige Oszillation der Langsposition auf Die durchschnittliche Drift Geschwindigkeit des Grossen Roten Flecks von 1994 bis 1998 betrug 3 8 ms 1 In den Jahren 1993 1994 betrugen die Extremwerte der Drift zwischen 2 4 und 4 2 ms 1 So wird die Drift immer wieder durch Wechselwirkung mit nahe gelegenen Erscheinungen gestort wie z B im Jahr 2019 als so genannte Flaking Events auftragen Durch diese Drift umkreist er den Globus in der entgegengesetzten Richtung im Verhaltnis zur Ostrotation des Planeten Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin dass der Grosse Rote Fleck vor kurzem begonnen hat schneller als bisher nach Westen zu driften 8 23 21 19 5 24 28 33 Vertikaler Aufbau Bearbeiten nbsp Jupiters Grosser Roter Fleck anhand von Daten des Mikrowellenradiometer Instruments an Bord der NASA Raumsonde Juno Jeder der sechs Kanale des Instruments ist empfindlich fur Mikrowellen aus unterschiedlichen Tiefen unter den Wolken Die machtigen Wolken und die niedrige Temperatur der oberen Troposphare deuten darauf hin dass Material im Zentrum des Grossen Roten Flecks nach oben transportiert wird Betrachtet man den Sturm von der Seite so hat er die Struktur einer Hochzeitstorte mit hohen Wolken in der Mitte die kaskadenartig zu den ausseren Schichten abfallen Insgesamt uberragt der Sturm seine Umgebung um ca 8 km An den Randern deutet eine niedrigere Wolkendichte auf eine Absenkung der Luftmassen hin Dies ist gegensatzlich zu den Hurrikans auf der Erde in denen die Luft im Zentrum absinkt Messungen des vertikalen Aufbaus konnten mit den Instrumenten der Raumsonde Juno durchgefuhrt werden Die Raumsonde trat 2016 in eine Umlaufbahn des Jupiters ein Bei jedem der Vorbeifluge kann sie mit ihrem speziellen Instrumentarium unter die Wolkendecke schauen Mit dem Mikrowellenradiometer kann so die Struktur der zahlreichen Wirbelsturme untersucht werden Dieses Instrument besteht aus einer Reihe von Radiometern die den vom Jupiter abgestrahlten Strahlungsfluss in verschiedenen Tiefen messen vom oberen Rand der Atmosphare bis mehr als 600 km unter die sichtbaren Wolkenoberseiten Bei verschiedenen nahen Vorbeiflugen an Jupiter konnten damit einige Sturme genauer untersucht werden Die Messergebnisse mit dem Mikrowellenradiometer deuten darauf hin dass diese Sturme viel grosser sind als erwartet Einige der Sturme reichen bis zu 100 Kilometer unter die Wolkenobergrenze wahrend sich andere wie der Grosse Rote Fleck uber 350 Kilometer nach unten erstrecken Dadurch konnte auch gezeigt werden dass sich die Sturme auch weit uber die Regionen hinaus erstrecken in denen Wasser kondensiert und Wolken entstehen also unterhalb der Tiefe in der das Sonnenlicht die Atmosphare erwarmt Ein zusatzlicher Hinweis auf die Tiefe des Grossen Roten Flecks konnte mit den Antennen des Deep Space Networks in Verbindung mit den nahen Vorbeiflugen von Juno an Jupiter ermittelt werden Diese Antennen konnen Geschwindigkeitsanderungen von nur 0 01 Millimeter pro Sekunde aus einer Entfernung von mehr als 650 Millionen Kilometern messen Dichteanomalien die auf die Anwesenheit des Grossen Roten Flecks zuruckzufuhren sind fuhren zu einer Verschiebung der Geschwindigkeit der Raumsonde in der Sichtlinie Mit passenden Auswertungsmethoden kann auf die Massenverteilung in der Jupiteratmosphare geschlossen werden Bei zwolf Begegnungen der Raumsonde mit dem Planeten einschliesslich zweier direkter Uberfluge des