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Der Ala Artscha Nationalpark kirgisisch Ala Archa ist ein 194 km grosser Hochgebirgs Nationalpark in der zentralasiatischen Republik Kirgisistan Er befindet sich im Kirgisischen Alatau einem Teil des Tian Shan rund 40 km sudlich der Hauptstadt Bischkek im Gebiet Tschui Ala Artscha NationalparkIm Ala Artscha NationalparkIm Ala Artscha NationalparkAla Artscha Nationalpark Kirgisistan 42 645 74 48 Koordinaten 42 38 42 N 74 28 48 OLage KirgisistanNachste Stadt BischkekFlache 194 km Grundung 1976Im Ala Artscha NationalparkIm Ala Artscha Nationalparki3i6 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Der Park 3 Nutzung 4 Fotostrecke 5 Berge ab 4000 m Hohe 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksName Bearbeiten Ala Artscha bedeutet vielfarbiger Wacholder und der Park hat diesen Namen wegen des ausgedehnten Bewuchses seiner Berghange mit dem Halbkugeligen Wacholder der hier in vielen Farbschattierungen auftritt und der in der kirgisischen Tradition besondere Wertschatzung geniesst Der Rauch eines Wacholderfeuers soll bose Geister vertreiben aber der Baum soll nicht in der Nahe des Heims gepflanzt werden da er so die Uberlieferung im Laufe der Zeit die Kraft aus den in seiner Nahe lebenden Menschen saugt 1 Der Park BearbeitenDer Park wurde 1976 eingerichtet hat eine Gesamtflache von 194 km zwischen den Koordinaten 74 24 und 74 34 E bzw 42 24 und 42 36 N und reicht von etwa 1500 m Hohe an seinem Eingang bis auf 4895 4 m Hohe mit dem Pik Semjonow Tjan Schanski 2 dem hochsten Berggipfel im Kirgisischen Alatau Die Baumgrenze liegt bei etwa 2500 m Hohe Der Park umfasst die Schluchten des Ala Artscha Flusses und seiner Zuflusse und die umliegenden Berge mit rund 50 Gipfeln sowie etwa 20 grossen und kleinen Gletschern Der vergletscherte Bereich umfasst insgesamt 33 km rund 17 der Gesamtflache und ist seit 1964 um 17 9 geschrumpft Auch die Gletscherdicke hat seit den 1970er Jahren abgenommen 3 In den Ala Artscha Fluss mundende kleinere Bergflusse werden vom Schmelzwasser dieser Gletscher gespeist Ala Artscha hat eine reichhaltige Flora und Fauna mit mehr als 800 Spezies von Pflanzen und etwa 170 Spezies von Tieren Neben Vogeln und Kleingetier gibt es in den hoheren Lagen des Parks den ausserst seltenen Schneeleoparden Pamir Argalis Sibirische Steinbocke das Sibirische Reh Wolfe Braunbaren Luchse sowie Himalaya Murmeltiere Nutzung Bearbeiten nbsp Pik Semjonow Tjan SchanskiDer Park ist von Bischkek aus leicht zu erreichen etwa 45 Minuten mit dem Auto Er ist ganzjahrig geoffnet und die Eintrittsgebuhr ist minimal Ala Artscha ist ein beliebtes Ausflugsziel zum Wandern Picknicken Zelten Bergsteigen Klettern Gletscherwandern und Eisklettern In seiner unmittelbaren Umgebung gibt es Reit und Skimoglichkeiten Auch im Park konnen Reittouren entlang der Hauptwege arrangiert werden Zelten ist an bestimmten Stellen erlaubt Nicht erlaubt sind Angeln und Fischen Jagen das Pflucken von Beeren Blumen Bluten und Krautern das Fangen von Schmetterlingen und anderen Insekten sowie das Mitbringen von Hunden Beliebteste Jahreszeiten sind Spatsommer und Fruhherbst Im Fruhjahr und Fruhsommer sind die Bergflusse reissend und gefahrlich 4 Am 1 Mai findet das Alpinada Festival statt bei dem Hunderte von Menschen im Tal campieren und mehr als 100 von ihnen den 4143 m