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Mit Gerechtigkeitsforschung engl Social Justice Research werden verschiedene Forschungsansatze aus der Psychologie und den empirischen Sozialwissenschaften bezeichnet die sich mit den in der Gesellschaft vorhandenen Einstellungen Motiven Wahrnehmungen und Urteilen zur Gerechtigkeit befassen Dabei werden personliche soziale okonomische und kulturelle Einflussfaktoren auf die jeweils eingenommenen Standpunkte untersucht 1 Im Gegensatz zu den analytischen Gerechtigkeitstheorien der Philosophie und der politischen Theorie macht die Gerechtigkeitsforschung keine Aussagen daruber was unter Gerechtigkeit verstanden werden soll sondern in ihr wird mit empirischen Erhebungen untersucht was die Menschen uber Gerechtigkeit denken und wie sie die gegebenen Verhaltnisse in Hinblick auf ihre Gerechtigkeitsvorstellung beurteilen Der Gerechtigkeitsbrunnen in Frankfurt Main Die Darstellung der Gerechtigkeit im westlichen Kulturkreis ist die urteilende Justitia mit Waage abwagend Schwert strafend und einer Binde vor den Augen ohne Ansehen der Person Inhaltsverzeichnis 1 Zielsetzung 2 Analysekonzepte 3 Entwicklung 3 1 Equity Theorie 3 2 Gerechtigkeitsmotivtheorie 3 3 Verfahrensgerechtigkeit 3 4 Lokale Gerechtigkeit 3 5 Pierre Bourdieu 4 Befragungsergebnisse in Deutschland 4 1 Das Sozio okonomische Panel 4 2 Gerechtigkeit als innerdeutsches Problem 4 3 Weitere Erhebungen zur Ungleichheit 5 Weitere empirische Befunde 6 Zum Verhaltnis von normativen Theorien und empirischer Forschung 6 1 Das Experiment von Frohlich Oppenheimer 6 2 International Social Justice Project 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseZielsetzung BearbeitenDie grundlegende Zielsetzung der empirischen Gerechtigkeitsforschung ist es festzustellen inwieweit die in der Bevolkerung tatsachlich vorhandenen Gerechtigkeitsvorstellungen mit den theoretischen Konzepten in Einklang zu bringen sind und inwieweit sich hieraus Handlungsanstosse fur das praktische Leben ableiten lassen 2 Die Erkenntnisse der Gerechtigkeitsforscher werden in der Politik in der Mediation vor allem aber in Organisationen zum Beispiel bei der Arbeitsbewertung und Lohnfindung bei Beforderungen oder bei Aufgabenzuweisungen verwendet organisationale Gerechtigkeit Die sozialpsychologische Forschung beschaftigt sich mit dem Entstehen Erleben und Beurteilen von Ungerechtigkeiten und den Reaktionen darauf denn tatsachliche oder vermeintliche Ungerechtigkeit en werden stark wahrgenommen und fuhren zu teilweise heftigen Reaktionen Empfundene Ungerechtigkeit ist ein wesentliches Motiv fur die Forderung Gerechtigkeit herzustellen 3 In den Sozialwissenschaften vor allem in der Soziologie wird die Fragestellung erweitert wie sich gesellschaftliche Institutionen beispielsweise das Steuersystem 4 die Chancen auf Erwerbstatigkeit und Bildung 5 Zugang zum Gesundheitswesen 6 betriebliche Entlohnungssysteme 7 oder das Strafrecht auf Gerechtigkeitsvorstellungen auswirken Dabei wird zugleich der soziale Kontext der jeweiligen Werthaltungen untersucht Analysekonzepte BearbeitenDie Untersuchungen beziehen sich vor allem auf Einstellungen zur Gerechtigkeit Psychologie und inwieweit diese in den gegebenen gesellschaftlichen Verhaltnissen widergespiegelt werden Sozialwissenschaften Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet 8 1 Wovon glauben Individuen und Gesellschaften dass es gerecht sei und warum glauben sie es 2 Wie beeinflussen Gerechtigkeitsvorstellungen die aktuellen Belohnungen und die bestehende Guterverteilung in einer Gesellschaft 3 Wie ist das Ausmass wahrgenommener Ungerechtigkeit bei einer Abweichung von einem gerechten Zustand 4 Was sind die verhaltensbezogenen und sozialen Folgen einer wahrgenommenen Ungerechtigkeit Aus psychologischer Sicht interessiert insbesondere welche Faktoren die Haltung eines Menschen in Hinblick auf seine Gerechtigkeitsvorstellung beeinflussen und welche Auswirkungen als ungerecht beurteilte Sachverhalte haben Welchen Einfluss hat die Moralerziehung Wie wirken sich welche Verfahrensprinzipien und Verteilungsnormen auf das Gerechtigkeitsempfinden aus Dabei werden zumeist Erhebungen mit den Methoden der empirischen Sozialforschung durchgefuhrt Grundsatzlich ist zu unterscheiden zwischen einer Mikroperspektive und einer Makroperspektive 9 Im Fall der Mikro Gerechtigkeit werden Aussagen mit Bezugnahme auf einzelne Personen getroffen Zur Makro Gerechtigkeit werden Prinzipien untersucht deren Ergebnisse sich personenneutral auf grossere gesellschaftliche Gruppen beziehen Oftmals werden dabei gesamtgesellschaftliche Daten wie eine bestehende Einkommensverteilung oder Informationen zur Sozialstruktur betrachtet Ein Prinzip zur Beforderung oder zur Lohneinstufung betrifft demnach die Mikroebene wahrend die staatliche Festlegung eines Mindestlohns auf der Makroebene erfolgt Ein makrotheoretischer Ansatz ist die Institutionenanalyse in der gefragt wird ob gesellschaftliche Einrichtungen wie das Steuersystem das Rentensystem oder die soziale