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Georg Paul Baesecke 13 Januar 1876 in Braunschweig 1 Mai 1951 in Halle war ein deutscher germanistischer Mediavist Er war Professor und Direktor des Seminars fur deutsche Philologie an der Universitat Halle Das Grab von Georg Baesecke und seiner zweiten Ehefrau Wally geborene Benecke auf dem Friedhof Krollwitz in Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaesecke war der Sohn von Hermann Baesecke dem Besitzer der Martini Apotheke in Braunschweig Er entstammte einer Gelehrten und Pastorenfamilie besuchte das Gymnasium Martino Katharineum und studierte von 1894 bis 1899 klassische und deutsche Philologie und Philosophie an der Universitat Gottingen sowie in Berlin und Heidelberg 1899 wurde er in Gottingen bei Gustav Roethe mit einer Arbeit uber die Die Sprache der opitzischen Gedichtsammlungen von 1624 und 1625 promoviert Er wurde Mitglied und spater Alter Herr des Philologisch Historischen Vereins Gottingen im Naumburger Kartellverband 1 In den Jahren 1902 bis 1904 arbeitete er an der grossen Weimarer Luther Ausgabe mit Im Jahr 1905 wurde Baesecke mit einer Schrift uber den mittelhochdeutschen Munchener Oswald in Berlin habilitiert und wurde Privatdozent fur deutsche Philologie 1911 wurde er zum Titularprofessor in Berlin ernannt 2 Er erhielt 1913 einen Ruf nach Konigsberg und ubte dort einen Lehrauftrag aus bis er 1921 nach Halle berufen wurde 3 Baesecke forschte und lehrte insbesondere zur Sprache Grammatik und Literatur der althochdeutschen Phase und Germanischen Philologie und altertumskundlichen Aspekten Dabei stellte er Untersuchungen zur Vor und Fruhgeschichte des deutschen Schrifttums an und versuchte eine kontinuierliche Entwicklung der fragmentarisch uberlieferten althochdeutschen Literatur zu begrunden Er untersuchte insbesondere die Glossenuberlieferung die Arbeiten grosserer Kloster oder die Einflusse durch einzelne Personen wie Hrabanus Maurus Walahfrid Strabo des Bischofs Arbeo von Freising oder des Kaisers Karl der Grosse Dieser Versuch scheiterte jedoch und die spatere Forschung widerlegte seine Thesen zum Abrogans und dem Vocabularius und konnte eine Kontinuitat vom 8 Jahrhundert bis zu dem deutschen Notker von St Gallen nicht nachweisen 2 Baesecke trat zuerst der DVP bei wechselte dann zum 1 Mai 1933 zur NSDAP Mitgliedsnummer 2 260 356 4 und trat dann 1946 der LDPD bei 1938 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 5 1950 erhielt Baesecke den Bruder Grimm Preis der Philipps Universitat Marburg Schriften BearbeitenHannchen und Maria Gedicht Gottingen 1899 Digitalisat Rezension in Braunschweigisches Magazin 1899 S 200 doi 10 24355 dbbs 084 202010121532 0 Die Sprache der opitzischen Gedichtsammlungen von 1624 und 1625 Laute Flexionen Betonung Dissertation Universitat Gottingen J Krampe Braunschweig 1899 Digitalisat Johann Fischart Das Gluckhafte Schiff von Zurich 1577 Halle S 1901 Digitalisat Zweins Fantasia quasi una sonata Berlin 1906 Digitalisat Digitalisat Erzahlungen Rezension in Braunschweigisches Magazin 1907 S 72 Digitalisat Die Erzahlung Zweins erschien auch in Der Turmer 8 Bd 2 1906 S 308 315 Digitalisat Nigidius Selzer zuvor in Wartburgstimmen 2 Jahrgang Bd 2 1904 S 44 51 Digitalisat Der Munchener Oswald Text und Abhandlung Germanistische Abhandlungen 28 Habilitationsschrift Universitat Berlin Marcus Breslau 1907 Digitalisat Der Wiener Oswald Heidelberg 1912 Digitalisat Seelenwanderungen Novellen Munchen 1913 Digitalisat Rezension von Eugen Wolff in Berliner Akademische Nachrichten 7 1912 S 63f Digitalisat Einfuhrung in das Althochdeutsche Laut und Flexionslehre Munchen 1918 Digitalisat Deutsche Philologie Gotha 1919 Digitalisat