www.wikidata.de-de.nina.az
Die Goodyerinae oft als Netzblattorchideen oder Juwelorchideen bezeichnet sind eine Subtribus der Gattung Netzblatt Goodyera aus der Familie der Orchideen Die etwa 36 Gattungen mit circa 425 Arten sind fast weltweit verbreitet GoodyerinaeKriechendes Netzblatt Goodyera repens SystematikMonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus CranichideaeUntertribus GoodyerinaeWissenschaftlicher NameGoodyerinaeKlotzsch Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Systematik botanische Geschichte und Verbreitung 3 Nutzung 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration der Bluten von Vrydagzynea albida Fig LXI Mitte Vrydagzynea nuda Fig LX oben und Vrydagzynea uncinata Fig LXII unten Vegetative Merkmale Bearbeiten Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen Die Wuchshohe variiert je nach Art von wenigen Zentimetern z B Macodes petola bis zu zwei Metern Aspidogyne gigantea Die terrestrischen oder seltener auch epiphytischen Pflanzen besitzen ein kriechendes oft fleischiges Rhizom das sich meist in den oberen Bodenschichten oder der Moosschicht befindet Die Internodien des Rhizoms sind ungefahr gleich lang gelegentlich ist das Rhizom durch Einschnurungen an den Nodien segmentiert Die meist stark haarigen Wurzeln sind ebenfalls fleischig und bei einigen Arten von Velamen umhullt Sie entspringen den Nodien entlang des Rhizoms Selten sind die Pflanzen wurzellos einige mykoheterotrophe Arten oder die Wurzeln sind durch Rhizoide ersetzt Aenhenrya rotundifolia einige Cheirostylis Arten Oberirdisch tragt der Stangel einige spiralig angeordnete Laubblatter die meist im unteren Bereich zu einer Rosette verdichtet sind seltener sind sie gleichmassig am Stangel verteilt Die Form der Blattspreite reicht von lanzettlich bis fast rund Neben grunen Blattern kommen auch rotliche braune bis fast schwarze vor Oft sind die Blatter mit andersfarbigen weissen gelben oder rotlichen Adern oder Flecken gezeichnet Die Laubblatter sind sitzend oder haufig gestielt Die Blattbasen umfassen den Stangel es gibt kein Trenngewebe zwischen Blattgrund und Spreite Einige mykotrophe Arten besitzen keine grunen Blatter sondern nur braunliche schuppenartige Niederblatter Generative Merkmale Bearbeiten Uber den Laubblattern setzt sich die Sprossachse als traubenformiger Blutenstand fort Zwischen Laubblattern und Bluten sitzen einige Hochblatter an der Blutenstandsachse Die Bluten sind meist resupiniert eher klein weiss oder grunlich gefarbt Der Fruchtknoten ist zylindrisch bis spindelformig und manchmal verdreht Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und dreizahlig Die drei ausseren Blutenhullblatter sind meist frei Das obere Sepal ist konkav ihm haften die seitlichen Petalen an zusammen bilden sie eine Haube uber der Blute Die seitlichen Sepalen sind an der Basis oft schief und umschliessen die Lippe Die Lippe selbst ist am Grund meist mit der Saule verwachsen und bildet eine Vertiefung die in ihrer Form von einem deutlichen Sporn bis zu einer flachen schusselformigen Ausbuchtung reichen kann Das Staubblatt liegt parallel zur Saulenachse Es enthalt zwei keulenformige Pollinien die jeweils durch eine Langsfurche mehr oder weniger zweigeteilt sind Der Pollen ist in mehreren kleinen Pollenbrocken Massulae zusammenhaftend Uber Stielchen aus Pollenmasse oder aus Gewebe der Saule sind sie mit einer gemeinsamen Klebscheibe Viscidium verbunden Die Narbe besteht aus einer oder zwei getrennten Flachen Systematik botanische Geschichte und Verbreitung BearbeitenDiese Gruppe von Gattungen wurde schon von Lindley unter dem allerdings ungultigen Namen Physurideae zusammengefasst Klotzsch verwendete erstmals 1846 die Gattung Goodyera als Namensgeber fur ihre weitere Verwandtschaft Haufig werden zwei Gruppen innerhalb der Subtribus unterschieden solche mit einer oder mit zwei Narbenflachen Szlachetko geht noch weiter indem er die Gattungen drei verschiedenen Subtriben zuordnet Die Gattung Pachyplectron wurde von Schlechter 1926 in eine eigene Subtribus Pachyplectroninae gestellt Die Wurzeln entspringen uberwiegend buschelweise an der Basis des Stangels nicht entlang des Rhizoms Genetische Untersuchungen haben gezeigt dass Pachyplectron das Schwestertaxon zu allen anderen Goodyerinae darstellt und mit diesen nahe verwandt ist Fossil ist die Art Meliorchis caribea bekannt die von ihren Entdeckern in die Subtribus Goodyerinae gestellt wird Anhand des Alters