Marktwirtschaft durch Gerechtigkeitsvorstellungen begrundet werden und ob die tatsachlichen Verteilungsergebnisse diesen Begrundungen entsprechen Eine zweite systematische Unterscheidung der Forschungsansatze kann danach getroffen werden ob sie auf ein einzelnes Prinzip eindimensional oder auf mehrere Prinzipien mehrdimensional abheben Eindimensionale Ansatze werden in der Regel nach einem universalistischen Prinzip definiert und haben ein formales Gerechtigkeitskriterium Ein solcher Ansatz ist der Utilitarismus Auch moderne utilitaristische Theorien die auf die Bewertung verschiedener Praferenzen ausgerichtet sind fokussieren am Ende auf einen einheitlichen Gesamtnutzen Multidimensionale Ansatze sind hingegen partikular und berucksichtigen mehrere Gerechtigkeitskriterien Als mehrdimensionale Makrotheorie kann man die Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls einstufen der zumindest zwei Gerechtigkeitsprinzipien zugrunde legt Eine eindimensionale Mikrotheorie ist das Verdienstprinzip das bereits Aristoteles mit der Methode der proportionalen Verteilung beschreibt Eine moderne Entsprechung findet sich in den Theorien von Homans und Adams s u Ein mehrdimensionaler Ansatz auf der Mikroebene ist das Konzept der Verwirklichungschancen von Amartya Sen Als hybride Konzepte kann man die Spharen der Gerechtigkeit von Michael Walzer sowie lokalen Gerechtigkeiten von Jon Elster s u beschreiben weil diese je nach Bereich unterschiedliche Prinzipien annehmen Methodisch wird unterschieden zwischen Korrelationsstudien Beobachtungen z B Feldstudien Befragungen Interviews und Fragebogen Experimenten Szenarien 10 Entwicklung BearbeitenWegbereiter der Gerechtigkeitsforschung in der Sozialpsychologie war in den 1950er Jahren die Theorie der kognitiven Dissonanz von Leon Festinger und seine soziale Vergleichstheorie George C Homans fuhrte erstmals ein Konzept der Verteilungsgerechtigkeit in seiner Austauschtheorie des sozialen Verhaltens ein Danach soll eine Interaktion zu einer angemessenen Belohnung im Verhaltnis zum Einsatz fuhren 11 Equity Theorie Bearbeiten Eine wegweisende Theorie aus diesem Forschungsbereichen ist die Equity Theorie von J Stacy Adams nach der sich das Verhaltnis des geleisteten Inputs und der erhaltenen Outputs relativ an einem sozialen Bezug orientiert zum Beispiel Entlohnung und Arbeitsleistung am Einkommen einer Referenzperson 12 Die Equity Theorie beinhaltet das folgende Gedankenkonzept 13 Alle Individuen versuchen das Verhaltnis von Leistung Ertrag Input Output zu maximieren Die Individuen einer Gruppe gehen davon aus dass sie durch Kooperation den Gesamtnutzen steigern konnen Equity wird erreicht durch Proportionalitat entspricht der distributiven Gerechtigkeit bei Aristoteles Innerhalb von Gruppen werden allgemein akzeptierte Regeln zur Verteilung entwickelt Innerhalb von Gruppen werden diejenigen belohnt die den Regeln entsprechen Abweichler innerhalb einer Gruppe werden sanktioniert Fuhlen sich Personen innerhalb von Gruppen ungerecht behandelt erzeugt dies Unbehagen Je grosser die vorhandene Unausgewogenheit ist desto grosseres Unbehagen werden sie empfinden und desto mehr werden sie sich bemuhen einen Zustand der equity wiederherzustellen 14 Nicht nur Gerechtigkeitstheoretiker verweisen darauf dass Handlungen nicht nur nach dem Rationalitatsprinzip sondern vor allem auch aufgrund von Bedurfnissen sowie im Falle von allgemeinen Rechten Grundrechte nach dem Gleichheitsprinzip Egalitarismus beurteilt werden Weil Personen ausschliesslich als Nutzenmaximierer betrachtet werden entspricht die Equity Theorie dem Utilitarismus bzw der Wohlfahrtsokonomik Gerechtigkeitsmotivtheorie Bearbeiten Die Gerechtigkeitsmotivtheorie von Melvin Lerner 15 die in Deutschland von Leo Montada und J Maes vertreten wird 16 untersucht den Gerechte Welt Glauben also den Umfang der Uberzeugung dass die Lebenswelt sich grundsatzlich am Massstab der Gerechtigkeit orientiert 17 Verfahrensgerechtigkeit Bearbeiten Gerald S Leventhal verwies darauf dass wahrgenommene Gerechtigkeit nicht nur durch die Verteilung als solche sondern auch durch das Verteilungsverfahren bestimmt wird 18 Er stellte sechs Prinzipien der Verfahrensgerechtigkeit auf Konsistenz jeder wird zu jeder Zeit gleich behandelt Unvoreingenommenheit jede Sichtweise findet Berucksichtigung Genauigkeit vollstandige Information und genaue Datenerhebung Korrigierbarkeit Zulassigkeit von Beschwerden Reprasentativitat angemessene Berucksichtigung aller Interessen Ethische Rechtfertigung Vertretbarkeit vor den bestehenden moralischen StandardsUber die Entwicklung von Prinzipien der Verfahrensgerechtigkeit hinaus vertritt Leventhal die Auffassung dass das Verdienstprinzip als alleinige Grundlage der Equity Theorie nicht ausreichend ist Vielmehr ist der Ertrag das gerechte Ergebnis einer Austauschbeziehung abhangig von einer Kombination der Regeln der Leistung contribution der Bedurfnisse needs und der Gleichberechtigung equality sowie weiteren Regeln other rules Je nach den personlichen Praferenzen