Grossen Roten Flecks wurden Messungen durchfuhrt Aufgrund der Auswertung der Daten von Junos Vorbeiflugen an Jupiter konnte die Tiefe des Grossen Roten Flecks auf etwa 500 Kilometer unterhalb der Wolkenobergrenze eingegrenzt werden So reicht er bis zu einem Drucklevel von 0 7 bar und damit weit unter die Wolkendecke und uber die Wasserkondensationsebene hinaus Dies entspricht einer Tiefe von ca 80 km unter der Wolkendecke In Abwesenheit einer echten Oberflache wird in der wissenschaftlichen Literatur ublicherweise der Druck von 1 bar als Nullpunkt fur die Hohe gewahlt Doch diese gemessene Tiefe des Grossen Roten Flecks ist relativ flach zum Radius des Jupiters 1 200 oder 0 5 Er ist immer noch weniger tief als die Jetstreams die ihn umgeben Die Gravitationssignaturen dieser atmospharischen zonalen Stromungen reichen bis in Tiefen von fast 3000 km Es bleibt unklar warum der Grosse Rote Fleck nur einige hundert Kilometer tief ist wahrend die umgebenden Jets die den Sturm antreiben viel tiefer reichen Die geringe Tiefe des Grossen Roten Flecks steht jedoch im Einklang mit dessen Grossenveranderung in den letzten Jahrzehnten Theoretische Argumente auf der Grundlage von Laborexperimenten zeigen dass die horizontale Ausdehnung des Grossen Roten Flecks etwa 50 mal grosser ist als dessen vertikale Wissenschaftler bezeichnen die Form des Sturms als Pfannkuchen pancake so kann er als Archetyp einer Klasse von pancake Wirbeln Pfannkuchenwirbeln dienen Dies sind Antizyklone die in stabil geschichtete Flussigkeiten eingebettet sind Zu dieser Klasse gehoren auch Wirbel wie die dunklen Flecken auf dem Neptun und die Salzlinsenwirbel in den Ozeanen der Erde Diese pancake Wirbel haben eine Dicke die viel kleiner ist als ihre horizontalen Abmessungen Untersuchungen der Daten von Voyager 1 haben zur Vermutung gefuhrt dass der Grosse Rote Fleck geneigt ist Wenn die Unterseite der Wolkenschicht des Sturms zwischen 8 bis 25 km geneigt ist und die Wolkenoberseite nur zwischen 4 und 6 km dann hatte die Wolkenschicht des Grossen Roten Flecks eine eher keilformige zylindrische Form und nicht das allgemein bevorzugte Pfannkuchen Modell 34 35 36 37 38 14 35 21 39 40 Wolken Bearbeiten nbsp Vereinfachtes vertikales Modell der Wolkenschichten Die drei Wolkenschichten mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung befinden sich auf unterschiedlicher Hohe die anhand des Drucklevels angegeben ist Unterhalb der untersten Schicht beim 5 Bar Level konnte sich eine opake Wolke aus Wasserdampf befinden Auf der Basis spektrographischer Analysen wurden chemische Modelle von Jupiters Wolkenstrukturen erstellt Diese Modelle sagen drei verschiedene Wolkenschichten voraus dabei befinden sich in der obersten Schicht bei einem Drucklevel von 0 8 bar Eiswolken aus Ammoniak NH3 Darunter entsteht aus einer Reaktion von NH3 und H2S Schwefelwasserstoff bei 2 3 bar eine Wolkenschicht aus Ammoniumhydrogensulfid NH4SH Die unterste Schicht bei 6 bar besteht aus einer massiven Wolke aus einer Mischung aus Wassereis und flussigem Wasser Diese Schichtung ist abhangig von den Annahmen zur Zusammensetzung und thermischen Struktur Die Basis der Wasserwolke wird in der 6 oder 7 Bar Ebene vermutet ca 75 km unter den Wolken die den sichtbaren Kontrast erzeugen Eine Entdeckung einer undurchsichtigen Wolke bei 5 1 bar die anscheinend aus Wasser bestehen konnte konnte darauf hindeuten dass der Sturm viel tiefer