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Die goidelischen Sprachen irisch teangacha Gaelacha schottisch galisch cananan Goidhealach Manx chengaghyn Gaelgagh auch galische Sprachen und Goidelisch genannt sind ein Zweig der inselkeltischen Sprachen Der zweite Zweig der inselkeltischen Sprachen sind die britannischen Sprachen Zu den heutigen goidelischen Sprachen gehoren Irisch Schottisch Galisch und das nach der Insel Man benannte Manx Das ausgestorbene Manx steht dem Schottisch Galischen naher als dem Irischen 1 2 Die Sprecher der goidelischen Sprachen werden Galen genannt Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Geschichte 3 Geografische Ausbreitung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDie Bezeichnung Goidelisch geht auf das altirische Wort Goidelc zuruck eine Ableitung von Goidel Ire was wiederum ein Lehnwort aus dem Britannischen ist Goidelc war zunachst die Bezeichnung fur die irische Sprache im fruhen Mittelalter In der Sprachwissenschaft wird goidelisch fur den Zweig der inselkeltischen Sprachen verwendet der Irisch Schottisch Galisch und Manx umfasst 3 Geschichte BearbeitenAlle modernen goidelischen Sprachen gehen auf das fruhmittelalterliche Irische zuruck der Begriff Goidelisch umfasst aber auch altere Sprachstufen wie das archaische Irisch In der Entwicklung der goidelischen Sprachen lassen sich folgende Phasen unterscheiden Fruhes Goidelisch vor dem 4 Jahrhundert urtumliches Irisch ca 4 bis 6 Jahrhundert Archaisches Irisch ca 7 Jahrhundert Altirisch ca 8 9 Jahrhundert Mittelirisch ca 10 bis 12 Jahrhundert 3 Modernes Irisch Schottisch Galisch ManxDas fruhe Goidelisch ist nur durch wenige Orts und Stammesnamen uberliefert und muss ansonsten von der historischen Sprachwissenschaft rekonstruiert werden Das urtumliche Irisch ist ausschliesslich durch Inschriften in Ogam Schrift belegt Das archaische Irisch ist eine fruhe Form des Altirischen Es gibt lediglich vereinzelte direkte Belege des archaischen Irisch in der Form von einzelnen Wortern und Namen in lateinischen Texten Indirekt kann die Forschung jedoch noch auf eine Reihe von Prosa und Lyriktexten zuruckgreifen die in spateren Manuskripten uberliefert sind aber vermutlich ursprunglich aus dem 7 Jahrhundert stammen Altirisch ist direkt belegt uber Glossen und Marginalien irischer Schreiber in lateinischen Texten Fur Mittelirisch kann die Forschung bereits auf bedeutende Manuskripte aus dem Mittelalter zuruckgreifen 3 nbsp Die galischsprachige Welt Rot die maximale Ausdehnung des Altirischen gemeinsamer Vorfahre von Irisch Schottisch Galisch und Manx Orange Orte mit Ogham Inschriften Grun Gebiete in denen zurzeit galisch gesprochen wird Etwa ab dem 5 Jahrhundert breiteten sich goidelisch sprechende Iren im heutigen Schottland und auf der Insel Man aus 4 Die drei goidelischen Sprachen formten historisch ein Dialektkontinuum von Irland uber die Insel Man bis Schottland Im 13 Jahrhundert trennten sich die Dialekte die in Schottland und Man gesprochen wurden von dem Irischen und entwickelten sich zu einer eigenstandigen Sprachvariante Im 15 Jahrhundert schliesslich trennten sich auch Schottisch Galisch und Manx voneinander und entwickelten sich zu eigenstandigen Sprachen 5 Geografische Ausbreitung BearbeitenDie modernen goidelischen Sprachen sind heute noch in Irland und in Schottland zu finden Manx ursprunglich auf der Insel Man beheimatet hat mit dem Tod von Ned Maddrell 1974 keine Muttersprachler mehr aber es gibt seit dem 19 Jahrhundert einige Bemuhungen die Sprache wiederzubeleben und unter der englischsprachigen Bevolkerung von Man popular zu machen 6 7 Auch ausserhalb der britischen Inseln gibt es Dialekte die vom Irischen bzw Schottisch Galischen abstammen und damit goidelisch sind So gibt es einige Belege dafur dass Schottisch Galisch und weniger Irisch von irischen und schottischen Einwanderern und deren Familien in Neufundland gesprochen wurde 8 Das Kanadisch Galische ist ein auf Nova Scotia gesprochener Dialekt der Nachfahren schottischer Einwanderer 2 Literatur BearbeitenMartin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary goidelisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Goidelisch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Family Goidelic auf GlottologEinzelnachweise Bearbeiten Robert D Borsley Ian G Roberts The Syntax of the Celtic Languages A Comparative Perspective Cambridge University Press Cambridge 1992 ISBN 978 0 521 48160 1 S 2 a b James Fife Typological Aspects of the Celtic Languages In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 5 a b c David Stifter Early Irish In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 55 Joseph F Eska The Emergence of the Celtic Languages In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 26 George Broderick Manx In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 305 George Broderick Manx In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 306 Ken George George Broderick The Revived Languages Cornish and Manx In Martin J Ball Nicole Muller Hrsg The Celtic Languages 2 Auflage Routledge London New York 2010 ISBN 978 1 138 96999 5 S 306 Sandra Clarke Harold Paddock Marguerite MacKenzie Language In Heritage Newfoundland amp Labrador 1999 aufgerufen am 23 August 2021 Keltische Sprachen Festlandkeltisch Galatisch Gallisch Keltiberisch Lepontisch Norisch Inselkeltisch Britannisch Bretonisch Kornisch Kumbrisch WalisischGoidelisch Irisch Manx Schottisch Galisch ausgestorben wiederbelebt es gab immer zumindest Zweitsprachler Normdaten Sachbegriff GND 4120186 3 lobid OGND AKS Abgerufen 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