und der spezifischen Situation sind diese Faktoren unterschiedlich zu gewichten Die Faktoren konnen untereinander im Konflikt stehen und sind auf den Einzelfall bezogen in ein Gleichgewicht zu bringen Lokale Gerechtigkeit Bearbeiten Einen weiteren Aspekt brachte Jon Elster unter dem Stichwort lokale Gerechtigkeit ein 19 Er verwies darauf dass auf dezentraler Ebene eine Vielzahl von Gerechtigkeitsfragen in Bezug auf knappe Guter entschieden werden die nicht im Blickpunkt der gesamten Gesellschaft stehen fur den Einzelnen aber von hoher Bedeutung sind Hierzu zahlen die Vergabe von Kindergartenplatzen die Zulassung an einer Universitat die Vergabe von Transplantaten oder die Auswahl von Mitarbeitern bei Beforderungen und Entlassungen In der Praxis finden sich gleichheitsorientierte Prinzipien Lotterie Rotation zeitbasierte Konzepte Warteschlange personenabhangige Kriterien Alter Geschlecht Anzahl Geschwister und bedarfsorientierte Konzepte Wohlfahrt Effizienz sowie Kombinationen aus diesen Ansatzen zum Beispiel Punktebewertungssysteme Im Ergebnis verweist Elster darauf dass aufgrund der Notwendigkeit der Rechtfertigung ein zunehmender Trend zur Ablosung einfacher Verteilungskriterien durch Methoden der Verfahrensgerechtigkeit zu beobachten sei Pierre Bourdieu Bearbeiten Der franzosische Soziologe Pierre Bourdieu hat insbesondere mit seinen Werken Die feinen Unterschiede und Das Elend der Welt empirische Studien zur Erforschung sozialer Tatsachen die auf Ungerechtigkeit verweisen vorgelegt Bourdieus Theorie der sozialen Ungleichheit arbeitet heraus dass der individuelle Lebensstil von der Zugehorigkeit zu einer sozialen Klasse abhangt Die herrschende Klasse die uber kulturelles und okonomisches Kapital verfugt ist um soziale Abgrenzung bemuht Die mittlere Gruppe verfugt im geringeren Umfang uber kulturelles und okonomisches Kapital Ihr Ziel ist die Nachahmung der Oberklasse Dagegen ist die Arbeiterschaft in ihrem Lebensstil von dem Zwang der Notwendigkeiten bestimmt Die Sozialstruktur fuhrt zu einem Habitus der sich in bestimmten kulturellen Praktiken niederschlagt Befragungsergebnisse in Deutschland BearbeitenDas Sozio okonomische Panel Bearbeiten Eine Sonderumfrage im Rahmen des sozio okonomischen Panels im Jahr 2003 bestatigt fur Deutschland die Auffassung dass Gleichheit Leistung und Bedurfnisse von der Bevolkerung als gleichzeitig nebeneinander gultige Gerechtigkeitskriterien betrachtet werden 20 Der Aussage Soziale Gerechtigkeit bedeutet dass alle Burger die gleichen Lebensbedingungen haben stimmten 33 voll und 34 eher zu Der Aussage Ein Anreiz fur Leistung besteht nur dann wenn die Unterschiede im Einkommen gross genug sind stimmten 28 voll und 42 eher zu der Aussage ein Staat soll fur alle einen Mindestlebensstandard garantieren stimmten 53 voll und 30 eher zu Fur alle drei Positionen findet sich bei diesen Antworten eine deutliche Mehrheit In einer weiteren Sonderumfrage im Rahmen des SOEP aus dem Jahr 2006 sprach sich eine deutliche Mehrheit der Deutschen fur eine Ausweitung der Chancengerechtigkeit in Hinblick auf den Zugang zum Arbeitsmarkt und zu den staatlichen Sozialleistungen auf der Ebene der Europaischen Union aus 21 Gerechtigkeit als innerdeutsches Problem Bearbeiten In Deutschland wurde zum Thema Gerechtigkeit als innerdeutsches Problem eine Befragung von 2500 Personen in den Jahren 1996 und 1998 durchgefuhrt 22 Die Ergebnisse dieser Studie werden wie folgt zusammengefasst 23 Ost und Westdeutsche schatzen die berufliche Situation im Osten als deutlich schlechter ein und bewerten diese Schlechterstellung des Ostens als ungerecht Westdeutsche haben ein besseres Bild von den Ostdeutschen als von sich selbst Bei Ostdeutschen ist es umgekehrt Ihr Bild von sich fallt deutlich positiver aus als ihr Bild von Westdeutschen Im Vergleich zu Westdeutschen sind Ostdeutsche nach objektiven Kriterien im Berufsleben vielfaltig benachteiligt Mit Blick auf die Situation im Berufsleben uberwiegen in Ost und West die beiden Gefuhle Angst und Hoffnungslosigkeit Beide Gefuhle sind im Osten deutlich starker ausgepragt als im Westen Die Lebenszufriedenheit Ostdeutscher ist in vielen Bereichen schlechter als jene Westdeutscher Dennoch sind das allgemeine Wohlbefinden und die seelische Gesundheit in beiden Landesteilen gleich gut Das allgemeine Wohlbefinden sinkt in dem Masse in dem eine Person sich uber die Zukunft im Berufsleben angstigt und auf die besseren beruflichen Bedingungen im anderen Landesteil neidisch ist Auch Schuldgefuhle uber gute eigene berufliche Moglichkeiten bedeuten ein Risiko fur die seelische Gesundheit Stolz auf die gute berufliche Situation im eigenen Landesteil hingegen schutzt das Wohlbefinden Diese Zusammenhange gelten in Ost und West Weiterhin hangt die seelische Gesundheit von der Lebenszufriedenheit von vier wichtigen Lebensbereichen ab der Zufriedenheit mit sich selbst der Zufriedenheit mit der personlichen beruflichen Situation der Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit der Zufriedenheit mit der