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Die Galerie Schmela in Dusseldorf war eine von dem Kunsthandler Alfred Schmela 1957 gegrundete Galerie Sie gilt als eine der bedeutendsten und ersten privaten Kunstgalerien der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland Das 1971 eroffnete Galeriehaus gegenwartig Schmela Haus genannt diente seit November 2009 der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen als dritter Standort fur Ausstellungen und wurde ab Sommer 2020 an den Galeristen Hans Mayer und seinen Sohn Max vermietet 1 Alfred Schmela vor seiner ersten Galerie in der Dusseldorfer Altstadt 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Die erste und zweite Galerie 2 Das Galeriehaus ab 1971 2 1 Beschreibung des Gebaudes 3 Galerietatigkeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie erste und zweite Galerie BearbeitenEroffnet wurde die Galerie am 31 Mai 1957 von Alfred Schmela in einem 9 3 Meter grossen Ladenlokal in der Hunsruckenstrasse 16 18 in der Dusseldorfer Altstadt mit der Ausstellung Proportions monochromes bei der der damals noch unbekannte Maler Yves Klein zum ersten Mal in Deutschland seine monochromen Bilder zeigte Die Eroffnungsrede hielt Pierre Restany 2 Die einmonatige Ausstellung bei Schmela war fur Klein in weiterer Hinsicht erfolgreich Neben einer grossen Resonanz in der Presse lernte er auch die Kunstler der neu gegrundeten ZERO Gruppe kennen Und noch am Eroffnungstag bewarb er sich fur die kunstlerische Ausgestaltung des Musiktheaters Gelsenkirchen 3 Am 5 Juli 1961 prasentierte sie die ZERO Veranstaltung ZERO Edition Exposition Demonstration die mit einem ZERO Fest in der Dusseldorfer Altstadt verbunden war In der Galerie die bis Dezember 1966 bestand fand mit der 38 Arbeiten von Joseph Beuys umfassenden Ausstellung irgend ein Strang die erste Einzelausstellung des Kunstlers innerhalb einer kommerziellen Galerie statt Beuys fuhrte am Eroffnungstag dem 26 November 1965 die Aktion wie man dem toten Hasen die Bilder erklart auf 4 5 Von Januar 1967 bis zum Fruhjahr 1971 fand die Galerietatigkeit in den Raumen der Wohnung der Familie Schmela am Luegplatz 3 auf der Luegallee in Dusseldorf Oberkassel statt 6 Da manch einer der Museumsdirektoren Kunstler Sammler Kritiker oder Galeristen gerne auch einmal langer blieb wurde mittags Hausmannskost und samstags Eintopf mit einem Blech Hefekuchen gereicht The most human gallery in the world bemerkte einmal ein Kurator der Tate Gallery 7 Das Galeriehaus ab 1971 Bearbeiten nbsp Schmela HausIm September 1971 bezog die Galerie ein vom niederlandischen Architekten Aldo van Eyck fur Alfred Schmela entworfenes Wohn und Galeriehaus in der Mutter Ey Strasse 3 in Dusseldorf das am 17 September 1971 mit einer Ausstellung der Installation Barraque D Dull Odde von Joseph Beuys eroffnet wurde Die Installation wurde noch wahrend der Ausstellung von der Galerie an das Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld verkauft 8 wo es heute noch zu sehen ist Parallel zum Galeriehaus fanden Ausstellungen im Lantz schen Park in Dusseldorf Lohausen und fur kurze Zeit in der Lantz schen Villa wo die Familie seit Oktober 1975 wohnte statt 6 Nach Schmelas Tod im Jahr 1980 ubernahmen seine Frau Monika Schmela und die Tochter Ulrike Schmela Bruning die Galerie 9 Nach dem Tod der Mutter verkaufte die Tochter das Gebaude im Jahr 2008 an das Land Nordrhein Westfalen und schloss die Galerie um nach Berlin umzuziehen 10 Beschreibung des Gebaudes Bearbeiten Das heute so genannte Schmela Haus 11 ist das bis 2009 als Galerie Schmela charakterisierte seit 1996 denkmalgeschutzte Gebaude in der Dusseldorfer Altstadt Es wurde von 1967 bis 1971 von Aldo van Eyck im Stil des Strukturalismus errichtet und kostete mit einer Gesamtflache von 378 m etwa 500 000 DM 12 Bei der Eroffnung im Jahr 1971 war es ausserdem das erste zu diesem Zweck errichtete Galeriegebaude der Bundesrepublik Seit dem 11 November 2009 wurde das Gebaude neben dem K 20 und dem K 21 dritter Standort der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen in Dusseldorf 13 14 es wurde fur Kunstausstellungen und Symposien genutzt 15 16 Seit September 