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Die Gotha G II war ein Langstreckenbomber der deutschen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg Gotha G IITyp BomberEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Gothaer WaggonfabrikErstflug Marz 1916Indienststellung Herbst 1916Produktionszeit 1916Stuckzahl 14 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatz 3 Weiterentwicklungen 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie Gothaer Waggonfabrik hatte mit der Gotha G I bereits 1915 erstmals ein der neuen G Spezifikation 1 entsprechendes zweimotoriges Grossflugzeug in einer kleinen Serie produziert Dieser Entwurf wurde durch den von den Halberstadter Flugzeugwerken kommenden neuen Konstrukteur Hans Burkhard vollig uberarbeitet und in der Version G II als zweistieliger Doppeldecker mit zwei Druckpropellermotoren entworfen Der Rumpf bei der G I mit der oberen Tragflache verbunden war nun konventionell auf die untere Tragflache gesetzt worden und dementsprechend waren die beiden Motoren seitenversetzt auf den unteren Tragflachen angebracht Nachdem es bei dem Vorganger G I bereits zu einem todlichen Unfall gekommen war wurden um ein Uberschlagen des Flugzeugs zu vermeiden die Motoren nun auf je ein zweiachsig konstruiertes Fahrwerk platziert Das Flugzeug sollte der militarischen Anforderung eines Langstreckenbombers entsprechen der uber ausreichend Tragkraft und Reichweite verfugen sollte um mit einer Bombenlast von 300 kg England zu erreichen Neben Beobachter und Pilot war ein zweiter MG Stand fur einen Fliegerschutzen als drittes Besatzungsmitglied vorgesehen ein offener Gang verband die drei Besatzungsraume miteinander Der Rumpf bestand aus einem leinwanduberzogenen Eichenholzgerust das kreuzweise mit Drahtverspannung stabilisiert wurde der Bug war mit Sperrholz verkleidet Die Motoren wurden mittels Fallbenzinsystem uber den zentral uber der oberen Tragflache angebrachten Tank mit Kraftstoff versorgt Die Bomben wurden unter dem Rumpf und an dessen Seiten aufgehangt Nachdem der Prototyp seinen Erstflug im Marz 1916 absolviert hatte wurden weitere Modifikationen vorgenommen Das Fahrwerk wurde auf eine Achse reduziert die Tragflachen durch ein weiteres Strebenpaar dreistielig abgestutzt und das Seitenleitwerk umkonstruiert In dieser Form wurde eine kleine Serie von zehn Flugzeugen G 200 16 bis G 209 16 aufgelegt deren erste Maschine am 25 April 1916 ausgeliefert und der vorgeschriebenen Typenprufung durch die Idflieg 2 unterzogen wurde Weitere Tests mit der zweiten Maschine folgten im Sommer und so erreichten die ersten G II erst Anfang Herbst 1916 die Front Einsatz BearbeitenDie Maschinen gelangten beim Kampfgeschwader der Obersten Heeresleitung 1 Kagohl 1 in Mazedonien an der Balkanfront in den Einsatz Der Ruf der G II litt unter der Unzuverlassigkeit der Achtzylinder Reihenmotoren vom Typ Mercedes D IV die zu Bruchen der Kurbelwelle neigten Ausserdem zeigte sich dass die Motorisierung zu schwach war Allerdings stellte das Einsatzgebiet besonders harte Anforderungen an die Flugzeuge Grosse Temperaturunterschiede strenge Winter schroffe Gebirgszuge und schlechte Infrastruktur mit langen Versorgungswegen erschwerten den Einsatz Insgesamt wurden 14 Flugzeuge des Typs G II ausgeliefert Im Oktober 1916 standen vier Flugzeuge an der Front deren Zahl jedoch bis Dezember auf drei und bis April 1917 auf eine zuruckging Danach verschwand das Flugzeug aus dem Einsatzbestand Weiterentwicklungen BearbeitenAuf die G II folgte 1917 die Gotha G III mit verbesserter Motorisierung und schliesslich die erfolgreicheren G IV und G V Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 3 Pilot Beobachter MG Schutze Lange 12 40 mSpannweite 23 70 m oben 21 90 m unten Hohe 4 30 mFlugelflache 89 5 m Leermasse 2182 kgStartmasse 3192 kgTriebwerke 2 Achtzylinder Reihenmotoren Mercedes D IV je 220 PS ca 160 kW Hochstgeschwindigkeit 148 km h in NNSteigzeit auf 3000 m 28 minSteigzeit auf 4000 m 41 minDienstgipfelhohe 5000 mReichweite 700 kmFlugdauer 4 hBewaffnung 450 kg Bomben 2 MGSiehe auch BearbeitenListe von Flugzeugtypen Deutsche FliegertruppeLiteratur BearbeitenEnzo Angelucci Paolo Matricardi Die Flugzeuge Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Falken Verlag Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 Falken Handbuch in Farbe Peter M Grosz The Gotha G I G V Profile Publications Leatherhead 1966 Profile Publications 115 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 1918 Lohse Eissing Wilhelmshaven 1977 ISBN 3 920602 18 8 Kenneth Munson Bomber Uberwachungs und Aufklarungsflugzeuge 1914 1919 Fussli Zurich 1968 Flugzeuge der Welt Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 1918 Lehmanns Munchen 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotha G II Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten ursprunglich als K Flugzeug Kampfflugzeug bezeichnet Inspektion der FliegertruppenFlugzeuge der Gothaer Waggonfabrik G I G II G III G IV G V B I B II WD 1 WD 2 WD 3 WD 4 WD 5 WD 7 WD 8 WD 9 WD 11 WD 12 WD 13 WD 14 WD 15 WD 20 WD 22 WD 27 WD 28 Go 145 Go 146 Go 147 Go 149 Go 150 Go 241 Go 242 Go 244 Go 345 Ka 430 P 60 UWD Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotha G II amp oldid 210301566