Partnerschaft oder Ehe Schliesslich tragt das Bild das man von den Mitmenschen im eigenen Landesteil hat zur seelischen Gesundheit bei Ein kollektives Selbstbewusstsein schutzt das Wohlbefinden Dieser Zusammenhang erklart moglicherweise den uberraschenden Befund dass Ostdeutsche trotz grosserer objektiver und subjektiver Belastungen nicht weniger seelisch gesund sind als Westdeutsche Kompensierend wirkt bei Ostdeutschen moglicherweise das ausgepragt kollektive Selbstbewusstsein Im Ruckblick ist das Wohlbefinden Westdeutscher wahrend der letzten zehn Jahre kontinuierlich gestiegen Bei Ostdeutschen gab es einen Einbruch in den Jahren 1991 und 1992 Seitdem steigt das Wohlbefinden kontinuierlich an Zwischen Gerechtigkeitsurteilen und Gefuhlen besteht ein deutlicher Zusammenhang Wer den eigenen Landesteil im beruflichen Sektor ungerechterweise als benachteiligt erlebt reagiert mit Angst und Neid Da diese beiden Gefuhle mit dem allgemeinen Wohlbefinden und der seelischen Gesundheit besonders eng zusammenhangen kann geschlossen werden Wahrgenommene Ungerechtigkeiten im wiedervereinigten Deutschland gefahrden die seelische Gesundheit Schuldgefuhle wegen der relativ besseren beruflichen Bedingungen im eigenen Landesteil motivieren Westdeutsche zu Solidaritat und Verzichtsbereitschaft zugunsten des Ostens Weitere Erhebungen zur Ungleichheit Bearbeiten Weitere Untersuchungen zur Sozialstruktur basieren auf dem Wohlfahrtssurvey und der Einkommens und Verbrauchsstichprobe Diese enthalten Angaben zur Ungleichheit in Deutschland wobei der Schwerpunkt auf der Erfassung der Lebenslage insgesamt sowie der Untersuchung der Armut in Deutschland liegt Eine systematische Auswertung erfolgt in den Armuts und Reichtumsberichten der Bundesregierung 24 Weitere empirische Befunde BearbeitenNach David Miller kommt keine Gerechtigkeitsforschung ohne eine zugrunde liegende zumindest implizit unterstellte Gerechtigkeitstheorie aus Andererseits bedarf jede Gerechtigkeitstheorie einer Uberprufung anhand empirischer Forschungsergebnisse wenn sie der Praxis standhalten soll Bei der Entwicklung seiner Gerechtigkeitstheorie untersucht Miller zu diesem Zweck eine Vielzahl empirischer Studien aus denen er einige allgemeine Ergebnisse ableitet 25 Nach Miller zeigen die empirischen Studien dass in der Praxis pluralistische Gerechtigkeitsanspruche gegeneinander ausbalanciert werden und die Orientierung an Gerechtigkeitsgrundsatzen vom sozialen Kontext abhangt Die verschiedenen empirischen Studien fuhren zu folgenden allgemeinen Aussagen Es ist wahrscheinlich dass sowohl die intuitiven Vorstellungen von einer angemessenen Verteilung als auch die diesen Vorstellungen zugrunde liegenden tatsachlichen Verteilungspraktiken von Gut zu Gut variieren 26 Im Falle unterschiedlicher Leistungen bei einer bestimmten Tatigkeit wird auf der Mikroebene Gerechtigkeit nach dem Verdienst beurteilt allerdings mit Einschrankungen Je mehr Gruppensolidaritat entsteht desto starker verschiebt sich die favorisierte Verteilung in Richtung Gleichheit 27 Belohnung hangt auch von der Anstrengung ab mit der jemand eine Leistung erbringt 28 Das Prinzip der Gleichheit spielt in langfristig angelegten Gruppen eine gewichtigere Rolle als in temporaren Gruppen 29 Gruppen mit einer Diskussion uber Verteilungsprinzipien tendieren eher zur Gleichheit 30 Die Praferenz einer Gruppe hangt von ihren Zielvorgaben ab Bei Effizienzsteigerung als Ziel wird das Leistungsprinzip bevorzugt bei Gruppenharmonie als Zielsetzung dominiert das Gleichheitsprinzip 31 Befahigung fur sich genommen begrundet noch keinen hoheren Anspruch auf Verdienst Es muss Anstrengung hinzukommen 32 Allgemein stosst das Leistungsprinzip auf breite Zustimmung die in verschiedenen Erhebungen bei mindestens 70 lag 33 Verschiedene Studien zeigen dass die als akzeptabel angesehene Ungleichheit geringer ist Einkommensverhaltnis von 12 1 beim Vergleich eines Fahrstuhlfuhrers mit einem Rechtsanwalt oder Top Manager als die in der Wirklichkeit tatsachlich bestehenden Verhaltnisse 34 Unterschiedliche Bildung ist bei gleicher Art der Arbeit kein Grund fur ungleiches Einkommen 35 Im Gegensatz zu Bedurfnissen sind Vorlieben kein Kriterium fur eine gerechte Verteilung 36 Bei einer bedarfsorientierten Umverteilung sind Mindeststandards der Effizienz zu beachten zum Beispiel in der medizinischen Versorgung 37 Grundsatzlich wird einer Grundversorgung einschliesslich Wohnen und Gesundheit fur Personen die nicht fur ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen konnen zugestimmt allerdings mit Einschrankungen 38 Bedurftigkeit wegen Faulheit und Ziellosigkeit wird nicht akzeptiert 39 Unabhangig vom sozialen Status gibt es relativ einheitliche Vorstellungen was zum notwendigen Lebensstandard gehort 40 Gerechtigkeitsvorstellungen folgen allerdings nicht allein dem Eigeninteresse und sind adaptiv spiegeln bestehende gesellschaftliche Verhaltnisse wider 41 Wahrend Arbeitergewerkschaften stark auf einen Egalitarismus abzielen betonen Akademikerverbande deutlich starker