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Die Froschlaichalgen Batrachospermum sind eine Gattung der Rotalgen Es handelt sich um Susswasseralgen die weltweit in langsam fliessenden sauerstoffreichen Gewassern vorkommen In Mitteleuropa ist die Gattung durch die Froschlaichalge B gelatinosum vertreten Die Bezeichnung Froschlaichalge ist auch fur andere Arten der Gattung gebrauchlich zumal diese nur schwer voneinander zu unterscheiden sind Mit etwa 100 Arten umfasst die Gattung 2 3 der im Susswasser lebenden Rotalgen Die Froschlaichalgen wurden von der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft zur Alge des Jahres 2010 gekurt FroschlaichalgenBatrachospermum gelatinosumSystematikAbteilung Rotalgen Rhodophyta Unterabteilung RhodophytinaKlasse FlorideophyceaeOrdnung BatrachospermalesFamilie BatrachospermaceaeGattung FroschlaichalgenWissenschaftlicher NameBatrachospermumRoth 1797 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Fortpflanzung 2 Systematik 3 Quellen 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung und Fortpflanzung BearbeitenWie die meisten Rotalgen durchlaufen die Froschlaichalgen einen dreigliedrigen Generationswechsel in dem ein haploider Gametophyt und zwei verschiedene diploide Sporophyten aufeinander folgen Der Name ruhrt von einem gallertigen Schleim aus Oligosacchariden her der die Alge umgibt Makroskopisch auffallig ist der Gametophyt der bis 40 cm lang sein kann Er besteht aus einem zentralen Faden aus aneinandergereihten langlichen Zellen an dem in regelmassigen Abstanden quirlartige Buschel verzweigter Seitenfaden sitzen An den Enden von Seitenfaden werden die Geschlechtsorgane ausgebildet weibliche Karpogonien die einen langgestreckten manchmal gestielten Fortsatz die Trichogyne aufweisen und an der Basis einen Zellkern enthalten und mannliche Antheridien Letztere entlassen die mannlichen Gameten Spermatien die spharisch gestaltet und 4 8 mm gross sind und wie bei allen Rotalgen keine Geisseln tragen sondern passiv durch die Wasserstromung bewegt werden Wenn ein Spermatium auf eine Trichogyne trifft kann die Befruchtung erfolgen aus der die diploide Zygote hervorgeht Die Zygote verbleibt an der Mutterpflanze und bildet die winzige wenigzellige erste Sporophytengeneration den Karposporophyten oder Gonimoblasten aus Dieser produziert ebenfalls diploide Karposporen die nach ihrer Freisetzung zu fadigen Prothalli auskeimen Der Prothallus pflanzt sich einerseits ungeschlechtlich fort indem er Monosporen bildet aus denen weitere Prothalli hervorgehen Ausserdem findet in endstandigen Zellen kurzer aufrecht wachsender Faden die Meiose statt aus der neben zwei Polkorpern eine Zelle hervorgeht die auf dem Prothallus verbleibend zu dem haploiden Gametophyten auswachst Dieser bildet dann auch Rhizoid artige Faden die nach unten wachsen und der Verankerung dienen Systematik BearbeitenDie Gattung Batrachospermum wurde 1797 von Albrecht Wilhelm Roth in Bemerkungen uber das Studium der cryptogamischen Wassergewachse aufgestellt 1 Zu dieser Zeit war als einzige Art die Froschlaichalge Batrachospermum gelatinosum bekannt welche die Typusart von Batrachospermum ist Seitdem wurden zahlreiche weitere Arten entdeckt Molekulargenetische Untersuchungen fuhrten dazu dass 2014 mehrere Arten in der Gattung Sheathia abgetrennt wurden 2 2018 wurden auch die Arten von Batrachospermum section Virescentia in eine eigene Gattung Virescentia verschoben 3 Im September 2018 umfasst Batrachospermum nach AlgaeBase folgende Arten Batrachospermum aestivale Batrachospermum africanum Batrachospermum alcyonideum Batrachospermum alpinum Batrachospermum americanum Batrachospermum androgyne Batrachospermum androinvolucrum Batrachospermum annulatum Batrachospermum araiasakame Batrachospermum aristatum Batrachospermum