reicht als die Wasserwolkenschicht Oberhalb der radiativ konvektiven Grenze aber noch unterhalb der Tropopause scheint die modifizierte Ammoniakwolke dann mit einer Schicht aus Dunst zu verschmelzen Diese Schicht wird moglicherweise durch die Dissoziationsprodukte von Ammoniak und Phosphin sowie durch Methandunstprodukte gebildet die sich aus der Stratosphare absetzen Diese Dunstschichten in der oberen Troposphare sind vor allem uber dem Grossen Roten Fleck und dem nordlichen Rand der Aquatorzone zu sehen Photometrische Messungen von Ultraviolett bis zum nahen Infrarot zeigen dass der Grosse Rote Fleck eine Hauptwolkendecke bei einem Drucklevel von 0 7 bar besitzt Diese wird von einem dichten tropospharischen und blauabsorbierenden Dunst bei etwa 200 mbar und einem obersten dunnen stratospharischen Dunst uberlagert der sich bis zum 10 mbar Level erstreckt 41 19 42 nbsp Aufnahmen des Grossen Roten Flecks des Hubble Teleskops und des Gemini Teleskops in Hawaii in Wellenlangen des sichtbaren Lichts Links oben und links unten im Infraroten Licht rechts oben im ultravioletten Licht Mitte unten und Infrarot und sichtbares Licht kombiniert rechts unten Koordinierte Beobachtungen am 1 April 2018 des Hubble Weltraumteleskops der NASA des Gemini Observatoriums auf Hawaii und der Raumsonde Juno untersuchten den Grossen Roten Fleck Durch die Kombination von Beobachtungen die fast zur gleichen Zeit von den beiden verschiedenen Observatorien aufgenommen wurden konnten die Astronomen feststellen dass es sich bei den dunklen Merkmalen des Grossen Roten Flecks um Locher in den Wolken und eher nicht um Ansammlung von dunklem Material handelt Das linke obere Bild des Hubble Teleskops welches im sichtbaren Wellenlangenbereich aufgenommen wurde und die zugehorige Detailansicht links unten zeigen dunkle Merkmale im Sturmgebiet Mit dem Gemini Teleskop auf der Erde wurde ein Infrarotbild desselben Gebiets aufgenommen Dieses zeigt die Warmestrahlung die als Infrarotenergie ausgestrahlt wird Kuhle daruber liegende Wolken erscheinen als dunkle Regionen aber Lucken in den Wolken lassen helle Infrarotemissionen aus warmeren Schichten darunter erkennen Im mittleren Bild unten zeigt eine ultraviolette Aufnahme von Hubble Strahlung welche von den Dunstschleiern uber dem Grossen Roten Fleck zuruck gestreut wird Der Fleck erscheint so im sichtbaren Licht rot weil diese Dunstschleier blaue Wellenlangen absorbieren Im Ultravioletten sind diese Dunstschleier dunkel da sie die kurzeren Wellenlangen absorbieren Fugt man die Aufnahmen aus sichtbarem Licht und Infrarotbereich zusammen zeigt sich dass es sich bei den im Infrarot hellen Bereichen um Lucken zwischen den Wolken oder weniger wolkenreiche Regionen handelt die die Infrarotstrahlung aus dem Inneren nicht blockieren 43 Interaktion mit anderen Sturmen Bearbeiten nbsp Aufnahmen der Interaktion des Grossen Roten Flecks mit zwei weiteren kleineren SturmenAnfang des 20 Jahrhunderts trat eine atmospharische Storung als kurzer dunkler Streifen in der sudlichen tropischen Zone in einiger Entfernung des roten Flecks in Erscheinung Sie wurde als sudtropische Storung bezeichnet und nahm mit der Zeit an Lange zu Nachdem sie sich bis zu zwei Drittel des Planetenumfangs ausgedehnt hatte verschwand die Storung im Jahr 1939 und machte scheinbar drei hellen Ovalen Platz die noch immer im Gurtel sudlich des roten Flecks zu sehen waren Die Rotationsperiode