Qualifikation Produktivitat Verantwortung und Bedeutung der Aufgabe 42 Wahrend Einigkeit daruber besteht dass es eine Lohndifferenzierung uberhaupt geben soll ist das Ausmass umstritten 43 Hohergestellte betonen den Einfluss von personlicher Verantwortung fur Armut und Reichtum wahrend Schlechtergestellte eher strukturelle Merkmale wie Chancenungleichheit heranziehen 44 Zum Verhaltnis von normativen Theorien und empirischer Forschung BearbeitenSowohl fur die Vertreter von Gerechtigkeitstheorien als auch fur die Vertreter der empirischen Gerechtigkeitsforschung ist von Interesse ob und in welchem Umfang Gerechtigkeitstheorien eine Entsprechung im alltaglichen Verstandnis der Bevolkerung haben konnen Damit dies der Fall ist mussen Gerechtigkeitstheorien bestimmte Anforderungen erfullen 45 Adaquatheit Die in der normativen Theorie vorgesehenen Verteilungsmechanismen mussen so ausgestaltet sein dass sie auf die tatsachlichen gesellschaftlichen Konstellationen und Sozialstrukturen anwendbar sind Akzeptierbarkeit Eine an moralischen Werten orientierte Theorie kann fur vernunftige Personen nur Anerkennung finden wenn sie nachvollziehbar koharent und moralisch akzeptabel ist Anwendbarkeit Eine Theorie der Gerechtigkeit ist nur dann sinnvoll wenn sie im Rahmen von politischen Entscheidungen als Richtlinie dienen kann Aufgrund der politischen Praxis muss die Theorie erwarten lassen dass Entscheidungen auf ihrer Grundlage bei betroffenen Stimmberechtigten auf Zustimmung stossen Eines der grundlegenden Probleme bei der Zusammenarbeit von normativen Theoretikern und Gerechtigkeitsforschern ist der Umgang mit dem Begriff der Gerechtigkeit Bei allen unterschiedlichen Moglichkeiten den Begriff zu definieren ist davon auszugehen dass normative Theorien als konstitutives Kriterium der Gerechtigkeit zumindest die Unparteilichkeit und eine moralische Regel zugrunde legen Weiterhin fordert normative Gerechtigkeit begrundete Entscheidungen Vernunft und Urteile die von personlichen Interessen absehen In der Gerechtigkeitsforschung gilt hingegen das als gerecht was der Befragte darunter tatsachlich versteht Die empirischen Befragungen enthalten lediglich das Wort gerecht oder ungerecht als Stimulus ohne Vorgaben uber den Begriffsinhalt zu machen 46 Das Experiment von Frohlich Oppenheimer Bearbeiten Ein konkretes Experiment zur Uberprufung der Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls wurde von Norman Frohlich und Joe A Oppenheimer durchgefuhrt 47 In diesem Experiment hatten mehrere Versuchsgruppen sich zwischen vier Verteilungsprinzipien zu entscheiden Maximierung des geringsten Einkommens Maximierung des Durchschnittseinkommens Maximierung des Durchschnittseinkommens bei Gewahrleistung eines Mindesteinkommens Maximierung des Durchschnittseinkommens bei einem maximalen Unterschied zwischen hochstem und niedrigstem EinkommenFalls die Gruppe sich auf ein Prinzip einigen wurde wurde ihr zugesagt nach diesem Prinzip einen Geldbetrag unter den Mitgliedern zu verteilen Wer welchen Betrag erhielt sollte gelost werden Andernfalls sollte auch das Verteilungsprinzip durch Los festgelegt werden Zumeist wurde im Ergebnis eine Einigkeit erreicht und ganz uberwiegend das Prinzip das ein Mindesteinkommen gewahrleistet Nr 3 ausgewahlt 48 Damit wurde das Differenzprinzip von Rawls Nr 1 eindeutig nicht favorisiert Auch die uneingeschrankte Nutzenmaximierung des Utilitarismus Nr 2 wurde nicht bevorzugt Allerdings lassen die Rahmenbedingungen des Experiments keinen eindeutigen Schluss zu Zum einen abstrahieren reale Personen entgegen den Anforderungen von Rawls in einer realen Entscheidungssituation nicht von ihren individuellen Fahigkeiten Zum anderen waren die Probanden ganz uberwiegend Studenten so dass im Experiment keine neutrale reprasentative Sozialstruktur gegeben war International Social Justice Project Bearbeiten Einstellungen zur Einkommensgerechtigkeit ISJP 1991 gerechtes tatsachliches Einkommen Arbeiter gerechtes tatsachliches Einkommen Vorstand Ist Relation Arbeiter Vorstand Soll Relation Veranderung Ist zu Sollwestliche LanderUSA 1 363 0 815 0 230 0 319 0 089Japan 1 321 0 891 0 158 0 261 0 105Deutschland West 1 353 0 860 0 136 0 243 0 107Niederlande 1 273 0 813 0 207 0 353 0 146Grossbritannien 1 411 0 721 0 153 0 319 0 166osteuropaische LanderTschechische Republik 1 433 1 484 0 236 0 362 0 126Deutschland Ost 1 328 0 700 0 180 0 338 0 180Polen 2 200 1 002 0 226 0 478 0 252Ungarn 1 793 0 710 0 165 0 423 0 258Russland 2 344 1 426 0 293 0 463 0 170Slowenien 2 451 0 988 0 099 0 344 0 245Slowakische Republik 1 789 0 977 0 244 0 478 0 254Bulgarien 2 177 1 167 0 348 0 652 0 304Estland 5 288 1 508 0 262 0 638 0 376Das internationale Projekt zur Sozialen Gerechtigkeit International Social Justice Project ist ein internationales Forschungsprojekt mit Beteiligung von Wissenschaftlern aus zwolf Landern 49 Forschungsgegenstand sind die individuellen Einstellungen der Bevolkerung zur sozialen okonomischen und politischen Gerechtigkeit in den beteiligten zwolf Landern