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Georges Alexandre Malkine 10 Oktober 1898 in Paris 22 Marz 1970 ebenda war ein franzosischer Kunstler und Schauspieler der mit der surrealistischen Bewegung verbunden war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Malkine in der surrealistischen Bewegung 1 2 Die Nachkriegsjahre 2 Werk 2 1 Gemalde Auswahl 2 2 Ausstellungen Auswahl 2 3 Filmographie 2 4 Publikation 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMalkine in der surrealistischen Bewegung Bearbeiten nbsp Die Rue du Cardinal Lemoine in der Malkine aufwuchsGeorges Malkine wuchs in der Rue du Cardinal Lemoine im 5 Arrondissement auf sein Vater Jacques Malkine war Russe und stammte aus Odessa Der Geiger war 1893 nach Paris gekommen Georges Mutter Ingeborg Magnus kam aus Kopenhagen nach Paris um ihr Geigenspiel zu vervollkommnen und Konzertmusikerin zu werden Nach ihrer Hochzeit 1898 nahmen sie die franzosische Staatsburgerschaft an Georges Malkine besucht nach der Primarschule das Lycee Janson de Sailly dann das Lycee Condorcet Bei seinem Vater hatte er Geigenunterricht bevor er zum Piano wechselte Wahrend seine Eltern auf Konzerttourneen waren lebte er bei seiner Tante Gerda einer Pianistin in Boulogne sur Mer Im Ersten Weltkrieg wurde er 1917 eingezogen und war an der Front in den Ardennen wo er Anfang 1918 verwundet wurde Im Pariser Lazarett Val de Grace lernte er Guillaume Apollinaire und 1919 den jungen Claude Andre Puget kennen 1 Nach dem Tod der Mutter 1919 an den Folgen einer Tuberkulose Erkrankung reiste Malkine nach Afrika nach seiner Ruckkehr nach Paris schlug sich Malkine der bereits im Alter von funfzehn Jahren zu malen begonnen hatte mit Gelegenheitsarbeiten durch nacheinander als Geiger Fabrikarbeiter Soldat Fotograf Krawattenverkaufer Bankangestellter Korrektor Schauspieler Monteur von Jahrmarktskarussellen und Taucher nbsp Malkines Freund Robert Desnos 1924 1921 beschloss er sich ernsthaft mit Malerei zu beschaftigen und vernichtete all seine zuvor realisierten Arbeiten 1922 lernte er Robert Desnos kennen mit dem ihn lange Jahre eine tiefe Freundschaft verbund durch Desnos lernte er schliesslich Louis Aragon Andre Breton und Paul Eluard kennen mit denen er sich mit den Ideen des Dadaismus beschaftigte 1923 fand er bei einem stadtischen Betrieb in Nizza Beschaftigung und blieb mit Desnos in intensivem brieflichem Kontakt 1924 begann sich Malkine vermehrt in der surrealistischen Bewegung zu engagieren er war der erste Maler der Texte automatique fur die erste Ausgabe der Zeitschrift La Revolution Surrealiste schrieb die im Dezember 1924 erschien Auf Anfrage von Andre Breton schuf er das Logo fur das Blatt Von Nizza aus schrieb er 1925 einen zweiten Text fur die Nummer 4 der La Revolution Surrealiste In diesem Jahr traf er Francis Picabia in Cannes spater in Paris lernte Jacques Prevert Marcel Duhamel und Yves Tanguy kennen in Nizza traf er auf Andre Breton und dessen Frau Simone ausserdem Andre Masson Georges Neveux und Max Morise Im November stellte er auf Anregung von Robert Desnos erstmals seine Zeichnungen bei einer Ausstellung der Surrealisten in der Galerie Pierre in Paris aus 1 Mitte der 1920er Jahre gehorte er zu der Gruppe von Kunstlern wie Joan Miro in der 45 Rue Blomet in Paris wo er sich mit Robert Desnos ein Atelier teilte nachdem er 1926 wieder in Paris lebte Er lernte in dieser Zeit die Schauspielerin Caridad de Laberdesque kennen die 1930 in Luis Bunuels Das goldene Zeitalter mitwirkte Nachdem er zunachst ein langes Gedicht von Desnos The Night of Loveless Nights illustriert hatte entstanden die Gemalde Die Liebesnacht 1926 La Nuit de l amour und Die Ekstase die in La Revolution Surrealiste erschienen wie auch seine Arbeiten La Vallee de Chevreuse L Espoir und Senegal sein Gemalde Magie