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Gressthal ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wasserlosen im unterfrankischen Landkreis Schweinfurt in Bayern GressthalGemeinde WasserlosenWappen von GressthalKoordinaten 50 5 N 10 2 O 50 076666666667 10 038611111111 302 Koordinaten 50 4 36 N 10 2 19 OHohe 302 mEinwohner 591 1988 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97535Vorwahl 09726Gressthal Bayern Lage von Gressthal in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Pfarrkirche St Bartholomaus 3 2 Pfarrhof 3 3 Burgerhauser 3 4 Marienkapelle 3 5 Gedenktafel 3 6 Naturdenkmale 3 7 Bildstocke 4 Museen und Kultur 4 1 Pfarreimuseum Gressthal 4 2 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Offentliche Einrichtungen 5 4 Bildung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Vorlage Panorama Wartung Bildbeschreibung fehlt Gressthal hat rund 750 Einwohner Zusammen mit den Ortschaften Rutschenhausen Schwemmelsbach Wasserlosen Brebersdorf und Kaisten gehort das Dorf zur geographischen Einheit des Reichtals das zur Eiszeit von einem gewaltigen Wasserstrom durchflutet war und diesem auch seine landschaftliche Pragung verdankt Geschichte BearbeitenGressthal wurde erstmals am 4 Juli 804 urkundlich erwahnt Erste Siedlungen sind aber bereits aus der Zeit um 5000 v Chr nachweisbar Zwischen 700 und 450 v Chr entstand die keltische Siedlung als Ursprung Gressthals Zahlreiche Hugelgraber geben von dieser Epoche Zeugnis Durch die Franken begann um das Jahr 600 die Christianisierung Die Missionare errichteten an einem heidnischen Kultplatz ein erstes Kreuz Um 680 wurde die erste Kirche erbaut Die Schweinfurter Grafen grundeten im 8 Jahrhundert eine Pfarrei die mit einem grossen Pfarrgut ausgestattet war Im Durchschnitt lag der Grundbesitz einer Pfarrei damals bei etwa 90 Morgen die Gressthaler Pfarrei hatte anfangs etwa 160 Morgen Feld Adlige ubertrugen ihr Zehntrechte Im 12 Jahrhundert bezog die Pfarrei 90 Prozent der Zehntabgaben im Reichtal Nach zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen dem Abt von Fulda und dem Bischof von Wurzburg kam Gressthal 1376 in den Besitz des Hochstifts Wurzburg Zum Allerheiligenfest 1443 erhob Bischof Gottfried IV Schenk von Limpurg Gressthal zur bischoflichen Oberpfarrei Nun regierte ein Domherr der vom Bischof ernannt wurde in Gressthal und den Filialen als Oberpfarrer Bis zur Sakularisation anderte sich daran nichts Nach der Sakularisation entwickelte sich Gressthal zu einem Dorf mit vielen Handwerksbetrieben Handlern und Gastwirtschaften Am 6 und 7 April 1945 wurde das Dorf durch US Artillerie Beschuss teilweise zerstort Die selbststandige Gemeinde Gressthal wurde am 1 Mai 1978 zusammen mit sieben anderen Ortschaften in die neue Gemeinde Wasserlosen eingegliedert 1 Burgermeister der einst selbststandigen Gemeinde GressthalSehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Bartholomaus Bearbeiten nbsp Blick zur PfarrkircheHauptartikel Pfarrkirche St Bartholomaus Gressthal Von der ersten Kirche aus der Zeit um 680 die dem Heiligen Apostel Matthias geweiht war ist nichts mehr vorhanden In der Folgezeit fanden Umbauten durch die Abte von Fulda statt Der erste Oberpfarrer von Gressthal Eberhard von Grumbach renovierte um 1450 die Pfarrkirche Als Pfarrpatron setzte er den Heiligen Bartholomaus ein Der nachste Bauabschnitt fand unter Furstbischof Julius Echter in der Zeit der Gegenreformation mit der Weihe am Martinitag 1614 statt Die Barockisierung der Pfarrkirche begann 1749 unter Pfarrvikar Johann Sigismund Kilian Nach dem Abbruch des Westgiebels wurde das Kirchenschiff erweitert Das Innere der Pfarrkirche wurde mit schlichtem aber elegant wirkendem Stuck versehen Die barocken Altare kamen 1761 hinzu Unter Pfarrer Karl Josef Pabst erfolgte 1868 eine Neugestaltung des Innenraums Die barocken Altare wurden durch neuromanische ersetzt Der Raum wurde in diesem Stil renoviert und reich ausgemalt Nach langer Vorplanung wurde am 16 Mai 1933 der Grundstein fur den notwendigen Umbau der Pfarrkirche gelegt Am 9 Oktober 1933 konnte Bischof Matthias Ehrenfried den Kirchenraum mit seinen neuen Altaren konsekrieren Die Fresken stammen vom Aschaffenburger Kunstmaler Alois Bergmann Franken Aus seiner Werkstatt kam 1956 auch der Kreuzweg Die Altare schuf der Goldschmied Josef Amberg Die Kanzel ist das Meisterstuck von Josef Wiesner nbsp Blick in den Innenraum der Pfarrkirche nbsp Geschichtstafel an der PfarrkirchePfarrhof Bearbeiten Den ehemaligen Pfarrhof errichtete der Oberpfarrer Erhard von Lichtenstein 1596 als privaten Landsitz Neben dem Wohn und Amtshaus gehorten die Bauten der Hofhaltung aus dem 18 Jahrhundert dazu Pfarrvikar Johann Sigismund Kilian liess die Wirtschaftsgebaude 1743 neu auffuhren Der romantische Hof dient der Pfarrei bei verschiedenen Anlassen als Ort der Begegnung nbsp Brunnen am Pfarrhof nbsp Gedenktafel am