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Georg Dietrich Hermann Crusen 15 Mai 1867 in Gifhorn 14 November 1949 in Gerlingen war ein deutscher Jurist zuletzt Prasident des Obergerichts der Freien Stadt Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCrusen wurde als Sohn des Amtsgerichtsrats Hermann Crusen und dessen Frau Marie Hetzer geboren Er besuchte das Ratsgymnasium in Hannover und machte dort 1886 Abitur Nach dem Jurastudium in Lausanne Berlin Leipzig und Marburg wurde er 1890 promoviert Sein Promotionsthema war Strafbare Handlungen an Grabern und Leichen 1895 wurde Crusen als Gerichtsassessor im Disziplinarhof fur nicht richterliche Beamte und im Reichsjustizamt in Berlin angestellt 1899 wurde er obwohl schon als Amtsrichter in Frankfurt am Main ernannt nach Tokio beurlaubt Dort war er als Beirat an den Ministerien des Inneren und der Justiz sowie als Dozent an der Akademie fur Polizei und Gefangnisbeamte tatig Ab dem 20 Januar 1902 war Crusen dann als Richter am Kaiserlichen Gericht und am Obergericht Kiautschou tatig Nebenamtlich war er ab 1909 auch Dozent an der Deutsch Chinesischen Hochschule dem Vorlaufer der heutigen Qingdao Universitat Am 1 August 1903 wurde er zum Oberrichter auf Lebenszeit ernannt Nach der Belagerung von Tsingtau zu Beginn des Ersten Weltkriegs und der Einnahme der Stadt durch japanische Truppen kam Crusen im November 1914 zum Deutschen Generalkonsulat in Shanghai Dort war er als Leiter der Kiautschouverwaltung und in der Konsulargerichtsbarkeit tatig Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er 1919 repatriiert Ab dem 1 Januar 1920 war Crusen als Geheimer Oberjustizrat im Preussischen Justizministerium tatig Er leitete dort die Abteilung zur Ausfuhrung des Friedensvertrages Gleichzeitig war Crusen von 1920 bis 1925 Bevollmachtigter Preussens im Reichsrat 1925 schied Crusen aus dem Reichsdienst aus und wechselte zum Obergericht der Freien Stadt Danzig das er ab dem 1 Februar 1925 bis zum 30 September 1932 als Prasident fuhrte 1932 wurde Crusen pensioniert blieb aber weiterhin volkerrechtlicher Berater der Danziger Regierung Nach seiner Pensionierung wohnte er in Gerlingen bei Stuttgart Nach 1945 wurde er noch als Richter in Spruchkammerverfahren in Ludwigsburg eingesetzt seine eigene Entnazifizierung erfolgte vor der Spruchkammer Boblingen 1 Familie BearbeitenCrusen heiratete am 22 Mai 1909 die Lehrerin Amalie Davidsen 1884 1973 das Paar hatte 2 Kinder die beide in Tsingtau geboren wurden Tochter Helga 1910 und Sohn Harald 1911 Die Familie begleitete Crusen nach Shanghai und spater nach Deutschland Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenStrafbare Handlungen an Grabern und Leichen Promotionsschrift 1890 Der strafrechtliche Schutz des Rechtsguts der Pietat Guttentag Verlag Berlin 1890 Kommentar zum Preussischen Erbschaftssteuergesetz vom 19 Mai 1891 Zusammen mit Richard Schuck Heyne Verlag 1896 Das Strafrecht der aussereuropaischen Staaten Gemeinsam mit Franz von Liszt Liebmann Verlag Berlin 1899 Das preussische Ausfuhrungsgesetz zum Burgerlichen Gesetzbuche vom 20 September 1899 Carl Heymann Verlag Berlin 1901 Das heutige japanische Gefangniswesen Hobunsha Verlag Tokio 1902 Kriegsschadengesetze Georg Stilke Verlag Berlin 1922 Waffenstillstandsvertrag Friedensvertrag und Rheinlandsabkommen nebst chronologischem Verzeichnis der zur Ausfuhrung des Waffenstillstands des Friedensvertrages sowie des Rheinlandabkommens erlassenen Gesetze und Verordnungen und abgeschlossenen Staatsvertrage als Hrsg 1923 Versailler Frieden Verlag Walter de Gruyter Berlin 1926 Danziger Staats und Volkerrecht Band II Zusammengestellt mit Hermann Lewinsky Georg Stilke Verlag Danzig 1935 Der neue Kurs in der Freien Stadt Danzig Verlag Walter de Gruyter Berlin und Leipzig 1936 Der Pariser Vertrag Vertrag zwischen der Freien Stadt Danzig und der Republik Polen vom 9 November 1920 Mit den erganzenden Vertragen Entscheidungen und Gesetzen Georg Stilke Verlag Danzig 1936 Das Recht der Staatsangehorigkeit der europaischen und der aussereuropaischen Staaten als Hrsg Carl Heymann Verlag Berlin 1940 Weblinks BearbeitenKurzbiographie Georg Crusen In Tsingtau und Japan 1914 1920 Historisch Biographisches Projekt Abgerufen am 23 Marz 2016 Kurzbiographie Georg Crusen In Akten der Reichskanzlei 1919 1933 Abgerufen am 28 April 2016 Wilhelm Matzat Kurzbiographie Georg Crusen In www tsingtau org Geschichte der Deutschen in Ostasien 1898 bis 1946 Abgerufen am 28 April 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Ludwigsburg EL 902 4 Bu 2055 Normdaten Person GND 116742615 lobid OGND AKS LCCN no2012154063 VIAF 45061691 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crusen GeorgALTERNATIVNAMEN Crusen Georg Dietrich Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist zuletzt Prasident des Obergerichts der Freien Stadt DanzigGEBURTSDATUM 15 Mai 1867GEBURTSORT GifhornSTERBEDATUM 14 November 1949STERBEORT Gerlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Crusen amp oldid 222037952