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Georgi Dimitrow Fingow auch Georgi Dimitrov Fingov bulgarisch Georgi Dimitrov Fingov 13 Mai 1874 in Kalofer Osmanisches Reich heute in Bulgarien 10 Januar 1944 in Sofia war ein bulgarisch osterreichischer Architekt Er starb wahrend der Bombardierung von Sofia 1944 Georgi Fingow ist Vater des Architekten Dimitar Fingow Georgi Fingow gilt als erster Vertreter der Secession und besonders der Wiener Secession in der bildenden Kunst Bulgariens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bekannte Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGeboren wurde Georgi Fingow in der im Balkangebirge gelegenen Stadt Kalofer in der Familie des Lehrers Dimitar Fingow Kalofer war eines der Zentren der bulgarischen nationalen Wiedergeburt Sein Vater war der Lehrer einiger der beruhmtesten Personlichkeiten dieser Epoche und war spater auch mit ihnen befreundet der Revolutionar Christo Botew und der Schriftsteller Iwan Wasow Dimitar Fingow erhielt zusammen mit Rajko Schinsifow Nikola Deliiwanow Konstantin Stanischew Georgi Stamenow Andrej Stojanow und weitere ein Weiterbildungsstipendium des Bulgarischen Kuratoriums von Odessa und absolvierte zusammen mit ihnen das Theologische Seminar in Kiew und ein Studium der Philologie an der Historisch Philologischen Fakultat der Moskauer Universitat Nach dem Abschluss der Zellenschule in Kalofer besuchte Georgi ab 1888 das Knabengymnasium heute Alexandrow Gymnasium in Plowdiw das er 1892 mit Auszeichnung abschloss nbsp Der ehemalige Philipphof von Karl KonigNoch im selben Jahr ging Georgi Fingow nach Wien wo er an der Technischen Hochschule Architektur studierte In Wien angekommen wurde er von Jurdan Milanow aufgenommen der ebenfalls an der Hochschule Architektur studierte Das Studium das ihm bereits seine Kunstlehrer in der Schule Anton Mitow und Iwan Angelow nahegelegt hatten absolvierte er 1898 ebenfalls mit Auszeichnung Wahrend seines Studiums war Fingow ab 1897 im Buro von Karl Konig beschaftigt Dort entwarf er die Details fur die Kuppel des Wiener Philipphofs zerstort im Zweiten Weltkrieg Im letzten Jahr seines Studiums war er Assistent am Lehrstuhl fur Antike Architektur bei Karl Mayreder Urheber der Stadtplanung von Koln und Salzburg In dieser Zeit arbeitete Fingow auch im Mayreders Architekturburo und im von ihm geleiteten Stadtregulierungsburo beim Magistrat in Wien So war Fingow am Bau der Wiener Karlskirche und an der Zeichnung diverser Regulationsplane beteiligt In Bulgarien zuruckgekehrt grundete Georgi Fingow im Plowdiw eigenes Architekturburo In der Zeit bis 1901 war er in einer Arbeitsgemeinschaft mit W Walkowitsch tatig und danach als selbstandiger Architekt 1902 ubersiedelte Fingow nach Sofia wo er ab August als Abteilungsleiter fur Architektur bei der Gemeinde Sofia eingestellt wurde Gleichzeitig grundete er mit dem ebenfalls aus Kalofer stammenden Architekten Kiril Maritschkow ein gemeinsames Architekturburo Als 1908 Maritschkow zum Burgermeister der bulgarischen Hauptstadt gewahlt wurde beendeten sie 1909 ihre Zusammenarbeit Ab 1903 bis 1906 war Fingow als Abteilungsleiter fur Bau und Erhaltung von Schlossern tatig im Ministerium fur offentliche Bauten Strassen und Stadtebau Er war in dieser Funktion Nachfolger des Osterreichers Friedrich Grunanger 1907 verliess Fingow das Ministerium und wurde erneut selbstandig seine Stelle im Ministerium wurde von den Architekten Dimo Nitschew und Nikola Jurukow besetzt 1910 studierte Fingow gemeinsam mit Jurukow im Auftrag des Unternehmers S Slawow Technologien der Herstellung von Steinprodukten in Italien Deutschland und Osterreich Ungarn Mit Nitschew und Jurukow grundete Fingow 1911 das gemeinsame Architekturburo Fingow Nitschew und Jurukow bulg Figov Nichev i Yurukov Zwischen 1912 und 1918 wurden alle drei in den Balkankriegen 1912 13 und im Ersten Weltkrieg eingezogen Nach den Kriegen verliess Jurukow