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Fritz Piersig 22 Dezember 1900 in Aschersleben 18 Januar 1978 in Bremen war ein deutscher Musikwissenschaftler in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Pfarrers Johannes Piersig besuchte in Bremen das humanistische Gymnasium und nahm an den Freikorps Kampfen gegen die Bremer Raterepublik teil Im Jahr 1927 schloss er das musikwissenschaftliche Studium in Berlin Halle und an der Akademischen Hochschule fur Musik in Berlin Charlottenburg mit einer Promotion an der Universitat Halle ab Nach Volontariatsstellen an der Universitat Heidelberg und an der Berliner Akademie fur Kirchen und Schulmusik war er von 1930 bis 1934 Lehrer am Klindworth Scharwenka Konservatorium in Berlin Gleichzeitig war er bis 1934 Schriftleiter der Zeitschrift fur Schulmusik Nachdem er im Januar 1933 noch der DNVP beigetreten war wurde er am 1 Mai 1937 Mitglied der NSDAP Nach einer Tatigkeit beim Bremer Senat war er 1936 zunachst freier Musikjournalist Eine Stelle in der nationalsozialistischen Kultusburokratie erhielt er 1938 als Hauptgeschaftsfuhrer des Landeskulturverwalters im Gau Weser Ems und war nun auch Mitglied in der Reichskulturkammer Anfang 1938 wurde er als Kreissangerfuhrer der NS Kulturgemeinde und als Hochschullehrer Mitglied des Konzertbeirats in Bremen 1 Piersig wurde nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges im Februar 1940 Soldat der Wehrmacht Nach seiner Teilnahme am Westfeldzug 2 war er seit Ende 1940 als Sonderfuhrer Z im Offiziersrang in der Propagandaabteilung beim Militarbefehlshaber Frankreich eingesetzt und uberwachte und steuerte das franzosische Musikleben an der Seite des Verlagszensors Gerhard Heller Im Juli 1942 wurde seine und Hellers Stelle in die Zustandigkeit des Sonderbeauftragten des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda RMVP in der Kulturabteilung der Pariser Botschaft uberfuhrt Unter Wilhelm Knothe war Piersig weiterhin Sachbearbeiter fur Musik Theater und Bildende Kunst Nach der alliierten Invasion leistete er 1944 aktiven Militardienst und war danach bis 1946 in Kriegsgefangenschaft Uber seine Entnazifizierung nach Kriegsende in der Bundesrepublik ist nichts bekannt Seit 1949 war er Musikkritiker bei den Bremer Nachrichten und wurde Musiklehrer am Bremer Wirtschaftsgymnasium 1954 wurde er Vorsitzender des Musikbeirats des Sangerbundes Nordwestdeutschland 3 Piersigs Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Bremen Werke BearbeitenDie Orgeln der bremischen Stadtkirchen im 17 und 18 Jahrhundert In Bremisches Jahrbuch Band 35 1935 S 379 425 uni bremen de Felix Oberborbeck zum 70 Geburtstag Moseler Wolfenbuttel Zurich 1970 Herausgegeben vom Westfalischen Musikarchiv Hagen In der Reihe Beitrage zur westfalischen Musikgeschichte Heft 6 1970 Hundert Jahre Praeger amp Meier in Bremen 1864 1964 Ein Beitrag zur Musikgeschichte einer deutschen Stadt Praeger amp Meier Bremen 1964 Das Rondo Moseler Wolfenbuttel 1961 1931 Die Einfuhrung des Hornes in die Kunstmusik und seine Verwendung bis zum Tode Joh Seb Bachs Ein Beitrag zur Geschichte der Instrumentation Niemeyer Halle a S 1927 Halle Phil Diss 1927 Fritz Piersig Hrsg Reutterische und Jegerische Liedlein mit vier stimmen componirt Allen so der Edlen Musica verwand zu freuntlichem gefallen in druck geordnet Nurmberg XLIX M Caspar Othmayr G Kallmeyer Wolfenbuttel 1928 Zeitungskritik des Triadischen Balletts In Bremer Nachrichten 29 Juli 1926 Hans Joachim Moser Fritz Piersig Carmina ausgewahlte Instrumentalsatze des XVI Jahrhunderts Band 53 von Nagels Musik Archiv Nagels Verlag 1929Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Kathrin Engel Deutsche Kulturpolitik im besetzten Paris 1940 1944 Film und Theater Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 56739 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Frank Rutger Hausmann Auch im Krieg schweigen die Musen nicht Die Deutschen Wissenschaftlichen Institute im Zweiten Weltkrieg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 35357 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Piersig im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rainer Sieb Der Zugriff der NSDAP auf die Musik Zum Aufbau von Organisationsstrukturen fur die Musikarbeit in den Gliederungen der Partei Diss Osnabruck 2007 S 142 DNB urn nbn de gbv 700 2007091013 Bei Sieb wird die Hochschullehrerstelle nicht hinterfragt diese Funktion bleibt also unklar Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 5268 Fred K Prieberg Handbuch Deutsche Musiker 1933 1945 CD Rom Lexikon Kiel 2004 S 5267 Normdaten Person GND 116184787 lobid OGND AKS LCCN no93023201 VIAF 74596736 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Piersig FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Musikwissenschaftler und Kulturfunktionar im NationalsozialismusGEBURTSDATUM 22 Dezember 1900GEBURTSORT AscherslebenSTERBEDATUM 18 Januar 1978STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Piersig amp oldid 218217109