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Das Gebiet Tschui auch Chui Chui oder Chuy kirgisisch Chүj oblusu Tschui oblussu russisch Chujskaya oblast Tschuiskaja oblast ist eines von sieben Verwaltungsgebieten Oblast Kirgisistans in Zentralasien Es ist das nordlichste Gebiet des Landes und grenzt im Norden an Kasachstan im Osten an Yssykkol im Suden an Naryn und im Westen an Talas Umschlossen von dem Gebiet jedoch nicht Teil davon ist die Hauptstadt Bischkek Das Gebiet hat eine Flache von 19 895 km und etwa 1 1 Millionen Einwohner ohne Bischkek das eine eigene Verwaltungseinheit bildet 1 Das administrative Zentrum ist dennoch Bischkek zwischen den Jahren 2003 und 2006 war es Tokmok Gebiet TschuiChүj oblusuFlagge WappenStaat Kirgisistan KirgisistanHauptstadt Bischkek Grosste Stadte Tokmok Karabalta Kant Flache 19 895 km Einwohner 1 056 758 2022 Bevolkerungsdichte 53 Einwohner je km Kfz Kennzeichen 08ISO 3166 2 KG CWebprasenz www chuy in kg KarteLage des Gebiets Tschui in Kirgisistan Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie 3 Bevolkerung 4 Verwaltungsgliederung 5 Verkehr 6 Galerie 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebiet Tschui wurde am 14 Dezember 1990 aus direkt der Republik unterstehenden Rajons gebildet Verwaltungszentrum war zunachst Bischkek das damals noch Frunse hiess Am 5 Marz 2003 wurde das Verwaltungszentrum nach Tokmok verlegt 2 2006 wurde Tokmok erneut von Bischkek abgelost Geographie Bearbeiten nbsp Der Fluss Ala Artscha im Ala Artscha NationalparkDer nordliche Teil des Gebietes ist fur Kirgisistan ungewohnlich sehr flach hier befindet sich die niedrigste Stelle des Gebiets auf etwa 550 m Seehohe 3 Grosse Flachen nimmt hier das Tal des Flusses Tschui ein der auch fur die intensive Bewasserung der fruchtbaren Boden in diesem Gebiet genutzt wird Landwirtschaftliche Bedeutung hat das Gebiet im Anbau von Weizen Mais Zuckerruben Kartoffeln Luzernen und verschiedenen Obst und Gemusesorten Durch die landwirtschaftliche Bedeutung Tschuis wurden wahrend der Sowjetzeit zahlreiche weiterverarbeitende Betriebe und Industrieanlagen errichtet wodurch einige Orte z B Tokmok Kant oder Karabalta an regionaler Bedeutung gewonnen haben Im Suden des Gebietes bildet das Hochgebirge des Kirgisischen Alataus eine naturliche Grenze zum sudlich gelegenen Gebiet Talas Das Gebirge ragt bis in eine Hohe von 4895 m u NN Alamedinski Pik 3 und beherbergt den Ala Artscha Nationalpark Durch die Nahe zu Bischkek ist das sudliche Gebirge in der Region ein beliebtes Naherholungsziel Es gibt hier zahlreiche Wanderwege Bergsteigercamps und ein Skigebiet 4 Das Klima ist im nordlichen Teil trocken und kontinental mit heissen Sommern und massig kalten Wintern Die mittleren Julitemperaturen liegen zwischen 17 und 25 C die mittlere Januartemperatur um 7 C Die jahrlichen Niederschlage liegen zwischen 270 und 400 mm Im Suden des Gebietes im Suusamyr Tal liegen die durchschnittlichen Julitemperaturen zwischen 13 und 14 C die durchschnittlichen Januartemperaturen bei 20 bis 21 C Die jahrlichen Niederschlage liegen dort bei 350 bis 370 mm 3 Die Gewasser gehoren zu den Einzugsgebieten des Naryn und des Tschui Auf seinem Weg durch das Gebiet nimmt der Tschui zahlreiche Nebenflusse auf darunter Tschong Kemin und Kitschi Kemin als rechte und Schamschy Kegeti Ysyk Ata Alamudun Ala Artscha Schylamysch Sokuluk Aksuu und Karabalta als linke Zuflusse die im Kirgisischen Alatau entspringen Heute erreicht das Wasser dieser Zuflusse den Tschui haufig nicht denn es wird zur Bewasserung verwendet 3 Auf dem Gebiet von Tschui gibt es 582 Gletscher mit einer Gesamtflache von 520 km Der grosste Teil davon befindet sich im zentralen Teil des Kirgisischen Alatau 3 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungGebiet Tschui Quelle 5 Datum Einwohner 1970 621 004 1979 700 063 12 7 1989 796 602 13 8 1999 770 811 3 2 2009 803 230 4 2 2022 1 056 758 31 6 Im Gebiet Tschui gibt es vier Stadte