der Storung war etwas kurzer als die des Roten Flecks dadurch kam es insgesamt neunmal zu Interaktionen dieser zwei Erscheinungen Dabei bewegte sich die Storung um den Rand des Grossen Roten Flecks mit dem 10 fachen der Geschwindigkeit mit der sie sich diesem naherte und wieder entfernte Im Jahr 2008 konnte durch Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble gezeigt werden wie im Juli 2008 jungere und kleinere Flecken vom Grossen Roten Fleck verschlungen wurden Bereits im Mai 2008 fiel Amateurbeobachtern auf dass sich ein weiteres der vielen weissen Ovale auf dem Jupiter rotlich verfarbt hatte Der Kleine Rote Fleck wie er genannt wurde hatte diese Passage unbeschadet uberstanden Der kleinste der Flecken aber schlug eine sudliche Route ein und wurde am 8 Juli 2008 in den riesigen Wirbelsturm hineingerissen Dabei verlor er seine rotliche Farbe und die Winde im Grossen Roten Flecks zogen ihn auseinander Uber lange Zeitraume konnte so das Verschlingen kleinerer Sturmsysteme den Sturm hinweg in Gang halten In der sudlichen tropischen Zone des Jupiters bilden sich stabile und langlebige antizyklonale Wirbel in Breitengraden nahe dem Grossen Roten Fleck Diese Wirbel erreichen eine Grosse zwischen 5000 und 8000 km und existieren meist einige Jahre Stossen sie auf den Grossen Roten Fleck so werden sie meist von ihm zerstort Auf dem Breitengrad 20 S befinden sich zahlreiche kleinere antizyklonale Sturmsysteme die sich auf der polwarts gerichteten Seite des Sudaquatorialgurtels bilden und dann ostwarts ziehen Diese werden vom Sturm verschlungen wenn sie mit ihm an ihrer Ostseite in Kontakt kommen Auf sudlicheren Breitengraden zwischen 21 S und 24 S konnen sich grossere Antizyklone bilden die ein Viertel der Lange des Grossen Roten Flecks erreichen Diese interagieren jedoch seltener mit dem Grossen Roten Fleck 44 45 5 Aufnahmen von Flaking Events engl Abblattern zeigen wie sich kleine Regionen mit rotem Material die normalerweise im Inneren des Grossen Roten Flecks verbleiben ablosen und weggeweht werden Dabei erstreckt sich rotes hoch gelegenes Dunst und Wolkenmaterial uber die Grenzen der normalen elliptischen Begrenzung des Sturms hinaus Es bewegt sich dann gegen den Uhrzeigersinn um den Sturm vor allem von seiner westlichen Seite zu seiner sudostlichen Seite Im Jahr 2019 berichteten mehrere Amateurastronomen von einem Abblattern von Teilen des roten Flecks Es kamen Befurchtungen auf dass der Fleck irgendwann verschwinden konnte Durch Computermodelle kamen Wissenschaftler zum Schluss dass das Abblattern ein Wetterphanomen auf Jupiter ist das auf die komplizierte Fluiddynamik der Planetenatmosphare zuruckzufuhren ist Auf lange Sicht bewirken diese Ereignisse keine grosseren Abweichungen von den langfristigen Entwicklungstrends bezgl der Anderung der Sturmgrosse und form und dessen Spitzenwindgeschwindigkeiten 21 46 47 Temperatur BearbeitenBei Beobachtungen im Jahr 1963 verglichen Forscher die Infrarotemission des Flecks mit der Emission der umliegenden Gebiete Sie fanden heraus dass die Temperatur des Flecks etwa 127 Kelvin betrug er damit also etwa zwei Grad kuhler war als die angrenzenden Regionen Jedoch deuten jungste Beobachtungen darauf hin dass die Thermosphare uber dem Sturm um mehr als 700 K heisser ist als die Umgebung Die erhohten Temperaturen in der Thermosphare konzentrieren sich uber dem Grossen Roten Fleck mit starkem Abfall an den Randern