des Fossils kann das Alter der Subtribus Goodyerinae auf mindestens 15 bis 20 Millionen Jahre bestimmt werden 1 Die etwa 36 Gattungen mit circa 425 Arten sind fast weltweit verbreitet Die meisten Arten stammen aus dem tropischen Asien In Europa kommen nur zwei Arten vor das Kriechende Netzblatt Goodyera repens und endemisch auf Madeira das Grossblattrige Netzblatt Goodyera macrophylla nbsp Aspidogyne fimbrillaris nbsp Macodes petola nbsp Illustration von Macodes petola nbsp Zeuxine longilabrisEs gibt etwa 36 Gattungen mit circa 425 Arten Aenhenrya Gopalan Es gibt nur eine Art 2 Aenhenrya rotundifolia Blatt C S Kumar amp F N Rasm Sie kommt nur im sudlichen Indien vor 2 Anoectochilus Blume Aspidogyne Garay Syn Ligeophila Garay Platythelys Garay Rhamphorhynchus Garay Chamaegastrodia Makino amp F Maek Cheirostylis Blume Cystorchis Blume Danhatchia Garay amp Christenson Es gibt nur eine Art 2 Danhatchia australis Hatch Garay amp Christenson Dossinia C Morren Es gibt nur eine Art 2 Dossinia marmorata C Morren Erythrodes Blume Eurycentrum Schltr Gonatostylis Schltr Netzblatt Goodyera R Br mit dem in Mitteleuropa heimischen Kriechenden Netzblatt Goodyera repens L R Br Halleorchis Szlach amp Olszewski Es gibt nur eine Art 2 Halleorchis aspidogynoides Szlach amp Olszewski Sie kommt in Kamerun und in Gabun vor 2 Herpysma Lindl Es gibt nur eine Art 2 Herpysma longicaulis Lindl Sie kommt vom Himalaja bis zum westlichen Yunnan und bis Sumatra vor 2 Hetaeria Blume Hylophila Lindl Kreodanthus Garay Kuhlhasseltia J J Sm Lepidogyne Blume Es gibt nur eine Art 2 Lepidogyne longifolia Blume Blume Sie kommt von Malesien bis Neuguinea vor 2 Ludisia A Rich Es gibt seit 2013 zwei Arten 2 Ludisia discolor Ker Gawl A Rich Sie kommt vom sudlichen China bis nach Sumatra und bis zu den Philippinen vor 2 Ludisia ravanii Cootes amp G Tiong Sie wurde 2013 aus den Philippinen erstbeschrieben 2 Macodes Lindl Microchilus C Presl Myrmechis Blume Odontochilus Blume Orchipedum Breda Pachyplectron Schltr Papuaea Schltr Es gibt nur eine Art 2 Papuaea reticulata Schltr Sie kommt nur auf Papua Neuguinea vor 2 Platylepis A Rich Die etwa 19 Arten sind in Afrika auf Inseln im westlichen Indischen Ozean und von den Molukken bis zu Inseln des sudlichen Pazifik verbreitet 2 Rhomboda Lindl Die etwa 23 Arten sind vom tropischen und subtropischen Asien bis zu Inseln des sudwestlichen Pazifik verbreitet 2 Stephanothelys Garay Die etwa funf Arten sind im westlichen Sudamerika verbreitet 2 Vrydagzynea Blume Die etwa 44 Arten sind vom tropischen und subtropischen Asien bis zu Inseln im westlichen Pazifik verbreitet 2 Zeuxine Lindl Die etwa 76 Arten sind vom tropischen Afrika bis Zentralasien und auf Inseln im westlichen Pazifik verbreitet 2 nbsp Von Ludisia discolor die Sorte Dawsoniana Nutzung BearbeitenDie Juwelorchideen werden hauptsachlich wegen der attraktiven Laubblatter als Zierpflanzen kultiviert die Bluten sind im Gegensatz zu den meisten Orchideen nicht besonders gross und meist unauffallig gefarbt Die bei einigen Arten im Licht glitzernde Blattzeichnung fuhrte zu der Bezeichnung Juwelorchideen Die am haufigsten erhaltliche Art ist Ludisia discolor Seltener sind Arten der Gattungen Goodyera Anoectochilus und Macodes bei Orchideengartnern zu finden Zu den Juwelorchideen werden oft noch andere Arten mit auffalligen Laubblattern gezahlt darunter verschiedene Arten aus den Gattungen Malaxis oder Oeceoclades beide gehoren jedoch anderen Unterfamilien der Orchideen an Belege BearbeitenDie Informationen dieses Artikels stammen uberwiegend aus Literatur Bearbeiten Alec M Pridgeon Phillip Cribb Mark W Chase Finn Rasmussen Hrsg Genera Orchidacearum Orchidoideae Part 2 Vanilloideae Band 3 2 Oxford University Press New York und Oxford 2003 ISBN 0 19 850711 9 S 63 ff Robert L Dressler Phylogeny and Classification of the Orchid Family Cambridge University Press 1993 ISBN 0 521 45058 6 S 118 Einzelnachweise Bearbeiten Santiago R Ramirez Barbara Gravendeel Rodrigo B Singer Charles R Marshall amp Naomi E Pierce Dating the origin of the Orchidaceae from a fossil orchid with its pollinator In Nature Band 448 2007 S 1042 1042 doi 10 1038 nature06039 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Rafael Govaerts Hrsg World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 7 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goodyerinae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goodyerinae amp oldid 214260047