wegen zunehmender politischer Tatigkeit in den makedonischen Organisationen das gemeinsame Buro Sein Nachfolger im Architekturburo wurde G Apostolow Bis 1926 arbeitete Fingow mit Nitschew und Apostolow und bis 1938 erneut selbststandig Georgi Fingow starb am 10 Januar 1944 wahrend der Bombardierung von Sofia im Zweiten Weltkrieg Bekannte Werke BearbeitenFranzosische Madchenschule 1898 heute theologisches Seminariat mit Walkowitsch in Plowdiw Haus von Rimalowski 1899 in Plowdiw Haus von Najden Prangow 1900 in Plowdiw Evangelische Kirche 1901 Sachat Tepe in Plowdiw Backerei Papadopoulos 1901 in Plowdiw Haus von Hariton Genadiew Haus von Petar Schischkow 1902 heute Gebaude der Gemeinde Kasanlak in Kasanlak Berufsschule des Frauenvereins Muttersorge 1901 in Plowdiw Verwaltungsgebaude der Handelsfirma H Gjokow 1901 in Plowdiw Zaun des Botanischen Gartens 1903 in Sofia Haus von Adolf Funk 1902 heute Versicherungsgesellschaft in Sofia Bulevard Dondukow Ausstellungspavillon fur Marmorprodukte 1904 neben dem ehemaligen Finanzministerium spater abgetragen in Sofia Zollamt und Hafenverwaltung 1905 1907 mit Kiril Maritschkow in Burgas Haus von S und W Drenkowi 1905 heute Griechische Botschaft in Sofia Haus von Generalmajor K B Petkow 1905 in Sofia Str Schipka 23 Haus von Otto Derkens 1905 heute Europabank fur Rekonstruktion und Entwicklung in Sofia Str Moskowska 17 Konigliches Jagdschloss Zarska Bistriza 1905 im Rila Gebirge in der Nahe von Borowez Pavillon in der furstlichen Residenz 1905 in Kritschim Restaurant Battenberg 1905 mit Maritschkow zerstort wahrend der Bombardierung von Sofia 1944 in Sofia Restaurierung des Klosters Hl Dimitar 1906 in der koniglichen Residenz Ewksinograd bei Warna Villa im Schloss Wrana 1906 in Sofia III Knabengymnasium Gladstone 1906 heute Schule Hl Kiril und Method in Sofia Berufsschule fur Madchen Maria Louisa 1907 heute Museum des Innenministeriums in Sofia Str Lawele 30 Hotel Splended Palace 1907 heute Hotel in Sofia Str Triadiza 5 Deutsche Schule 1907 mit Maritschkow heute Magistratsgebaude in Sofia Str Paris 5 Evangelische Kirche 1907 mit Maritschkow in Sofia 18 Polytechnisches Gymnasium 1907 mit Maritschkow in Sofia Krankenhaus des Roten Kreuzes 1907 mit Maritschkow heute Teil des Unfallkrankenhauses in Sofia Haus von General Paprikow 1907 mit Maritschkow in Sofia Haus von Kap W Lazarow 1907 mit Maritschkow in Sofia Kulturhaus Elena und Kiril Awramowi 1907 mit Maritschkow in Swischtow Haus von Georgi Fingow 1907 die Kopf Plastik am Eingang ist von Andrej Nikolow in Sofia Str Schipka 38 Direktion der Eisenbahnen 1908 mit Maritschkow in Sofia Str 6 September Gen Gurko Haus von Elena Gorgas 1908 mit Maritschkow heute Residenz des franzosischen Botschafters in Sofia Str Oborischte 29 Haus Fingow und Maritschkow 1909 mit Maritschkow spater abgetragen in Sofia Haus fur die Erben von Petko Slawejkow 1909 mit Maritschkow in Sofia III Progymnasium Graf Ignatiew 1911 1912 mit Maritschkow in Sofia Grundschule Georgi Sawa Rakowski 1911 1912 mit Nitschew und Nikola Jurukow in Sofia Bank von Sofia 1913 mit Nitschew und Jurukow heute Zentralverwaltung der Staatlichen Sparkasse und der DSK Bank in Sofia Str Moskowska 19 nbsp Evangelische Kirche in Plowdiw nbsp Fingow s Haus in der Str Schipka in Sofia nbsp Zollamt und Hafenverwaltung in BurgasLiteratur BearbeitenGrigor Doytchinov Christo Gantchev Osterreichische Architekten in Bulgarien 1878 1918 Bohlau u a Wien 2001 ISBN 3 205 99343 8 S 97 113 Weblinks BearbeitenGeorgi Fingow In archINFORM PersonendatenNAME Fingow GeorgiALTERNATIVNAMEN Fingow Georgi Dimitrow Fingov Georgi Dimitrov Fingov Georgi Dimitrov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarisch osterreichischer ArchitektGEBURTSDATUM 13 Mai 1874GEBURTSORT Kalofer Osmanisches Reich heute Bulgarien STERBEDATUM 10 Januar 1944STERBEORT Sofia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georgi Fingow amp oldid 239571946