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Georg Karl von Seuffert 15 Oktober 1800 in Wurzburg 28 Dezember 1870 in Nurnberg war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 3 Mitgliedschaften 4 Ehrungen 5 Schriften Auswahl 6 LiteraturLeben BearbeitenGeorg Karl von Seuffert war der vierte von sechs Sohnen des Geheimen Rat Johann Michael von Seuffert und dessen Ehefrau Apollonia 2 November 1771 in Wurzburg 29 Mai 1832 in Munchen eine Tochter des Wurzburger Burgermeisters Franz Joseph Oehninger 1749 1807 Seine namentlich bekannten Geschwister waren Georg Josef 1793 1864 Bezirksgerichtsdirektor Ehrenburger von Wurzburg Johann Adam 1794 1857 Professor des Rechts an der Julius Maximilians Universitat und spater Appellationsgerichtsrat Ehrenburger in Wurzburg Dorothea 1807 1873 Heinrich Gustav Christoph Freiherr von Drechsel auf Teuffstetten 1806 1889 bayerischer Oberstleutnant Karriere BearbeitenSeuffert besuchte das Alte Gymnasium seiner Geburtsstadt und wurde am 1 September 1817 an der Universitat Wurzburg immatrikuliert und studierte Rechtswissenschaften Mathematik und Astrologie 1823 belegte er von samtlichen Kandidaten den ersten Platz der Staatskonkurses Nach Beendigung des Studiums erhielt er 1822 eine Anstellung als Sekretar des Bayerischen Landtages in dem sein Vater Prasident war Er erlangte am 23 Juli 1822 mit seiner Dissertation de eo quod justum est circa de in rem verso actionem seinen Doktor der Rechte Im Juli 1823 wurde er Rechtspraktikant beim Landgericht Weyhers und erhielt die Referate des burgerlichen und des peinlichen Rechts sowie das Administrations Fach ubertragen und war namentlich in der Durchfuhrung des Hypothekengesetzes vom 1 Juni 1822 Einfuhrung des Hypothekenbuches in dem die Belastungen eines Grundstucks niedergeschrieben wurden eingesetzt Im Fruhjahr 1824 wurde er auf Bitte seines Vaters als Ratsakzess beim Appellationsgericht fur den Untermainkreis eingestellt obwohl bereits die festgesetzte Zahl von Akzessisten erfullt war die Anstellung erfolgte jedoch mit Rucksicht auf die in der Konkursprufung errungene Note der Auszeichnung und auf die Verdienste seines Vaters Er wurde am 22 Juni 1826 als Kreis und Stadtgerichtsassessor in Schweinfurt angestellt in dieser Stellung erfolgte am 26 Marz 1830 seine Versetzung nach Wurzburg diese Versetzung wurde jedoch auf seine Bitte hin mit dem Reskript vom 29 Juni 1830 wieder zuruckgenommen so dass er wieder nach Schweinfurt kam 1833 wurde er zum Rat ernannt und 1837 zum Direktor des Kreis und Stadtgerichts in Schweinfurt befordert Am 24 Mai 1843 erfolgte seine Ernennung zum 1 Direktor beim Kreis und Stadtgericht sowie am Handelsappellationsgericht Nurnberg 1853 wurde er damit beauftragt einen Entwurf fur eine neue Zivilprozessordnung auszuarbeiten fur die Dauer dieser Arbeit wurde er der Leitung des Gerichts enthoben die nun der 2 Direktor ubernahm 1855 hatte er den Entwurf vollendet dieser wurde noch im selben Jahr gebilligt Eine Ruckkehr in seine fruhere Stellung oder der Einsatz in einer ahnlichen Position wurde ihm jedoch verweigert vielmehr wurde er im koniglichen Erlass vom 17 Juli 1856 als derjenige Rechtsgelehrte bezeichnet welcher als Mitglied der bei der Bundesversammlung zu bildenden Kommission zum Zwecke der Entwerfung eines allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuchs einzutreten habe Gemass ihrem Bundesbeschluss vom 18 Dezember 1856 trat die Kommission am 15 Januar 1857 in Nurnberg zusammen Gemeinsam mit Burgermeister Maximilian von Wachter war er nun vorab mit den Vorbereitungen zur Aufnahme der Kommissionsmitglieder sowie der Organisation der Konferenz Sitzungen beschaftigt Im Rahmen dieser Tatigkeit nahm er in der Zeit vom 26 April 1858 bis 22 August 1860 auch an den Verhandlungen zum Seerecht in Hamburg teil und war hierbei der einzige Reprasentant deutscher Binnenstaaten Die Konferenz in Nurnberg endete nach 589 Sitzungstagen am 12 Marz 1861 nachdem die 3 Lesung beschlossen worden war Der Beschluss zum Seerecht fand auf dem Juristentag in Berlin statt an dem er auch auf Wunsch seines Justizministers Karl von Mulzer teilnahm In dieser Zeit war er mit Reskript vom 29 Juli 1857 zum zweiten Direktor am Appellationsgericht der Oberpfalz und von Regensburg befordert worden durfte seinen Dienst jedoch erst mit Beendigung der Handelsgesetzbuch Konferenz antreten am 10 Marz 1860 wurde er mit der gleichen