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Das Geotektonische Institut wurde 1946 als Akademieinstitut der DDR auf Vorschlag des Geologieprofessors Hans Stille Universitat Berlin gegrundet Es wurde organisatorisch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin zugeordnet und bundelte gemass einer Denkschrift vom 19 Juli 1946 die Forschungen zur Geotektonik und die Feldarbeiten zur tektonischen Geologie Stille hatte schon 1938 ein Forschungsinstitut an der Kaiser Wilhelm Gesellschaft unter Leitung von Franz Lotze angeregt was aber wegen des Kriegsausbruchs scheiterte Als selbstandige Forschungseinheit bestand das Institut 23 Jahre und ab 1969 als Bereich Geotektonik im Zentralinstitut fur Physik der Erde ZIPE Mit der Umgestaltung zum Bereich Geologie wurde es um 1980 erheblich erweitert und weitere Abteilungen in Potsdam und Jena eingerichtet Nach der deutschen Wiedervereinigung kam das Institut Anfang 1992 unter die Tragerschaft des GeoForschungsZentrum Potsdam Inhaltsverzeichnis 1 Institutsleiter 1946 1991 2 Arbeitsgebiete bis 1957 3 Entwicklung 1958 1967 4 Kurzgefasste Entwicklung 1967 1986 5 WeblinksInstitutsleiter 1946 1991 BearbeitenDie Direktoren des Instituts waren 1946 1950 Hans Stille 1950 1957 Serge von Bubnoff 1957 1961 Werner Schwan 1965 1969 Karl Bernhard Jubitz ab 1986 als Teil des ZIPE 1987 1991 Peter Bankwitz ab 1992 Bereich Geologie am GeoForschungsZentrum Potsdam Arbeitsgebiete bis 1957 BearbeitenZunachst war der Raum fur unabhangige Projekte eingegrenzt und die Arbeit als Auftragsforschung in die Aufgabenstellungen der Volkswirtschaft der DDR eingebunden Auftraggeber waren u a die Staatliche Geologische Kommission Betriebe der geologischen Erkundung das Kombinat Erdol Erdgas und das Kombinat Kali sowie die Zementindustrie Bald kamen jedoch Kooperationen mit den Hochschulen in Berlin Leipzig und Greifswald hinzu Wissenschaftliche Mitarbeiter waren zunachst nur R Schorenberg und A Schreiber bis 1949 und W Schwan obwohl der Etat zwolf Geologen vorsah Mit beginnender Unterstutzung von Doktoranden der Berliner Humboldt Universitat kamen jedoch Forschungsauftrage an F Lotze Uberschiebungen am Teutoburger Wald Walter Schriel Unterharz und Walter Robert Gross Palaogeografie des Devons in Nordeuropa 1949 protestierte Hans Stille gegen politische Vorbehalte einen prominenten westdeutschen Wissenschaftler einzustellen und schlug in der Folge die Auflosung des Instituts vor Man einigte sich jedoch auf die Bildung eines Akademie Konsortiums neben Stille sein Nachfolger v Bubnoff sowie W Gothan P Ramdohr und W Gross Bubnoff konnte nun sechs weitere Wissenschaftler einstellen und die geologische Feldarbeit intensivieren Neue Arbeitsbereiche wurden die saxonische Tektonik und die Gefugeforschung im Kristallin Jene in jungen alpidischen Faltengebirgen Spanien musste zwar zuruckstehen doch wurden Feldarbeiten in den Ostalpen in Thuringen Oberdevon Magmatismus und Rotliegendes und in Bulgarien durchgefuhrt publiziert 1952 bis 1957 in zwolf Heften der Abhandlungen zur Geotektonik 1956 57 gehorten dem Institut u a P Bankwitz S Chrobok K B Jubitz G Mobus W Neumann E Schroder W Schwan und H J Teschke an Entwicklung 1958 1967 BearbeitenEnde 1957 nach dem plotzlichen Tod Bubnoffs beschloss die Akademie die Erweiterung zu einem Geologischen Institut fuhrte dies aber nicht durch Neben dem Akademiemitglied Fritz Deubel wurde der Institutsgrunder Hans Stille obwohl 81 jahrig und inzwischen in Hannover wohnhaft als Berater gewonnen was er bis 1964 blieb Der neue Geschaftsfuhrer Werner Schwan aus Westberlin konnte den Betrieb ausbauen trat aber 1961 nach dem Bau der Berliner Mauer zuruck Anstelle von Adolf Watznauer der zur Bergakademie Freiberg wechselte wurde Karl Bernhard Jubitz Leiter des Instituts Direktor ab 1965 Jubitz konnte nach der Konsolidierung der DDR das Institut auf etwa 20 Fachkrafte erweitern Hinzu kamen die Wissenschaftler R Benek R Meier H J Paech G Schwab und F Wendland und mehrere technische Mitarbeiter Auch einige geologische Facharbeiter wurden ausgebildet und angestellt Ferner wurde Anfang 1966 die von Deubel geleitete praktische Geologie in Jena dem Geotektonischen Institut angegliedert zusammen mit den Geologen E Grumbt J Ellenberg E Falk und H Lutzner Im Zuge der Hochschulreform 1967 wurden geowissenschaftlichen Arbeitsgruppen an der Bergakademie Freiberg und der Humboldt Universitat Berlin eingeleitet Die Ubersiedlung von Palaobotanik und Kohlenkunde an letztere kam jedoch nicht zustande was dem GI und spater dem ZIPE zugutekam aber zur Einstellung des Studiums Geologie an der Humboldt Universitat fuhrte Die Feldarbeiten und Forschungen dieser Dekade behandelten vor allem folgende Bereiche Systematik der Klufte rezente Erdkrustenbewegungen in der DDR Plutone und Faltungen im Harz Mittelgebirge sedimentare Stratigrafie postvariszische Faltung im bulgarischen Balkan kristallines Grundgebirge bei Ruhla Brotterode Schiefergebirge in Ostthuringen und Teschkes russisch deutsches Worterbuch der Geowissenschaften Kurzgefasste Entwicklung 1967 1986 Bearbeiten1967 grosse Sibirien Exkursion Leitung A L Janschin russ Akademie 1967 Erdol Erdgas Prognose 1969 Eingliederung ins Zentralinstitut fur Physik der Erde ZIPE Potsdam als Bereich III Geotektonik ab 1969 neue Mitarbeiter in Potsdam Telegrafenberg 1975 nun 22 Wissenschaftler bei insgesamt 41 Mitarbeitern 20 Berlin 11 Jena 10Potsdam 1978 Eingliederung der Geotektonik in den Bereich III Geologie des ZIPE und starker Themenausbau 1987 Bereichsleiter Peter Bankwitz 1988 seine Wahl zum Akademiemitglied 1989 etwa 100 Mitarbeiter 1991 92 Auflosung Ubergang ins GeoForschungsZentrum GFZ Potsdam Weblinks BearbeitenGeschichte des Geotektonischen Instituts Berlin PDF 1 6 MB Regionalgeologie Ost Fachliteratur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geotektonisches Institut amp oldid 229609932