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Die Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Hannover e V kurz Gesellschaft CJZ Hannover oder GCJS Hannover sowie CJGH 2 ist ein Anfang der 1950er Jahre in der niedersachsischen Landeshauptstadt Hannover gegrundeter eingetragene Verein mit dem Ziel der Bruderlichkeit zwischen Christen und Juden Als Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit DKR ist eine der Veranstalterinnen der alljahrlichen Woche der Bruderlichkeit 1 Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit HannoverRechtsform Gemeinnutziger VereinGrundung 27 Februar 1953Sitz HannoverSchwerpunkt Bruderlichkeit zwischen Christen und JudenForderung von Toleranz und Abwehr von FremdenfeindlichkeitMethode Veranstaltungen etwa bei der Woche der BruderlichkeitMitglieder 132 Stand 2013 1 Website hannover deutscher koordinierungsrat de Inhaltsverzeichnis 1 Ziele 2 Geschichte 3 Theologischer Arbeitskreis 4 Literatur 5 Abraham Plakette 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZiele BearbeitenVereinszweck ist die Forderung von Begegnungen sowie Gesprache insbesondere zwischen Menschen christlichen und judischen Glaubens die Forderung von Toleranz und das aktive Einsetzen gegen Fremdenfeindlichkeit Die Mittel hierzu sind Vortrage und Konzerte Ausstellungen Studienfahrten nach Israel und Osteuropa und insbesondere die Teilnahme und Mitausrichtung der jahrlichen Woche der Bruderlichkeit 3 Geschichte BearbeitenIn der Nachkriegszeit rund sieben Jahre nach der Zeit des Nationalsozialismus initiierte der Journalist Erich Luth 1952 in Hamburg die erste Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit in der vormaligen Britischen Zone Die neugegrundete Organisation war Teil der damals insbesondere von den Vereinigten Staaten von Amerika verfolgten Umerziehungspolitik Nur wenig spater nach der Hamburger Grundung sandte Luth eine Einladung an den Vorstand der Judischen Gemeinde Hannovers zur Grundungsversammlung vom 29 Januar 1953 1 Gut vier Wochen spater unterzeichneten am 27 Februar 1953 sieben Personlichkeiten die notarielle Urkundenrolle die bald darauf zumeist Vereinsamter ubernahmen die Schulratin Wilhelmine Ludwig Vorsitzende der Oberkirchenrat Otto von Harling 1 stellvertretender Vorsitzender der Kaufmann Norbert Prager 2 stellvertretender Vorsitzender der Fabrikant Walter Rheinhold Schatzmeister Elisabeth Popper Schriftfuhrerin Ilse Alberts Schriftfuhrerin sowie der Kinderarzt Wilhelm Riehn 1 Weitere Grundungsmitglieder waren Hans Heinrich Ambrosius Hanns Kotulla Ludwig Lazarus Adolf Nussbaum Dr L A Rose Teblee sowie Hans Scharnweber 1 Schon wenige Monate nach der Grundungsversammlung bildeten die Mitglieder am 25 Juni des Jahres eine padagogische Arbeitsgruppe zur Bekampfung der Ludendorffgruppe die erst 1961 verboten wurde 1 Bei der Eintragung ins Vereinsregister am 4 Dezember 1953 nannte sich die Organisation nach langeren Auseinandersetzungen insbesondere mit der keiner Religionsgemeinschaft angehorigen Schulratin Wilhelmine Ludwig zunachst Gesellschaft fur Bruderlichkeit e V Erst am 10 Oktober 1977 erhielt der Verein seinen heutigen Namen 1 Von besonderer Bedeutung war die 1965 von der CJZ in der seinerzeitigen Volkshochschule Hannover prasentierte Ausstellung uber das Konzentrationslager Auschwitz 3 Die von dem in Frankfurt am Main sitzenden Bund fur Volksbildung erarbeitete Ausstellung vom 17 November bis zum 14 Dezember 1965 zahlte insgesamt 29 075 Besucher 1 Eine vielbesuchte Veranstaltung war auch das am 5 Marz 1975 ausgerichtete Religionsgesprach in kritischer Anknupfung an die offentliche Disputation im Juli 1704 am Kurfurstlichen Hofe zu Hannover in den Gemachern der Kurfurstin Mutter 1 Am 9 November 1978 konnte auf Initiative der CJZ Hannover das Mahnmal an Stelle der 1938 zerstorten Synagoge in der Strasse Rote Reihe eingeweiht werden Am 3 und 4 Marz 1979 fand die bundesweite Zentralveranstaltung zur Woche der Bruderlichkeit unter der Uberschrift Toleranz heute 250 Jahre nach Lessing und Mendelssohn in Hannover statt Dabei wurde nach einer Podiumsdiskussion an der seinerzeitigen Universitat Hannover sowie einer Feierstunde im Norbert Prager Saal der Judischen Gemeinde schliesslich in der Orangerie vom Grossen Garten in Herrenhausen die Buber Rosenzweig Medaille an den Schriftsteller Manes Sperber verliehen 1 Eine 1985 von der CJZ Hannover vorgeschlagene Stadtepartnerschaft zwischen der Stadt Hannover und einer Partnerstadt in Israel kam nicht zustande 3 Theologischer Arbeitskreis BearbeitenDer Theologische Arbeitskreis zur Untersuchung verbindender aber auch trennender Glaubensaussagen zwischen Christentum und Judentum wurde 1986 initiiert und bis zum Jahr 2000 von Friedrich Stablein anschliessend von Hans Joachim Schreiber geleitet Treffpunkt der monatlichen Zusammenkunfte die gemeinsam mit dem Verein Begegnung Christen und Juden Niedersachsen e V veranstaltet werden ist das Gemeindehaus der Marktkirche in der Kreuzstrasse 3 5 1 Literatur BearbeitenEwald Wirth Sachor Gedenke Der Zukunft ein Gedachtnis 60 Jahre Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Hannover e V 1953 2013 illustrierte Broschure mit einer Chronik 2013 als PDF DokumentAbraham Plakette BearbeitenSeit 2012 verleiht die Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit im Rahmen der Woche der Bruderlichkeit die Abraham Plakette an Schulen die sich im Sinne der Ziele der GCJZ Hannover in besonderer Weise gegen das Vergessen eingesetzt haben Bisherige Preistrager waren 2012 die Humboldtschule Hannover und die St Ursula Schule Hannover 2013 die Albert Einstein Schule Laatzen und die IGS Kronsberg Hannover 2014 die IGS Linden 2015 die Justus von Liebig Schule Hannover und ihre Partnerschule Kadoorie Agricultural High School in Untergalilaa 2017 die Sophienschule Hannover 2018 das Auschwitzbegegnungsprojekt der BBS ME Otto Brenner Schule und der Werk statt Schule Hannover mit der Berufsschule der Salesianer Don Boscos in Oswiecim 2019 die Tellkampfschule Hannover 2023 das Wilhelm Raabe Schule Hannover Weblinks BearbeitenWebseite der Gesellschaft CJZ Hannover e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Ewald Wirth Sachor Gedenke Der Zukunft ein Gedachtnis 60 Jahre Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Hannover e V 1953 2013 illustrierte Broschure mit einer Chronik 2013 als PDF Dokument von der Seite hannover deutscher koordinierungsrat de Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek a b c Peter Schulze Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 218f Normdaten Korperschaft GND 1063887984 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Hannover amp oldid 238852990