Bestimmung zum 1 Direktor am Appellationsgericht von Niederbayern in Passau befordert Diese Stelle trat er dann im Juli 1861 an Mit Reskript vom 21 April 1862 wurde er zum Prasidenten des zum 1 Juli 1862 in Nurnberg neu zu errichtenden Handelsappellationsgericht fur die sieben diesrheinischen Kreise Bayerns ernannt Im Fruhjahr wurde er von der Stadt Nurnberg zum Abgeordneten fur den Landtag gewahlt allerdings schlug er die Wahl aus weil er diese Stellung im Widerspruch zu seinen Amtspflichten sah Von Marz bis Juni 1861 bearbeitete er in Nurnberg den Entwurf des bayerischen Einfuhrungsgesetzes zum allgemeinen deutschen Burgerlichen Gesetzbuches Hierbei wurde er durch damaligen Bezirksgerichtsrat und spateren Staatsminister Johann von Lutz unterstutzt der bereits bei den Beratungen zum Handelsgesetzbuch Protokollfuhrer gewesen war Er schrieb mehrere Abhandlungen uber die Eigentumlichkeiten der frankischen Provinzial und Partikularrechte in Blatter fur Rechtsanwendung die von seinem Bruder Johann Adam von Seuffert herausgegeben wurden Er betrieb auch mathematische und astronomische Studien 1857 brachte er eine Ubersetzung einer Arbeit von Jean Baptiste le Rond d Alembert aus dem Jahre 1749 heraus die sich mit der Prazissions und Nutationsbewegung der Erdachse befasste Im Oktober 1826 heiratete er die Bankierstochter Kordula Hohwiesner 1846 in Frankfurt Gemeinsam hatten sie sieben Kinder von denen der erste im April 1833 geborene Sohn im Alter von sechs Jahren verstarb Therese Karl Thoussaint Staatsanwalt am Bezirksgericht Amberg Kathinka Ludwig 1840 1865 Assistenzarzt im Juliusspital in Wurzburg verstarb an einer Blutvergiftung Heinrich Forster Georg Offizier im 14 Infanterie Regiment AnnaTaufpate seines zweiten Sohnes war Konig Ludwig I Mitgliedschaften BearbeitenEr beschaftigte sich in seiner Jugend mit Musik Klavier Fagott Cello und wurde in Wurzburg im Collegium musicum academicum als Mitglied aufgenommen Das Collegium musicum academicum wurde 1797 durch Franz Joseph Frohlich gegrundet daraus entstand die heutige Hochschule fur Musik Wurzburg Ehrungen BearbeitenAm 18 Januar 1839 ernannte ihn die Stadt Schweinfurt zum Ehrenburger Er erhielt am 1 Januar 1840 das Ritterkreuz des Orden vom Heiligen Michael Die Stadt Nurnberg erteilte ihm das Ehrenburgerrecht am 1 November 1857 Am 10 April 1861 erhielt er das Ritterkreuz des Zivilverdienstordens der bayerischen Krone und am gleichen Tag das Komturkreuz II Klasse des Nassauischen Militar und Zivilverdienstordens Am 9 1861 April wurde ihm das Komturkreuz des osterreichischen Franz Joseph Ordens verliehen Am 1 Mai 1861 erhielt er den preussischen Roten Adlerorden III Klasse Am 29 Marz 1864 wurde er mit dem Komturkreuz des Ordens vom Heiligen Michael ausgezeichnet Im Nurnberger Ortsteil Steinbuhl wurde eine Strasse nahe der Christuskirche nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenDissertatio inauguralis juridica de eo quod justum est circa de in rem verso actionem Wurzburg 1822 Ueber die Nothwendigkeit und die Wirkung der Einfuhrung des grosseren Fabrikbetriebes im Bereiche der sogenannten Nurnberger Gewerbe Munchen Dr C Wolf amp Sohn 1855 Jean LeRond d Alembert Georg Karl Leopold Seuffert Untersuchungen uber die Pracession der Nachtgleichen und uber die Nutation der Erdaxe nach Newton s Systeme Nurnberg Korn 1857 Statistik des Getreide und Viktualien Handels im Konigreiche Bayern mit Berucksichtigung des Auslandes Munchen Weiss 1857 Streitfragen aus den Erkenntnissen des Obersten Gerichtshofes des Konigreichs Bayern in Competenzconflicten zwischen den Gerichten und Verwaltungs Behorden vom Jahre 1851 bis zum Schlusse des Verwaltungsjahres 1857 58 Munchen Giel 1858 Literatur BearbeitenKarl Theodor von Heigel Seuffert Georg Karl v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 53 Dr Georg Karl von Seuffert Prasident des konigl bayerischen Handelsappellationsgerichts zu Nurnberg Nekrolog Erlangen 1871 Normdaten Person GND 117470945 lobid OGND AKS VIAF 18000864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seuffert Georg Karl vonALTERNATIVNAMEN Seuffert Carl Georg von Seuffert Georg Karl Leopold Seuffert Georg C Seuffert Georg K KURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 15 Oktober 1800GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 28 Dezember 1870STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Karl von Seuffert amp oldid 235088242