Blanche wurde von Louis Aragon erworben Ausserdem schrieb Malkine einen Artikel fur Paris Soir mit dem Titel La peinture d exploration in dem er seine kunstlerische Konzeption erklart 1 Im Januar 1927 widmete ihm die Galerie Surrealiste eine erfolgreiche Ausstellung seine Bilder wurden von Breton Aragon Charles Francois Baron Jacques Doucet und Nancy Cunard erworben Eine weitere Ausstellung fand 1928 in der Galerie Au Sacre du Printemps statt Die Spannungen in der Gruppe der Surrealisten fuhrten zum Ausscheiden von Desnos Prevert Raymond Queneau und Masson Malkine selbst entschied sich fur eine Reise nach Tahiti wo er die Amerikanerin Yvette Ledoux kennenlernte mit der er nach Paris zuruckkehrte das Paar heiratete im Februar 1930 Seine Freundschaft zu Desnos hatte sich abgekuhlt er hatte in dieser Zeit Kontakt zu Antonin Artaud Georges Neveux und Claude Andre Puget 1930 fotografiert ihn Man Ray wie er seine Frau kusst im Hintergrunds des Fotos sieht man Robert Desnos und den Bildhauer Andre Lasserre Obwohl Malkine weiterhin Arbeiten verkaufen konnte hatte sich seine okonomische Situation verscharft 1931 gehorte er zu den Unterzeichnern einer Petition mit dem Titel Front Rouge mit der die Surrealisten Position gegen Louis Aragon bezogen 1 nbsp Mit Marc Allegret links mit Andre Gide 1920 drehte Malkine La Dame de Malacca 1937 Im Jahr 1932 lernte Malkine den Dichter Kritiker und Kunsthistoriker Patrick Waldberg 1913 1985 kennen die Freundschaft hielt bis zu seinem Lebensende an 1933 hatte er in der Galerie Clausen eine weitere Ausstellung doch er beendete nun seine Aktivitaten als Maler An der Seite von Danielle Darrieux Pierre Blanchar Michele Morgan und Jean Gabin wirkte er von 1933 bis 1941 bei Filmen u a von Billy Wilder Mauvaise graine 1934 Christian Jaque Marc Allegret Marcel L Herbier Louis Daquin Georges Lacombe Jacques Feyder Jean Gremillon Leopold Hainisch und Robert Siodmak mit 1937 hatten Georges und Yvette Malkine den japanischen Kunstler Yozo Hamaguchi 1909 2000 kennengelernt mit dem sie eine Zeitlang auf Haiti lebten in dieser Zeit verfiel Yvette Malkine der Heroin und Alkoholsucht Malkine selbst war 1938 nach seiner Ruckkehr nach Paris vom Opium abhangig 1 Im September 1939 entging Georges Malkine aus gesundheitlichen Grunden der Mobilisierung zur Armee Yvette entschied sich bei Kriegsausbruch zur Ruckkehr zu ihrer Familie nach New York Georges schlug sich als Dockarbeiter spater als Arbeiter in einer Biskuitfabrik in Marseille er und als Schausteller in Paris durch Ab 1941 war er in der Resistance aktiv im Dezember 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet gefoltert und in einem Arbeitslager bei Berlin interniert 1 Die Nachkriegsjahre Bearbeiten Nach Kriegsende verschlechterte sich Malkines Gesundheitszustand Er war am Boden zerstort als er bei seiner Ruckkehr nach Paris feststellen muss dass seine bisherigen Arbeiten und Skizzen vernichtet worden sind erschuttert wurde er ausserdem von dem Tod seines Freundes Robert Desnos im Juni 1945 Im selben Jahr starb auch seine Frau Yvette in New York an Tuberkulose Ab 1946 betatigte sich Malkine als Gestalter von Buchumschlagen dann als Lektor In dieser Zeit hatte er Kontakt mit der Autorin und Anarchistin May Picqueray und deren Tochter Sonia Niel mit der er eine Beziehung einging Er nahm eine kleine Rolle in einem Theaterstuck von Roger Vitrac an an der Seite von Juliette Greco und Michel de Re In dieser Phase ermutigte ihn seine Freundin Sonia erneut zu malen Am 18 Marz 1948 heirateten sie nachdem bereits im Februar 1947 die gemeinsame Tochter Monelle zur Welt gekommen war der Sohn Gilles dann im November 1948 1 Ende des Jahres 1948 entschied sich das Paar mit ihren Kindern nach New York City zu ziehen sie lebten im Stadtteil Brooklyn Malkine arbeitete als Maler daneben