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Eine Oberpfarrei bildete eine territoriale Einheit innerhalb einer Diozese Ihre Entwicklung begann im 14 Jahrhundert Im Bistum Wurzburg gab es eine ganze Reihe Pfarreien die eine sogenannte Oberpfarrei darstellten Bis heute ist das genaue Verhaltnis der Oberpfarreien im frankischen Raum noch zu ungenugend erforscht Inhaltsverzeichnis 1 Rechtliche Situation 2 Entwicklung in den Gemeinden 3 Ende der Oberpfarreien 4 Ehemalige Oberpfarreien im Bistum Wurzburg 5 LiteraturRechtliche Situation BearbeitenZur Oberpfarrei wurden ausschliesslich Kirchen mit hohen Pfrunden erhoben Meist hatten die Kirchen aus der Zeit des Eigenkirchenwesens ihren Anspruch auf die hohen Dotationen Als nun im 13 Jahrhundert das Besitzrecht von privaten Adelsleuten in die Hande der zustandigen Bischofe fiel stand er vor der Frage was er mit den zahllosen Einkunften tun soll da es meist naturale Abgaben waren Um sich dieser organisatorische Verwaltung zu entledigen vergab er die Pfarreien an seine Domherren Als Ordentlicher Pfarrer der durchschnittlich gross angelegten Territorien war ein solcher Domherr nun Inhaber der Pfarrei mit allen Rechten und Pflichten Um sich von den ublichen einfachen Pfarrern abzuheben erhielten die beguterten Domherren den Titel Oberpfarrer Zu einer Oberpfarrei gehorten in der Regel mehrere Ortschaften Entwicklung in den Gemeinden BearbeitenDa es den Domherren verstandlicherweise zu anstrengend war standig zwischen eigener Oberpfarrei und Domherrensitz in der Bischofsstadt zu pendeln setzten die aus adligem Stand stammenden Priester einen Vikar ein der vor Ort die Seelsorge und die liturgischen Aufgaben wahrnahm Dieser galt als standiger Vertreter des Oberpfarrers Der Oberpfarrer selbst kam nur zu wichtigen Verwaltungsangelegenheiten und besonderen Gottesdiensten in die Oberpfarrei Als eigentlicher Inhaber der Oberpfarrei war er nicht nur oberster geistiger Herr sondern auch quasi Landesherr aller dazugehorigen Filialorte Die Oberpfarreien galten als ein fur den Bischof unantastbares Gebiet Ende der Oberpfarreien BearbeitenMit der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurden alle kirchlichen Institutionen aufgehoben Die Domherren wurden abgesetzt somit waren die Oberpfarreien vakant Der Bischof der nun nur noch seelsorgliche Belange zu Regeln hatte setzte nun wie im Bistum Wurzburg beispielsweise Bischof Georg Karl von Fechenbach den Pfarrvikar als amtierenden Pfarrer ein Die Rechte der bisherigen Oberpfarreien fielen an die staatliche Macht Mit der Errichtung des Konigreichs Bayern im Jahre 1806 lautete der offizielle Titel konigliche Oberpfarrei Ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurde dieser Titel allerdings nicht mehr gefuhrt Ehemalige Oberpfarreien im Bistum Wurzburg BearbeitenAltbessingen Binsfeld Ganheim Gressthal HassfurtLiteratur BearbeitenWilhelm Apprich Die Geschichte der Oberpfarrei Gressthal Schweinfurt 1903 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberpfarrei amp oldid 185992577