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Die Grossdolmen von Damerow wurden 1968 von Ewald Schuldt ausgegraben und restauriert Die beiden Megalithanlagen entstanden zwischen 3500 und 2800 v Chr als Grosssteingraber der Trichterbecherkultur TBK Sie haben keine Sprockhoff Nummern Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Grosssteingraber bei Damerow Sassen Trantow Das Grosssteingrab Damerow 2 Das Grosssteingrab Damerow 2Grosssteingraber bei Damerow Sassen Trantow Mecklenburg Vorpommern Koordinaten Damerow 1 54 007382 13 244314 Koordinaten 54 0 26 6 N 13 14 39 5 O Damerow 2 54 007294 13 243599Ort Sassen Trantow Mecklenburg Vorpommern DeutschlandEntstehung 3500 bis 2800 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Erhaltene Graber 2 1 1 Grab 1 2 1 2 Grab 2 2 2 Das zerstorte Grab 3 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSie liegen in der Gemeinde Sassen Trantow sudwestlich von Greifswald im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Von der Strasse Pustow Gross Zastrow zweigt etwa 250 m hinter Pustow der unbefestigte Damerower Weg nach Sudwesten zum Weiler Damerow ab Am Ende der Piste liegen im Sudosten nach ein paar hundert Metern die Grosssteingraber Damerow 1 und 2 Nummerierung nach Ewald Schuldt In der Nahe liegt der erweiterte Dolmen von Damerow nbsp Schema GrossdolmenDie Anlagen von Damerow sind Teil einer grosseren Gruppe von Megalithanlagen die sich sudwestlich von Greifswald zwischen Dargelin im Osten und Duvier im Westen erstreckt Beschreibung BearbeitenErhaltene Graber Bearbeiten Grab 1 Bearbeiten nbsp Damerow 1Die nord sud orientierte Kammer des Grossdolmens mit Zugang im Suden lag in einem Rollsteinhugel Die 1 4 m hohe 3 3 m lange und 1 9 auf 1 4 m breite Kammer ist weitgehend erhalten jedoch wieder abgedeckt Zu sehen sind einige Tragsteine darunter der nordliche Schlussstein Von den drei Decksteinen fehlt nur einer Ein anderer hat 37 Schalchen Die Diele bestand aus Rotsandsteinplatten und Lehmestrich Die archaologische Untersuchung ergab dass die Anlage durch die Trager der Einzelgrabkultur und der Kugelamphorenkultur nachgenutzt wurde Neben Holzkohle tierischen Knochen und menschliche Knochen darunter zwei Schadel und Leichenbrand fanden sich zwei Flachbeile zwei Schmalmeissel zwei Kugelamphoren zwei hohe Topfe eine Klinge eine kugelige Schale eine Schussel eine Lanzenspitze und ein Einzelgrabbecher Grab 2 Bearbeiten nbsp Napfchen auf dem Deckstein von Damerow 2Die etwa nord sud orientierte leicht gebogene und trapezoide Kammer des Grossdolmens mit Zugang im Suden lag in einem engen langovalen Randsteinkreis von dem noch sechs Steine erhalten waren 14 fehlten Die 1 5 auf 1 2 m hohe 5 2 m lange und 2 0 auf 1 6 m breite geometrisch nicht exakte Kammer ist weitgehend erhalten Von den vier Decksteinen ist einer halbiert und tragt Schalchen Alle neun Tragsteine der Kammer und alle Steine des Vorraumes bzw des etwa einen Meter langen Ganges sind erhalten Die Diele bestand aus Rotsandsteinplatten und Lehmestrich Neben tierischen Knochen und menschlichem Leichenbrand und Holzkohle fanden sich vier Bernsteinperlen drei Querschneider ein weitmundiger Topf eine gebogene Spitze und eine Klinge Das zerstorte Grab 3 Bearbeiten In der Sammlung der Universitat Greifswald befinden sich sechs unverzierte Keramikscherben die aus einem zerstorten vermutlich von Franz Klinghardt ergrabenen Grosssteingrab stammen Uber das Grab selbst existieren keine naheren Angaben Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Megalithik in Mecklenburg VorpommernLiteratur BearbeitenHans Jurgen Beier Die megalithischen submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thuringer Wald Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 1 ZDB ID 916540 X Beier amp Beran Wilkau Hasslau 1991 S 24 Luise Lorenz Keramiklaufzeiten und die Nutzungsdauer nordostdeutscher Megalithgraber In Martin Hinz Johannes Muller Hrsg Siedlung Grabenwerk Grosssteingrab Studien zur Gesellschaft Wirtschaft und Umwelt der Trichterbechergruppen im nordlichen Mitteleuropa Fruhe Monumentalitat und soziale Differenzierung 2 Rudolf Habelt Bonn 2012 ISBN 978 3 7749 3813 7 S 61 86 Online Ingeburg Nilius Das Neolithikum in Mecklenburg zur Zeit und unter besonderer Berucksichtigung der Trichterbecherkultur Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte der Bezirke Rostock Schwerin und Neubrandenburg 5 ISSN 0138 4279 Museum fur Ur und Fruhgeschichte Schwerin 1971 Zugleich Halle Wittenberg Universitat Dissertation 1966 Ewald Schuldt Die mecklenburgischen Megalithgraber Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte der Bezirke Rostock Schwerin und Neubrandenburg 6 VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1972 S 131 Ewald Schuldt Die Dolmen von Damerow Kreis Demmin In Bodendenkmalpflege in Mecklenburg Jahrbuch 1970 1971 S 91 110 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 2 Mecklenburg Brandenburg Pommern Rudolf Habelt Bonn 1967 S 81 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingraber bei Damerow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung und Bilder Damerow 1 Beschreibung und Bilder Damerow 2 Der erweiterte Dolmen in der Nahe hier jedoch nicht beschrieben Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Varia neolithica 6 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingraber bei Damerow Sassen Trantow amp oldid 210837526