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Ludwig Friedrich Oskar Schwarze ab 1875 von Schwarze 30 September 1816 in Lobau 17 Januar 1886 in Dresden war ein deutscher Jurist und Politiker Er war der erste Generalstaatsanwalt im Konigreich Sachsen und Abgeordneter des Sachsischen Landtags und des Reichstags Louis Friedrich Oskar Schwarze 1864 Friedrich Oskar von Schwarze 1816 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Stadtphysikus Friedrich Schwarze in Lobau studierte nach Besuch der Dresdner Kreuzschule von 1833 bis 1836 an der Universitat Leipzig Rechtswissenschaften die er mit der Promotion zum Dr jur abschloss 1839 trat er in den koniglich sachsischen Staatsdienst ein als er eine Stelle als Vortragssekretar im Kultusministerium und als Hilfsarbeiter im Appellationsgericht antrat 1846 erfolgte seine Ernennung zum Mitglied des Spruchkollegiums an der Leipziger Universitat Zwei Jahre spater wurde er an das Oberappellationsgericht nach Dresden berufen Als Vertreter des 73 Wahlkreises gehorte er 1849 50 der II Kammer des Sachsischen Landtags an Auf weiteren Landtagen war er als Regierungskommissar tatig Ab 1848 war Schwarze Appellationsrat 1853 stieg er zum Oberappellationsrat auf 1856 wurde er zum Oberstaatsanwalt befordert und erhielt 1860 den Titel Generalstaatsanwalt verliehen Als solcher wirkte er u a an der sachsischen Straf und Strafprozess Gesetzgebung mit Seinem Amt blieb er bis 1879 treu Er verfasste mehrere juristische Abhandlungen insbesondere strafrechtlichen Inhalts Er war fortwahrend Mitglied der standischen Deputation des Juristentags und prasidierte mehrmals uber der 3 strafrechtlichen Abteilung Schwarze war Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums von Dresden Von 1867 bis 1884 vertrat Schwarze den 4 sachsischen Wahlkreises Dresden rechts der Elbe im konstituierenden und ordentlichen Reichstag des Norddeutschen Bundes und ab 1871 im Reichstag des Deutschen Kaiserreichs Er gehorte erst der Liberalen Reichspartei und dann der Deutschen Reichspartei an als deren rechtspolitischer Sprecher er fungierte 1 Ehrungen BearbeitenSchwarze wurde als koniglich sachsischer Generalstaatsanwalt und Reichstagsabgeordneter durch Ausserordentlichen Erlass vom 10 Februar 1875 in Wien mit Diplom vom 14 Juni 1875 in den erblichen osterreichischen Ritterstand erhoben Die koniglich sachsische Anerkennung erhielt er am 6 August 1875 Im Jahr 1885 zum Wirklich Geheimen Rat ernannt Er war Ehrenburger von Dresden und Lobau Werke BearbeitenDe crimine rapinae ex principiis iuris communis 1839 Dissertation in Latein Digitalisat Untersuchung practisch wichtiger Materien aus dem Gebiet des im Konigreich Sachsen geltenden Rechtes 1841 Die Strafprozessordnung des Konigreichs Sachsen mit Erlauterungen 1855 Das Strafgesetzbuch und die Strafprocessordnung fur das Konigreich Sachsen zusammen mit August Otto Krug 1856 Digitalisat Zur Lehre von dem fortgesetzten Verbrechen 1857 Das Verbrechen des ausgezeichneten Diebstahls 1863 Digitalisat Das Schwurgericht und dessen Reform 1865 Bemerkungen zu der Lehre von der Verjahrung im Strafrecht 1867 Digitalisat Commentar zum Strafgesetzbuch fur das Deutsche Reich 1871 Das Schoffengericht 1873 Digitalisat Commentar zum Reichspressgesetz 1874 Digitalisat Commentar zur Deutschen Strafprozessordnung 1878 Erorterung praktisch wichtiger Materien aus dem Deutschen Strassprozessrechte 1880Literatur BearbeitenAchim Lacher Friedrich Oskar von Schwarze 30 September 1816 17 Januar 1886 Leben und Werk des ersten sachsischen Generalstaatsanwalts unter besonderer Berucksichtigung seiner Arbeiten uber das Schwur und das Schoffengericht und ihren Einfluss auf die Gesetzgebung des Konigreichs Sachsen und des Deutschen Reiches Diss Universitat Wurzburg 2008 Werner Schubert Schwarze Ludwig Friedrich Oscar Ritter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 14 f Digitalisat Johannes von Schwarze Schwarze Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 33 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 253 256 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2002 ISBN 3 7980 0828 0 S 201Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Oskar von Schwarze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Friedrich Oskar von Schwarze in der Sachsischen Bibliografie Friedrich Oskar von Schwarze in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 220 Normdaten Person GND 115489657 lobid OGND AKS LCCN no2001097277 VIAF 57345765 Wikipedia Personensuche Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Konigreich Sachsen 4 Friedrich Oskar von Schwarze 1867 1884 Heinrich Hermann Klemm 1884 1893 Friedrich Alfred Klemm 1893 1898 August Kaden 1898 1913 Wilhelm Buck 1913 1918 PersonendatenNAME Schwarze Friedrich Oskar vonALTERNATIVNAMEN Schwarze Ludwig Friedrich OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker LRP MdR MdL Konigreich Sachsen GEBURTSDATUM 30 September 1816GEBURTSORT LobauSTERBEDATUM 17 Januar 1886STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Oskar von Schwarze amp oldid 229633904