Hierzu wurde im Jahre 1991 eine grundlegende Befragung durchgefuhrt die mit einer Kontrollbefragung im Jahre 1996 erganzt wurde In Deutschland erfolgten weitere Erhebungen in den Jahren 2000 50 und 2004 51 Ein wichtiger Analysebereich des ISJP ist die Frage nach der Einstellung zur Einkommensgerechtigkeit Dabei wurden in der Befragung von 1991 das tatsachlich wahrgenommene und das als gerecht eingeschatzte Einkommen eines Vorstandsvorsitzenden und das eines Arbeiters gegenubergestellt Die Ergebnisse in den untersuchten Landern sind in der nebenstehenden Tabelle zusammengefasst 52 In allen Landern betrachteten die Befragen eine Anhebung der Einkommen als eine Verbesserung der Gerechtigkeit Dabei wurde in den osteuropaischen Landern der Anhebungsbedarf hoher eingeschatzt Hervorstechend ist Estland mit einer als notwendig angesehenen Anhebung um den Faktor funf In den westlichen Landern und in einigen osteuropaischen Landern bestand die Auffassung dass die Vorstandsgehalter fur eine gerechte Verteilung um 20 bis 30 abzusenken sind In anderen osteuropaischen Landern insbesondere in der Tschechischen Republik In Russland und Estland wurde auch den Vorstandsvorsitzenden ein Einkommenszuwachs zugestanden der allerdings mit Ausnahme der Tschechischen Republik niedriger ausfallt als der gerechte Einkommenszuwachs eines Arbeiters In den Spalten drei und vier wird ein direktes Verhaltnis der Einkommen der Arbeiter zu den Einkommen der Vorstandsvorsitzenden gebildet Der Vergleich Soll zu Ist zeigt in allen Landern dass eine fur die Arbeiter gunstigere Relation als gerecht angesehen wird Die Schwankungsbreite reicht dabei von 26 1 in Japan bis hin zu uber 60 in Bulgarien und Estland Dieses Ergebnis der ISJP Befragung deutet darauf hin dass die Befragten mehrheitlich fur das Prinzip der Gleichheit eintreten Zumindest weicht das Ergebnis gegenuber dem Experiment von Frohlich Oppenheimer dahingehend ab dass bei den oberen Einkommen eine Begrenzung und sogar eine Kurzung als gerecht angesehen wird Stefan Liebig weist darauf hin dass die Erhebungsbedingungen der beiden Studien ungleich sind Im Experiment von Frohlich Oppenheimer standen die Teilnehmer ahnlich wie bei Rawls vor einem Schleier des Nichtwissens Sie entwickelten ein Modell fur eine gerechte Verteilung ohne zu wissen welchen Anteil am zu verteilenden Betrag sie tatsachlich erhalten wurden In dieser Situation wurde eine ungleiche Verteilung als Chance und nicht als ungerecht beurteilt Bei einer Befragung hingegen weiss ein jeder welche Position er in der realen Gesellschaft tatsachlich einnimmt Durch Bevorzugung einer starker egalitaren Verteilung ergibt sich fur die Mehrzahl der Befragten eine Besserstellung Die Vermutung liegt also nahe dass die uber die klassischen Instrumente der Einstellungsforschung erhobenen Daten viel starker von personlichen Praferenzen beeinflusst sind als dies fur die experimentellen Ergebnisse von Frohlich und Oppenheimer gilt 53 Literatur BearbeitenMorton Deutsch Distributive Justice A social psychological Perspective Yale University Press New Haven u a 1985 ISBN 0 300 03290 0 Ulrich Druwe Volker Kunz Hrsg Politische Gerechtigkeit Leske Budrich Opladen 1999 ISBN 3 8100 1982 8 Jon Elster Local Justice How Institutions Allocate Scarce Goods and Necessary Burdens Russell Sage Foundation New York NY 1992 ISBN 0 87154 231 5 Stefan Empter Robert B Vehrkamp Hrsg Soziale Gerechtigkeit eine Bestandsaufnahme Verlag Bertelsmann Stiftung Gutersloh 2007 ISBN 978 3 89204 925 8 George C Homans Elementarformen sozialen Verhaltens Westdeutscher Verlag Koln u a 1968 Melvin J Lerner The belief in a just world A fundamental delusion Plenum Press New York NY u a 1980 ISBN 0 306 40495 8 Stefan Liebig Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Verlag Frankfurt am Main u a 2002 ISBN 3 593 37012 3 Gerold Mikula Hrsg Gerechtigkeit und soziale Interaktion Experimentelle und theoretische Beitrage aus der psychologischen Forschung Huber Bern u a 1980 ISBN 3 456 80707 4 David Miller Grundsatze sozialer Gerechtigkeit Theorie und Gesellschaft 58 Campus Verlag Frankfurt am Main u a 2007 ISBN 978 3 593 38152 7 Weblinks BearbeitenJon Elster The Empirical Study of Justice Kapitel 4 in David Miller und Michael Walzer Hrsg Pluralism Justice and Equality Oxford University Press Oxford 1995 81 98 Otfried Hoffe Stefan Liebig Bernd von Maydell Fachgesprach Gerechtigkeit PDF 2 0 MB Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Berlin 2006 Ben Jann Lohngerechtigkeit und Geschlechterdiskriminierung Experimentelle Evidenz Studie an der ETH Zurich PDF 108 kB Ruth Klendauer Bernhard Streicher Eva Jonas Dieter Frey Fairness und Gerechtigkeit in Hans Werner Bierhoff Dieter Fry Hrsg Handbuch der Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie Hogrefe Gottingen 2006 Forschungsberichte der Arbeitsgruppe Verantwortung Gerechtigkeit Moral Gerechtigkeitspsychologie Gerechtigkeitspsychologie Manfred J Schmitt Abriss der Gerechtigkeitspsychologie PDF Datei 137 kB International Society for Justice Research