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Gottlob Friedrich Fritz Eppinger 31 Dezember 1882 in Ludwigsburg 28 Marz 1951 in Heilbronn war ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker Nach jahrzehntelanger Tatigkeit als Rechtsanwalt in Heilbronn amtierte er 1945 1946 als Landrat des Landkreises Ohringen und gehorte in dieser Funktion 1946 der Vorlaufigen Volksvertretung fur Wurttemberg Baden an Von 1946 bis 1950 war er Prasident des Landgerichts Heilbronn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenEppinger war der Sohn eines Metzgermeisters und evangelischer Konfession Er besuchte in Ludwigsburg das Gymnasium und studierte 1901 bis 1905 in Tubingen und Berlin Rechtswissenschaften Seit 1901 war er Mitglied der Studentenverbindung Landsmannschaft Ghibellinia Tubingen 1 1905 absolvierte er die erste 1910 die zweite juristische Staatsprufung und 1909 wurde er in Tubingen zum Dr iur promoviert 2 1906 bis 1910 absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst und liess sich dann als Rechtsanwalt in Heilbronn nieder Wahrend des Ersten Weltkriegs leistete er Kriegsdienst Eine Heilbronner Ortsgruppe der nationalliberalen Deutschen Volkspartei mit Eppinger als Vorsitzendem konstituierte sich am 23 Marz 1920 3 Am 6 Marz 1924 ruckte er in den Heilbronner Gemeinderat nach aus dem der vorige DVP Vertreter Paul Haid wegen seines Wegzugs aus Heilbronn am 22 Februar ausgeschieden war 4 Eppinger gehorte dem Gemeinderat bis 24 Januar 1929 fur die DVP an ab 18 Januar 1926 als Vorsitzender einer gemeinsamen burgerlichen Fraktion namens Burgerliche Vereinigung 5 Zur wurttembergischen Landtagswahl am 4 Mai 1924 trat er als Spitzenkandidat der Heilbronner DVP an wurde aber nicht gewahlt 6 Am 7 April 1933 ubernahm Eppinger den Vorsitz des Anwaltsvereins Heilbronn 7 Im selben Jahr verteidigte er den suspendierten Heilbronner Oberburgermeister Emil Beutinger der auf Betreiben der neuen NS Machthaber wegen Veruntreuung von Aufsichtsratsvergutungen am Landgericht Heilbronn angeklagt worden war Nach dem Freispruch am 22 Juni uberfielen abends SA Angehorige aus vorgeblicher Emporung uber das Urteil Beutingers Wohnhaus und richteten schwere Schaden an Beutinger selbst konnte durch ein Fenster fliehen Auch bei Eppinger wurde ein Einbruch versucht der von einer zufallig anwesenden Wach und Schliessgesellschaft verhindert wurde 8 Nach der Zerstorung Heilbronns durch den Luftangriff am 4 Dezember 1944 fuhrten Eppinger und sein Partner Hermann Zeller ihre Kanzlei bis dahin in der Kaiserstrasse Nr 35 ab Februar 1945 in Willsbach weiter 9 Nach dem Ende der Kampfe des Zweiten Weltkriegs in der Region stellte sich Eppinger am 15 April 1945 dem wieder amtierenden Oberburgermeister Beutinger als Mitarbeiter zur Verfugung und beriet die Stadtverwaltung in Rechtsfragen 10 Die amerikanische Militarregierung ernannte ihn bald zum Landrat des nahen Landkreises Ohringen Dieses Amt ubte er vom 1 Mai 1945 bis August 1946 aus 11 Im ersten Halbjahr 1946 gehorte er zudem als Landrat der Vorlaufigen Volksvertretung fur Wurttemberg Baden an Schon am 25 Oktober 1945 wurde er zum Prasidenten des Landgerichts Heilbronn ernannt 12 seine Amtseinsetzung fand aber erst am 9 September 1946 statt 13 Als Landgerichtsprasident bemuhte sich Eppinger um den Wiederaufbau der Heilbronner Justizbehorden 11 Am 2 Juni 1949 wahlte ihn der wurttemberg badische Landtag zum stellvertretenden richterlichen Mitglied des Staatsgerichtshofs 14 Am 31 Dezember 1950 seinem 68 Geburtstag trat er in den Ruhestand 15 Seine feierliche Verabschiedung fand am 3 Januar 1951 im Schiesshaus statt zugleich wurde sein Nachfolger Edgar Zais in das Amt eingefuhrt 16 Am 28 Januar 1951 wurde Eppinger fur die Demokratische Volkspartei erneut in den Heilbronner Gemeinderat