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Die Griechischen Rhodopen griechisch Ellhnikh Rodoph f sg sind ein Teil des Gebirges der Rhodopen im Norden und Nordosten des griechischen Festlandes Sie werden auch als Sudrhodopen bezeichnet Im geologischen Sprachgebrauch wird damit die geologische Struktur westlich des Flusses Mariza Evros und ostlich des Flusses Nestos sowie der griechisch bulgarischen Grenze bezeichnet Sie umfasst auch die Insel Thasos Das gesamte Bergmassiv in Bulgarien und GriechenlandNestos Fluss in den Griechischen Rhodopen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 2 1 Insel Thasos 3 Quellen 4 Einzelnachweis 5 WeblinksGeographie BearbeitenDie griechischen Rhodopen beginnen ostlich des Flusses Nestos Mesta und erstrecken sich nach Osten hin bis zur Ebene des Flusses Evros Nach Suden werden sie durch die Kustenlinie der griechischen Verwaltungsregion Ostmakedonien und Thrakien begrenzt nach Norden sind sie durch die Grenze zwischen Griechenland und Bulgarien als griechische Rhodopen abzugrenzen Das Rhodopengebirge erstreckt sich uber die griechisch bulgarische Grenze welche grosstenteils auf den Gipfelzugen des Gebirges verlauft weiter nach Norden in das bulgarische Territorium Die Erhebungen auf der Insel Thasos gehoren trotz der Unterbrechung des Gebirges durch das Meeresgebiet des Golf von Kavala geologisch zu den griechischen Rhodopen Die griechischen Rhodopen umfassen mehrere abgrenzbare Gebirgszuge Im Westen an der Ostbegrenzung des Strymonas Tals finden sich von Norden nach Suden die Gebirgszuge des Orvilos 2212 m Hohe Vrondous 1849 m Hohe Menikio 1963 m Hohe Pangeo 1956 m Hohe und Symvolon 694 m Hohe Die sudlichen Auslaufer des Menikio trennen dabei die Ebene von Drama mit dem Oberlauf des Flusses Angitis von der Ebene des Strymonas im Westen ab Nach Suden begrenzt das Pangeo Massiv die Ebene von Drama Deren sudostliche Abgrenzung zur Kuste des Golf von Kavala des Agaischen Meeres erfolgt uber einen schmalen und kleinen Gebirgszug unmittelbar nordlich der Stadt Kavala Dieser kleine Gebirgszug verbindet das Pangeo Massiv im Westen mit dem Massiv der Lekanis 1300 m Hohe im Osten Die Lekanis stellt die sudostliche Begrenzung der Ebene von Drama und die sudwestliche Begrenzung des sudlichen Flusstals des Nestos Mesta dar Nach Nordwesten hin ausgerichtet folgen auf die Lekanis die Hohenzuge des Falakro 2231 m Hohe nordlich der Stadt Drama Ostlich und nordlich des Flusses Nestos mit seinem schmalen Tal beginnen die im griechischen Sprachgebrauch als West Rhodopen bezeichneten Gebirgszuge des Rhodopen Gebirges In diesem Gebirgsteil liegen zwei Schutzgebiete welche naturbelassenen von menschlichen Eingriffen unberuhrten Wald unter besonderen Schutz stellen Parthenio Dasos Dasos Fraktou Nordlich des Parthenio Dasos entspringt der Fluss Arda auf bulgarischem Gebiet in unmittelbarer Nahe der griechischen Grenze Der Wasserabfluss der Sudflanke wird uber den Nestos und seinen Nebenfluss Arkoudorema realisiert Eine der hochsten Erhebungen in diesem Gebirgsabschnitt ist die Koula 1827 m Hohe Die westlichen Rhodopen werden auf griechischer Seite vom Fluss Kompsatos nach Osten hin begrenzt An den Fluss Kompsatos nach Osten hin anschliessend finden sich die Gebirgszuge der ostlichen Rhodopen Diese erstrecken sich bis an die westliche Begrenzung des Flusstals des Evros Nach Suden hin grenzen sie an die Ebene von Komotini bzw die Ebene des Vistonida Sees Zwischen Komotini und Alexandroupoli erreichen sudliche Auslaufer des Gebirges die Kuste der Agais am thrakischen Golf Bedeutende Hohen dieses Gebirgsabschnitts sind der Papikio 1510 m und der Virsinis 1267 m Hinsichtlich der Verwaltungsgliederung liegen die griechischen Rhodopen fast ausschliesslich in der Verwaltungsregion Ostmakedonien und Thrakien mit den Regionalbezirken Kavala Drama Xanthi Rodopi und Evros Lediglich kleine Anteile im Westen liegen noch auf dem Gebiet der Verwaltungsregion Zentralmakedonien mit dem Regionalbezirk Serres Geologie Bearbeiten nbsp Vereinfachte geologische Karte des griechischen Anteils an der Sudlichen Rila Rhodope Masse nach Papanikolaou amp Panagopoulos 1981 Signaturen zum Teil von A Peterek verandert 1 Neogen und Quartar 2 palaogene Molasse 3 palaogene saure Vulkanite 4 Granite 5 jungalpidisch deformierte Granite der Unteren Tektonischen Einheit 6 jungalpidisch deformierte Granite der Oberen Tektonischen Einheit 7 Chlorit Glimmerschiefer 8 Marmor 9 Gneise Amphibolite Glimmerschiefer 10 Augengneise Amphibolite Migmatite 11 Marmore eingeschaltet in Nr 10 12 Gneise des Serbomazedonischen Massivs 13 Komplexe Uberschiebungszone Einheiten 5 7 8 9 Untere Tektonische Einheit Einheiten 6 10 11 Obere Tektonische Einheit sudlich