funf Siedlungen stadtischen Typs und 331 Dorfer Die kirgisische Volkszahlung im Jahr 2009 ermittelte fur das Gebiet eine Einwohnerzahl von 803 230 Die grossten Stadte sind Tokmok 53 231 Einwohner Karabalta 37 834 Einwohner und Kant 21 589 Einwohner Die ethnische Zusammensetzung der Bevolkerung Tschuis ist heterogener als in anderen Teilen Kirgistans Den Hauptanteil bilden mit 59 1 die Kirgisen Danach folgen mit 20 8 der Bevolkerung Russen sowie mit 6 2 die Dunganen Dazu leben in Tschui uber zahlreiche weitere Ethnien bzw Minderheiten darunter Uiguren 1 9 Usbeken 1 8 Kasachen 1 6 Ukrainer 1 3 Aserbaidschaner 1 3 Tataren 0 7 und auch Kirgisistandeutsche 0 7 5 Der Anteil der Deutschen ist seit dem Zerfall der Sowjetunion stark zuruckgegangen die deutsche Minderheit emigrierte mehrheitlich nach Deutschland Noch 1989 hatte ihr Anteil in der Region bei uber 9 gelegen Verwaltungsgliederung BearbeitenDas Gebiet Tschui ist in acht Rajons unterteilt Die Stadt Tokmok 53 087 Einwohner 41 km Flache entspricht selbststandig einer den Bezirken gleichgestellten Gebietskorperschaft Die Stadt Bischkek ist eingebettet in den Bezirk Alamudun gehort jedoch selbst nicht zum Gebiet Tschui sondern besitzt administrativ Gebietsstatus Folgende neun Bezirke befinden sich in Tschui geordnet von Ost nach West Bezirksgliederung Rajons Gebiet TschuiRajon Verwaltungs sitz Einw 5 Flache in km 5 LageAlamudun Lebedinowka 147 208 1 503 nbsp Dschajyl Karabalta 90 348 3 435 nbsp Kemin Kemin 41 924 3 533 nbsp Moskowski Belowodsk 83 641 2 056 nbsp Panfilow Kajyngdy 39 837 2 606 nbsp Sokuluk Sokuluk 158 137 2 550 nbsp Tschui Tschui 44 753 1 756 nbsp Ysyk Ata Kant 131 503 2 415 nbsp Verkehr BearbeitenDie Hauptverbindung zwischen Ost und West innerhalb des Gebiets ist die Fernverkehrsstrasse Taraz Bischkek Balyktschy die fast alle bedeutenden Stadte im Gebiet Tschui miteinander verbindet Der westlich von Bischkek gelegene Strassenabschnitt ist Teil der Europastrasse 40 lokal als Fernstrasse M 39 aus Zeiten der UdSSR bezeichnet Der weitere Verlauf dieser Strasse fuhrt nordlich von Bischkek uber den Fluss Tschui den kasachischen Grenzort Qordai weiter in die nahe gelegene Grossstadt Almaty in Kasachstan Der Schienenverkehr in Kirgistan ist veraltet und mit einem gesamten Schienennetz von 370 Kilometern relativ unbedeutend Ein Grossteil des kirgisischen Schienennetzes verlauft entlang der Route Taraz Bischkek Balyktschy im Gebiet Tschui Es besteht eine direkte Zugverbindung von Moskau nach Bischkek Galerie Bearbeiten nbsp Burana Turm nbsp Sudlich von Bischkek nbsp Ala Artscha Nationalpark nbsp Moschee in Milianfan nbsp Tal des Flusses Tschui nbsp Fluss Tschui bei KordayWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gebiet Tschui Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kirgisistan Regionen Stadte amp Siedlungen Einwohnerzahlen Karten Grafiken Wetter und Web Informationen Abgerufen am 7 Mai 2023 Herwig Kraus Die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten K G Saur Verlag 2007 ISBN 978 3 598 11773 2 S 509 f doi 10 1515 9783110954050 a b c d e Osmon Ibraimov Osmonakun Ibraimov Kyrgyzstan enciklopediya Centr gosudarstvennogo yazyka i enciklopedii Bischkek 2001 ISBN 5 89750 129 7 S 524 russisch Thomas Scholl Kirgistan Zu den Gipfeln von Tien Schan und Pamir Trescher Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89794 139 7 S 121f a b c d Population and Housing Census 2009 Book 3 in tables Provinces of Kyrgyzstan Chuy Province Perepis naseleniya i zhilishnogo fonda Kyrgyzskoj Respubliki 2009 Kniga 3 v tablicah Regiony Kyrgyzstana Chujskaya oblast Memento vom 23 September 2013 im Internet Archive PDF 5 4 MB Bishkek National Committee on Statistics 2010 russisch Verwaltungsgliederung Kirgisistans Gebiete Batken Dschalalabat Naryn Osch Talas Tschui YssykkolStadte Bischkek Osch 42 75 74 416666666667 Koordinaten 42 45 N 74 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebiet Tschui amp oldid 235801389