des Sturms Die elektrodynamische Erwarmung durch ionospharische Wirbel die von dem Sturm angetrieben werden konnte zu den beobachteten hohen Temperaturen in der Thermosphare beitragen Es wurden auch akustische Schall Wellen die von den Turbulenzen des Sturms ausgehen als Erklarung fur die Erwarmung dieser Region vorgeschlagen 5 48 49 Farbe Bearbeiten nbsp Aufnahme des Grossen Roten Flecks von der Raumsonde Voyager am 8 Juli 1979Der Grosse Rote Fleck variiert mit der Zeit auch in der Farbe Zuweilen erscheint er in leuchtendem Rot vor einem cremefarbenen Hintergrund wie es wahrend der Pioneer Begegnung 1974 sichtbar war Zu anderen Zeiten zum Beispiel wahrend Storungen im Sudaquatorialgurtel scheint der Fleck zu verblassen und mit seiner Umgebung zu verschmelzen Der Grossen Rote Fleck ist bei violetten und blauen Wellenlangen dunkel was ihm eine meist ziegelrote Farbe verleiht Bei Messungen in unterschiedlichen Wellenlangenbereichen zeigte sich dass seit 2014 die Reflexion des Flecks im kurzwelligen Bereich lt 650 nm weiter abgenommen hat wahrend sie bei 890 nm heller geworden ist Dies deutet darauf hin dass es in grossen Hohen zu Veranderungen der Wolken und Dunstkomponente gekommen ist Die Farbe des Grossen Roten Flecks hat sich seit dieser Zeit vertieft und ein intensives Orange angenommen Zudem hat sich die Nord Sud Asymmetrie der Farbung verringert wahrend der Kern kleiner geworden ist Die Ursache dieser Anderungen ist unklar Womoglich werden die Molekule die den Sturm farben mit der vertikalen Ausdehnung des Flecks hoher in die Atmosphare getragen Dort wurden sie einer intensiveren UV Strahlung ausgesetzt und eine tiefere Farbe annehmen Die Farbveranderungen des Grossen Roten Flecks von 2014 bis 2017 lassen sich durch Ausgleichbewegungen erklaren die durch den Ruckgang der relativen Wirbelstarke des Sturms ausgelost wurden Die Quelle der Rotfarbung selbst ist unbekannt die Vermutungen reichen von Schwefel und Phosphorverbindungen bis hin zu organischem Material die alle durch Blitzentladungen oder photochemische Reaktionen in grosser Hohe entstehen konnten Zu den Kandidaten fur die verschiedenen gelben roten und braunen Farben die in anderen Regionen Jupiters zu sehen sind gehoren Allotrope von Schwefel oder Kohlenwasserstoff Smogpartikel Diese entstehen durch Photolyse in der Stratosphare wie z B Tholine Auch wenn unbekannt ist welche Verbindungen die Jupiterwolken farben zeigen die bisher betrachteten Chromophor Kandidaten blaue und oder grune Absorptionen was zu einem rot reflektierendem Material fuhrt Ein Chromophor ist die gesamte farbgebende Atom oder Ionengruppierung einer chemischen Verbindung Neuere Laborarbeiten kamen zu dem Ergebnis dass man eine Kombination aus NH3 und Kohlenwasserstoffen durch UV Bestrahlung photochemisch so manipulieren kann dass ein rotliches Material erzeugt wird Dieses hat einen ahnlichen spektralen Charakter wie der Grosse Rote Fleck Die Mechanismen die diese Chromophore erzeugen die den oberen Wolken und Dunstschleiern der Riesenplaneten Farbe verleihen sind weitgehend unbekannt Das rote Chromophor konnte sich bilden wenn Hintergrundmaterial vom Sturm mitgerissen wird und sich im Wirbel aufgrund interner Bedingungen ultravioletter Strahlung oder der Vermischung zweier chemischer Verbindungen die innerhalb des Wirbels reagieren und durch eine potenzielle Barriere begrenzt werden in einen rotlichen Farbton verwandelt