gewahlt 17 konnte vor seinem Tod aber nur an der ersten Sitzung des neugewahlten Gremiums mit seiner Vereidigung am 22 Februar teilnehmen 18 Schon bei seiner Vereidigung stark erkaltet starb Eppinger innerhalb weniger Wochen an dieser Krankheit 19 Fur ihn ruckte von der DVP Liste der Rechtsanwalt Paul Kleine nach 20 Eppinger war langjahriger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gustav Lichdi AG und Mitglied des Aufsichtsrats der Salamander AG 19 Ausserdem gehorte er der Heilbronner Freimaurerloge Zum Brunnen des Heils an 19 Einzelnachweise Bearbeiten Landsmannschaft Ghibellinia Tubingen Hrsg Jubilaumsausgabe der Mitteilungen aus der Ghibellinia zum 120 Stiftungsfest Stuttgart 1965 Seite 31 Eintrag der Dissertation Eppingers im Online Katalog der Staatsbibliothek Berlin Friedrich Durr Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 28 Band II 1896 1921 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 DNB 870345052 S 285 286 Unveranderter Nachdruck der Erstausgabe von 1922 Friedrich Durr Karl Wulle Willy Durr Helmut Schmolz Werner Foll Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 29 Band III 1922 1933 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 DNB 870345036 S 120 Friedrich Durr Karl Wulle Willy Durr Helmut Schmolz Werner Foll Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 29 Band III 1922 1933 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 DNB 870345036 S 219 377 Friedrich Durr Karl Wulle Willy Durr Helmut Schmolz Werner Foll Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 29 Band III 1922 1933 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1986 DNB 870345036 S 128 132 Susanne Schlosser Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 39 Band IV 1933 1938 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2001 ISBN 3 928990 77 2 S 18 Susanne Schlosser Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 39 Band IV 1933 1938 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2001 ISBN 3 928990 77 2 S 33 Susanne Schlosser Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 40 Band V 1939 1945 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 2004 ISBN 3 928990 89 6 S 329 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 2 5 a b Geburtstag und Abschied vom Amt In Heilbronner Stimme 30 Dezember 1950 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 46 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 123 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 321 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 461 gw Amtseinsetzung des neuen Landgerichtsprasidenten Herzliche Anerkennung fur Landgerichtsprasident i R Dr Eppinger In Heilbronner Stimme 4 Januar 1951 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 471 472 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 477 a b c rr Stadtrat Dr Fritz Eppinger gestorben Ein edler Mensch und um die Allgemeinheit verdienter Mann In Heilbronner Stimme 2 April 1951 Alexander Renz Chronik der Stadt Heilbronn Veroffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn Band 34 Band VI 1945 1951 Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1995 ISBN 3 928990 55 1 S 487 Literatur BearbeitenWolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 238 Weblinks BearbeitenEintrag zu Fritz Eppinger in der Datenbank HEUSS des Stadtarchivs Heilbronn Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS 10087Normdaten Person GND 1145937276 lobid OGND AKS VIAF 241980622 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eppinger FritzALTERNATIVNAMEN Eppinger Gottlob FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 31 Dezember 1882GEBURTSORT LudwigsburgSTERBEDATUM 28 Marz 1951STERBEORT Heilbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Eppinger amp oldid 236652892