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Friedrich Ferdinand von Wurttemberg Weiltingen 6 Oktober 1654 in Weiltingen 8 August 1705 ebenda war von 1662 bis zu seinem Tod Herzog von Wurttemberg Weiltingen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Titulatur 3 Leben und Wirken 4 Familie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenFriedrich Ferdinand war ein Sohn von Herzog Manfred von Wurttemberg Weiltingen 1626 1662 und dessen Gemahlin Grafin Juliana von Oldenburg Delmenhorst 1615 1691 Titulatur BearbeitenDie Bezeichnung als Herzog von Wurttemberg Weiltingen hat sich in der Landesgeschichtsschreibung etabliert Die offizielle Titulatur zu seinen Lebzeiten war die im Haus Wurttemberg ubliche als Herzog zu Wirtemberg und Teck Graf zu Mompelgard Herr zu Heidenheim Leben und Wirken BearbeitenSeine Kindheit verbrachte der Prinz in Weiltingen und Brenz Beim Tod seines Vaters war Prinz Friedrich Ferdinand erst sieben Jahre alt und stand bis zu seinem 25 Lebensjahr unter der Regentschaft seiner Mutter Juliana ehe er 1679 selbst die Regierung ubernahm Als Lehrer fungierte der aus Ulm stammende Hofprediger Tobias Nisslen 1636 1710 der von 1660 bis 1710 in Weiltingen wirkte 1 Dieser Theologe hatte grossen Anteil an dem gehobenen geistigen und kulturellen Niveau am Weiltinger Hof welches trotz der beschrankten Ressourcen des Duodezfurstentums aufrechterhalten werden konnte 2 Im Jahre 1689 errichtete Herzog Friedrich Ferdinand eine Lateinschule in Weiltingen und wurde bekannt fur seine umfangreiche Bibliothek im dortigen Schloss 3 Die Hochzeit von Herzog Friedrich Ferdinand mit seiner Braut Elisabeth von Wurttemberg Mompelgard 4 fand 1689 im schlesischen Oels statt da ihre gesamte Familie aus Mompelgard vor den franzosischen Truppen in die dortige wurttembergische Residenz gefluchtet war Der damals dort regierende Herzog Silvius II Friedrich war ihr Schwager denn er war mit ihrer alteren Schwester Eleonore Charlotte verheiratet Dann lebte das Ehepaar einige Zeit im Schloss zu Weiltingen 1693 brachte die Herzogin als drittes Kind den einzigen mannlichen Erben zur Welt der aber noch im selben Jahr starb Von 1693 bis 1695 hielt sich das Herzogspaar wiederum in Oels auf da Weiltingen von den Franzosen bedroht war Wenige Jahre nach dem Tod des einzigen Sohnes im Sauglingsalter zeigte sich 1696 bei der Herzogin Elisabeth von Wurttemberg Weiltingen eine Ausformung von Gemuts bzw Geisteskrankheit 5 Der Herzog widmete seine Freizeit unter anderem der Pferdezucht Das zugehorige Gestut befand sich in Klingen bei Veitsweiler Daneben betatigte er sich auch in der Bildhauerei 1702 brach sich der Weiltinger Herzog beim Einsturz einer Brucke in Gastenfelden bei Rothenburg ob der Tauber einen Arm Diese Verletzung sollte ihn bis zum Tod begleiten Im Juni 1703 floh er mit seiner Familie und dem herzoglichen Hof vor franzosischen Truppen nach Rothenburg ob der Tauber von Januar bis Juli 1704 lebte er in Windsbach Der bereits 1702 gebrochene Arm verheilte nicht mehr was am 8 August 1705 zum Tod des Herzogs fuhrte 6 Damit erlosch das Haus Wurttemberg Weiltingen Der Landesteil fiel an die Stuttgarter Hauptlinie zuruck Seine alteste Tochter heiratete nach seinem Tod 1709 in Stuttgart Herzog Karl Friedrich von der Linie Wurttemberg Oels Der posthume Schwiegersohn strengte damals zwar beim Reichshofrat in Wien einen Prozess um das Weiltinger Erbe an allerdings wurde dem Projekt kein Erfolg beschieden 7 Von 1710 bis 1712 sind im Landesarchiv Baden Wurttemberg Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart erhalten Akten betreffend die geisteskranke und vollig verwirrte Herzogin Elisabeth Herzog Friedrich Ferdinands von Wurttemberg Weiltingen Wittib und die von ihrer Schwester der verwittweten Herzogin Eleonora Charlotte von Wurttemberg Oels gefuhrte