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Der Gotland Raid war ein Vorstoss der russischen Baltischen Flotte im Ersten Weltkrieg in der Ostsee der am 2 Juli 1915 zu einem Seegefecht zwischen deutschen und russischen Seestreitkraften in der Nahe der zum neutralen Schweden gehorenden Insel Gotland fuhrte Dabei waren auf russischer Seite auch britische U Boote beteiligt Gotland RaidTeil von Erster Weltkrieg Seekrieg Gestrandeter Minenkreuzer AlbatrossDatum 30 Juni 1915 bis 2 Juli 1915Ort vor Gotland OstseeAusgang Russischer SiegKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches Reich Russisches Kaiserreich 1721 RusslandVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichBefehlshaberDeutsches Reich Johannes von Karpf Russisches Kaiserreich Michail BachirewTruppenstarke3 Grosse Kreuzer2 Kleine Kreuzer1 Minenkreuzer 13 Torpedoboote 3 Panzerkreuzer2 Geschutze KreuzerZerstorerVerluste1 Minenkreuzer interniert1 Grosser Kreuzer schwer beschadigt 1 Kleiner Kreuzer leicht beschadigt 2 Grosse Kreuzer leicht beschadigtSeekrieg in der Ostsee 1914 1918 Gotland Rigaer Bucht Unternehmen Albion Moonsund Eismarsch der Baltischen Flotte Aland Unternehmen Schlussstein Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Das Gefecht 3 Konsequenz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDie Ausgangslage war ein deutsches Unternehmen zur Verminung der Zugange zum Finnischen Meerbusen in der Nahe der Alandinseln bei Bogskar Zeitgleich hatte das Kommando der Baltischen Flotte eine Aktion gegen deutsche Vorpostenstreitkrafte sowie eine Beschiessung Memels geplant Die deutschen Streitkrafte unter dem Befehl von Kommodore Johannes von Karpf bestehend aus dem Grossen Kreuzer Roon den Kleinen Kreuzern Augsburg und Lubeck dem Minenkreuzer Albatross und sieben Torpedobooten 1 liefen am 30 Juni 1915 aus Memel aus Die Unternehmung war nicht die erste ihrer Art denn in den zwei Monaten zuvor gab es mindestens sieben weitere Nachdem die Minenlegeaktion am 1 Juli beendet war teilte sich der deutsche Verband und lief mit unterschiedlichen Kursen ab Nur der Kreuzer Augsburg verblieb bei der Albatross Wahrend des gesamten Unternehmens war auf deutscher Seite der Funkverkehr aufrechterhalten worden Diesen konnte die russische Seite mithoren da ihr nach dem Stranden des Kleinen Kreuzers Magdeburg am 26 August 1914 vor Odensholm die Signalbucher der Kaiserlichen Marine in die Hande gefallen waren So erhielt die russische Seite genauen Aufschluss uber Anwesenheit Starke Position und Kurs der deutschen Schiffe Der russische Seebefehlshaber wurde von dem deutschen Unternehmen in Kenntnis gesetzt und anderte umgehend seine Plane Das Gefecht Bearbeiten nbsp Gefechtsubersicht der deutschen und russischen EinheitenIn den Morgenstunden des 2 Juli sichtete ein unter dem Befehl von Konteradmiral Michail Bachirew stehendes russisches Geschwader bestehend aus den Panzerkreuzern Admiral Makarow und Bajan sowie den Geschutzten Kreuzern Bogatyr und Oleg auf seinem Weg zur ostpreussischen Kuste die deutschen Schiffe In dem folgenden Artillerieduell wurde der artilleristisch nur schwach armierte deutsche Minenkreuzer Albatross so schwer beschadigt dass er brennend an der ostgotlandischen Kuste bei Ostergarnsholm auf Strand gesetzt werden musste Das Schiff wurde im neutralen Schweden samt Besatzung interniert spater geborgen und nach dem Kriege restituiert Die Augsburg konnte entkommen da die russischen Einheiten ihr Feuer auf die Albatross konzentrierten Der Grosse Kreuzer Roon erschien erst nach diesem Gefechtsabschnitt auf dem Kampfplatz und griff die bereits abziehenden russischen Kreuzer an Er erzielte einen Treffer auf dem Panzerkreuzer Bajan der aber keinen grossen Schaden anrichtete Die Roon erhielt selbst keine direkten Treffer lediglich die Funkantenne wurde durch Splitter heruntergerissen Wahrend das Gefecht andauerte schickten beide Seiten weitere schwere Krafte zur Unterstutzung Auf russischer Seite stiess der Panzerkreuzer Rurik hinzu und traf auf die deutschen Schiffe die bereits nach Suden abliefen Dabei kam es erst zu einem heftigen Gefecht mit der Lubeck die die Rurik im Nebel mit der Nowik einem Grosszerstorer verwechselt hatte Als dann die Roon der Lubeck zur Hilfe eilte kam es auch zu einem kurzen Gefecht beider Panzerkreuzer Die Rurik erlitt in diesem Gefecht leichte Schaden durch Treffer die Lubeck hatte Gluck und wurde nur durch Splitter leicht beschadigt Deutscherseits liefen von Danzig die beiden Grossen Kreuzer Prinz Adalbert und Prinz Heinrich mit zwei Torpedobooten aus Vor Hela wurde die Prinz Adalbert von dem dort patrouillierenden britischen U Boot E9 unter Max Kennedy Horton torpediert Das Schiff konnte trotz der Beschadigungen im Unterwasserbereich gehalten und von seinem Kommandanten Kapitan zur See Andreas Michelsen nach Kiel eingebracht werden 2 Konsequenz BearbeitenDie Konsequenz war die Erkenntnis dass die in der Ostsee eingesetzten und zum grossten Teil veralteten Schiffe dringend durch modernere Einheiten erganzt und dass Vorstosse durch schwere Einheiten etwa altere Schlachtschiffe gedeckt werden mussten Literatur BearbeitenLutz Bengelsdorf Der Seekrieg in der Ostsee 1914 1918 Hauschild Herford 2008 ISBN 978 3 89757 404 5 Das Desaster des Minenlegers Albatross In Siegfried Breyer Die Kaiserliche Marine und ihre grossen Kreuzer Marine Arsenal Sonderheft 15 Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt 1997 ISBN 3 7909 0603 4 S 46 47 Bundesarchiv Marinearchiv Gefechtsberichte der Kreuzer SMS Lubeck RM92 2154 SMS Augsburg RM92 2979 SMS Roon RM92 3388 Weblinks BearbeitenThe fleet on the eve of and during World War I and the Civil War Introduction englisch Das Gefecht auf naval historyEinzelnachweise Bearbeiten S 126 S 131 G 135 G 141 S 142 G 147 und S 149 Dreieinhalb Monate spater am 23 Oktober 1915 hatte das gleiche Schiff weniger Gluck Ein Torpedo des britischen U Boots E8 detonierte in der Nahe einer Munitionskammer und sprengte den Kreuzer in zwei Teile es gab nur drei Uberlebende Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotland Raid amp oldid 239529021