schrieb er den Roman A bord du Violon de mer den er bereits im Sommer 1947 in Paris begonnen hatte Im April 1950 kam das dritte Kind die Tochter Fern dann das vierte Kind Shayan im Dezember 1951 zu Welt Obwohl Malkine nicht voll mit seinen neuen Arbeiten zufrieden war stellte er 1955 in der Galerie Weingarten in Manhattan aus 1956 zog Sonia mit den Kindern in ihr Haus in Shady nahe bei Woodstock das sie bereits 1953 erworben hatten Sonia lebte fortan in Woodstock wo sie zu den Mitbegrundern des Woodstock Folk Festivals gehorte 2 Malkine blieb in New York um sich ganz auf seine Malerei zu konzentrieren Es entstanden die Arbeiten Narcissus und Dimanche die Ende 1960 in Galerien von Woodstock ausgestellt wurden ohne dass ihnen Erfolg beschieden war 1962 wurden seine Arbeiten in Paris bei einer Retrospektive de Surrealisten in der Galerie Charpentier gezeigt 1966 hielt er sich wieder in Paris auf und zeigte eine neue Serie von Bildern 3 Dort kam es erneut zu Kontakten mit Claude Andre Puget Yozo Hamaguchi Georges Neveux Jacques Prevert Andre Breton Louis Aragon Andre Masson und Max Ernst Patrick Waldberg organisierte eine Ausstellung in der Galerie Mona Lisa die ein grosser Verkaufserfolg wurde wie auch 1967 die Ausstellung im Salon de Mai im Musee d Art Moderne in Paris anschliessend in der Galerie Laporte in Antibes Trotz seiner Krankheit setzte Malkine das Malen fort er lebte zuletzt zuruckgezogen in Sceaux dann in der Rue Blondel in Paris 1968 wurden seine Arbeiten in Belgien in einer Gruppenausstellung mit dem Titel Tresors du Surrealisme gezeigt 1970 erwarb das Musee d Art Moderne im Centre Pompidou seine Arbeit La Fete sein Freund Patrick Waldberg veroffentlichte eine Monographie Georges Malkine starb kurz nach Vollendung seines letzten Bildes La Mer am 22 Marz 1970 an den Folgen eines Gehirnschlags 1 Der alteste Sohn Gilles Malkine ist als Musiker und Komponist tatig er trat 1969 mit Tim Hardin auf dem Woodstock Festival auf und arbeitete lange Jahre mit dem Lyriker Mikhail Horowitz Monelle Malkine Richmond ist ebenfalls Musikerin 4 Seine Tochter Fern Malkine Falvey betatigte sich als Journalistin Ubersetzerin und Korrespondentin fur Paris Match sie schrieb eine Biografie uber ihren Vater und beriet das Museum Pavillon des Arts in Paris bei einer Retrospektive dessen Werks 5 Werk BearbeitenGeorges Malkine hinterliess ein Œuvre von annahernd 500 Arbeiten Andre Breton meinte uber Malkines Werk zu Patrick Waldberg Il a pousse l individualisme jusqu a l impertinence Mais quel art dans l expression de l indicible chaque fois qu il voulait s en donner la peine Er hat den Individualismus bis zur Unverschamtheit getrieben Aber welche Kunst im Ausdruck des Unaussprechlichen jedes Mal wenn er sich darum bemuhte Andre Breton 1 Gemalde Auswahl Bearbeiten La Nuit de l amour 1926 Attraction 1926 L Orage 1926 Magie Blanche 1926 Reve au Long Cours 1926 Le Baiser 1927 La Femme tatouee 1929 Les Plus Beaux Yeux Du Monde Ont Connu Nos Pensees circa 1929 Ce que j ai vu dans cet oeuil 1931 Nicole um 1956 Kuala Lumpur um 1958 Narcissus et Dimanche 1959 La Marchande de pomme de terre ca 1961 Tera Tupapau 1962 Dimanche soir 1966 Demeure d Automne de Maurice Ravel 1966 Demeure de Robert Desnos 1966 Demeure d Andre Breton 1967 La Sirene 1968 Le Piano de Calais 1969 La Mer 1970Ausstellungen Auswahl Bearbeiten 1925 Paris Galerie Pierre La peinture surrealiste 1926 Paris Galerie surrealiste 1927 Paris Galerie surrealiste Einzelausstellung 1928 Paris Galerie au Sacre du Printemps Le surrealisme existe t il 1929 Zurich Kunsthaus Surrealismus Ausstellung abstrakte und surrealistische Malerei und Plastik 1933 Paris Galerie Else Clausen Einzelausstellung 1947 New York Museum of Modern Art Fantastic Art Dada Surrealism 1955 New York Weingartner Gallery 1960 Woodstock Polari