hohen Pik Komsomolets besteigen Vom Parkeingang fuhrt die von Bischkek kommende Strasse etwa 12 km in den Park zu einer kleinen Ansammlung von Gebauden dem Alp Lager darunter ein vor wenigen Jahren errichtetes neues Logierhaus das Ala Artscha Hotel Es gibt Dutzende von Wandermoglichkeiten im Park darunter der nur 1 3 km lange und auch fur ungeubte Wanderer bequeme Weg entlang dem Ala Artscha Fluss sowie die drei Hauptwege die am Ende der Strasse beginnen nbsp Pik Korona von der Ratsek Hutte gesehenEin in 4 bis 5 anstrengenden Stunden zu bewaltigender Fusspfad nach Osten der schwierigste der drei geht anfangs sehr steil ansteigend dann immer hoch uber dem Bachbett des Ak Sai Bachs entlang zum Fuss des Ak Sai Gletschers Nach 3 75 km erreicht man den Ak Sai Wasserfall Am Ak Sai Gletscher befindet sich auf rund 3200 m Hohe ein noch aus der Sowjetzeit stammendes Basislager fur Alpinisten die Ratsek Hutte dort wurden Generationen junger Bergsteiger ausgebildet Sie ist heute Basislager fur Bergsteiger in dieser Gegend Man kann dort ubernachten muss jedoch eigene Verpflegung mitbringen Bei der Hutte entsteht jeden Sommer ein Zeltlager von Alpinisten Von dort gelangt man entsprechend ausgerustet in ein bis zwei Stunden in das Gletschertal Die bekanntesten Gipfel des Parks erheben sich um den Ak Sai Gletscher darunter besonders der Pik Korona 4860 m mit seinen sechs Gipfeln 5 und der Pik Swobodnaja Korea 4778 m mit seiner imposanten Nordwand 6 7 Der Pik Korona wird haufig zur Vorbereitung auf Expeditionen in anderen Gegenden Kirgisistans genutzt Seine 1000 m hohe steile Nordwestseite oberhalb des Utschitjel Gletschers ist so schwierig dass sie nicht oft bestiegen wird 8 Ebenfalls in diesem Teil des Parks befinden sich die Viertausender Ak Too 4612 m Utschitjel 4527 m Teke Tor 4442 m Isiskatjel 4570 m Dwurogaja 4380 m und Boks 4200 m sowie etwas weiter ostlich bzw sudlich Frunse 4245 m und Skriabina 4650 m mit dem Skriabina Gletscher Ein zweiter Fussweg der mittlere und meistgenutzte der drei verlauft auf einem ehemaligen Fahrweg auf einer Lange von 22 km entlang dem Ala Artscha Flussbett und erreicht nach etwa 10 km bzw 22 km zwei heute nicht mehr genutzte Skigebiete inmitten weiterer Viertausender Der Weg bis zur ehemaligen Skihutte bei der einstigen Oberen Ala Artscha Bergskibasis in der man wenn Platz ist ubernachten kann ist weit und ermudend dauert sechs bis sieben Stunden und ist nicht immer passierbar im Winter und Fruhjahr wegen des hohen Schnees spater wegen der Schwierigkeit oder gar Unmoglichkeit den reissenden Fluss zu uberqueren Ein dritter Weg geht sudwestlich in das schone bewaldete Tal des von vielen Forellen bewohnten Adygene Fluss mit seinen Wasserfallen Der Weg fuhrt nach etwa 1 km an einem in einem Larchenhain gelegenen kleinen Friedhof fur abgesturzte Bergsteiger vorbei in dem die meisten Graber allerdings nur Stucke von Bekleidung oder Ausrustung beinhalten da die Leichen der Verungluckten nicht gefunden oder geborgen werden konnten Ein kleines Denkmal direkt neben dem Friedhof erinnert an einen Bergsteiger der sein Sicherungsseil durchschnitt um seine Kameraden nicht mit in den Abgrund zu reissen Ein Hubschrauber Rotorenblatt erinnert an die Hubschrauberbesatzungen die in der Gegend abgesturzt sind Der Weg geht danach etwa 7 km weiter durch Fichtenwald bis zum Adygene Gletscher unterhalb