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Der Gaussturm ist ein Sende und Aussichtsturm auf dem Hohen Hagen ca 492 5 m u NHN im Dransfelder Stadtwald im sudniedersachsischen Landkreis Gottingen GaussturmDatei Gaussturm JPGBasisdatenOrt Berg Hoher Hagen bei DransfeldLand NiedersachsenStaat DeutschlandHohenlage 478 m u NHN51 474081 9 766106 Koordinaten 51 28 26 7 N 9 45 58 OVerwendung Fernmeldeturm AussichtsturmZuganglichkeit Sendeturm offentlich zuganglichTurmdatenBauzeit 1964Baustoffe Beton StahlbetonBetriebszeit seit 1964Letzter Umbau Turm 2008Gesamthohe 51 mAussichts plattform 45 mRestaurant 14 5 mDaten zur SendeanlageWellenbereich UKW SenderPositionskarteGaussturm Niedersachsen Gaussturm Blick vom Gaussturm in Richtung Nordosten uber Gottingen hinweg zum HarzDer Alte Gaussturm mit dem BasaltsteinbruchBeleuchteter Gaussturm in den Abendstunden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Namensursprung 3 Turmbeschreibung 3 1 Alter Gaussturm 3 2 Neuer Gaussturm 4 Gaussmuseum Gausszimmer 5 Turmdaten 6 Aussichtsmoglichkeit 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Gaussturm steht sudlich der Gipfelregion vom Hohen Hagen des hochsten Bergs des sudlich von Dransfeld gelegenen Dransfelder Stadtwaldes Vorbei am Turm fuhrt die Hoher Hagen Strasse die in Dransfeld von der Bundesstrasse 3 abzweigt und in Richtung Suden auf den Berg und dann nordostwarts zur Landesstrasse 559 Dransfeld Juhnde verlauft Zu Fuss ist der Turm zum Beispiel auf dem Studentenpfad oder wahrend einer Wanderung im Dransfelder Stadtwald zu erreichen Namensursprung BearbeitenDer Turm ist benannt nach Carl Friedrich Gauss der das grosse Dreieck Hoher Hagen Brocken Grosser Inselsberg zu einer Grundlage der Landesvermessung des Konigreichs Hannover machte Turmbeschreibung BearbeitenAlter Gaussturm Bearbeiten Der Vorgangerbau der Alte Gaussturm wurde nach einem Entwurf der Kasseler Architekten Ludloff und Stieger unter anderem aus Basaltgestein erbaut Die Grundsteinlegung erfolgte am 29 Juli 1909 Am 31 Juli 1911 wurde der Turm vor uber 2000 Besuchern feierlich eingeweiht 1 Er war 32 3 m hoch und trug eine uberdachte Aussichtsplattform bei 22 17 m Turmhohe bzw auf 528 m Hohe Die Baukosten betrugen 51 000 Goldmark Das Grundstuck stellte die Stadt zur Verfugung Kaiser Wilhelm II uberwies 4000 Mark aus der Staatskasse Der Gottinger Professor Eberlein stiftete fur das Gausszimmer eine aus weissem Marmor gefertigte Gaussbuste An den Eingangsturen des Turmes befand sich der folgende Spruch 1 Wer auf Bergen und Burgen Nicht trinket und Singet Auch nuchtern im Tale Nichts Rechtes vollbringet Wer nicht mit heiteren Genossen Nicht frohlich mag sein Der scheer sich nach Hause Blas Trubsal alleinDer Turm stand direkt oberhalb bzw nordlich des Basaltsteinbruchs auf knapp 506 m Hohe Das Basaltwerk hatte sich im Pachtvertrag von 1924 verpflichtet die Betriebseinrichtungen so anzulegen dass eine Storung des Fremdenverkehrs nach dem Gaussturm vermieden wird Mit den Jahren ruckte die Abbaugrenze jedoch immer naher an den Turm heran Die Bezirksregierung hatte wahrend des Zweiten Weltkriegs eine weitere Ausdehnung des Steinbruchs in Richtung Turm verboten Damals raumte man dem Erhalt des Turmes einen hoheren Stellenwert ein als dem zusatzlichen Abbau kriegswichtigen Basalts In den 1950er bis 1970er Jahren bestand jedoch ein geringeres offentliches Interesse an Bauwerken und Denkmalern der Zeit um 1850 bis 1918 Zudem war das Basaltwerk der grosste Arbeitgeber der Stadt Dransfeld So waren wirtschaftliche Gesichtspunkte ausschlaggebend und man begann damit Basalt direkt unterhalb des Turmes zu fordern Bereits in den 1950er Jahren traten erste Risse am Turm auf Die Sprengungen wurden trotzdem fortgesetzt und der Turm sturzte 1963 aufgrund der Lockerung des Bodens ein Entsprechend einem Urteil des Oberlandesgerichtes Celle vom 22 Juni 1962 wurde das Basaltwerk verpflichtet fur 300 000 DM einen Neubau zu errichten 1 Neuer Gaussturm Bearbeiten Der neue Gaussturm wurde nach einem Entwurf des Kasseler Architekten und Landschaftsarchitekten Hermann Mattern 2 von der Braunschweiger Firma Lucks amp Co errichtet und 1964 fertiggestellt Er ist 51 m hoch und wurde ostlich des Tagebaus aus Stahlbeton mit einem 5 m dicken Turmschaft auf 478 m Hohe errichtet aufgrund von Baumangeln bildeten sich im Beton bereits nach wenigen Jahren Risse uber die ganze Hohe Das Fundament des Turms reicht 6 m tief in den felsigen Untergrund und weist 13 m Durchmesser auf Der Turm bekam in den 1970er Jahren den Beinamen widerliche