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Friedrich Frederik Giese 15 Juni 1625 in Husum 12 Februar 1693 in Kopenhagen war ein deutscher Beamter in danischen Diensten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFriedrich Giese war ein Sohn von Joachim Giese 1644 und dessen Ehefrau Salome geborene Moldenit vor 1687 Der Vater arbeitete als Stadtsekretar und Ratsherr ab 1632 auch als Schulaufseher in Husum Seine Vorfahren vaterlicherseits stammten aus Mecklenburg Schwerin wo der Grossvater Joachim Giese als Pastor wirkte Die Mutter war eine Tochter von Asmus Moldenit der im Osterteil Eiderstedts als Landschreiber tatig war Die Familie stammte aus dem Kirchspiel Moldenit im Herzogtum Schleswig 1 Er hatte zwei Bruder den Pastor Joachim Giese und den Juristen Augustus Giese Nach dem Besuch einer Schule in Husum begann er 1639 eine vier Jahre dauernde Ausbildung bei dem herzoglich gottorfischen Kanzleisekretar Eilhard Schacht in Gottorf Eine Lehre bei Schacht versprach seinerzeit in Schleswig Holstein besonders gute Perspektiven fur die weitere berufliche Laufbahn 2 Auf Empfehlung von Christian zu Rantzau arbeitete Giese ab 1644 als Sekretar von Reichsmarschall Anders Bille 1647 ging er als Auditeur oberster Militargerichtsbeamter nach Jutland Ab 1652 unternahm er als Hofmeister mit Billes Sohn Henrick eine Reise durch Deutschland Holland England Frankreich und Italien das sie im Sommer 1656 erreichten Nach der Ruckkehr 1657 ernannte ihn Konig Friedrich III zum Generalauditeur Als solcher diente er von 1657 bis 1660 wahrend des danisch schwedischen Krieges und der Belagerung von Kopenhagen 3 Im Marz 1659 ubernahm Giese die Aufgabe umfangreich uber die militarischen Aktionen des Reichsmarschalls Bille zu berichten der 1657 in einem schwedischen Gefangnis verstorben war Offensichtlich sollte der Bericht dazu dienen Dokumente fur ein gerichtliches Vorgehen gegen dessen Erben zu liefern Der Bericht hatte keine juristischen Auswirkungen und durfte Gieses Auftraggeber daher nicht zufriedengestellt haben Trotzdem genoss er das Vertrauen des Konigs und wurde im November 1660 zum standigen Sekretar des neuen Schatzkammerkollegiums ernannt Wahrend einer Neuorganisation dies Kollegiums wurde er gemeinsam mit Heinrich von Stocken zum Assessoren befordert Er war damit auch fur die Finanzangelegenheiten der norwegischen und danischen Landesteile verantwortlich 4 Im Dezember 1679 wechselte Giese als Assessor in das neue von von Stocken geleitete Rentkammerkollegium 1684 wurde er zum Admiralitatsrat ernannt der die Finanzverwaltung der Flotte mitbestimmte 1684 erhielt er den Titel eines Kanzlei und Kammerrats Christian von Plessen als Leiter der Rentkammer machte Giese im April 1692 bei fortgefuhrtem Titel und Bezahlung zum Amtmann von Ringsted Diese stellte vermutlich eine sanfte Art der Verabschiedung dar Seine Amtszeit in der Rentkammer endete im Juli 1692 und somit wenige Monate vor seinem Tod 5 Giese bildete mit den Rentmeistern Christoffer von Gabel Heinrich Muller und von Stocken eine Gruppe deutscher Beamter die zu Einfluss gelangten und den danischen Konigen ab 1660 zuverlassig halfen eine Zentralverwaltung zu schaffen und die Finanzen des Staates zu sanieren Sie stammten aus burgerlichem Haus und hatten eine praktische Ausbildung erhalten Damit machten sie Adligen ihre Position streitig weil sie anders als diese ihr Vermogen und ihre Position allein ihrer beruflichen Tatigkeit verdankten 6 Uber Gieses Personlichkeit ist wenig bekannt auch weil personliche Zeugnisse fehlen Im Unterschied zu von Gabel und von Stocken trat er nicht besonders hervor Er arbeitete offensichtlich fleissig in der Verwaltung hatte jedoch keine politischen Ambitionen Seine Forderungen an das Konigshaus setzte er ein um schrittweise Grundbesitz im Kirchspiel Nordrup zu erlangen 1683 stellte er den Antrag daraus unter dem Namen Giesegaard ein Adliges Gut zu machen 7 welches sich seit Mitte des 18 Jahrhunderts im Eigentum der Familie Schack befindet Giese dessen Bruder Augustus Giese als Jurist und Schriftsteller wirkte wurde am 2 Marz 1693 in Nordrup beigesetzt 8 Familie BearbeitenAm 18 Dezember 1665 heiratete Giese in Kopenhagen Margaretha Elisabeth Schonbach die nach 1719 starb Ihr Vater Johann Christoph Schonbach 1616 1683 war ein schleswig holsteinischer Landkanzler und verheiratet mit Susanne Elisabeth Lange 1621 1673 9 Das Ehepaar Giese hatte zwei Sohne und funf Tochter Zwei Tochter und der jungere Sohn kamen 1689 beim Brand des Theaters von Kopenhagen um Die weiteren Tochter starben vor ihrem Vater Der uberlebende Sohn Christoph Joachim 1668 1719 war ein danischer Justizrat und ab 1712 Amtmann von Vordingborg 10 Literatur BearbeitenDieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 96 98 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Lohmeier Giese Augustus in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 94 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 97 98 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 96 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 96 Dieter Lohmeier Giese Friedrich in Schleswig holsteinisches biographisches Lexikon Band 5 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02645 X Seite 96 97 Normdaten Person GND 1161650660 lobid OGND AKS VIAF 3656153063218419320009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giese FriedrichALTERNATIVNAMEN Giese FrederikKURZBESCHREIBUNG deutscher Beamter in danischen DienstenGEBURTSDATUM 15 Juni 1625GEBURTSORT HusumSTERBEDATUM 12 Februar 1693STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Giese Amtmann amp oldid 211124966