Gallery 1962 New York Long Island University Einzelausstellung 1963 Woodstock Rudolf Gallery 1964 Paris Galerie Charpentier Le surrealisme sources histoires affinites 1965 Basel Kunstmuseum Aspekte des Surrealismus 1966 Paris Galerie Mona Lisa Einzelausstellung 1967 Paris salon de mai 1968 Paris und Havana Salon de mai Knokke Le Zoute Belgien Tresors du surrealisme 1969 Paris Galerie Mona Lisa Einzelausstellung 1970 Brussels Galerie Govaerts Georges Malkine 1971 Galerie des Beaux Arts Le surrealisme 1972 Paris Galerie Lucie Weil Einzelausstellung 1972 Musee des Arts decoratifs Paris Le surrealisme 1922 1942 Munchen Haus der Kunst Der Surrealismus 1973 Paris Galerie de Seine Collection fantome de Phillipe Soupault 1978 London Hayward Gallery Dada and Surrealism Reviewed 1982 Woodstock Kleinert Gallery Georges Malkine 1986 Venedig Biennale Art and Alchemy 2004 Paris Galerie Les Yeux Fertiles Georges Malkine 1990 New York Herstand Gallery und Schirn Kunsthalle Frankfurt Surrealism from Paris to New York 1995 Paris Musee d art moderne de la Ville de Paris Passions privees 1997 Paris Pavillon des Arts Surrealism et l amour 1999 Paris Pavillon des Arts Georges Malkine Le Vagabond du surrealisme 1999 Guggenheim Museum New York Surrealism Two Private Eyes the Nesuhi Ertegun and Daniel Filipacchi Collections 1989 Mailand Palazzo Reale Il Surrealismo Woodstock NY Woodstock Artists Association and Museum Montreuil musee de l Hotel de Ville Phillipe Soupault le voyage magnetique 2014 Woodstock NY Woodstock Artists Association and Museum Georges Malkine Perfect Surrealist BehaviorFilmographie Bearbeiten 1933 L Ange gardien 1934 Mauvaise graine 1934 L Or 1934 Liebe Tod und Teufel 1935 Le Diable en bouteille 1936 The First Offence 1936 Un de la legion 1937 La Dame de Malacca 1938 La Tragedie imperiale 1938 S O S Sahara 1938 Le Joueur 1939 Le Corsaire 1939 Derriere la facade Geheimnis im Hinterhaus 1939 La Tradition de minuit 1939 La Loi du nord Das Gesetz des Nordens 1939 Pieges Madchenhandler 1940 Eine kleine Nachtmusik 1940 Les Musiciens du ciel 1941 Remorques Der Orkan Publikation Bearbeiten A Bord Du Violon De Mer Editions de La Difference 1977 ISBN 2 7291 0017 2 2 7291 0017 2 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Biographie Malkines in le Monde des Arts com Erinnerungsseite Fern Malkine Falvey Georges Malkine et Andre Breton Lebenschronik Diashow bei Huffington Post Georges Malkine in der Internet Movie Database englisch Literatur BearbeitenAdam Biro et Rene Passeron Dictionnaire general du surrealisme et de ses environs Office du Livre Fribourg Suisse et Presses universitaires de France Paris 1982 Notice biographique d Edouard Jaguer Beatrice Riottot el Habib Vincent Gille Georges Malkine Le Vagabond du Surrealisme catalogue de l exposition du Pavillon des Arts Paris Musees 1999 ISBN 978 2 87900 448 8 Vincent Gille Georges Malkine le vagabond du Surrealisme Catalogue de la premiere exposition retrospective au Pavillon des Arts Paris 1999 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Dossier Malkine in leMondedesArts com Woodstock Folk Fest Part III Sonia Malkine Lebel Sanouillet Waldberg Der Surrealismus Koln Taschen Verlag 1987 S 169 f Hinweise bei Remue net Ronni Gordon Artist moves out of father s shadow 2002 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www masslive comNormdaten Person GND 121223949 lobid OGND AKS LCCN n88633505 VIAF 71394448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Malkine GeorgesALTERNATIVNAMEN Malkine Georges AlexandreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Schauspieler und Kunstler des SurrealismusGEBURTSDATUM 10 Oktober 1898GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 22 Marz 1970STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georges Malkine amp oldid 235430248