Koch Rohre benannt nach dem damaligen Betriebsleiter des Basaltwerks Klaus Koch Der heutige Turm hat nie die touristische Bedeutung seines Vorgangerbaus erreicht Bei 14 5 m Turmhohe befindet sich die erste untere Plattform mit ebenfalls 13 m Durchmesser mit einem Restaurant Dieses wurde erst seit 1988 als solches betrieben zuvor war dieser Raum Ausstellungsflache Nach der Nutzungsanderung und dem Umbau zum Restaurant erhielt die untere Plattform auch aus Brandschutzgrunden einen separaten Ausseneingang von der Westseite der uber einen hierfur kunstlich errichteten Hugel und eine Treppenkonstruktion zu erreichen ist Die Zugangsmoglichkeit uber den alten Haupteingang mittels des Aufzugs bestand weiterhin lediglich der Karten und Kioskverkauf fand dort nicht mehr statt Seit September 2012 wurde das Restaurant aus Wirtschaftlichkeitsgrunden nicht mehr fur das Tagesgeschaft geoffnet und stand einige Jahre nur noch fur Sonderveranstaltungen zur Verfugung inzwischen ist es verwaist Die zweite obere Plattform in 45 m Turmhohe ist eine offene Aussichtsplattform auf 528 m Hohe also auf der Hohe auf der sich auch die Plattform des alten Turms befand Sie war bis zur Restaurantschliessung zu den Offnungszeiten zu erreichen und konnte danach nur noch nach Vereinbarung und Anmeldung beim Dransfelder Verschonerungsverein von Gruppen begangen werden Eine erforderliche Grundsanierung des Gaussturmes wurde vom Rat der Stadt Dransfeld am 7 Februar 2007 beschlossen Im Juni 2008 wurde die komplette Fassade des Turms saniert und Ende September 2008 abgeschlossen Die Kosten beliefen sich auf rund 450 000 Euro brutto Nunmehr ist der Turm in den Abendstunden beleuchtet Das Lichtkonzept stammt von der Mundener Lichttechnikerin Uta von Schenck Im Fruhjahr 2009 wurde aus Grunden der Standsicherheit der Funkmast entfernt und im Herbst darauf durch eine Neukonstruktion ersetzt Gaussmuseum Gausszimmer BearbeitenEtwa 30 m nordlich des Gaussturms wurde ein kleines sechseckiges Nebengebaude errichtet das ursprunglich das Gaussmuseum oder Gausszimmer beherbergen sollte Die Gauss Gesellschaft Gottingen richtete es im September 1977 ein es erwies sich jedoch aufgrund von Baumangeln und zu hoher Luftfeuchtigkeit als vollig ungeeignet Die Exponate wurden daher in das Gaussmuseum der Stadt Dransfeld uberfuhrt Turmdaten BearbeitenDaten des neuen Gaussturms Bauzeit 11 Monate Fertigstellung September 1964 Standorthohe 478 m Turmhohe 51 m Fundament 6 m tief mit 13 m Durchmesser Turmschaft 5 m Durchmesser 1 geschlossene Plattform mit ehemaligem Panorama Restaurant auf 14 5 m Hohe 18 m Durchmesser 2 offene Plattform Aussichtsplattform auf 45 m Turmhohe bzw 528 m Hohe 13 m Durchmesser Aufzug fur maximal 8 Personen Fahrzeit 55 Sekunden Nottreppe fuhrt mit 225 Stufen vom Erdgeschoss uber die erste zur zweiten PlattformAussichtsmoglichkeit BearbeitenVon der zweiten oberen Plattform Aussichtsplattform des neuen Gaussturms fallt der Blick auf den Dransfelder Wald und umliegende Ortschaften Zudem sind bei guten Sichtbedingungen unter anderem diese Ziele zu erkennen im Uhrzeigersinn beginnend etwa im Norden der Solling Gottingen der Gottinger Wald der Harz der Hohe Meissner der Kaufunger Wald das Habichtswalder Bergland u a mit Schloss Wilhelmshohe Herkules Hohem Dornberg und Grossem Barenberg der Reinhardswald und der Bramwald Literatur BearbeitenGaussturm Verwaltung Hrsg Der Hohe Hagen bei Dransfeld in Sudhannover ohne Jahr um 1920 1881 1981 100 Jahre Verkehrs und Verschonerungsverein Dransfeld e V Stadt Dransfeld 1981 Enthalt Horst Michling Carl Friedrich Gauss und der Hohe Hagen S 170 187 Fridel Rehkop Stadt Dransfeld Ein geschichtlicher Ruckblick vom 19 Jahrhundert bis zur Fruhzeit Band 1 Geiger Verlag Horb am Neckar 1999 S 196 200 352 360 387 397 ISBN 3 89570 561 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaussturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Gaussturm auf gaussturm de Hoher Hagen Gaussturm u a mit Informationen zum Alten Gaussturm und zum neuen Gaussturm auf stadt dransfeld de Die Geschichte des Gaussturms Folgen 1 bis 12 und 13 bis 24 vom und aufgerufen am 12 Oktober 2014 auf goettinger tageblatt de Gaussturm In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ausstellungstafel im Gaussmuseum der Stadt Dransfeld 30 September 2017 Vroni Heinrich Hermann Mattern Garten Landschaften Bauten Lehre Leben und Werk 2 Auflage Universitatsverlag der TU Berlin Berlin 2013 ISBN 978 3 7983 2525 8 S 250 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaussturm amp oldid 232595133