PfarrhofBurgerhauser Bearbeiten nbsp Burgerhaus am GeissbergDer alte Ortskern von Gressthal ist durch eine Vielzahl von Burgerhausern des 19 Jahrhunderts gepragt Diese Bauwerke geben Zeugnis vom beginnenden Wohlstand des Burgertums Das Handwerk wurde in der Mitte des 19 Jahrhunderts neu entdeckt Nachdem der Ort mit der Sakularisation an Bedeutung verloren hatte erfuhr er durch Handwerk und Handel wieder eine neue Blute Die Bauten entstanden in klassischer Fachwerkbauweise zum Beispiel das Gasthaus Schwarzer Adler am Pfarrberg aber auch mit wuchtigen Sandsteingiebeln Ein anderer Gasthof der Goldene Stern zeigt weniger Fachwerk dafur aber einen klassischen Sandsteingiebel mit stark profilierten Gesimsen und Lisenen Im Hinblick auf das Ortsjubilaum 2004 wurden viele dieser Hauser renoviert Marienkapelle Bearbeiten nbsp Madonna in der KapelleAlois Wiesner erbaute 1956 die Marienkapelle am oberen Pfarrberg Im Inneren birgt sie eine geschnitzte Madonna Die Kapelle ist in privater Tragerschaft Um 2000 wurde sie von Leonhard Hofmann aufwandig renoviert nbsp Kapelle von aussenGedenktafel Bearbeiten Eine Gedenktafel in der Ortsmitte ist eine mahnende Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg Am 7 April 1945 war Gressthal unter starkem Beschuss der Amerikaner Die Steintafel am Rathausplatz erinnert an Alfred Kubanek der dort gefallen ist nbsp GedenktafelNaturdenkmale Bearbeiten Birnbaum am Lerchenberg mit knapp funf Meter Stammumfang einer der starksten Birnbaume in Deutschland Bildstocke Bearbeiten nbsp Bildstock am FriedhofMuseen und Kultur BearbeitenPfarreimuseum Gressthal Bearbeiten nbsp Blick in das PfarreimuseumDas heutige Pfarreimuseum diente einst den Gressthaler Pfarrvikaren als Wohn und Amtshaus Errichtet wurde das Bauwerk 1596 durch Oberpfarrer Erhard von Lichtenstein der es als privaten Landsitz nutzte Er vermachte das Gebaude der Oberpfarrei und verfugte dass dort die Pfarrvikare wohnen sollten Bis 1983 lebten dort die Priester die im Dienst der Pfarrei standen Nach einer umfangreichen Restaurierung des Anwesens in den Jahren 2002 bis 2004 dient das Haus der Pfarrei als Museumsgebaude Der Empfangssaal die Bibliothek und die Hauskapelle im Obergeschoss wurden im Zuge dieser Sanierungsmassnahme wieder nach der fruheren Tradition eingerichtet Im Erdgeschoss gibt die archaologische Sammlung einen Einblick in den Alltag der ersten Gressthaler Bauern vor rund 7000 Jahren Im Obergeschoss sind Kunstwerke aus rund 550 Jahren Pfarreigeschichte zu sehen nbsp Ehemaliges Pfarrherrenhaus jetzt Museum der Pfarrei nbsp Scherbenstuck aus der Zeit der LinienbandkeramikerVereine Bearbeiten DJK Gressthal e V Freiwillige Feuerwehr Musikverein Obst und Gartenbauverein Soldaten und ReservistenkameradschaftWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft einschliesslich Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Gressthal hat neben Gastwirtschaften Lebensmittelladen Handwerksbetrieben und Dienstleistungsunternehmen ein Gewerbegebiet In der Forst und Landwirtschaft sind nur noch wenige Arbeitnehmer hauptberuflich tatig Neben den heimischen Betrieben bieten die Stadte Schweinfurt und Wurzburg Arbeitsplatze Verkehr Bearbeiten Gresstal ist uber die Auffahrt Wasserlosen an die A 7angebunden Die A 3 und die A 70 sind uber die A 7 zu erreichen Die Staatsstrasse 2293 mit den Bedarfsumleitungen U 57 und U 60 fuhrt durch Gressthal Es gibt eine Busverbindung Nr 8139 der Omnibus Verkehr Franken GmbH OVF nach Schweinfurt Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Das Rathaus der Grossgemeinde Wasserlosen befindet sich in Gressthal Seit der Gebietsreform 1978 war die Verwaltung in einem ehemaligen Schulhaus untergebracht Ende der 1980er Jahre wurde ein Neubau errichtet der 1991 bezogen werden konnte Die Bucherei der Pfarrei Gressthal ist im ersten Stock des Pfarrheims untergebracht In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Schweinfurt finden in der Bucherei auch Themenabende statt Bildung Bearbeiten Der Kindergarten den auch die Kinder aus Schwemmelsbach und Rutschenhausen besuchen ist in der Tragerschaft der Katholischen Kirchenstiftung Gressthal Bis 1978 betreuten Erloserschwestern aus Wurzburg den Kindergarten Seit 1984 steht ein Neubau in der Karl Ruppert Strasse zur Verfugung und bietet fur drei Gruppen Platz Literatur BearbeitenFlorian Prosch Gressthal Im Herzen des Reichtals Obertshausen 2004 Alois Gossmann Wasserlosen und seine Ortsteile Schweinfurt 1988 Codex Diplomaticus Fuldensis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gressthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gressthal PfarreimuseumEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 753 Ortschaften der Gemeinde Wasserlosen Brebersdorf Burghausen Gressthal Kaisten Rutschenhausen Schwemmelsbach Wasserlosen Wulfershausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gressthal Wasserlosen amp oldid 236193561