Die ruhigen Bedingungen im Zentrum des Grossen Roten Flecks konnen bedeuten dass die Luft uber langere Zeitraume in ihm eingeschlossen ist was zur Bildung des charakteristischen roten Chromophors fuhren kann Die Chromophore selbst konnten bisher nicht anhand der Partikelspektren chemisch identifiziert werden da sie keine diskreten Absorptionsmerkmale enthalten Es scheinen ein oder zwei Chromophore notwendig zu sein um Farbvariationen in Jupiters Atmosphare zu erklaren 14 24 28 45 50 19 Bei Versuchen deren Ergebnisse 2016 veroffentlicht wurden bestrahlten Forscher Ammoniak NH3 und Acetylen C2H2 mit ultraviolettem Licht um die Auswirkungen der Sonne auf diese Materialien in den extremen Hohen der Wolken im Grossen Roten Fleck zu simulieren Dabei entstand ein rotlicher Stoff welcher mit den Aufnahmen des Grossen Roten Flecks verglichen wurde die von dem VIMS Instrument der Raumsonde Cassini gemacht wurden Diese Spektren passten genau in ein Wolkenmodell in dem das Chromophor als physikalisch dunne Schicht kleiner Partikel unmittelbar uber der Hauptwolkenschicht des Grossen Roten Flecks erscheint Creme brulee Modell Unter der rotlichen Farbung sind die Wolken wahrscheinlich weisslich oder graulich Dies passt auch zur Vermutung dass wenn rotes Material von der unteren Atmosphare herauftransportiert wurde es auch in anderen Hohen vorhanden sein musste Dies wurde den roten Fleck noch roter machen 51 52 53 Theorien BearbeitenDie bemerkenswerte Langlebigkeit des Grossen Roten Flecks ist zweifellos auf seine Grosse zuruckzufuhren aber eine genaue Theorie die sowohl seine Energiequelle als auch seine Stabilitat erklart muss noch entwickelt werden In der Vergangenheit wurden mehrere Studien von Forschern durchgefuhrt um dessen Natur zu verstehen Einige der physikalischen Prozesse sind noch nicht vollstandig geklart Eine Theorie die die physikalischen Eigenschaften des Sturms erklart muss u a beschreiben weshalb es nur einen roten Fleck in diesen Dimensionen gibt weshalb er rot ist weshalb die Umlaufsgeschwindigkeit so variabel ist aber stabil im Breitengrad Zudem sollte sie erklaren konnen weshalb der Fleck so langlebig und stabil ist wie der Austausch von Material zwischen dem Grossen Roten Fleck und seiner Umgebung vonstattengeht und weshalb er sich so hoch in Jupiters Atmosphare ausbreitet 23 5 Eine der ersten Theorien war die Flosshypothese die wohl erstmals 1881 von C W Hough in seinem Jahresbericht fur das Dearborn Observatory vorgeschlagen wurde Er schlug vor dass der Grosse Rote Fleck als Floss in der Atmosphare des Jupiters driftet Das Floss sollte hauptsachlich aus verschieden festen Formen von Wasser bestehen Solche waren im Labor unter hohem Druck hergestellt worden Hide schlug vor dass der Grosse Rote Fleck aufgrund einer Taylor Saule siehe Corioliskraft entstehen konnte Wenn ein fester Gegenstand langsam durch einen rotierenden Flussigkeitsbehalter bewegt wird tragt der Gegenstand eine relativ stagnierende Flussigkeitssaule mit sich die parallel zur Rotationsachse ausgerichtet ist Taylorsaulen konnen auch durch Unregelmassigkeiten wie Unebenheiten und Riffelungen am Boden eines starren Behalters entstehen wenn sich die Flussigkeit gegenuber dem Behalter bewegt Der Grosse Rote Fleck befindet sich auf einem Breitengrad auf dem die Bedingungen fur die Bildung einer Taylor Saule besonders gunstig waren Das klart jedoch nicht die Frage weshalb es nur