des Pik Adygene 4393 4 m und des Pik Panfilova 4257 m Dies ist wohl der am wenigsten besuchte Teil des Parks trotz seiner reichhaltigen Vogel und Tierwelt Fotostrecke Bearbeiten nbsp Der Ala Artscha Fluss nbsp Die Ala Artscha Schlucht nbsp Im Ala Artscha Nationalpark nbsp Im Ala Artscha Nationalpark nbsp Im Ala Artscha NationalparkBerge ab 4000 m Hohe BearbeitenBerge und Gipfel mit mindestens 4000 m Hohe im Ala Artscha Nationalpark sind sortiert nach Hohe uber dem Meeresspiegel wenn nicht anders genannt laut Komissarov 9 Pik Semjonow Tjan Schanski 4895 4 m 2 Pik Korona 4855 m Swobodnaja Korea 4740 m Bailian Baschi 4700 m Skriabina 4650 m Ak Too 4612 4 m Kosmonawtow 4600 m Isiskatjel 4570 m Utschitjel 4527 m Baitschitschitei 4515 m Palatka 4499 5 m Lermontowa 4498 5 m Teke Tor 4442 m Griasnowa 4424 5 m Altyn Tor Baschi 4400 m Simagina 4400 m Adygene 4393 4 m Dwurogaja 4380 m Olega Koschewogo 4330 m Sergeij Gerasimow 4314 m Panfilowa 4257 m Frunse 4245 m Agitator 4244 m Spartakiada 4220 m Lyet VLKSM 4216 m Boks 4200 m Kirowa 4200 m Lyet Kirgistania 4200 m Pawlika Morosowa 4200 m Sapadnaja 4198 9 m Uslowaja 4194 9 m Komsomolets 4143 m Smena 4110 7 m Samoliot 4109 m Ala Artscha 4088 m Elektro 4078 5 m Pionier 4050 m Osemji 4044 m Literatur BearbeitenVladimir Komissarov Mountaineering Regions of Kyrgyzstan ITMC Kyrgyzstan itmc elkat kg Bischkek 2017 Digitalisat abgerufen am 14 November 2019 russisch Alpinistskie rajony Kyrgyzstana Einzelnachweise Bearbeiten Ala Archa National Park Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive englisch a b Topographische Karte 1 100 000 Bl K 43 54 Ausg 1986 Teil des Kirgisischen Gebirges u a mit Pik Semjonow Tjan Schanski mittig links sowie beidseitig davon befindlichen Flussen Ala Artscha links und Alamudun rechts auf mapk43 narod ru mit Hohen uber Meer Manfred Buchroithner u a Glacier monitoring in the Ala Archa National Park Tien Shan Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive PDF englisch Zuletzt ertrank im Juli 2013 ein chinesischer Tourist im Fluss Ala Artscha Chinese citizen drowned in Ala Archa river auf kabar kg englisch Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive Sudseite des Pik Korona Memento vom 8 Juli 2017 im Internet Archive auf mountains tos ru englisch Kyrgyzstan Ala Archa ascents Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive The American Alpine Journal englisch Nordseite des Pik Swobodnaja Korea Memento vom 8 Juli 2017 im Internet Archive auf mountains tos ru englisch Nordseite der Korona Crown Group Memento vom 8 Juli 2017 im Internet Archive auf mountains tos ru englisch Komissarov Mountaineering Regions of Kyrgyzstan S 278 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ala Artscha Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ala Archa National Park Kyrgyzstan auf waymarking com Alpine Fund Climbing in Ala Archa National Park Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive auf alpinefund org Karten von Kletterrouten im Park Memento vom 14 November 2018 im Internet Archive auf mountains tos ru Fotostrecke des Wegs zum Ak Sai Gletscher auf everytrail com Kartenskizze des ostlichen Teils des Ala Artscha Nationalparks Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive auf politexnik spb ru Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ala Artscha Nationalpark amp oldid 235612576