Klage uber die Behandlung derselben 8 Friedrich Ferdinands Witwe Elisabeth hatte zuletzt standesgemass ausgestattet mehrere Zimmer im furstlichen Schloss Stuttgart bewohnt 9 Familie BearbeitenFriedrich Ferdinand heiratete am 9 September 1689 Elisabeth von Wurttemberg Mompelgard 1665 1726 Tochter von Herzog Georg II von Wurttemberg Mompelgard Das Paar hatte drei Kinder Juliane Sibylle Charlotte 14 November 1690 30 Oktober 1735 21 April 1709 10 11 Herzog Karl Friedrich II zu Wurttemberg Oels Hedwig Friederike 18 Oktober 1691 14 August 1752 8 Oktober 1715 den nachmaligen Fursten Johann August zu Anhalt Zerbst Georg Leopold Friedrich 22 April 1693 27 November 1693 Literatur BearbeitenGerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 2 Das Haus Wurttemberg von Herzog Friedrich I bis Herzog Eberhard III Mit den Linien Stuttgart Mompelgard Weiltingen Neuenstadt am Kocher Neuenburg und Oels in Schlesien 4 Auflage Landhege Schwaigern 2014 ISBN 978 3 943066 12 8 Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 3 Das Haus Wurttemberg von Herzog Wilhelm Ludwig bis Herzog Friedrich Carl mit den Linien Stuttgart Winnental Neuenstadt am Kocher Neuenburg Mompelgard und Oels Bernstadt und Juliusburg in Schlesien und Weiltingen Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 ISBN 978 389850 084 5 S 797 ff Digital Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 Weblinks BearbeitenFriedrich Ferdinand von Wurttemberg Weiltingen Biographie online auf LEO BW Herzog Friedrich Ferdinand von Wurttemberg Weiltingen 1654 1705 Landesarchiv Baden Wurttemberg Friedrich Ferdinand Wurttemberg Herzog Deutsche Digitale Bibliothek Friedrich Ferdinand Wurttemberg Herzog Deutsche Biographie Friedrich Ferdinand Wurttemberg Herzog Archivportal DEinzelnachweise Bearbeiten Harald Schukraft Die Seitenlinie Weiltingen 1617 1705 In Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Stuttgart 1997 S 189 Harald Schukraft Die Seitenlinie Weiltingen 1617 1705 In Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Stuttgart 1997 S 190 Der fur den Hof in Weiltingen so wichtige protestantische Pfarrer Tobias Nisslen war auch als Schriftsteller tatig Seine Romane erschienen meist unter dem Pseudonym De La Grise Harald Schukraft Friedrich Ferdinand In Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Stuttgart 1997 S 198 Harald Schukraft Friedrich Ferdinand In Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Stuttgart 1997 S 198 Friedrich Ferdinand wurde als gutiger Herr beschrieben Er war musikalisch und hatte seiner Braut zur Hochzeit eine Arie komponiert Geisteskrankheit der Herzogin Elisabeth und Tod Wurttemberg Weiltingen Friedrich Ferdinand Herzog Wurttemberg Oels Bernstadt Juliane Sibylle Charlotte Herzogin Akten betr die geisteskranke und vollig verwirrte Herzogin Elisabeth Herzog Friedrich Ferdinands von Wurttemberg Weiltingen Wittib und die von ihrer Schwester der verwittweten Herzogin Eleonora Charlotte von Wurttemberg Oels gefuhrte Klage uber die Behandlung derselben Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Archivalieneinheit A 21 Bu 45 Tod und Verlassenschaft der Herzogin Elisabeth von Wurttemberg Weiltingen 1726 1733 Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart Findbuch G 206 Einfuhrung Johann Christian Benjamin Regehly Geschichte und Beschreibung von Carlsruhe in Oberschlesien S 30 Normdaten Person GND 104183551 lobid OGND AKS VIAF 12735304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich FerdinandALTERNATIVNAMEN Wurttemberg Weiltingen Friedrich Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG Herzog von Wurttemberg WeiltingenGEBURTSDATUM 6 Oktober 1654GEBURTSORT WeiltingenSTERBEDATUM 8 August 1705STERBEORT Weiltingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ferdinand Wurttemberg Weiltingen amp oldid 235962302