der Uberschiebungszone Nevrokopi Xanthi Geologisch werden die griechischen Rhodopen nach Westen hin durch das serbomazedonische Massiv welches sich von Serbien uber Mazedonien bis in die Agais unter Einschluss der ostlichen Teile der Chalkidiki einschliesslich der Halbinsel Athos und der Insel Thasos zieht begrenzt 1 Richtung Osten werden sie von der Thrakienebene auch Marizaebene genannt begrenzt Die griechischen Rhodopen werden geologisch auch als kristalline Rhodopen Serie bezeichnet Diese ist aufgebaut aus einer liegenden Schiefergneis Abfolge einer mittleren Marmor und einer hangenden Schiefergneis Folge Es handelt sich um ein bis zu 12 000 m machtiges Kristallin sedimentaren Ursprungs aufgebaut aus einer Wechsellagerung von prakambrischen palaozoischen Sedimenten wie Tonen sandigen Tonen Kalkmergel und machtigen Riffkalken Die Regional Metamorphose dieser sedimentaren Ablagerungen erfolgte in der fruhen Alpidischen Orogenese im Zuge einer intensiven Tektonik und eines regen Plutonismus Radiometrische Altersbestimmungen ergaben fur die Granodiorite und damit fur die Orogenese des Massivs ein Alter zwischen 45 und 23 Millionen Jahren Eine altere prapalaozoische Orogenese liegt vermutlich im nordlichen Kern des Rhodope Kristallins vor Bei einem radiometrischen Alter von etwa 300 Millionen Jahren wird sie der Variszischen Gebirgsbildung zugeordnet Die Ursachen der Alpidischen Gebirgsbildung in Nordgriechenland im mittleren bis spaten Eozan liegen in den Helladischen Plattenbewegungen infolge der Kollision der eurasischen und afrikanischen Platten Als eine der grosseren Bewegungen findet Ende Eozan Anfang Oligozan unter anderem die Aufschiebung des Serbomazedonischen Massivs von Westen her auf die Pangeon Einheit des sudlichen Rhodope Massivs aber auch grossere Uberschiebungen und Verschiebungen innerhalb der Rhodope statt Hier ist vor allem die Uberschiebung der Sideronero Einheit von Osten her auf die Pangeon Einheit zu nennen Dabei werden die wichtigsten bruchtektonischen Storungen und die spateren ausgedehnten und tiefen neogenen Becken angelegt Etwa Ende Oligozan erfolgt die verstarkte regionale Heraushebung des Rhodope Massivs Zu der stark ausgepragten Uberschiebungstektonik und einer uberpragenden jungeren Bruchtektonik kommt eine starke Faltungstektonik Im Grossteil des Gebietes liegen von Nordwest nach Sudost streichende lang aushaltende flache und weitgespannte Sattel und Mulden vor denen zahlreiche kleinere parallel laufen Die jungere der Faltung wahrend des Tertiars und Quartars folgende postkristalline Bruchtektonik zeigt sich vorwiegend in vertikalen Bewegungen grosser Schollen die wahrscheinlich beim Aufsteigen der Gebirge und bei den Beckeneinbruchen bereichsweise uber mehrere Bruchstufen entstanden sein durften und dementsprechende grosse Abtragungen zur Folge hatten die die entstandenen Becken fullten Insel Thasos Bearbeiten nbsp Thasos Horst und die umgebenden BruchbeckenDie Insel Thasos stellt den sudlichsten aus der Agais aufragenden Teil des Rila Rhodope Massivs dar Sie ist rings umgeben von gewaltigen steilen Storungen und mehrere tausend Meter tief reichenden kristallinen Becken Das bedeutendste nordwestlich der Insel gelegene Nestos Prinos Becken das westlich und sudwestlich gelegene West Thasos Apollonia Becken oder Orphanos Becken mit Fortsetzung zum Strymon Becken sowie das ostlich der Insel gelegene Ost Thasos Becken mit Ubergang zum Komotini Becken Aus diesen randlichen Becken ragt der kristalline Inselkorper horstformig aus 4000 bis 6000 m Tiefe an die Oberflache der Agais und weitere uber 1200 m bis zu den Gipfeln des Ypsarion Massivs Die im Neogen mit machtigen Sedimentfolgen bis auf eine Meerestiefe von 50 m gefullten Becken beinhalten die seit 1981 in Forderung stehenden sowie weitere noch nicht aufgeschlossene Erdol und Erdgas Lagerstatten Quellen BearbeitenAndreas Peterek Geomorphologische und bruchtektonische Entwicklung der Insel Thassos Nordgriechenland Dissertation Universitat Erlangen Nurnberg 1992 Strichcode FL000077339 P Kronberg W Meyer A Pilger Geologie der Rila Rhodope Masse zwischen Strimon und Nestos Nordgriechenland Beiheft geologisches Jahrbuch 1988 S 133 180 Hannover Sept 1970 8rakh Thrace 1 250 000 Road Editions Athen ISBN 960 8481 39 2 Makedonia Macedonia 1 250 000 Road Editions Athen ISBN 960 8481 18 XEinzelnachweis Bearbeiten C Papadopoulos A Kilias Altersbeziehungen zwischen Metamorphose und Deformation im zentralen Teil des Serbomazedonischen Massivs Vertiskos Gebirge Nord Griechenland Geologische Rundschau 1985 74 1 S 77 85 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rhodope Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Griechische Rhodopen amp oldid 195244540