2020 finden Ausstellungen der Galerie Hans Meyer im Schmela Haus statt Die Aussenschale des mehrschaligen Mauerwerks der Fassade wurde aus vorgefertigten Betonmauersteinen errichtet Sichtbar blieben die Betonsturze uber den Offnungen Das Gebaude hat funf Stockwerke zwei unterirdische und drei oberirdische 10 Im ursprunglichen Entwurf war vom Architekten in der Mitte des Gebaudes ein glaserner Zylinder als Verbindung vorgesehen was jedoch vom Eigentumer Schmela zugunsten grosseren Wohnraums abgeandert wurde 17 1995 wurde das Gebaude umgebaut Der Architekt Gunter Zamp Kelp schloss die ursprungliche Durchfahrt und baute sie zu einem Geschafts und Ausstellungsraum um 11 Durch seine verschachtelten Innenraume aus nackten Bimsbetonsteinen Betondecken und Marmorfussboden zudem ausgestattet mit einer gemutlichen Sitzgruppe wich das Galeriegebaude nach seiner Eroffnung auffallig von den sonst ublichen White Cube Ausstellungsraumen ab 18 Galerietatigkeit BearbeitenAlfred Schmela stellte Werke von Jean Tinguely Lucio Fontana Arman Robert Filliou Gordon Matta Clark aus Kunstler von denen viele zum ersten Mal in Deutschland zu sehen waren Zu seinem Programm gehorte gleichzeitig die erste Reihe deutscher Nachkriegskunst Joseph Beuys Norbert Kricke Konrad Klapheck Gerhard Richter die ZERO Kunstler Hans Haacke und Jorg Immendorff Zudem stellte er als erster in Deutschland wenn nicht sogar in Europa die US Amerikaner Sam Francis Robert Indiana Morris Louis Gordon Matta Clark Robert Morris Kenneth Noland George Segal und Richard Tuttle aus 19 Literatur BearbeitenJorg A E Heimeshoff Denkmalgeschutzte Hauser in Dusseldorf mit Garten und Bodendenkmalern Nobel Essen 2001 S 191f Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Wienand Koln 1996 ISBN 3 87909 473 X Weblinks BearbeitenEintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Dusseldorf beim Institut fur Denkmalschutz und Denkmalpflege Galerie Schmela In archINFORM Schmela Haus Kunstsammlung Nordrhein Westfalen archiviert vom Original am 22 Juli 2019 abgerufen am 11 Dezember 2022 Galerie Schmela bei Kunstaspekte deEinzelnachweise Bearbeiten Kunstsammlug NRW vermietet Schmela Haus an Galerien monopol magazin de 12 November 2019 abgerufen am 15 August 2022 Thomas W Gaehtgens Katja Zelljadt The Getty Research Journal Ausgabe 1 Getty Publications 2009 ISBN 978 0 89236 970 6 S 204 Anm 10 Ingrid Pfeiffer Carla Orthen Biografie In Oliver Berggruen Max Hollein Ingrid Pfeiffer Hrsg Yves Klein Kunsthalle Schirn Frankfurt am Main S 218 f Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Koln 1996 S 53 f 3sat Beitrag Wie man dem toten Hasen die Bilder erklart auf YouTube abgerufen am 11 Mai 2011 a b Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Wienand Koln 1996 S 24 Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Koln 1996 S 188 Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Wienand Koln 1996 S 206 Er horte auf seine Kunstler In faz net vom 17 September 2007 a b Swantje Karich Ende einer Ara und Neubeginn In faz net vom 28 Oktober 2008 a b Schmela Haus bei artipool Index magazin Memento des Originals vom 16 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot index magazin com abgerufen am 2 Februar 2011 Neuer Treff fur Kunstfreunde in Westdeutsche Zeitung vom 10 November 2009 Kunstsammlung NRW Geschichte Memento des Originals vom 3 Dezember 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kunstsammlung de Beuys in Dusseldorf Die Parallelprozesse wurden gestartet in Der Standard vom 13 September 2010 Die Beuys WG in Die Welt kompakt vom 17 Marz 2010 Ulrich Brinkmann Museen und Ausstellungsbauten Dusseldorf Das Schmela Haus Die dritte Spielstatte Memento vom 6 Marz 2014 im Internet Archive in Bauwelt vom 6 August 2010 S 24 31 Antonia Lotz Aldo van Eyck und der Home Faktor Architekturzeitschrift Bauwelt Nr 25 2011 Karl Ruhrberg Hrsg Alfred Schmela Galerist Wegbereiter der Avantgarde Wienand Koln 1996 Klappentext51 22711 6 77569 Koordinaten 51 13 37 6 N 6 46 32 5 O Normdaten Korperschaft GND 5061649 3 lobid OGND AKS LCCN n97037588 VIAF 138546892 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Galerie Schmela amp oldid 230269219