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Norbert Prager 17 Januar 1891 in Dobrzyn Polen 29 Juni 1965 in Hannover war ein deutscher Kaufmann und unter anderem der erste Vorsitzende der Judischen Gemeinde Hannover nach dem Zweiten Weltkrieg sowie Mitinitiator der Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Der in Polen geborene Norbert Prager war verheiratet mit der Nichtjudin 1 Frieda 17 Marz 1900 30 Oktober 1980 2 Werdegang Bearbeiten nbsp Grabmal von Norbert Prager und Frieda Judischer Friedhof An der StrangriedeNorbert Prager sprach Polnisch Jiddisch Russisch und Deutsch und erhielt seine religiose Ausbildung in Polen 3 1912 kam Prager nach Deutschland 3 und war laut dem Adressbuch der Stadt Hannover seit 1928 als Gold und Silberwarenhandler in der Stadt ansassig 1 Er engagierte sich in der ortlichen judischen Gemeinde 3 und war obwohl sogenannter Ostjude vollstandig in der Synagogen Gemeinde sowie das von den hannoverschen Juden bestimmte religiose und gesellschaftliche Leben integriert 1 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde Prager in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert nach kurzer Zeit aber wieder von dort entlassen da er mit einer nichtjudischen Frau verheiratet war 1 Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus blieb Prager bewusst in Hannover um mit Genehmigung der britischen Militarregierung im August 1945 erneut eine judische Gemeinde aufzubauen Schon am 8 September des Jahres hielt Norbert Prager den ersten Gottesdienst in Hannover ab und wurde noch im Dezember desselben Jahres zum Vorsitzenden der judischen Gemeinde gewahlt Zugleich hatte sich 1945 jedoch eine zweite Gemeinde in Hannover aus dem Jewish Committee gegrundet die den Vorhaben von Prager ablehnend gegenuberstanden Erst nachdem Pragers eigene Gemeinde 1954 in das Vereinsregister eingetragen worden war heute ist die Gemeinde eine Korperschaft des offentlichen Rechts fand er sich bereit Mitglieder der zweiten Gemeinde in seiner eigenen aufzunehmen 1 Als Vater der judischen Gemeinde sah Prager diese in der Fortfuhrung der ehemaligen Gemeinde der wahrend der Reichspogromnacht zerstorten Neuen Synagoge an 1 Neben dem Amt des Gemeinde Vorstehers nahm Norbert Prager auch die Amter des Seelsorgers sowie des Vorbeters wahr In Hannover weihte er 3 1953 das judische Altersheim in der Haeckelstrasse 3 1960 die neue Friedhofshalle auf dem Judischen Friedhof Bothfeld 3 und am 9 November 1963 die neue Synagoge in der Haeckelstrasse 3 Norbert Prager war Mitgrunder und auch Vorsitzender des Landesverbands der Judischen Gemeinden von Niedersachsen und Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland Er gehorte ausserdem zu den Initiatoren der Gesellschaft fur Bruderlichkeit heutiger Name Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit 3 Norbert Prager und seine Ehefrau Frieda wurden begraben auf dem Judischen Friedhof An der Strangriede im Stadtteil Nordstadt von Hannover 2 Ehrungen BearbeitenAls Deutscher judischen Glaubens strebte Norbert Prager mit Menschlichkeit und Toleranz eine Aussohnung mit den Deutschen an Er wurde ausgezeichnet mit dem Grossen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 3 sowie dem Grossen Verdienstkreuz des Niedersachsischen Verdienstordens 3 Literatur BearbeitenLeben und Schicksal Zur Einweihung der Synagoge in Hannover hrsg von der Landeshauptstadt Hannover Presseamt in Zusammenarbeit mit der Judischen Gemeinde Hannover e V o O o J Hannover 1963 S 41 47 Anke Quast Jewish Committee und Judische Gemeinde in Hannover In Herbert Obenaus Hrsg Im Schatten des Holocaust Judisches Leben in Niedersachsen nach 1945 hrsg vom Arbeitskreis Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Hannover Hahn 1997 ISBN 3 7752 5840 X S 55 74 in den Reihen Historische Kommission fur Niedersachsen und Bremen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Bd 38 Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens nach 1945 Bd 12 Arbeitskreis Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Veroffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Bd 12 Anke Quast Suchbegriff Prager passim uber Google Bucher in Nach der Befreiung Judische Gemeinden in Niedersachsen seit 1945 Das Beispiel Hannover zugleich Dissertation an der Universitat Hannover 1999 in der Reihe Arbeitskreis Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Veroffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Bd 17 Waldemar R Rohrbein Judische Personlichkeiten in Hannover Geschichte Hannover Lutherisches Verlags Haus 1998 ISBN 3 7859 0758 3 S 59 62 Waldemar R Rohrbein PRAGER Norbert In Hannoversches Biographisches Lexikon S 289 f Waldemar R Rohrbein Prager Norbert In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 507 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Norbert Prager Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Waldemar R Rohrbein Prager Norbert In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 507 f a b siehe dieses Foto des gemeinsamen Grabmals auf dem Judischen Friedhof An der Strangriede a b c d e f g h i j Waldemar R Rohrbein PRAGER Norbert In Hannoversches Biographisches Lexikon S 289 f Normdaten Person GND 1035111438 lobid OGND AKS VIAF 301903385 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prager NorbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und Vorsteher der Judischen Gemeinde in HannoverGEBURTSDATUM 17 Januar 1891GEBURTSORT DobrzynSTERBEDATUM 29 Juni 1965STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norbert Prager amp oldid 227580835