Heinrichs des Glichezares Reinhart Fuchs herausgegeben von Georg Baesecke Mit einem Beitrage von Karl Voretzsch Altdeutsche Textbibliothek 7 Halle 1925 Digitalisat Lichtdrucke nach althochdeutschen Handschriften Codd Par Lat 7640 S Gall 911 Aug CXI Jun 25 Lobcow 434 M Niemeyer Halle S 1926 Digitalisat Reinhart Fuchs Das alteste deutsche Tierepos aus der Sprache des 12 Jahrhunderts in unsere ubertragen M Niemeyer Halle S 1926 Digitalisat Wie studiert man Deutsch Ratschlage fur Anfanger 2 Auflage Munchen 1926 Digitalisat Der deutsche Abrogans und die Herkunft des deutschen Schrifttums M Niemeyer Halle S 1930 Digitalisat Die Sprache der Lutherbibel und wir M Niemeyer Halle S 1932 doi 10 17169 refubium 36168 Der Vocabularius Sti Galli in der angelsachsischen Mission M Niemeyer Halle S 1933 Digitalisat Kleine Geschichten des Professors Halle S 1941 Digitalisat Das Hildebrandlied M Niemeyer Halle S 1945 Digitalisat Das lateinisch althochdeutsche Reimgebet Carmen ad Deum und das Ratsel vom Vogel federlos Berlin 1948 Digitalisat Die Uberlieferung des althochdeutschen Tatian M Niemeyer Halle S 1948 Digitalisat Vor und Fruhgeschichte des deutschen Schrifttums Band 1 2 1 Halbband nach dem Tod Baeseckes hrsg von Ingeborg Schrobler M Niemeyer Halle S 1940 Vorgeschichte Inhaltsverzeichnis Digitalisat 1950 1953 Kleinere Schriften zur althochdeutschen Sprache und Literatur Verlag Francke Bern Munchen 1966 Inhaltsverzeichnis Kleine metrische Schriften nebst ausgewahlten Stucken seines Briefwechsels mit Andreas Heusler Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Werner Schroder Fink Munchen 1968 Inhaltsverzeichnis Biographisch bibliographische Aufzeichnungen von Georg Baesecke 1936 aus dem Stadtarchiv Braunschweig ediert von Wolfgang Milde Georg Baeseckes biographisch bibliographische Aufzeichnungen aus dem Jahre 1936 In Althochdeutsch Heidelberg 1987 Bd 2 S 1520 1541 hier S 1529 1541 Digitalisat des gemeinfreien Texts Bibliographie Gertraud Wustling Georg Baesecke Verzeichnis seiner samtlichen Veroffentlichungen Leipzig 1952 Auszug im Internet Archive Sie enthalt 27 selbstandig erschienene Schriften 80 Aufsatze in Zeitschriften und Sammelwerken 86 Besprechungen Baesecke betreute 42 Dissertationen archive orgLiteratur BearbeitenTheodor Bogel Baesecke Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 529 f Digitalisat Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 364 Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 Wolfgang Milde Baesecke Georg In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 35 36 Weblinks BearbeitenGeorg Baesecke im Internet Archive Veroffentlichungen von Georg Baesecke im OPAC der Regesta Imperii Eintrag zu Georg Baesecke im Catalogus Professorum Halensis Georg Baesecke im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Klaus Graf Der Germanist Georg Baesecke 1876 1951 als Literat In Archivalia vom 29 April 2023Einzelnachweise Bearbeiten M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 19 a b Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 35 36 Werner Schroder Hrsg Nachwort In Georg Baesecke Kleine metrische Schriften Wilhelm Fink Verlag Munchen 1968 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1140578 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 30 Normdaten Person GND 11864632X lobid OGND AKS LCCN n85088577 VIAF 61646749 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baesecke GeorgALTERNATIVNAMEN Baesecke Georg Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer germanistischer MediavistGEBURTSDATUM 13 Januar 1876GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 1 Mai 1951STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Baesecke amp oldid 237109362