englisch Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Liebig und Holger Lengfeld Gerechtigkeitsforschung als interdisziplinares Projekt in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 7 20 hier 8 Stefan Liebig Modelle und Befunde der empirischen Gerechtigkeitsforschung in Deutschland am Beispiel der Einkommens und Steuergerechtigkeit in Stefan Empter und Robert B Vehrkamp Hrsg Soziale Gerechtigkeit eine Bestandsaufnahme Bertelsmann Stiftung Gutersloh 2007 111 135 hier 111 online Version Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive Der Ausgangspunkt der sozialpsychologischen und soziologischen empirischen Gerechtigkeitsforschung ist die motivtionale Kraft von Ungerechtigkeitserfahrungen d h die Frage danach inwieweit Ungerechtigkeitserfahrungen sowie Gerechtigkeits bzw Ungerechtigkeitswahrnehmungen das Handeln von Personen beeinflussen Kerstin Haase Gerechtigkeit und Unparteilichkeit Zum Verhaltnis von normativen und empirischen Theorien der Gerechtigkeit in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 53 75 hier 54 55 Christine Porschke amp Erich H Witte Psychologische Faktoren der Steuergerechtigkeit Memento vom 2 Dezember 2008 im Internet Archive Christof Mandry Bildung und Gerechtigkeit 1 2 Vorlage Toter Link www icep berlin de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei 290 kB und Jurgen Oelkers Bildung und Gerechtigkeit 1 2 Vorlage Toter Link paed services uzh ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei 359 kB Detlef Schwefel Gerechtigkeit und Gesundheit PDF Datei 111 kB in Razum Oliver et alii Hrsg Globalisierung Gerechtigkeit Gesundheit Eine international vergleichende Einfuhrung in Public Health Hans Huber Verlag Bern 2006 65 78 Johannes Schwarze Gerechte Lohne Memento vom 15 November 2012 im Internet Archive PDF Datei 230 kB Eine empirische Analyse subjektiver Erwerbseinkommen Stefan Liebig Empirische Gerechtigkeit ISGF Arbeitsbericht 41 Memento vom 8 Januar 2005 im Internet Archive 2 Clara Sabbagh Eine Taxonomie normativer und empirischer Theorien der Verteilungsgerechtigkeit in Liebig Lengfeld 23 52 Henning Adam und Catrin Yazdani Psychologische Gerechtigkeitsforschung in Ulrich Druwe Volker Kunz Hrsg Politische Gerechtigkeit Leske Budrich Opladen 1999 145 166 hier 147 George C Homans Elementarformen sozialen Verhaltens Westdeutscher Verlag Opladen 1968 J Stacy Adams Inequity in Social Exchange in Leonard Berkowitz Hrsg Advances in Experimental Social Psychology Vol 2 Academic Press New York 1965 267 300 sowie Elain Walster und G William Walster Equity and Social Justice Journal of Social Issues 31 1975 S 21 43 Darstellung nach Kerstin Haase Gerechtigkeit und Unparteilichkeit Zum Verhaltnis von normativen und empirischen Theorien der Gerechtigkeit in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 53 75 hier 64 65 William Austin und Elaine Hatfield Equity Theorie Macht und soziale Gerechtigkeit in Gerold Mikula Hrsg Gerechtigkeit und soziale Interaktion Huber Bern 1980 25 68 hier 26 27 Melvin Lerner The belief in a just world A fundamental delusion Plenum Press New York 1980 Stefan Liebig Empirische Gerechtigkeitsforschung Memento vom 8 Januar 2005 im Internet Archive Claudia Dalbert Die Allgemeine Gerechte WeIt Skala PDF Datei 230 kB Gerald S Leventhal Es geht nicht nur um Fairness Eine Theorie der Verteilungspraferenzen in Gerold Mikula Hrsg Gerechtigkeit und soziale Interaktion Huber Bern 1980 185 250 Jon Elster Local Justice How Institutions Allocate Scarce Goods and Necessary Burdens New York 1992 Peter A Berger Deutsche Ungleichheiten Eine Skizze in Aus Politik und Zeitgeschichte 28 29 2005 7 8 online PDF Datei 2 97 MB Jurgen Gerhards und Holger Lengfeld Europaisierung von Gerechtigkeit aus Sicht der Burger PDF Datei 2 32 MB in Soziale Gerechtigkeit Aus Politik und Zeitgeschichte 47 2009 vom 16 November 2009 21 26 Manfred Schmitt Leo Montada amp Jurgen Maes Gerechtigkeit als innerdeutsches Problem Abschlussbericht an die DFG PDF Datei 442 kB Pressemitteilung siehe Linksammlung Memento des Originals vom 3 August 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sozialpolitik aktuell de bei Sozialpolitik aktuell David Miller Grundsatze sozialer Gerechtigkeit Campus Frankfurt 2007 Kapitel 4 Verteilungsgerechtigkeit Was die Leute daruber denken 104 138 David Miller Grundsatze sozialer Gerechtigkeit Campus Frankfurt 2007 106 mit Verweis auf Michael Walzer Spharen der Gerechtigkeit Ein Pladoyer fur Pluralitat und Gleichheit Campus Frankfurt New York 2006 sowie Jon Elster Local Justice How Institutions Allocate Scarce Goods and Necessary Burdens New York 1992 Miller 107 unter Bezug auf William I Griffith Jane Sell The Effects of Competition on Allocators Preferences for Contributive and Retributive Justice Rules in European Journal of Social Psychology 18 1988 443 455 Morton Deutsch Distributive Justice Yale University Press New Haven 1985 Melvin J Lerner The Justice Motive Equity and Parity among Children in Journal of Personality and Social Psychology 29 1974 539 