ariston Batrachospermum ateleium Batrachospermum atrichum Batrachospermum bakarense Batrachospermum bangladeshianum Batrachospermum beraense Batrachospermum brasiliense Batrachospermum breutelii Batrachospermum capillaceum Batrachospermum carpocontortum Batrachospermum cayennense Batrachospermum claviceps Batrachospermum crassiusculum Batrachospermum cylindrocellulare Batrachospermum dapsile Batrachospermum deminutum Batrachospermum desikacharyi Batrachospermum diaphanum Batrachospermum elegans Batrachospermum equisetifolium Batrachospermum faciferum Batrachospermum gelatinosum Batrachospermum gombakense Batrachospermum graibussoniense Batrachospermum guianense Batrachospermum heteromorphum Batrachospermum hondongense Batrachospermum hypogynum Batrachospermum islandrinum Batrachospermum julianum Batrachospermum keratophytum Batrachospermum khaoluangensis Batrachospermum kushiroense Batrachospermum lamprogyne Batrachospermum lochmodes Batrachospermum loefgrenii Batrachospermum longiarticulatum Batrachospermum longipedicellatum Batrachospermum macrosporum Batrachospermum mascomi Batrachospermum medium Batrachospermum microspermum Batrachospermum miniatum Batrachospermum naiadis Batrachospermum nodosum Batrachospermum nothocladoideum Batrachospermum nova guineense Batrachospermum periplocum Batrachospermum phangii Batrachospermum pozoazulense Batrachospermum prominens Batrachospermum protimum Batrachospermum pulchrum Batrachospermum pullum Batrachospermum rivularioides Batrachospermum serendipidum Batrachospermum shanxiense Batrachospermum sinense Batrachospermum skujae Batrachospermum stephensii Batrachospermum szechwanense Batrachospermum tapirense Batrachospermum thwaitesii Batrachospermum torridum Batrachospermum torsivum Batrachospermum tortuosum Batrachospermum transitorium Batrachospermum trichocontortum Batrachospermum trichofurcatum Batrachospermum triste Batrachospermum turfosum Batrachospermum turgidum Batrachospermum ulandrium Batrachospermum yunnanense Batrachospermum zostericolaQuellen BearbeitenRobert Edward Lee Phycology 5 Auflage Cambridge University Press Cambridge 2018 S 111 und 113 AlgaeBase Taxonomy Detail Batrachospermum Roth 1797 abgerufen am 16 September 2018 Anzeiger fur saubere Gewasser Die Froschlaichalge wird Alge des Jahres 2010 Pressemitteilung der Deutschen Botanischen Gesellschaft 8 Dezember 2009 Einzelnachweise Bearbeiten Albrecht Wilhelm Roth Bemerkungen uber das Studium der cryptogamischen Wassergewachse 109 S Hannover Gebr Hahn 1797 S 36 Erstbeschreibung von Batrachospermum Eric D Salomaki Janina Kwandrans Pertti Eloranta Morgan L Vis Molecular and morphological evidence for Sheathia gen nov Batrachospermales Rhodophyta and three new species Journal of phycology 50 3 S 526 542 2014 doi 10 1111 jpy 12179 PDF Orlando Necchi Douglas de Castro Agostinho Morgan L Vis Revision of Batrachospermum section Virescentia Batrachospermales Rhodophyta with the establishment of the new genus Virescentia stat nov Cryptogamie Algologie 39 3 S 313 338 2018 doi 10 7872 crya v39 iss3 2018 313Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Froschlaichalgen Batrachospermum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alge des Jahres in Deutschland Laminaria 2007 Micrasterias 2008 Emiliania huxleyi 2009 Froschlaichalgen Batrachospermum 2010 Fragilariopsis cylindrus 2011 Armleuchteralge Chara 2012 Lingulodinium polyedrum 2013 Chlamydomonas reinhardtii 2014 Meersalat Ulva 2015 Kieselalge Melosira arctica 2016 Blaugrune Felskugel 2017 Klebsormidium 2018 Chlamydomonas nivalis 2019 Chromera velia 2020 Vaucheria velutina 2021 Stylodinium 2022 Serritaenia 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4245527 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Froschlaichalgen amp oldid 202699169