ein solches Merkmal oder Objekt geben sollte Laut Marcus sind die Grunde fur die riesige Ausdehnung des Sturms Jupiters schnelle Rotation die nahezu dissipationslose Atmosphare ohne Grenzschicht und stark scherende Ost West Winde Er schlagt vor dass Wirbelsturme auf Jupiter das Verhalten von quasi geostrophischen Wirbeln widerspiegeln die in einen Ost West Wind mit einem Band einheitlicher potentieller Wirbelstarke eingebettet sind 54 5 55 Laut Irwin gibt es vier mogliche Mechanismen die den Grossen Roten Fleck antreiben barotrope Scherung die Dichte der Luft hangt nur vom Druck ab barokline Scherung bei der die Dichte sowohl von der Temperatur als auch vom Druck abhangt lokaler Antrieb z B durch feuchte Konvektion und das Einfangen und Absorption von kleineren Wirbeln Die Antriebsmechanismen sind weiterhin unklar Das Einfangen kleinerer Wirbel wurde dazu fuhren dass sich ihr Schwung im ausseren Ring des Grossen Roten Flecks ablagert Die beobachtete Breite des Ringe von 300 bis 500 km steht im Einklang mit der kleinsten Skala der beobachteten Wirbel Eine andere Moglichkeit ist dass der Grosse Rote Fleck ein freier Modus des Zirkulationssystems Jupiters ist Dieser brauchte nur wenig Antrieb gegen dissipative Effekte Wenn die Reibungskrafte auf dem Riesenplaneten so gering sind wie es den Anschein hat dann konnen solche Wirbel spontan entstehen und dann auch langlebig sein Daher konnte der Grosse Rote Fleck auch als ein riesiges Schwungrad betrachtet werden das durch die geringen Reibungskrafte in der Atmosphare schwer zu stoppen ist 56 Amateurbeobachtungen Bearbeiten nbsp Bild vom Jupiter mit einem AmateurteleskopBereits mit gehobenen Amateurteleskopen kann man die Banderstruktur des Jupiters und des darin eingebetteten Grossen Roten Flecks beobachten Der Fleck ist bedingt durch Jupiters schnelle Rotation etwa zweimal am Tag zu sehen Der beste Zeitpunkt ist wenn der Sturm den Meridian des Jupiters kreuzt Ein Teleskop mit einer Offnung von 4 bis 6 Zoll ist ausreichend um Jupiters Grossen Roten Fleck zu erkennen Heute stellen Amateurastronomen mit hochentwickelter Ausrustung und Software den professionellen Astronomen durch systematische Beobachtungen von Jupiter eine Reihe wertvoller Ressourcen zur Verfugung 57 58 59 Galerie Bearbeiten nbsp Zeichnungen aus dem Jahren 1879 bis 1910 nbsp Der Mond Europa und der Grosse Rote Fleck im Jahr 1979 nbsp Diese Animation von Aufnahmen der Cassini Raumsonde im Jahr 2000 zeigt die Dynamik der Atmosphare Jupiters nbsp Aufnahme der Raumsonde Galileo aus dem Jahr 1996 nbsp Aufnahme der Raumsonde Voyager 1 vom 3 Marz 1979 nbsp Aufnahme des Sturms aus einer Entfernung von 8000 km durch die Raumsonde Juno im Jahr 2017Literatur BearbeitenReta Beebe Jupiter the Giant Planet 2nd Edition Smithsonian Books Washington 1997 ISBN 978 1 56098 685 0 Patrick G J Irwin Giant planets of our solar system atmospheres composition and structure Springer Berlin 2009 ISBN 978 3 540 85157 8 Bertrand M Peek The Planet Jupiter The Observer s Handbook Revised ed Faber and Faber Limited London 1981 ISBN 978 0 571 18026 4 John H Rogers The Giant Planet Jupiter Cambridge University Press Cambridge 1995 ISBN 0 521 41008 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Great Red Spot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Juno Update at Jupiter What s happening to the Great Red Spot 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