550 Miller 108 Hinweis auf Egon Kayser Helmut Lamm Causal Explanation of Performance Differences on Allocations among Friends in Journal of Social Psychology 115 1981 73 81 Miller 108 mit Verweis auf Gerold Mikula On the Role of Justice in Allocation Decision in ders Hrsg Justice and Social Interaction Hans Huber Bern 1980 Miller 108 Morton Deutsch Distributive Justice Yale University Press New Haven 1985 Kapitel 10 Miller 109 unter Verweis auf Gerald S Leventhal The Distribution of Rewards and Resources in Groups and Organisations in Leonard Berkovitz Elaine Walster Advances in Experimental Social Psychology Academic Press New York 1976 Miller 109 er erlautert dies anhand einer Studie uber Hochsprungleistungen bei Gerald S Leventhal James W Michaels Locus of Cause and Equity as Determinants of Reward Allocations in Journal of Personality and Social Psychology 17 1971 229 238 Miller 111 unter Hinweis auf folgende Studien Adam Swift Gordon Marshall Carol Burgoyne David Routh Distributive Justice Does it Make What the People Think in James R Kluegel David S Mason Bernd Wegener Hrsg Social Justice and Political Change Aldine de Gruyter New York 1995 29 Tom W Smith Social Inequality in Cross National Perspectives in Diane F Alwin Hrsg Attitudes to Inequality and the Role of Government Sociaal en Culturel Planbureau Rijswijk 1990 Stefan Svallfors Dimensions of Inequality A Comparison of Attitudes in Sweden and Britain in European Sociological Review 9 1993 272 Miller 113 Sidney Verba Gary R Orren Equality in America The View of the Top Harvard University Press Cambridge 1985 Kapitel 8 Miller 114 James D Kluegel Eliot R Smith Beliefs About Inequality Americans Views of What is and What Ought to Be Aldine de Gruyter New York 1986 113 Miller 118 Miller 118 Menahem E Yaari Maya Bar Hillel On Dividing Justly in Social Choice and Welfare 1 1984 1 25 Miller 120 Herbert McClosky John Zaller The American Ethos Public Attitudes toward Capitalism and Democracy Harvard University Press Cambridge 1984 272 Peter Taylor Gooby Public Opinion Ideology and State Welfare Routledge and Kegan Paul London 1985 Miller 120 Miller 121 Joanna Mack Stewart Lansley Poor Britain Allen and Unwin London 1985 Kapitel 2 Miller 132 Miller 127 Jon Elster The Cement of Society A Study of Social Order Cambridge University Press London 1989 Geir Hoegsnes Wage Bargaining and Norms of Fairness A Theoretical Framework for Analysing the Norwegian Wage Formation in Acta Sociologica 32 1989 339 357 Richard Hyman Ian Brough Social Values and Industrial Relations Blackwell Oxford 1975 Jonathan Kelly Mariah D R Evans The Legitimation of Inequality Occupational Earnings in Nine Nations in American Journal of Sociology 99 1993 75 125 Miller 128 Jonathan Kelly Mariah D R Evans The Legitimation of Inequality Occupational Earnings in Nine Nations in American Journal of Sociology 99 1993 107 und 116 Miller 132 James D Kluegel Eliot R Smith Beliefs About Inequality Americans Views of What ist and What Ought to Be Aldine de Gruyter New York 1986 Kapitel 3 und 4 Stefan Liebig und Holger Lengfeld Gerechtigkeitsforschung als interdisziplinares Projekt in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 7 20 hier 10 12 Stefan Liebig Gerechtigkeitseinstellungen und Gerechtigkeitsurteile in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 77 102 hier 82 83 Norman Frohlich und Joe A Oppenheimer Choosing Justice An Experimental Approach to Ethical theory University of California Press Berkeley 1992 Groups generally chose a floor constraint The groups wanted an income floor to be guaranteed to the worst off individuals this floor was to act a a safety net for all individuals But after this constraint was set they wished to preserve incentives so as to maximize production and hence average income Only occasionally was there a sustained interest in the imposition of a ceiling on incomes a range constraint Norman Frohlich und Joe A Oppenheimer Choosing Justice An Experimental Approach to Ethical theory University of California Press Berkeley 1992 zitiert nach Stefan Liebig Gerechtigkeitseinstellungen und Gerechtigkeitsurteile in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 77 102 hier 84 International Social Justice Project Memento des Originals vom 24 Marz 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 hu berlin de Empirische Gerechtigkeitsanalyse der Bundesrepublik Deutschland Stefan Liebig Jurgen Schupp Entlohnungsungerechtigkeit in Deutschland PDF Datei 623 kB in DIW Wochenbericht 47 2004 Darstellung und Daten nach Stefan Liebig Gerechtigkeitseinstellungen und Gerechtigkeitsurteile in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 77 102 hier 84 85 Stefan Liebig Gerechtigkeitseinstellungen und Gerechtigkeitsurteile in Stefan Liebig und Holger Lengfeld Hrsg Interdisziplinare Gerechtigkeitsforschung Zur Verknupfung empirischer und normativer Perspektiven Campus Hamburg 2002 77 102 hier 86 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerechtigkeitsforschung amp oldid 239572048